33. Zurück zum Anfang in Indien, genauer gesagt nach Assam
Der Vollständigkeit halber ergänze ich die Teesorte Ostfriesen Gold (1,50-2 €/100 g) von Teekanne, mit der ich den ersten Kontakt hatte.
Es ist eine kräftige Assam Mischung und der einzige lose Rot/Schwarztee, mit dem ich aufgewachsen bin.
Irgendwelche anderen Teesorten unterwegs ausgenommen.
Wenn ich bei den Erkundungen, einen Tee mit einem günstigen einfachen Rottee verglichen habe, dann habe ich es mit diesem Tee hier verglichen.
Es steht drauf, dass es ein klassischer Schwarztee aus den besten Teegärten Assams und eine Broken Mischung ist.
Die ausgewählten Teesorten prägen laut Beschreibung auf meiner Packung, den typischen kräftigen voll-aromatischen Geschmacks eines klassischen Ostfriesen Tees.
Die Zusammensetzung wurde mal geändert und laut der Beschreibung auf der Internetseite von Teekanne,
ist dieser Tee aktuell eine Mischung aus verschiedenen Teegärten im Nordosten Indiens und weiteren ausgewählten Teegärten.
Es steht noch separat auf einer anderen Seite von der Packung, über Tees von Teekanne,
ergiebig, typisch dunkler Aufguss, edle grob blättrige Tees darauf.
Ich habe hier eine ältere Packung von diesem Tee und das Etikett mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum ist abgerissen.
Zusätzliche Informationen:
Rottee ist die Bezeichnung, die nach der Aufgussfarbe gewählt worden ist und Schwarztee nach dem Aussehen der Blätter.
Ich bevorzuge die Bezeichnung Rottee, damit es mit einer anderen Teesorte, welche auch als Schwarztee bezeichnet wird, nicht zu Verwechselungen kommt.
Ich habe hier das erste Mal Netzdiagramme hinzugefügt, durch diese lassen sich Informationen über einen Tee grafisch darstellen.
LibreOffice Calc habe ich dafür verwendet und beim zweiten Diagramm sind leider ein paar Kriterien die sich etwas überlappen,
oben "Muscatel" und "Toffee/Karamell" und unten "Würzig" und "Rauchig".
Die Werte sind von 0 bis 10 und bei dem Aromen-Netzdiagramm sind die Werte:
0 = nicht vorhanden
1 = minimal
2 = ein bisschen
3 = etwas
4 = minimal schwächer
5 = mittlere Intensität
6 = minimal intensiver
7 = ein bisschen intensiver
8 = etwas intensiv
9 = intensiv
10 = sehr intensiv
Herstellung:
Rottee zeichnet sich dadurch aus, dass die Blätter fast vollständig oxidiert werden und je nach Pflanzenvarietät, Wachstumsbedingen und Produktionsziel,
unterschiedliche Zeitspannen ideal sind.
Die Blätter werden erst etwas gewelkt in warmen Trocknungsräumen oder unter der Sonne, um weicher und trockener zu werden.
Nach dem Welken folgt das Rollen, in dem die Blätter gerollt werden und dadurch werden Blattzellen aufgebrochen,
durch das Welken brechen die Blätter nicht vollständig und das Antrocknen verhindert, dass die Blätter verderben beim Oxidieren.
Durch das Rollen kann die Oxidation gleichmäßiger und schneller erfolgen, in dem Sauerstoff in den Blättern besser
und gleichmäßiger eindringt und dort mit den Inhaltsstoffen der Blätter reagiert.
Zum Oxidieren werden die Blätter warm und feucht gelagert, für einige Stunden und anschließend bei hoher Temperatur getrocknet oder kurz geröstet.
Die Oxidation wird dadurch gestoppt und um den Tee auch haltbarer zu machen.
https://teapedia.org/de/Schwarzer_Tee
https://www.teelexikon.com/schwarzer-tee.php
https://www.teewelt-blog.de/2013/02/darjeeling-muscatel-was-ist-das/
Lagerung:
In einer Metallteedose im Küchenschrank und Tee zum Nachfüllen ist im kühleren Vorratsraum.
Aussehen:
Überwiegend besteht dieser Tee aus kleinere schmale zerknüllte Blattstücke und etwas weniger Blattstückchen und einige kleinere Krümel.
Meine Portion besteht überwiegend aus zerknüllten Blattstückchen und einige kleinere Blattstücke.
Die Farbe ist überwiegend ein sehr dunkles bräunliches und grünliches Grau und einige etwas hellere, bisschen grünliche Blattstücke
und vereinzelnd ein bisschen lilafarbene dunkelgraue Blattstückchen sind dabei.
Ganz selten sind Blattstückchen von golden Tips dabei und in meiner Portion waren keine.
Insgesamt für einen Broken-Tee etwas kleinteilig, erwartbar bei einem günstigeren einfachen Tee aus der Broken Kategorie.
Geruch:
Angenehm nach einfachen Rottee, etwas blumig und fruchtig.
Zubereitungsmethode:
Ich werde diesen Tee nur ähnlich wie mit der ostfriesischen Methode aufgießen, weil ich kein Stövchen habe, welches für meinen Gaiwan geigten ist.
0,42 g bei 95 Grad und jeweils 2 Min, gerade bedeckt bis zur breiteren Stelle vom Boden.
Das restliche Wasser aufgießen und abgießen hat ca. noch 5-10 Sekunden gedauert.
1. Aufguss:
Es ist ein intensives, etwas rötliches Orangebraun und ein paar Partikeln sind in der Schale.
Angenehmer als sonst, mit komplett aufgießen, nur etwas Blumig und einige andere Aromen kommen besser hervor.
Überwiegend warm und macht einen etwas würzigen Eindruck und hat eine angenehme Intensität und ist nicht ganz ausgewogen.
Etwas Herbe und Adstringenz nach einem Moment, ein bisschen nussig und fruchtig im Hintergrund.
Minimal in Richtung herberen Honig ohne die Süße von einem zu haben und einen langen Abgang.
2. Aufguss:
Es, ist etwas heller und etwas oranger geworden.
Im Hintergrund ist es etwas herber geworden und minimal muffig.
Aromen Menge hat abgenommen und der Tee ist etwas langweiliger und flacher geworden.
Fazit:
2 gute und 3 mögliche Aufgüsse
Dieser Tee schmeckt etwas milder und weniger blumig, als mit der kompletten Wassermenge zum Ziehen aufgegossen.
Mit den weiteren Aufgüssen wird dieser Tee herber, säuerlich, pflanzlicher und adstringierender.
Es ist möglich diesen Tee zweimal aufzugießen, auch wenn dieser sehr kleinteilig ist.
Als Alltagstee ist dieser durchaus brauchbar und schmeckt besser, mit wenig Wasser ziehen gelassen,
dadurch wird es nicht so stark blumig und andere Aromen kommen besser hervor.
Zum nebenher Trinken geeignet und es braucht nur etwas Aufmerksamkeit um alle Aromen zu bemerken.
Edited by Macarona
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