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sie sind wieder da - flugtees


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Am 11.4.2018 um 21:32 schrieb GoldenTurtle:

Morgen verkosten wir tatsächlich auch etwas frisches aus Darjeeling, angeblich produzieren sie dort jetzt scheinbar trinkbaren Bai Mu Dan. Werde berichten.

Ja also ja, sehr grün, teils quasi Moonlight Style einfach noch mit dunkelgrüner statt schwarzer Oberfläche. :D

Angeblich weil er so frisch ist, Weisstee brauche etwas Zeit, ich persönlich bin skeptisch, die geschmacklichen Noten sind doch sehr grün, sehr nah an regulärem FF, einfach etwas weicher und dezenter.

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Bearbeitet von GoldenTurtle
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Danke für die Klärung. Da hast du Recht - hübsches Aussehen ist erstmal nur eine rein ästhetische Qualifikation ;)

Manche Tees brauchen halt etwas Zeit - womöglich in ein paar Wochen oder gar Monaten? Aber ich bin da auch ein Banause - ich trink auch Sencha am liebsten im zweiten Jahr :$

Bearbeitet von miig
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  • 3 Wochen später...

Es ist Mai :)

Habe schon viele Proben beisammen, und da ich eindeutig voreingenommen bin, anonymisiere ich jede Probe und verkoste die quasi blind. Wenn der Tee eintrifft, fülle ich 5 Gramm in einen versteckt markierten Doypack um, der dann zu den anderen Proben in meine "Probenkiste" kommt. Ich greife dann einfach in die Kiste, fische ein Doypack raus, mache eine komplette Gongfu-Session, wenn meine Meinung über den Tee "ausgereift" ist wird die Identität des Tees enthüllt. Das mache ich weil nahezu alle meine Darjeeling FF - Favoriten bisher aus dem Nordteil der Darjeeling-Tee-Region stammten, ich bin da eindeutig parteiisch.

Hab bisher auf diese Weise vier Darjeeling FF 2018 verkostet. Leider... war bisher nur ein einziger Tee dabei von dem ich sage "kaufe ich wieder!" und dieser stammt nicht (!) aus dem Nordteil. Das Problem ist immer das Gleiche; die Tees fangen gut an, mild, grasig-fruchtig, leicht und elegant, aber schon nach dem 4-ten Aufguss ist Schluss. :/ Es fehlt insgesamt an Mineralität, der Geschmackskörper gibt nicht viel her, da helfen auch keine 95°C. Zwei von diesen Tees stammen ausgerechnet aus dem Nordteil, aus Teegärten die ich schon in einer ganz anderen Form erlebt habe.

Meine Probekiste ist aber noch recht voll, ich gehe mal davon aus dass ich "die richtig Guten" noch vor mir habe. Der bisher einzige "kaufe ich wieder" Tee z.B. ist deutlich auf der milderen Seite, liefert aber 10 Aufgüsse, anständige Mineralität und ein wundervolles floral-fruchtiges Bouquet.

Werde berichten...

Grüße, OstHesse

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@OstHesse Jeder Tee kann sowohl asiatisch als auch westlich zubereitet werden. Gewisse Tees eignen sich für eine der beiden Methoden deutlich besser und es ist natürlich völlig legitim, und spannend, trotzdem eine andere zu wählen. Darjeeling ist prinzipiell eher für die westliche Methode gedacht, bzw. geeignet und eine reine Betrachtungsweise aus Gongfu-Sicht spiegelt kein neutrales Qualitätsbild der einzelnen Sorten wieder. Ich möchte damit sagen, dass wenn Dir eine Sorte im Gongfustil nicht ganz so gut gefällt, könnte sie Dir durchaus mit einer westlichen Zubereitungsmethode supergut, oder besser als eine andere, schmecken. ;) 

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vor 11 Stunden schrieb OstHesse:

Das mache ich weil nahezu alle meine Darjeeling FF - Favoriten bisher aus dem Nordteil der Darjeeling-Tee-Region stammten, ich bin da eindeutig parteiisch.

was hat das mit diesem nordteil für dich auf sich? das war wohl eher zufall.

es gibt doch über das gesamte terrain verteilt ausgezeichnete gärten. seeyok, jungpana, phuguris, goomtee u.v.a. bringen teils überdurchnittliche tees und liegen südlich und auch die höhenlage ist nicht dadurch explizit spezifiziert . teile von südlicheren gärten liegen bestimmt genau so hoch, wie gärten im norden, die in den tälern der bach/flußläufe liegen.

 

Bearbeitet von phoobsering
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@OstHesse bin gespannt wenn du mit deiner kompletten Verkostung fertig bist und auf das anschliessende Ergebnis.

Juckt es dich nicht in den Fingern zu gucken welchen Tee du gerade wirklich trinkst ?

Ich durfte bis jetzt 2 Flugtees aus diesen Jahr trinken. 

Einen fand ich recht gut. EInen Singbulli Thunder DJ II. Ich muss aber auch sagen, dass ich Ihn nur sporadisch getrunken habe. Werde mir für den Demnächst noch bissel mehr Zeit nehmen und mir Gedanken drum machen.

Dann habe ich den Soom getrunken der war ....okay. 

Wenn ich Lust habe werde ich demnächst auch die anderen Tiergärten ausprobieren aber nur wenn ich Lust habe 😁

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FF aus Darjeeling ist dieses Jahr eine ziemlich große Enttäuschung. Die letzten Jahre musste man schon immer zu den etwas teureren greifen um gute Qualität zu bekommen. Auch ein Liza Hill und ein Puttabong für jeweils ca. 20 EUR finde ich sehr schwach, auch wenn Händler etwas anderes erzählen. Lichtblick ist für mich der Thunder Singbulli LC 5, eine Sonderproduktion für 26,50 EUR.

Bearbeitet von ChaQi
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vor 54 Minuten schrieb ChaQi:

FF aus Darjeeling ist dieses Jahr eine ziemlich große Enttäuschung. Die letzten Jahre musste man schon immer zu den etwas teureren greifen um gute Qualität zu bekommen. Auch ein Liza Hill und ein Puttabong für jeweils ca. 20 EUR finde ich sehr schwach,

Ich habe mir mal aus Lehrgründen einen 2017 und einen 2018 Puttabong geholt (beide TKK, beide DJ7) und fand den 2018er Tee deutlich mineralischer in den späteren Aufgüssen. Natürlich ist er auch frischer, aber das sollte sich ja eher in den frühen Aufgüssen in Form von flüchtigen Aromen und Frische bemerkbar machen (was es auch tut!). Es muss einem dann halt nicht schmecken, erinnert der diesjähige Tee doch schon etwas an Brühe^^

Was sind bei dir die Gründe der Enttäuschung?

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hab bisher nur den marybong probiert, es steht noch der bannockburn aus (ein garten der ehemals elitären 13 der ersten kategorie, als es diese unterteilung noch gab)

fand ihn eigentlich sehr lecker. dass FT über die jahrzehnte immer mehr abbauten, merkt man halt nur wenn man sie  auch damals getrunken hat. ist schon ein massiver unterschied.

ich bin gespannt wie die späteren ff. sind, werde mir die auch bei Betty Darling holen, dann kann man auch gut vergleichen, ob die stärker oxidiert sind und der trend nur beim FT so ist, oder allgemein beim ff.

Bearbeitet von phoobsering
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den ersten darjeeling f.f. war so 1984, der erste FT müßte um die 86 gewesen sein.

einer blieb mir absolut im gedächtnis, daher auch mein username. das war 87 oder 88 der phoobsering.

früher scjmeckten sie eigentlich wie die folgenden ff, hatten aber noch was ganz besonderes mit in der palette. eine besondre note.

sie hatten einen nachgeschmack, der war ewig noch auf der zunge.... darjeeling-umami :lol:

heute schmecken sie irgendwie halt blumig, frisch ,oft auch mit zitrusnoten, grün ausgebaut. es fehlt aber die substanz, die eine stärkere oxidation mit sich bringen würde/könnte. ein trend der die letzen 10 jahre immer stärker hervortrat, gab auch mal nen thread dazu.

 

die darauf folgenden ff sind nicht so, sie haben in meinen augen mehr substanz, da sie nicht diesem schwach oxidierten trend der FT unterliegen.

 

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  • 3 Wochen später...

so, hab jetzt 4 FT durch, mehr werden es auch nicht.

marybong und bannockburn von betty darling, beider sehr zart und fruchtig frisch, leichte zitrusnoten. den marybong find ich nen tick besser.

orange valley ausm teeladen 3 dörfer weiter, sehr lecker. süss, fruchtig. weniger zitrus viel süsse

makaibari von siam tee. geht in richtung "alte schule"... hat ein gröberes blatt und ist meiner meinung nach auch etwas dunkler(siehe bild) durch stärkere oxidation.

vom geschmack her ein anklang von würze der alten dj, wenig zitrusnoten dafür eher nussig.. nur ganz leicht aber nett

 

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oben der makaibari unten der bannockburn, ich hoffe man sieht den leichten unterschied, trotz recht vieler tips ist der makaibari bräunlicher, bzw der bannockburn hat nen allgemeinen grünlichen schimmer. bild ist etwas farbgesättigt, da man sonst nix sieht, in real ists besser

 

ich tu mich  schwer nen favoriten zu nennen, da sie auf ihre art alle recht gut sind.

würde sagen , am besten ist der nilgiri havukal 2018 :D:D:P

Bearbeitet von phoobsering
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Ich bin mit meinen Proben durch!

Mein Gesamteindruck vom Darjeeling FF 2018 ist,  er ist insgesamt floraler, aromatischer, stellenweise cremiger aber deutlich weniger "kräftig" im Geschmack im Vergleich zu seinen Vorgängern der letzten 3 Jahre. Es kommt einem so vor als seien die Produzenten darauf aus die Grüntee-Fraktion besonders zufrieden zu stellen, denn die absolute Mehrheit der FF 2018 ist irgendwie bedeutend weniger ansprechend für diejenigen unter uns die es oxidierter und mineralischer mögen, "wie es mal vor Jahren war". Zielgruppenwechsel??? o.O  Man kann es auch so ausdrücken; die Aromen und die Eleganz wurden kräftig aufgedreht, die "Würze" und die Anzahl der möglichen Aufgüsse im Gegenzug herunter gefahren. Auffällig ist auch dass die FF 2018 sich sehr robust gegenüber <90°C zeigen, keines der Tees ist bei mir selbst bei 95°C bitter geworden. Könnte vielleicht mit der besonders frühen Pflückung zusammen hängen, wo sich noch nicht genug Bitterstoffe im Teeblatt angereichert haben. Wie dem auch sei, die Empfehlung unserer lieben @teekontorkiel die FF 2018 mit westlichen Aufgussmethoden zuzubereiten, macht absolut Sinn, was im Umkehrschluss bedeutet die Gongfu-Fans müssen da bedeutend länger suchen.

Mein Fazit - die FF 2018 Tees sind in meinen Augen weder "schlechter" noch "besser" geworden, die sind einfach anders als gewohnt!

Ich habe mir insgesamt drei Tees für dieses Jahr ausgesucht, welche meiner Meinung nach die Balance zwischen "modern floral" und "oldschool kräftig" schaffen, solche sind definitiv da, müssen aber gesucht werden. Für mich sind in diesem Jahr Goomtee DJ1 und Seeyok DJ1 die Tees der Wahl, recht wenig, gemessen an der Anzahl der Proben die ich hatte.

Ich bin mir sicher dass die FF 2018 ihre Fans haben werden, denn Geschmäcker sind verschieden, aber es fühlt sich so an als ob die Teeindustrie in Darjeeling am Geschmack ihrer Tees herumdreht, wohl um neue Kunden zu gewinnen, die sich normalerweise in der chinesischen und japanischen Ecke tummeln. Die wachsende Popularität des grünen Tees und der Sheng-PuErhs und die Gorkha-Unruhen vom Vorjahr, ein "Themawechsel" könnte sich finanziell durchaus lohnen.

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Gast Gast1790

Meinst Du wirklich, @OstHesse, daß dem so ist? Daß *die* dran rumschrauben, um andere Käufer zu akquirieren? Wie groß ist denn der Spielraum, um daran *rumzuschrauben*. Interessante Theorie. Für mich Theorie. 

Vielleicht für andere, mehr mit der Materie vertraute, nicht? 

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@Joscht  Das sind alles Vermutungen meinerseits. Ich habe den Eindruck dass Darjeeling FF Jahr für Jahr immer "grüner" wird und sich immer mehr geschmacklich vom Schwarztee entfernt. Die zwei FF 2018 die ich mir ausgesucht habe sind z.B. deutlich aromatischer und cremiger als alle bisherigen FF's die ich hatte und ich kann  im "Geschmackskörper" dieser Tees beim besten Willen nichts mehr herausschmecken was mit Schwarztee zu tun hat. Das intensive floral-fruchtige Aroma mit deutlichen "Vanille-Spitzen" ist so dominant, dass ich nur 5 Gramm FF 2018 in meiner Numero 1 bei 130 ml und 90-95°C sechs mal aufgießen kann wobei selbst der letzte Aufguss ziemlich viel Aromen mit sich trägt. Die Wirkung des Tees (="Cha Qi") ist auf mich eher "theanin-mäßig", sehr meditativ und entspannend, deutliche Astringenz am Ende der Aufgüsse, Bitterstoffe muss man da echt suchen.

Es klingt vielleicht total abwegig, aber ich fühle als ob FF 2018 sich in ihrem allgemeinen Geschmacksprofil Richtung gerollte "grüne" Oolongs bewegen (modern-style Tie Guan Yin, Alishan, etc.), butterig, cremig, sehr floral und weniger bitter und kräftig.

Bearbeitet von OstHesse
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mal provokativ angemerkt... ich habe noch so gut wie nie darjeelings nach gongfu methode aufgegossen.

die herkömmlichen alten dj hätten das auch garnicht "erlaubt", weder ff, sf noch ff FT.

mittlerweile lese ich, dass hier jeder nur den FT nach gongfu aufgiesst, dann ist doch nur logisch ,dass von seitens der hersteller darauf eingegangen wird um dj gongfu kompatibel zu machen. darjeeling ist kein chinatee, auch wenn viele chinabüsche beteiligt sind bei manchen gärten. die höhe, das klima, der boden, all das macht aus nem darjeeling das was er ist, er schmeckt typisch. dann sollte man ihn auch typisch aufgiessen.

6 bis 7g auf 500ml und ziehdauer 1,5 bis 3 min. das ist mein spielraum, so trink ich ihn seit jahrzehnten und werd wohl auch niemals versuchen ihn wie nen pu oder oolong zu trinken. es ist ein darjeeling, der genauso seiner persönlichkeit entsprechend getrunken werden soll/kann wie alle andren tees ihrer persönlichkeit entsprechend auch. und das ist in meinen augen nun mal die westliche methode.

ich schrieb ja auch mehr als einmal, dass sie eher richtung grüntee tendieren und früher wesentlich mehr würze und besonderheit hatten, aber dass sie jetzt immer MEHR , stetig zunehmend in diese richtung gehen, find ich nicht.

die 4 die ich jetzt hatte, sind doch recht unterschiedlich. mehr unterschied als wenn ich jetzt 4 jade oolong vergleichen würde. vielleicht liegts an der art wie ich sie aufgiesse, k.a.

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