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Kyusu aus der Spühlmaschine


Dennis90

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Hallo Teefreunde, 

leider hat meine Freundin meine Kyusu in die Spülmaschine. Die Kanne hat jetzt eine ganz andere Farbe. ( siehe Bilder ) 

Die Linke Kanne mit Aufkleber ist zum Vergleich. 
 

Meine Frage: Kann man die Kanne noch ohne bedenken benutzen ? Oder werden irgendwelche Stoffe von der Kanne abgegeben? 
 

Sorry für die blöde Frage ;) 

 

Vielen Dank im Voraus :) 

 

LG Dennis

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Ergänzend: ich würde sie sehr gründlich wässern (komplett, innen und außen, etwa 24 Std.) und zwischenzeitlich gelegentlich das Wasser gegen frisches (heißes) tauschen. Danach die Kanne mit einem weichen Tuch und Grüntee polieren. Das sollte auch die ursprüngliche Farbe zurückbringen.

Ansonsten - der Fall

vor 4 Stunden schrieb Dennis90:

leider hat meine Freundin meine Kyusu in die Spülmaschine.

gibt zu denken. Frei nach Bob Dylan, I shall be free No. 10:

Zitat

I gotta woman, she's so mean
She sticks my kyusu in the washing machine
Sticks me with buckshot when I'm nude
Puts bubblegum in my food
She's funny, wants my money, calls me "honey."

Also: Vorsicht und Augen auf bei der Partnerwahl!

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vor 13 Minuten schrieb SoGen:

Ergänzend: ich würde sie sehr gründlich wässern (komplett, innen und außen, etwa 24 Std.) und zwischenzeitlich gelegentlich das Wasser gegen frisches (heißes) tauschen.

Ich würde sie in einer Pfanne mit nur leicht kochendem Wasser ca. 1-3 Std. auskochen - auf einem eingelegten Tuch, als wichtiger Holperschutz.

vor 15 Minuten schrieb SoGen:

Danach die Kanne mit einem weichen Tuch und Grüntee polieren. Das sollte auch die ursprüngliche Farbe zurückbringen.

Vielleicht auch nicht - es könnte mMn sein, dass ein Spülmaschinengang die von mir häufig vermutete Beschichtung von Kyusu's (aber auch künstlich aufgetragene, dunkel glänzende Farblackierung bei Fake Yixings) zumindest partiell löst (kürzlich bei mir in einem ähnlichen Fall passiert bei einer "Yixing" Tasse, die ich schon ein paar Jahre habe, die nun teilweise nur noch ein übliches, mattes, helles Terracotta-Rot aufweist, wie man es von hiesiger unlackierter Keramik aus rotem Ton kennt ... d.h. tatsächlich wird auch bei Yixings mit einer rafinierten Lackierung oft ein dunkler Glanz, der eigentlich vom echten, eisenhaltigen Ton kommen würde, nur nachträglich aufgetragen).

vor 18 Minuten schrieb SoGen:

Frei nach Bob Dylan, I shall be free No. 10:

Zitat

I gotta woman, she's so mean
She sticks my kyusu in the washing machine
Sticks me with buckshot when I'm nude
Puts bubblegum in my food
She's funny, wants my money, calls me "honey."

Also: Vorsicht und Augen auf bei der Partnerwahl!

Deep 👍 ... ja, die Frage ist, wem bedeutet man wirklich etwas, oder wer will nur etwas von einem.

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den ganzen Stress hab ich mir bislang gespart, ohne große negative Beobachtungen. ich habe ein paar gebrauchte Kännchen (nicht zu teuer, sonst hätt ich mich das auch nicht getraut) so in der Spülmaschine geresettet. meine Erika zumindest macht genug Waschgänge am Ende, so dass ich dann ruhigen Gewissens out-of-the-Spüli Tee darin zubreitet hab.

das waren aber auch Spülgänge mit nur Gläsern usw.; wenn ihr gleichzeitig den Bräter der fetten Weihnachtsgans + das eingesiffte Geschirr mitgespült habt, machen extra Spülgänge womöglich durchaus nochmal Sinn.

Bearbeitet von Gast
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vor 7 Stunden schrieb Dennis90:

Meine Frage: Kann man die Kanne noch ohne bedenken benutzen ? Oder werden irgendwelche Stoffe von der Kanne abgegeben? 

Gesundheitliche Bedenken hätte ich keine. Es ist ja das gleiche Spülmittel, das Du sonst auch für Geschirr nimmst. Wenn sich kein Spülmittel-Geschmack feststellen lässt, die Kanne einfach weiter benutzen. Ansonsten versuche es mit den Tipps von @SoGen und @GoldenTurtle. Und vielleicht bei Gelegenheit mal die Freundin darauf hinweisen, dass die Kyusu mit der Hand und ohne Spüli ausgewaschen werden sollte.

Ich würde deswegen jedenfalls nicht gleich die Beziehung in Frage stellen...

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vor 23 Stunden schrieb goza:

den ganzen Stress hab ich mir bislang gespart, ohne große negative Beobachtungen. ich habe ein paar gebrauchte Kännchen (nicht zu teuer, sonst hätt ich mich das auch nicht getraut) so in der Spülmaschine geresettet. meine Erika zumindest macht genug Waschgänge am Ende, so dass ich dann ruhigen Gewissens out-of-the-Spüli Tee darin zubreitet hab.

das waren aber auch Spülgänge mit nur Gläsern usw.; wenn ihr gleichzeitig den Bräter der fetten Weihnachtsgans + das eingesiffte Geschirr mitgespült habt, machen extra Spülgänge womöglich durchaus nochmal Sinn.

Das Problem ist ja ein ganz anderes, dass die Spülmaschinentabs bei unglasiertem Ton einen Geschmack zurücklassen können (und obendrein die Agressivität der Tabs eine nachträglich aufgetragene Beschichtung, die keine echte Glasierung ist, angreifen kann).

vor 18 Stunden schrieb Dennis90:

Ich hatte ehr gesundheitliche Bedenken wegen der anderen Farbe. 

Auch wenn ich der Einzige bin - ja, das verstehe ich. Da könnte wie oben ausgeführt eine Beschichtung angegriffen/partiell gelöst worden sein.
Jedoch wenn du die Kanne wie ebenfalls oben ausgeführt mehrere Stunden ausköchelst, denke ich, sollte sich das dabei genügend weiter lösen, dass sich in darauffolgenden Aufgüssen mEn kaum mehr etwas bedenkliches lösen wird.

Eventuell würde ich aber auch eine Lebensmittelsäure verwenden und die Kanne darin ein Weilchen stehen lassen, damit sich restlos löst, was zu lösen ist.
Wie @Anima_Templi kürzlich erwähnte, wird dies in Asien doch häufig bei alten, lange gebrauchten, unglasierten Kannen gemacht, um sie ganz tief zu resetten - weisst du was das konkret für eine Säure war, die in dem Fall verwendet wurde?

Bearbeitet von GoldenTurtle
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vor 37 Minuten schrieb GoldenTurtle:

weisst du was das konkret für eine Säure war, die in dem Fall verwendet wurde?

Auch, wenn ich weder gefragt war noch weiss, was in dem Fall eingesetzt wurde - ich würde da zu Zitronensäue greifen. Gibt's in (fast) jedem Supermarkt zum Entkalken von Kaffeemaschinen. "Um sie ganz tief zu resetten" würde ich außerdem noch ein alkalisches Bad (mit Natron/Backpulver angesetzt) spendieren. Aber das wäre hier vermutlich mit Kanonnen auf Spatzen geballert. Wobei ich grundsätzlich kein Freund von radikalen resets bin; das ist nur die letzte Alternative zur Mülltonne, wenn gründliches Spülen nicht hilft. @Dennis90: wäre nett, wenn Du uns bei Gelegenheit mitteilst, wie die Restauration gelaufen ist.

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vor 6 Stunden schrieb SoGen:

ich würde da zu Zitronensäue greifen

Ja nun, ich weiss nicht so recht, ob die die Sache wirklich geregelt kriegen ...

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Aber einen Versuch ist es wert!

vor 6 Stunden schrieb SoGen:

Kanonnen auf Spatzen geballert.

Muss man sich dies etwa so vorstellen?

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PS: Ich hab auch an reine Zitronensäure gedacht (Natron schätze ich etwas schwächer ein - ich glaube nicht, dass dies eine jahrzehntealte Patina oder eine angegriffene Beschichtung gänzlich zu lösen imstande ist) ... wobei ich mich jedoch fragte, ob es nicht etwas geschmacklich neutraleres gäbe als Zitronensäure (damit nicht letztlich das Reinigungsmittel seinerseits ein Aroma zurücklässt).

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vor 16 Stunden schrieb GoldenTurtle:

Ich hab auch an reine Zitronensäure gedacht

Ich nicht. Das Zeug wäre ziemlich agressiv und die Anwendung ohne Sicherheitsvorkehrungen nicht empfehlenswert. 50 gr Granulat auf 1 l Wasser ist bei entsprechend langer Einwirkungszeit mE ausreichend. Das Wasser kalt oder allenfalls warm, nicht heiss oder gar kochend - wir wollen nicht, das Calciumcitrat ausfällt (was dann in Abhängigkeit von der Wasserhärte geschieht) - damit erzeugen wir womöglich einen (ziemlich hartnäckigen) Belag, statt einen zu entfernen.

vor 16 Stunden schrieb GoldenTurtle:

ob es nicht etwas geschmacklich neutraleres gäbe als Zitronensäure

Was die Geschmacksneutralität angeht, so ist natürlich anschließend gründliches Spülen (ebenfalls mit kaltem Wasser) erforderlich. Irgendwelche Reste - falls es sie noch geben sollte - werden von der neu aufzubauenden Patina überdeckt. Der gesundheitlich ebenso unbedenkliche Essig ist in dieser Hinsicht ungleich hartnäckiger und daher nicht empfehlenswert. Dass das eine Notlösung nicht ohne Nachteile ist, hatte ich ja schon angemerkt.

Natronlösung wäre ein anderer, komplementärer Ansatz - es ist eine Lauge, die Typen von Belägen auflösen soll, die säureresistent sind. Wenn in unserem Fall z.B. Fettrückstände auf das Teil gelangt wären, wäre das der erfolgversprechendere Ansatz. Da nach wie vor unklar ist, ob für die Verfärbung tatsächlich ein Belag verantwortlich ist, ist das alles natürlich nur trial-and-error. Deine These ist ja, dass da eine Art 'finish' verloren gegangen ist - mal abgesehen davon, dass mir so etwas unbekannt ist, ließe sich das dann auch nicht mehr 'reparieren'. Möglicherweise ist @Dennis90 der Farbunterschied auch erst im Nachhinein aufgefallen - was die Farbe angeht, ist Banko eben nicht (mehr) Banko. Wenn beide Kyusu von unterschiedlichen Töpfern sind, wäre es eher ungewöhnlich, wenn sie farblich nicht differieren würden ...

Bearbeitet von SoGen
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vor 5 Stunden schrieb SoGen:

Das Wasser kalt

Selbstverständlich! Aber gut, dass du das explizit erwähnst. 👍

vor 2 Stunden schrieb Manfred:

verdünnte Salzsäure, wobei dann am Ende mit Natronlösung nachgespült werden müßte.

Möglicherweise die beste Lösung für härtere Fälle, die bspw. eine störende, muffige Patina o.ä. aufweisen, welche sich nicht mit auskochen und Backpulver befriedigend lösen lässt ... mir persönlich würde es eben sehr missfallen, hierbei mit Javelwasser zu arbeiten (die Kanne quasi zu bleichen), was, wenn ich mich recht erinnere, bspw. Hobbes (oder war es MarshalN?) doch schon mehrfach in solchen Fällen gemacht hat.

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vor 14 Stunden schrieb Manfred:

Na, das wäre nicht sehr sinnvoll, und man hätte später Mühe, den Chlorgeruch wieder wegzubekommen.

Ja eben!

@miig Bei den von dir dankenswerterweise aufgeführten Links hat er zwar bereits Zitronensäure verwendet, allerdings war er mit dem Resultat nicht zufrieden und empfiehlt letztlich doch wieder Javelwasser:

Zitat

Still not perfect — there are some black stuff stuck in the grooves on the inside of the pot, and it still smells a bit like a dirty old sock. However, the grim, dark matter that was stuck to much of the pot has been eliminated. I used cotton swabs to clean the inside — must’ve used at least a dozen to scrub it down, but it worked pretty well and most of it is gone.

For those who are not happy with the idea of using bleach to clean your pots, this might be a more palatable alternative. However, I think bleach is more effective at eliminating foul odors.

Wahrscheinlich hätte er die Zitronensäure höher dosieren und/oder die Kanne länger darin ziehen lassen müssen.

Aber ich mein jetzt mal ganz grundsätzlich - was wurde bloss vorher mit der alten Kanne gemacht, dass die stinkt "wie eine alte Socke"?!? Wurde die vielleicht als Blumenvase verwendet?!?

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Vielleicht wäre in diesem Fall ein Spülgang in der Spülmaschine nicht das Schlechteste gewesen!

Wenn der Kalk einmal gelöst ist, bleibt ja ein organischen Schmutzfilm zurück (nach sehr langem Gebrauch, Tee enthält ja so viele Inhaltsstoffe, auch Fette, die verharzen können). Wenn das mit Spüli und Bürsten nicht weggeht, da nur ein Bleichmittel zu benutzen um die Farbe zu verändern, scheint mir nicht grundlegend etwas zu ändern. Da würde eher ein Spülgang helfen.

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