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Schönen guten Tag ihr Teekenner ;)


zunächst einmal: Ich bin neu hier im Forum, und hoffe ich hab hier das Richtige Themengebiet gewählt, sorry falls nicht^^


Das Thema Tee beschäftigt mich nun allerdings schon seit einiger Zeit. Ich denke, ich konnte mir bisher vieles zum Thema durch Bücher und Internet aneignen, aber zu einer Frage, welche meine Neugier in den letzten Wochen stark geweckt hat, konnte ich nur sehr wenig Informationen finden.



Dabei geht es mir um das Rösten/Nachrösten einiger Teesorten(dabei geht es primär um Grüntees oder Oolongs) daheim mit dem eigenen Teeröster. Diese Teeröster findet man vereinzelt in verschiedenen Online Shops, meist auch mit kurzer Erklärung, aber nichts wirklich hilfreiches.


(nur kurz Beispiele damit alle wissen, worum es geht:


http://www.chasen.de/tee_zubehoer.html <-- Artikel Nummer K-006 (in etwa auf halbe Höhe runterscrollen)


oder:


http://www.chasen.de/shigaraki_keramik.html <-- Art.-Nr. H-008 (im unteren Drittel der Seite)


oder auch in dieser Form:


https://picasaweb.google.com/114392460294502846844/Teekanner?authkey=Gv1sRgCJXD4uzuw8v4LQ#5635574993988157650


)




Bei meinen "Recherchen" (das meiste im Internet) fand ich nur sporadisch angaben wie "steigert das Röstaroma",  "senkt den Koffeingehalt" oder "macht den Tee bekömmlicher" . Das meiste waren aber nur kleine Randbemerkungen in verschiedenen Blogs und nichts genaues, vor allem keine Angaben über Röstzeit o.ä.



Jetzt wollte ich mal fragen, ob einer von euch schon einmal auf das Teerösten gestoßen ist bzw. gar schon Erfahrung damit gemacht hat und sein wissen mit mir Teilen möchte ;)



Ich freue mich über eure Antworten und entschuldige mich im Vorraus schonmal für die Rechtschreibfehler^^



Mit den freundlichsten Grüßen,


Nils


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geröstete Tees sind meistens wirklich besser geeignet für etwas schnell gereizterte darmfloras. Grüne können da schnell zu viel Säure und Sodbrennen führen. Meine auch die Tendenz von gerösteten Tees erkannt zu haben, dass Sie nicht so hibbelig machen, also weniger Teeine (Koffeine) enthalten - aber außer dieser ganzen und halben Wahrheit kann ich leider nicht mehr zu deiner Frage beitragen.  :mellow:


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Hallo Nils,



da ich selber sehr gerne geröstete Oolongs trinke, habe ich mich mal selber daran versucht:


http://noobjectivitea.blogspot.de/2012/11/risky-roasting-dong-ding-selber-rosten.html



MarshalN hat mal über seinen sehr empfehlenswerten Blog "A Tea Addict's Journal" eine Aktion gemacht, wo er Proben von ein und dem selben Oolong in verschiedenen Röstintensitäten verschickt hat. Dabei konnte man lesen, dass Oolong sogar bis zu 59 Stunden über Holzkohle geröstet wurde. Das würde ich Dir nicht mit den von Dir genannten Handgeräten empfehlen!


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na das ging ja flott :D
zunächsteinmal @ chenshi-chinatee: jap, da gings mir mit den info's genauso wie dir, aber dein Beitrag hat mich in meinen Annahmen bestätigt, danke ;)
 
dann@ Gero:
wow, dein Blogeintrag zusammen mit den Gesprächen, die sich dazu entwickelt haben, haben definitiv einige Fragen beantwortet, vielen Dank!
Ich denke ich werde mich in naher Zukunft sicherlich selbst mal am rösten probieren ;) und keine sorge, 59 Stunden mit Teelichtern rösten ist sicherlich nicht das, was ich mir vorgestellt hatte.
Die von mir geposteten Geräte hab' ich ja bisher nicht ausprobiert und bei den Preisen überleg' ich mir das ganz sicher auch sehr genau, vor allem, wenn ich in deinem Blog lesen konnte vernünftige Ergebnisse mit dem Backofen (oder mit ein wenig mehr Fingerspitzengefühl mit dem Grill^^) zu erreichen :D
vielleicht such ich mir vorher noch bei einem Händler meines Vertrauens einen etwas preiswerteren Oolong da ich sicherlich ein wenig rumexperimentieren werde.

 
Hast du die Backofenvariante dann auch nochmal ausprobiert?

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Selbst geröstet habe ich Tee noch nie – nur Hojicha selbst gekauft. Er schmeckt ganz anders, nicht bitter, und wenn er lange zieht oder lange steht, bekommt er sogar eine Note von Kaffee.

Aber ob sich fertigproduzierter Tee nachträglich noch gut rösten läßt? Vielleicht sollte ich es mal probieren. :)

Bearbeitet von Teeraum
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Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich die Backofen-Methode nie richtig probiert habe.



Inzwischen ist da auch nicht mehr soviel Druck für mich, jetzt kann man ja einfach bei Chris einen herrlich gerösteten TGY bestellen. Der ist gerade bei mir im Gaiwan. Selbst wenn man den Tee 2-4 Minuten zu lange ziehen lässt, wird er nicht aggressiv ... wenn das mal kein Beleg dafür ist, dass geröstete Oolongs bekömmlich sind!



@Teeraum: das geht sogar gut. Ich habe einen ebenfalls leckeren TGY von Tea Masters (=Stéphane). Er kauft den Tee als grünen TGY in Fujian und lässt ihn dann auf Taiwan rösten.


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Na also wenn ich jetzt nicht motiviert genug bin, das ganze mal selbst anzugehen weiß ich auch nicht :D



wird vermutlich ein wenig Dauern, aber sobald ich das ganze getestet habe werd ich natürlich bericht erstatten ;)



schonmal vielen Dank für eure bisherigen Antworten, ich merk' schon, hier im Forum ist man ganz gut aufgehoben ;)


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kurzer Statusbericht:


ich konnte nicht wiederstehen und hab' einen provisorischen Teelicht-"Röster" im Haus auftreiben können, wie man auf den Bildern sehn kann(keine sorge, war absolut sauber^^)


post-441-0-11573500-1366675244_thumb.jpg



für den Versuch musste mein Top Dong Ding Oolong herhalten.(Bild 2: vor der röstung)


post-441-0-63895500-1366675275_thumb.jpg


nach knapp über einer Stunde Röstzeit mit mehrfachem Wenden(dann hat mich meine nächtliche Geduld verlassen^^) haben die Blätter tatsächlich einen leicht dunkleren Grünton angenommen ( Bild 3, bin mir nicht sicher, ob man es erkennt).


post-441-0-95791800-1366675310_thumb.jpg


Auch der Aufguss hatte einen intensiveren grünton(goldgrün?), aber bei weitem noch keine Annäherung an ein Gold-Braun, wie man es von einem dunklen Oolong kennt.


Ich glaube das Hauptproblem war die Entfernung des Teelichts zum Tee und damit die mangelnde Hitze... trotzdem meine ich Geschmacklich einen Unterschied gemerkt zu haben( 3 Aufgüsse probiert). Wenn ich es beschreiben müsste würde ich sagen dezent "rauchiger" mit einem süßerem Gefühl im Mund als der "ungeröstete" Oolong... (mein erster versuch den Geschmack von einem Tee schriftlich zu beschreiben, ich bitte um rücksicht ;) )




ich hab versucht auch Fotos vom Aufguss/den Blättern zu machen, aber mit der Schreibtischlampe und der Handykamera hat man keinen unterschied gesehen, sorry^^



Ich werd' das ganze nochmal mit etwas mehr Hitze probieren, aber nicht jetzt^^ jetzt geh ich erstmal schlafen :D


Bearbeitet von Recorim
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Mit der Aromalampe wird das auch nichts. ;)
 
Schau mal hier: ist zwar alles auf japanisch, aber die Bilder und die Videos veranschaulichen ganz gut, wie man aus Gruentee Hojicha herstellen kann. Gibt natuerlich noch andere Rezepte. Benoetigt wird in der Regel eine Roestpfanne, genannt houroku, oder eine ganz normale Pfanne. Und natuerlich etwas mehr Hitze, als ein Teelicht liefert. Die Roestpfanne kurz vorwaermen und dann den Tee so lange in Kreisbewegen schwenken, bis Rauch aufsteigt und die Blaetter sich gelb verfaerben. Wie lange das dauert, haengt vom verwendeten Tee, der Menge und auch von der Temperatur ab. Den noch warmen Tee dann in einer Metalldose ueber Nacht liegen lassen. Voila.

Viel Erfolg! :)

Edit: meiner Erfahrung nach werden (nach)geroestete gruene Oolongs im Aufguss nie so dunkel wie staerker fermentierte/oxidierte Oolongs.

Bearbeitet von seika
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  • 2 Wochen später...

So, nun -etwas verspätet- noch schnell ein Statusreport:



Ich habe das Rösten mit Teelicht nochmal versucht, dieses mal mit deutlich weniger Abstand des Tees zur Kerze und siehe da, nach ca. 1 Stunde waren die Blätter außen ein ganzes Stück dunkler (zwischen einem sehr dunklen grün und einem leichten gold-braun) und das ganze Zimmer roch stark nach Popcorn(jedoch nicht ganz so angenehm im Geruch^^)


Geschmacklich war es plötzlich ein ganz anderer Tee. Sehr rauchig("röstig") und stark vollmundig(er) würd' ich es beschreiben wollen. Für einen ruhigen Abendtee in kleiner Runde oder auch allein' genau das richtige!




Die Backofenvariante werde ich sobald der Backofen mal wieder von Grund auf gereinigt wurde auch noch ausprobieren und berichten, falls es noch irgendjemand interessiert^^



Fazit: es funktioniert also, einfach ausprobieren war die beste Lösung :D 


Zugegeben, es hat erst beim 3. Versuch geklappt( beim 2. hab ich den Tee wohl eher verbrannt als geröstet^^) aber das war es wert, von nun an wird bei mir vermutlich öfter geröstet.




Gruß, 


Nils


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  • 2 Jahre später...

Morgen zusammen,



ich hole das Thema noch einmal hoch ^_^



In einem Teehaus, dass ich gerne besuche, bieten sie jetzt das Nachrösten des Tees auch an, sowohl beim Verkauf, als auch beim Servieren am Tisch.



Ich finde das ganz spannend und bin am überlegen, einen, mir zu grün-graisg, japanischen Tee einmal im (sauberen) Prozellanschokofondue nachzurösten und auf Hojicha Basis zu heben und zu schauen, wie das schmeckt.



Ich werde berichten, wenn ich die Zeit dafür gefunden habe.



Gibt es jemanden hier, der das inzwischen regelmäßig selbst macht?


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Ich habe das vor ein paar Jahren regelmäßiger gemacht; ich hatte so ein Hojicharöstpfännchen, das ist aber kaputt gegangen und wurde nicht ersetzt (bislang ;) ). Mir schmeckte der frisch geröstete und zeitnah aufgebrühte Hojicha oftmals besser als wenn er etwas liegen blieb. Ich muss aber dazu sagen, dass ich nicht mehr genau weiß, welche Tees ich im Einzelnen als Ausgangsbasis genutzt habe. Experimentieren lohnt sich aber.


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Mist, ich konnte den Bericht auf dem Forum über meine


Tests mit dem taiwanesischen Tee-Röst-Automat nicht finden.



Hier immerhin die Berichte über meine früheren Röst-Tests


in der gusseisernen Pfanne und im Backofen:


http://www.teetalk.de/topic/2654-ungerösteten-top-tie-quan-yin-selber-nachrösten-im-gusseisernen-wok


Bearbeitet von GoldenTurtle
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Danke Turtle, den Thread hatte ich bei der Suche nicht gefunden.


Sehr spannend und ich glaube, dann werde ich das erst einmal mit Sencha oder so versuchen, der schon offen ist ^^



Allerdings im besagten Geschäft oben hatten die auch Oolong geröstet, das war nicht schlecht, eben nicht so lange, dann war es nur eine dezente Zusatznote.


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