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Sencha: Blumig, Maroni oder Gemüsesuppe?


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Ok, 



ein besserer Titel ist mir nicht eingefallen ;)


Mir kam eine Frage auf, die sich mit dem Internet nicht so leicht klären lies. In letzter Zeit hatte ich sehr gute Senchas in meinem Sortiment, auch wenn die Qualität Top war, 


wurde mir es gerade mit den letzten 3-4 Senchas etwas einseitig. Ich hatte anscheinend immer das Glück, welche zu ergattern, die sehr intensiv gemüsig bzw nach Gemüsesorten 


schmeckten. Nur war mir aber in letzter Zeit mal wieder nach etwas blumigen, frischen, zitronigen eher süßen, nicht so stark deftigen. 



Woran erkennt man ob man einen eher süßen frischen Sencha im Warenkorb hat oder eine Gemüsesuppe? Und vielleicht kennt sich ja von euch jemand aus, warum ist das so, das ein Sencha


mehr lieblich süß, zitronig schmeckt und ein anderer wie Gemüseauflauf :D? Was genau bringt diesen Unterschied hervor? Ist es die Dampfart, wo es wächst oder einfach alles davon?


Bearbeitet von VanFersen
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Ist letztlich immer das Resultat von allen Faktoren, welche zusammenspielen: Anbauort, Steaming, dem Rollen, ggf. Abdecken wie beim Gyokuro, dem Blending usw.


;) ergeben sich nicht weniger unterschiedliche Ergebnisse als etwa beim Wein. All zu einfach lässt sich dies also im Vornherein (ohne zu probieren) nicht beurteilen, ausser jenen Tatsachen, die sich bereits aus den Fakten ergeben (bspw. Steaming). Diese bieten aber zumindest einige Anhaltspunkte. 




Vielleicht mal zur Abwechslung einen Gyokuro anstatt Sencha? 


Bearbeitet von theroots
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Ja, ist sollte mal meinen von Aiya auf machen ;)

einen "premium sencha" hab ich von aiya probiert, und der war wirklich gut.

ich weiss gerade nicht, ob man den in deutschland noch kaufen kann, glaub nicht. wo bekommst du aiya tees (nicht matcha) in österreich?

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einen "premium sencha" hab ich von aiya probiert, und der war wirklich gut.

ich weiss gerade nicht, ob man den in deutschland noch kaufen kann, glaub nicht. wo bekommst du aiya tees (nicht matcha) in österreich?

Wie gesagt, japanisches Teehaus Cha no Ma, in Wien. haben einige Aiya Produkte, unter anderem :)

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Ist letztlich immer das Resultat von allen Faktoren, welche zusammenspielen: Anbauort, Steaming, dem Rollen, ggf. Abdecken wie beim Gyokuro, dem Blending usw.

Vielleicht mal zur Abwechslung einen Gyokuro anstatt Sencha? 

Noch hinzuzufuegen waeren: der Kultivar, die Bodenqualitaet, die Niederschlagsmenge, die Temperatur, der Erntezeitpunkt und noch viele mehr. Dazu kommt dann die Verarbeitung.

Bestimmte Details koennen auf eine gewisse Tendenz im Geschmack hinweisen. Aber um von den Informationen auf der Packung auf den Inhalt schliessen zu koennen, bedarf es erstens sehr detaillierter Infos und nicht zuletzt einer Menge an Fachwissen um diese Infos deuten zu koennen.

Als Alternative zum Gyokuro, koenntest du auch mal versuchen einen Sencha anders zuzubereiten als bisher: die Menge und  Ziehzeit verkuerzen und mit der Temperatur rauf, 80℃ oder mehr. Wirkt manchmal wie ein Wunder. 

Bearbeitet von seika
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Was mich echt gewundert hat, war das zB die Senchas von Obubu ganz ABER WIRKLICH komplett ganz anders geschmeckt haben, als normale Senchas schmecken. Mehr zitroniger, fruchtiger, als gemüsiger (aber alle Sorten), es gab keinen einzigen darunter, der nur ansatzweise nach typischen Sencha geschmeckt hätte


Bearbeitet von VanFersen
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Ungewohnt (positiv). Wie gesagt, werde ich die zwei die ich hervorgehoben habe, sicher bald bestellen, aber das ist eben genau das Mysterium an dem ganzen Sencha Thema. Denn auch wenn jeder Sencha sich unterscheidet, bleibt ein gewisser Punkt gleich, der ihn immer geschmacklich in eine bestimmte Ecke platziert im Vergleich zB zum chinesischen Grün Tee. Mich würde wirklich interessieren wie gewisse Noten genau so oder so Zustande kommen. Mir war schon klar das die gesamte Umwelt eine Rolle spielt, auch die Handhabung nach der Ernte (Dämpfen etc), aber was bewirkt was. 



Beispiel (stimmt nicht, aber nur mal angenommen), ein Fluss direkt neben den Feldern bewirkt das sie mehr zitronig schmecken. 


Wie gesagt ist sicher nicht der Effekt. Aber was ich damit meine ist, was wirkt sich wie aus. Schade das es dazu keine Bücher in


Deutsch oder Englisch gibt, die sich genau mit den unterschiedlichen Komponenten beschäftigen, die am Ende diesen oder jenen Effekt hervorrufen. Würde mich echt interessieren. Verdammt, wenn ich in Japan leben würde, wär ich sich Tea Bauer, mich würde das so sehr faszinieren mit diesen ganzen Komponenten herum zu experimentieren. Das wär schon was :D


Bearbeitet von VanFersen
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Mir war schon klar das die gesamte Umwelt eine Rolle spielt, auch die Handhabung nach der Ernte (Dämpfen etc), aber was bewirkt was. 

Ach das mit dem Steaming und der Abdeckung usw. (bzw. deren Auswirkungen) ist relativ gut dokumentiert. Andere Faktoren sind wiederum sehr viel weniger eindeutig zuzuordnen.

Noch eine Frage: Wo hast du deine bestellt?

-_- auf der jap. Herstellerwebsite gibt's bspw. den "sencha of the spring sun" für 1575 yen, auf der englischen Version werden schon 2700 yen dafür fällig.  :rolleyes:

Bearbeitet von theroots
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Ach das mit dem Steaming und der Abdeckung usw. (bzw. deren Auswirkungen) ist relativ gut dokumentiert. Andere Faktoren sind wiederum sehr viel weniger eindeutig zuzuordnen.

Noch eine Frage: Wo hast du deine bestellt?

-_- auf der jap. Herstellerwebsite gibt's bspw. den "sencha of the spring sun" für 1575 yen, auf der englischen Version werden schon 2700 yen dafür fällig.  :rolleyes:

Haha :D ich hab wohl eher die wiedermal teuere Variante im Warenkorb.

Wie gesagt empfehlen, wärmstens, kann ich dir die 3:

Kabuse Sencha / Kirameki no Sencha / Sencha of the Earth

Bin gespannt wie du sie findest, falls sie den Weg zu dir finden ;)

Bearbeitet von VanFersen
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^_^  Danke, den Kabuse werde ich auf jeden Fall ordern, die anderen werde ich mir auch noch anschauen!

(Anmerkung: die Bestellung aus dem Ausland geht wohl so oder so nur über die englische Version. Bleibt also nichts anderes übrig, als von der "Sonderaktion für Ausländer" gebrauch zu machen  :huh: )

Aber für guten Tee lass ich mich auch mal gerne Ausnehmen ;), wenns den Zweck erfüllt und diese Herrschaften dadurch ihr Unternehmen über Wasser halten können und vor allem die Qualität halten können, war es wenigstens für eine gute Sache :)

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;) naja ist nunmal das Bild welches sich ergibt, wenn für ein Produkt zwei unterschiedliche Zahlungsbereitschaften bestehen. Ist legitim und daher ist dem Gesagten zuzustimmen. Trotzdem würde man gerne an diesen Preisen partizipieren  :P



Aber: für 100g gehen die Preise bei einem guten Produkt durchaus in Ordnung, da wird hier vor Ort vom Importeur i.d.R. weitaus mehr abgeschöpft. 


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;) naja ist nunmal das Bild welches sich ergibt, wenn für ein Produkt zwei unterschiedliche Zahlungsbereitschaften bestehen. Ist legitim und daher ist dem Gesagten zuzustimmen. Trotzdem würde man gerne an diesen Preisen partizipieren  :P

Aber: für 100g gehen die Preise bei einem guten Produkt durchaus in Ordnung, da wird hier vor Ort vom Importeur i.d.R. weitaus mehr abgeschöpft. 

Ich sag nur Shira-Cha - 52€ ;) 

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Mal eine Frage, was genau meinst du eigentlich mit "gemuesig"? Ich kann mir da nur schwer etwas darunter vorstellen. Die in der japanischen Teewelt gebraeulichen objektiven, also auch messbaren, Geschmackskriterien sind: 1. umami, 2. amami (Suesse) und 3. shibumi (Herbe/Bitterkeit). Weitere Kriterien, die nicht unbedingt geschmacksbildend sind, sind der Koerperreichtum bzw. Intensitaet (koku), der Duft (kaori) usw.



Ich vermute, dass du mit "gemuesig" entweder umami oder den Koerperreichtum meinst. Je qualitativ hochwertiger der Sencha ist, desto mehr umami hat er in der Regel. Eine andere Moeglichkeit waere, dass dir staerker gedaempfte Tees (fukamushi) nicht schmecken. Die Aufguesse sind in der Farbe meist dunkelgruen und im Geschmack intensiver, aber auch milder. Letztendlich ist es aber abhaengig vom Ausgangstee und der Veredelung. Was fuer die letztere These spricht, du scheinst Gyokuro zu moegen. Des weiteren scheinen dir Tees aus Kyushu (Kagoshima, Yame) und auch Shizuoka nicht zu schmecken. Allesamt Regionen, in den vorwiegend Fukamushi hergestellt werden. Dagegen spricht der Shira-cha, denn da bin ich mir fast sicher, dass er kein Fukamushi ist. Ist aber wohl eher in mehrerer Hinsicht eine Ausnahme. Ein Blick auf die Teeblaetter koennte evtl. aufschlussreich sein.


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Wie schon gesagt, es geht garnicht ums "nicht schmecken", wie schon beschrieben, finde ich so einen recht intensiven, wie ich ihn beschreibe "gemüseartigen Geschmack" ab und an sehr gut, da es auch eine eigene Art von Sencha ist. Ich mag es, aber wenn derzeit jeder Tee und es ist nun schon der 4 in Folge und derzeit sind 3 Dosen von ähnlichem Geschmack, so sind, dann nervt mich das nun langsam schon. Besonders, wenn genau die 3 Senchas auf die ich am meisten Hoffnung gesetzt habe (auch am teuersten waren), wenn es um Geschmacksreichtum geht, am Ende fast Identisch in ihrem Geschmack sind. (Shira-Cha, Kyushu (Yame), €Sencha Tamakawa (Shizuoka, Honyama), Sencha Hatsuzumi (Hoshino) ) Da hätte ich mir einfach gerne mehr Abwechslung in der Chawan ;) gewünscht und wünsche ich mir derzeit immer noch.



Und wie gesagt, ich lasse die Tasse mit dem angezogenen Sencha NIE 10 Minuten ziehen, das habe ich nur einmal als Test gemacht, für theroots, denn er meinte immer das ich meine Senchas mit zu niedriger Temperatur trinke. Ich lasse mein Wasser nach dem Aufkochen im sonst immer auf 50-55° abkühlen, bevor ich es erst über den Sencha gieße, dann erst trinke ich denn Tee und das im gleichen Moment, also ein nachbitter oder ziehen ist dabei unmöglich. Damals lies ich den Sencha nur 10 min wartend stehen, weil er mit 70° einfach nicht trinkbar für mich war und auch durch die Hitze nach nichts schmeckte. (ist einfach nicht meine Temperatur)



Und ich denke nicht das es eine Regionsfrage ist, denn im Grunde mag ich sehr gerne Tees aus diesen Regionen und es gibt sehr viel Vielfalt von dort, ich sage nur diese hier, die exzellent waren: Kirishima No. 1 BIO (Kyushu)Sencha Teamaster's Best (Shizuoka), Asatsuyu No.1 (Kirishima Kyushu) Sunday Morning (Shizuoka) oder Fuji Gold, Kyushu (Yame).



Wie gesagt, waren alles diese hervorragend ;). Es ist auf jeden Fall kein Problem von bitter oder herb, denn das sind sie nicht, es auch kein Problem von süße, denn diese wäre sogar erwünscht. Also wird wohl dieser, und das schätze ich jetzt mal so ein, starke gemüsegeschmack, wohl Umami sein.



Aber sind die oben genannten, die exzellent schmecken, nicht auch reich an Umami? also wo liegt das Problem, ist die Frage?


Bearbeitet von VanFersen
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Mal eine Frage, was genau meinst du eigentlich mit "gemuesig"?

Bin ich doch nicht der einzige, dem sich dies nicht gänzlich erschlossen hat..

Und wie gesagt, ich lasse die Tasse mit dem angezogenen Sencha NIE 10 Minuten ziehen, das habe ich nur einmal als Test gemacht, für theroots, denn er meinte immer das ich meine Senchas mit zu niedriger Temperatur trinke. 

Angezogenen(??) Sechna 10 Minuten ziehen?  -_-

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Oh man Leute,, bitte lest meine ganzen Texte, wozu schreibe ich so ausführlich und lang, wenn am Ende doch nur ein Teil zitiert wird, der so nicht in der Aussage richtig ist, da er im späteren Verlauf noch erklärt wird ;)

Der Sencha musste 10 min ziehen, weil er mir sonst zu heiß war und durch die Hitze nach nichts schmeckte. Also die min waren leider ein Mittel zum Zweck, aber die quintEssenz an dem ganzen war, das ich meinen Tee einmal nicht mit meinen üblichen 50 Grad angesetzt habe, sondern heißer.

Und das mit dem gemüsig, da bin ich auch gerade in meinem Text oben mehr drauf eingegangen. Also langsam glaube ich, es liest keiner meine Texte richtig durch :D

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Wie umami schmeckt ist schwer zu beschreiben, da es ein eigener Geschmack ist, genauso wie suess, bitter usw.. Irgendwer hat mal den Vergleich mit einem Bruehwuerfel gebracht. So in der Art empfinde ich umami auch, wenn auch etwas komplexer. Von "Gemuese" ist das zumindest fuer mich weit entfernt. 



Ich trinke z.B. gerne Fukamushi Tees, aber auch nicht immer. Es gibt Situationen, in denen mir ein klarer, frischer Sencha/Tamaryokucha mehr zusagt. Saisonal, vor allem wenn es kuehler ist, greife ich dann auch gerne zu einem Kamairicha, Hojicha oder Oolong Tees. Horses for courses eben. B)



Um mich in deine Lage versetzen zu koennen, und evtl. dein Problem besser zu verstehen, muesste ich in meiner Mueslischuessel Tee mit lauwarmem Wasser aufgiessen. Da graust es mir etwas vor. ;)



P.S. wenn es dir nur um die Intensitaet geht, gibt es doch Mittel und Wege, die raus zu nehmen. Bspw. ueber die Dosierung, die Wassertemperatur und die Ziehzeit.


P.S. wie sehen denn die Blaetter der gemuesigen Tees aus? Gut erhaltene lange duenne Nadeln, oder ist auch viel Bruch dabei?


Bearbeitet von seika
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Was die Intensität anbelangt, habe ich auch schon wie geschrieben, experimentiert. Also weniger teeblatt, auch mal eine kleinere chawan (unter 300ml) oder kürzere ziehzeiten. Die kleinere schale war die unsinnigste Variante, denn durch den kleineren Spielraum und die geringere Wassermenge, schmeckte alles noch intensiver. Und wie schon gesagt, das reduzieren von teeblatt und ziehzeit, hat nur bewirkt, dass der Sencha weniger nach "Brühwürfel / gemüsesuppernwürfel" geschmeckt hat, aber der grundcharakter war natürlich immernoch vorhanden.

Also, wenn ich jetzt einen suppenwürfel oder auch brühwürfel, wie man ihn auch nennt, hernehme, dann schmeckt der in meinen Augen doch sehr nach Gemüse, ist wohl ansichtssache, aber so können wir den Geschmack auch beschreiben, kommt auf jeden Fall hin. Aber Suppe ist es trotzdem, was wie gesagt ab und an ja auch nett ist, aber wenn meine Dosen derzeit mit suppen gefüllt sind und sonst nix anderem und diese auch noch die waren die erstens am teuersten waren und ich am meisten Hoffnung hineingesetzt habe, dann nervt mich das sehr.

Zum Blattwerk: Nadel sind es in keinem dieser Fälle, eher zerissen, grobes durcheinander trifft es eher ;). Also es ist viel Bruch dabei

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Um mich in deine Lage versetzen zu koennen, und evtl. dein Problem besser zu verstehen, muesste ich in meiner Mueslischuessel Tee mit lauwarmem Wasser aufgiessen. Da graust es mir etwas vor. ;)

& "Katzenzunge"..  :lol: ich bin dein Fan!

Zum Thema: wie gesagt, ein bisschen Gyokuro und ev. mal ein solch mikro-fermentierter Grüntee, vielleicht bringt dies die Würze (Abwechslung) 

Bearbeitet von theroots
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