Japanischer Grüntee? Nicht für mich! Oder doch? – Bancha, Hojicha & Genmaicha für erholsame Nächte
So, wie angekündigt kommt jetzt mein erster Eintrag zu einigen der Tees, die mich momentan begleiten.
Gerade bei diesen Teearten war ich am Anfang baff erstaunt, dass sie mir so gut schmecken.
Denn in der Vergangenheit war mein Verhältnis zu grünem Tee eher mit sehr gemischten Gefühlen überschattet.
Nach meiner intensiven Schwarzteephase als Jugendliche und junge Erwachsene, bin ich irgendwann eher in Richtung Kräutertee (oder Infusionen, wie es ja richtig heißen soll) gegangen und fast ein Jahrzehnt dort geblieben.
Diese waren immer total unproblematisch. Niemals bitter, in hundert verschiedenen Mischungen erhältlich und nachdem man seine Lieblinge und Hasskandidaten an Zutaten mal heraushatte, ein super Begleiter, um auch die tägliche Trinkmenge super unkompliziert aufzufüllen.
Zu dieser Zeit waren meine Berührungen mit grünem Tee immer Enttäuschungen gewesen, was rückblickend auch an meiner Unkenntnis lag bzw. der meiner Gastgeber, die wir den Tee immer zu heiß aufkochten.
Das Ergebnis war ein japanischer Grüntee mit einem unangenehm „fischigen“ Geschmack, den mir auch niemand mit: „Der ist gesund“, schönreden konnte.
Ich mochte ihn einfach nicht und konnte die Faszination nicht verstehen.
Und ich vermisste ihn auch nicht, ich war glücklich mit meinem Kräutertee.
Tja, und dann kommt das Leben, wie es nun einmal so spielt und stieß mich erneut auf grünen Tee.
Dieses Mal aber auf chinesischen, der dann auch richtig aufgegossen wurde.
Und siehe da: Er schmeckt mir!
Eine neue Welt begann ihre Tür für mich zu lüften und ich schob mich begeistert hindurch.
Es waren mehrere Berührungspunkte, die dann zusammenkamen: Teeseminare, Frühstück im Hotel mit vernünftigen Teesorten und ähnliches.
Und irgendwann Anfang des Jahres stieß ich dann auf einen Gunpowder und ähnliche Grüntees mit hohem Teeingehalt.
Nach einigen, für mich total untypisch, schlaflosen Nächten, zog ich endlich die Verbindung zwischen einem „am Abend ab 18 Uhr endlich meinen grünen Tee genießen“ und dem „ich liege wach im Bett und weiß nicht warum“.
Also fing ich an zu forschen und erkannte die Ursache des Problems.
Und jetzt? Ich konnte mir doch nicht unter der Woche den grünen Tee versagen, damit ich schlafen konnte?
Und vor 18 Uhr klappte es nun einmal kaum in der Woche ...
Auch hier kam mal wieder der Zufall zu mir und schubste mich in die richtige Richtung.
In meinem Teecafe, in das ich bei einem Ausflug zielsicher zusteuerte, gab es viele verschiedene Tees zur Auswahl und unter den ganzen Varianten fiel mir eine ins Auge:
Grüner Tee: teeinarm, geröstet.
Ich machte meine Bekanntschaft mit Hojicha.
Und ich war sehr angetan von dem Geschmack.
Zurück zuhause wurde das Netz nach teeinarmen Sorten durchsucht und siehe da, ich stolperte über Bancha & Hojicha., sowie Genmaicha.
So, nach diesem kleinen Ausflug geht es jetzt endlich zum eigentlichen Inhalt des Blogs.
Meine Erfahrungen mit verschiedenen Banchas & Hojichas.
Eines noch vorweg:
Bisher habe ich noch keinen der drei getrunken, der mir gar nicht geschmeckt hat.
Beim Genmaicha habe ich noch nicht viele versucht, aber alle waren ähnlich und ich finde den Geschmack von „Rice Krispies“ lecker, denn er erinnert mich total an meine Kindheit.
Bei den Banchas und Hojichas sieht es schon was besser aus, daher werde ich jetzt auf diese besonders eingehen:
Genmaicha aus dem ASIA Markt: gut & günstig und lecker
Bei den Banchas habe ich bisher einen von TG getrunken, die übrigen sind von Torii Tea bestellt.
TG Bancha - lässt sich sehr gut trinken, er hat den für mich typischen Bancha Geschmack ohne große Ecken und Kanten oder Höhen und Tiefen. Einfach schön, um abends einmal in Ruhe auszuspannen, ohne noch großartig vom Teegenuß aufgewühlt zu werden.
Bei den Banchas von Torii Tea merke ich schon einen Unterschied, diese sind etwas tiefer im Geschmack, ausgefallener und nicht so „nichtssagend“. Da ich aber noch nicht intensiv genug gekostet habe, enthalte ich mich noch einer Reihenfolge, diese folgt demnächst einmal.
Bancha Matsukusa
Bancha Akifuyu
Bei den Hojicha kann ich das Fazit ziehen, dass mir alle super schmecken. Ich mag dieses Röstaroma und auch Verwandte, die keinen grünen Tee mögen, finden ihn prima.
Ich kann den Hojichas also als Alltagstee sehr empfehlen.
Hojicha Hotto – intensiver Röstgeschmack, der einige Aufgüsse durchhält. Die Teeblätter sind sehr klein eher wie Schnipsel.
Hojicha Yugasumi – hier haben wir komplette Blätter und Stengel, die geröstet wurden. Daher ist er in der Tasse spannender. Der Geschmack ist allerdings feiner als beim Hojicha und nicht so ausgeprägt. Auch ist er nicht so ausdauernd bei den Aufgüssen. Trotzdem eine schöne Alternative.
Hojicha Honoka
Hojicha Premium - ein schöner Hojicha, deutliches Röstaroma und hält sehr lange an, mit 10gr konnte ich locker 2,5l Tee erzeugen.
So, ich werde die Informationen immer wieder aktualisieren, wenn ich alle Teeproben durchhabe.
Generell kann ich sagen, dass es ein Glücksfall war, über die Teesorten gestolpert zu sein.
So kann ich meinen grünen Tee auch abends genießen, ohne die Nacht dafür büßen zu müssen :-)
- teekontorkiel, Marc and joha
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