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Tee in der Literatur/Poesie


Empfohlene Beiträge

  • 2 Wochen später...

Jo Nesbo: Harry Holes vierter Fall, Die Fährte




Es war leicht zu sehen, dass dieser Mann kein Stammgast war. Nicht wegen der eleganten Tweedjacke


oder der rot gepunkteten Fliege, sondern weil er in einer weißen Teetasse rührte, die auf einer bier-


parfümierten, von Zigarettenkippen durchlöcherten Decke stand. Der zufällige Gast war der Psychologe


Stile Aune, einer der besten seines Fachs im ganzen Land und ein Spezialist, auf den die Osloer Polizei gerne zurückgriff.




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GRIMPEL, von Clement Freud - ein Buch das man unbedingt gelesen haben sollte - wenn man englischen Humor goutiert!



Als Einstieg: "Nur der Zettel vom ersten Tag lag immer noch da: IM KÜHLSCHRANK IST TEE. BELEGTE BROTE SIND IM BACKOFEN. LASS ES DIR GUT GEHEN! "Laß es Dir gut gehen" war ein typischer Erwachsenen-Ausspruch, der nichts besagte. Er ging zum Kühlschrank, nahm die Teeflasche heraus und ließ sie ins Spülbecken auslaufen. Seine Mutter sagte immer, Tee sei gut für Kinder, weil er ihre Bäuchlein von innen so schön rot-golden mache. Grimpel war das egal, welche Farbe sein Bäuchlein von innen hatte. Tee mochte er nicht."



Grimpel ist wieder mal allein zu Hause, sein Vater machte beruflich irgendwas mit Wegfahren und Grimpels Mutter ist  am liebsten bei ihrem Mann. Also alleine und auf sich gestellt.


Wie Grimpel sich durchschlägt, was er kocht und was er erlebt - erfährt man wenn man das Buch liest.



Ein Gedicht von Grimpel zum Schluß:



FRAUEN


von Grimpel



Männer sind die besten Menschen die ich kenne,


Männer sind vernünftig und klug und sehen gut aus.


Einige meiner besten Freunde sind Männer - wie mein Vater. .


Wie bin ich froh, daß ich keine Schwester habe.


Ende



P:S. Clement Freud war übrigens der Enkel von Sigmund Freud und dr Bruder von Lucian Freud.


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04.06.2013 - Weltweite Lesung für Li Bifeng

 

"Angesichts der anhaltenden Inhaftierung von Li Bifeng, der nach einem willkürlichen Prozess zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt wurde, nachdem er bereits insgesamt zwölf Jahre im Gefängnis verbrachte, ruft das internationale literaturfestival berlin KünstlerInnen und Intellektuelle, Schulen und Universitäten, Radio- und Fernsehstationen, Theater und andere Kulturinstitutionen zu einer weltweiten Lesung am 4. Juni 2013 auf."

http://www.literaturfestival.com/news/aufruf-zu-einer-weltweiten-lesung-fuer-li-bifeng-am-4.6.2013

http://www.pen-deutschland.de/de/themen/writers-in-prison/aktuelle-ehrenmitglieder/li-bifeng-china/

Ich weiß nicht, ob ich mir hiermit einen Verwarnungspunkt einhandle ;) , aber in einem Literaturthema darf Li Bifeng heute nicht fehlen!

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Irisches Tagebuch (German Edition) (Böll, Heinrich)
- Ihre Markierung Position 40-43 | Hinzugefügt am Donnerstag, 6. Juni 2013 um 08:50:21 Uhr

Immer länger wurde die Schlange vor dem Schalter, wo es den Nektar Westeuropas in großzügigen Portionen um billiges Geld gab: Tee; als wären die Iren bemüht, unbedingt auch diesen Weltrekord, den sie knapp vor England halten, nicht preiszugeben: fast zehn Pfund Tee werden jährlich pro Kopf in Irland verbraucht: ein kleines Schwimmbassin voll Tee also muß in jedem Jahr durch jede irische Kehle laufen.
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Irisches Tagebuch (German Edition) (Böll, Heinrich)
- Ihre Markierung Position 128-132 | Hinzugefügt am Donnerstag, 6. Juni 2013 um 08:59:42 Uhr

Gleicht der kontinentale Tee einem vergilbten Postscheckbrief, so gleicht er auf diesen Inseln westlich von Ostende den dunklen Tönen auf russischen Ikonen, durch die es golden durchschimmert, bevor die Milch ihm eine Farbe ähnlich der Hautfarbe eines überfütterten Säuglings verleiht; auf dem Kontinent serviert man den Tee dünn, aber aus kostbarem Porzellan, hier gießt man aus ramponierten Blechkannen gleichgültig ein Engelsgetränk zu des Fremden Labsal, und spottbillig dazu, in dicke Steinguttassen.
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Frisch aus dem Kindle gezogen :)

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Ted Williams, aus der Science-Fiction-Reihe OTHERLAND und dem Teil "Fluß aus blauem Feuer"



Das Pfeifen des Kessels rief sie wieder in die Küche. Sie stellte die Hallogenplatte ab, goß das Wasser auf den schon hineingebenen Löffelvoll Honig in die Tasse und tauchte dann das Netz mit Darjeeling hinein. Als sie das letzte Mal im Studiogebäude ihrer Firma vorstellig geworden war, hatte jemand ihr einen dieser Fertigtees vorgesetzt, bei denen der Deckel von selbst aufsprang, wenn die soweit waren, und obwohl sie auf eine Gehaltserhöhung gehofft und sich daher angestrengt bemüht hatte, sympathisch zu wirken, hatte sie sich nicht überwinden können, die Brühe zu trinken.


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Fräulein Hallo und der Bauernkaiser Chinas Gesellschaft von unten  von Liao Yiwu ist ein Buch aus dem modernen China. Man sollte es gelesen haben!



Liao Yiwu, ein chinesischer Dichter und Straßenmusiker, 1958 geboren saß im Gefängniss und war das Opfer von Gewalt und Folter. Seine Werke sind im heutigen China verboten. Alles weitere:http://de.wikipedia.org/wiki/Liao_Yiwu  wobei Wikipedia recht zurückhaltend ist, was seine Haftzeit und die stattgefundenen Folter angeht.



Das Buch besteht aus einzelnen Interviews, die er mit den "randständigen Gesellschaftsteilen" der heutigen (!) Zeit führte; und da wird es brennend heiß!



Der Trauermusiker, Der Menschenhändler, Der Klomann, Die Totenrufer, Der Bauernkaiser, Der Mönch, Der Leichenschminker, Der alte Rotgardist, Der Grabräuber und weitere zwanzig Gespräche sind dermaßen packend, daß man die 500 Seiten durcheilt und nicht merkt wie die Zeit vergeht.


Dabei merkt man, wie sehr man selber den augenwischer Tricks  des modernen China auf den Leim gegangen ist.



Wenn man die 29 Interviews gelesen hat, trinkt man seinen chinesischen Tee anders als vorher!

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Jane Austen Bittet zum Tee von Kim Wilson.



Tee das Wort kennen die meisten von uns, aber wer ist Jane Austen?



Frager, bedecke dein Haupt mit Asche und verstreue deine alten wertlosen Knochen im Feld, daß der Wind der Unwissentheit deine Spuren verweht und du nicht länger bist ein Übel und Grund des Zorns im Auge des Herrn. Kurz und gut - man sollte wissen wer Jane Austen ist, den frau weiß es bestimmt.



Frauenliteratur? Ein Stern der Emanzipationsbewegung? Jane Austen war und ist vielen vieles, aber daneben eine hervorragende Romanautorin - auch für Männer mit Gewinn zu lesen. Genaueres wie immer im Netz, hier nur die großen Zusammenhänge. Stolz und Vorurteil sollte man als erstes lesen, danach wird man nicht mehr aufhören.



Kim Wilson schreibt  in ihrem Buch über den Tee im Alltag und der Zeit  von Jane Austen (1775 - 1817)  und über den Tee in ihren Romanen. Beide Themen wären für sich schon interessant, aber in der Kombination führt es dazu, daß man das Buch für lange Zeit nicht aus der Hand legt. Es wird mit Recht als tea-table-book beworben. Hübsche Zeichnungen, Rezepte zum Nachkochen und jede Menge witziger Anekdoten; da macht es fast überhaupt nichts, daß man auch noch eine Menge über Jane Austen und Literatur lernt.



Empfehlung: kaufen, lesen, Tee dabei trinken!



Das Buch ist bei Gerstenberg erschienen, eine Neuauflage ist geplant. Also schnell kaufen um noch eins zu bekommen, oder aber auf die Geschenkeliste für Weihnachten schreiben.



Ein guter Rat für Männer: Der Freundin oder Gattin schenken, leichter kann man den Vorwurf ein grober Klotz zu sein nicht entkräften - ein Mann der Jane Austen kennt/liest kann nicht gänzlich schlecht sein


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  • 3 Wochen später...

Mit Miss Marple aufs Land, Englische Kriminalschriftstellerinen zwischen Tearoom und Tatort, Elisabeth Sandmann Verlag.



Ich habe wohl gerade eine englische Phase, deswegen nach GRIMPEL (ich hoffe es haben ein paar sich dies wunderbare Buch gekauft), JANE AUSTEN (siehe vorige Klammer !) nun MISS MARPLE. 



Ich gestehe es gleich vorneweg ich bin ein Margaret Rutherford Fan!!! Ich kenne alle Einwände, ich habe natürlich die Miss Marple Romane gelesen aber was kann man für sein Herz? In Zeiten tiefster Misanthropie hilft nur ein Miss Marple Film mit ihr und ein paar Tassen Yorkshire Tea nebst den unvergleichlichen Scoones meiner Gattin auf einer Porzellanetagere. So hat jeder seine eigenen Tricks in stürmischen Zeiten nicht unter zu gehen.



In Zukunft liegt aber dann auch neben der Etagere das Buch von Luise Berg-Ehlers: Mit Miss Marple aufs Land. Ein tea-table-book vom Feinsten. Warum wird in England soviel gemordet? Auf dem idyllischen Land noch mehr als in der Stadt. Da sind Rosen und der englische Rasen, Miss Marple schaut mit dem Fernglas den Vögeln zu und den Nachbarn ins Fenster; Inspector Barneby steht vor der Geißblatt überwachsenen Eingangstür zu einem Cottage und über die Hecke fliegt ein Cricketball: Ein liebenswerter alter ehemaliger Offizier liegt in seinem Blut und seine kühle junge Gattin bedauert nur, daß die Teetasse zerbrochen ist. Man könnte schreien vor Glück!



Die Queens of Crime werden vorgestellt, ihre Protagonisten, das Umfeld wo die Morde geschehen.  Tearoom, Pub, Kirchen und Pfarrhäuser (Mord im Pfarrhaus von Agatha Christie - unbedingt lesen!), Cottages und Herrenhäuser alles Orte wo Morde geschen können und geschehen.



Alles aufgelockert mit hervorragenden Bilder und den wunderbar graziös hingehauchten Aquarellen von Eva-Maria Stein.


Herz was willst Du mehr?



Ein Wehrmutstropfen im Becher der Freude! Wie das Paradies nicht ohne Schlange war, so ist es hier ein Aufkleber auf den Buch:



SCHÖNE BÜCHER FÜR KLUGE FRAUEN



Ich als Mann glaube es nicht, das Gehirn fängt an zu Käsen ob solcher Ignoranz, ich überlege für eine Gechlechtsumwandlung zu sparen - aber warum so eilig, es gibt ja auch noch Hammet und Chandler und auf deren Büchern gibt es sicherlich keine solch männerverachtende Aufkleber. Aber er (der Aufkleber) läßt sich wenigstens gut entferrnen und als subversiven Kommentar an den verschiedensten Stellen aufkleben.



Wehrt euch ihr lesenden Männer gegen das Vorurteil daß Agatha Christie nur von Frauen gelesen wird, stellt euch als lebende Mauer vor diese große Frau und wehr euch gegen ihre infamen Geschlechtsgenossinen - notfalls mit Aufklebern!


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  • 1 Monat später...

Ein schönes Teeszenario wird in dem russischen Klassiker "Anna Karenina" von Leo Tolstoi beschrieben:



Fast gleichzeitig betraten die Hausfrau in ihrer erneuerten Frisur und mit frischem Gesicht durch die eine und ihre Gäste durch die andere Tür den großen Raum mit seinen dunklen Tapeten, den dicken Teppichen und dem hell beleuchteten Teetisch, auf dem das weiße Tischtuch, das Silber des Samowars und das durchsichtige Porzellan des Geschirrs im Licht der Kerzen schimmerten.



Die Gastgeberin nahm bei dem Samowar Platz und zog ihre Handschuhe aus. Die fast unbemerkten Diener rückten die Stühle lautlos zurecht und die Gesellschaft gruppierte sich teils um die Hausfrau am Samowar, teils am gegenüberliegenden Ende des Saales um eine schöne Diplomatengattin in schwarzem Samt mit ebenso schwarzen, scharf gezeichneten Augenbrauen. Unterbrochen von der Begrüßung neuer Gäste und dem Einschenken des Tees hatte das Gespräch, wie stets in den ersten Minuten, zunächst noch unsicher Tastendes, als suche man nach einem brauchbarem Thema.



                                                                                                                              AnnaKarenina, Leo Tolstoi




Es scheint wohl eine Art Gesetzmäßigkeit zu sein, dass sich Teerunden in ähnlicher Weise finden und gruppieren, ob Samowar, die friesische Teerunde, GongFuCha, oder ein Treffen in Neu-Isenburg...



Paul, so ganz konnte ich mich den Russen doch nicht entziehen, finde aber "Anna Karenina" um einiges gefälliger und ruhiger als andere Vertreter aus dem Genre....


Bearbeitet von Tobias82
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Langeweile ist ein großes Wort und hier gelassen ausgesprochen :)


Ich muß zugeben, ich hab´s nicht so mit dem russischen Realismus. Diese ganzen Mädels, die so schrecklich unglücklich sind in dieser Zeit, auch  Frau Bovary und Effi Briest - ich weiß daß die beiden letzten keine Russen sind - das ist für mich etwas ermüdend. "mea culpa, mea culpa ...."



@tobias82


Die Teeszene ist hübsch, besonders der schwarze Samt und die schwarzen Augenbrauen



@luke


Freut mich, daß er Dir gefallen hat, der alte Tolstoi. Richtig ab geht die Post aber in "Der Meister und Margarita", nicht vom alten Rauschebart sondern von Michail Bulgakow.

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  • 1 Monat später...

Mal wieder was aus dem Bücherschrank:



Chen Danyan: Neun Leben 



Die Schriftstellerin Chen Danyan wurde 1958 in Shanghai geboren und schreibt in ihrem Buch Neun Leben über ihre Erlebnisse als kleines Mädchen während der Kulturrevolution in China. Am ersten Schultag begrüßt die Lehrerin die Klasse mit dem Satz: "Die Kulturrevolution hat angefangen" und gibt jedem Kind das neue Lesebuch und einen Topf Kleister, damit es die "Giftigen Seiten" zusammenklebt.


Ein Kinderbuch für das Chen Danyan  den UNESCO-Prize for Peace and Tolerance bekam und  für den Deutschen Jugendliteraturpreis 1996 nominiert wurde - beides zu Recht!


Den  Alltag der Kulturrevolution  mit all seinen Schrecknissen und Unbegreiflichkeiten durch die Augen eines kleinen Mädchens zu sehen ist erschütternd. Immer hebe ich den pädagogischen Zeigefinger und schüttle ihn drohend und murmele dabei in meinen schütteren Greisenbart: Das sollte man gelesen haben, jenes sollte man gelesen haben; Neun Leben muß man als Frau/Mann gelesen haben um eine Ahnung zu bekommen was dem Land und den Menschen damals geschehen ist.



Will man dann wissen, wie ein anderes kleines Mädchen die Bücherverbrennung in Deutschland erlebt hat, lese man: Als Hitler das rosa Kaninchen stahl von Judith Kerr und man wird sehen, daß das Böse überall in der Welt gleich ist, aber das Gute auch!


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  • 1 Monat später...

Damit der Tee in der Literatur nicht ganz in Vergessenheit gerät, hier ein Schmankerl für Reiseliteraturliebhaber und Japanfans: Reisen in Nippon, Berichte deutsche Forscher des 17. und 19. Jahrhunderts aus Japan, Verlag der Nationen, Berlin 1982



Besonders im folgenden Engelbert Kaempfers Reise von Nagasaki an den kaiserlichen Hof zu Jedo im Jahre 1691 und dabei speziell die Teezubereitung:



"Man nimmt aber dazu die gröbsten Blätter, die nach zweimaliger Ablesung der jungen Blätter (welche meistens bei der Tafel von vornehmen Personen verbraucht werden) übrig- oder vom vorigen Jahre zurückgebliebenen; es werden diese, sobald sie abgepflückt sind in der Pfanne einmal unter stetem Umrühren, ohne sie zu rollen, stark gebratenund in großen Strohsäcken unter dem Dache im Rauche aufbewahrt.


Die Zubereitung des Tranks von solchen Blättern für den reisenden Fußgänger ist daher herzlich schlecht."



Wenn man wissen will, wie schlecht muß man schon selber weiterlesen ;)



Ein höchst interesanter Mann, dieser Kaempfer und seine Reisebeschreibung ist außerordentlich gut zu lesen; übrigens war er es, der den Samen vom Gingo mitbrachte, den dann Goethe bedichtete!

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  • 2 Wochen später...

Bier, Bier, Bier und niemals Tee



Jean Paul, einer meiner Hausgötter, trank nur Bier! In enormen Mengen. Er konnte ohne Bier nicht arbeiten. Wie ihr alle wißt, feiern wir dieses Jahr seinen 250. Geburtstag.


Berlin, außerwählt unter den Städten, zeigt eine Geburtstagasausstellung "Dintenuniversum" im Max-Liebermann-Haus, Pariser Platz.


Wir haben doch ein paar Mitglieder, die in Berlin wohnen, ihnen sei diese Ausstellung ans Herz gelegt. Allen anderen auch.


Als Reiseliteratur auf dem Weg dorthin sei ergebenst "Dr. Katzenbergers Badereise" empfohlen


Bearbeitet von Paul
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  • 2 Wochen später...

Tee, der Geschlechtsakt, tanzen, gutes Essen, der Brand von London und die Flotte des Königs!



Samule Pepys, Tagebücher; falls man sich oder anderen etwas Wunderbares schenken will, sind die Tagebücher von Pepys genau das Richtige! Hier taucht der Tee zum ersten mal als Getränk in der Literatur auf und das geballte Leben eines hohen Flottenbeamten des Königs im London um 1670.


Ohne ein Blatt vor den Mund/die Feder zu nehmen schreibt Pepys über das was er erlebt, über das wovor er sich fürchtet und über das von dem er träumt.


Wie immer meine Empfehlung: Absolut lesenswert!



Da die Zeit gerade etwas fehlt sei hier auf den Artikel von Martin Mosebach in der FAZ hingewiesen:


http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/buecher-der-woche/samule-pepys-saemtliche-tagebuecher-der-gar-nicht-alltaegliche-alltag-in-merry-old-england-11083517.html



P.S.


Es gibt natürlich auch gekürzte Fassungen, aber damit hat man auch nur den gekürzten Spaß!


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  • 3 Wochen später...

Der Kaiser von China, Tilman Rammstedt TB rororo



Weihnachten naht, vielleicht will der eine oder andere ja ein Buch verschenken? Also in loser Folge ein paar Empfehlungen für die geneigten Leser:



Der Verfasser ist 1975 in Bielefeld (!) geboren und lebt nun in Berlin - so schrecklich kann das Leben sein und so fürchterlich kann man enden. Aber er ist ja noch "relativ" jung und schafft es vielleicht wieder zurück in die ostwestfälische Metropole. Herr Rammstedt ist Mitglied der Band Fön (www.euerfoen.de) und somit per se schon mal interessant für die vielen Musiker hier im Forum.



Sein Protagonist Keith Stapperpfennig wächst bei seinem Großvater auf, zusammen mit anderen Kindern, von denen er nicht sicher weiß ob es seine Geschwister sind. Der Großvater wird alt, sie wollen ihm was schenken: Eine Reise nach China! Keith zieht das kürzeste Streichholz und soll den Großvater begleiten. Er verjubelt das Reisegeld, der Großvater stirbt im Westerwald, er muß sich die chinesischen Reiseerlebnisse ausdenken um per Brief die Geschwister ruhig zu stellen, er soll den Großvater in der Gerichtsmedizin identifizieren (kein neuer Roman, kein Tatort ohne Pathologie) zwischendurch beschläft er noch Franziska, die junge Geliebte seines Großvaters und denkt sich Geschichten über China aus.



Keine Literatur, aber immerhin recht amüsant - für chinesische Teetrinker ganz besonders, ist er doch in seinen ausgedachten Chinabeschreibungen zeitweise recht nahe an den"echten"  Reisebeschreibungen von Teeeinkäufern die im Netz kursieren ;)



Herrn Rammstedt kann man sich auch in einem Filmchen anschauen: http://www.dumont-buchverlag.de/sixcms/detail.php?template=buch_detail&id=255


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