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Hallo zusammen,



da ich Kaffee nicht sonderlich bekömmlich finde und Tee doch eine köstliche Alternative ist, möchte ich auch im Büro gerne auf Tee umsteigen. Dazu habe ich heute einen Pilotversuch gestartet. Ich habe mir einen schönen Tee gekauft (lose Blätter), eine gute Thermoskanne und ein Paket loser Teefilter. Damit ab in die Teeküche, Tee in den Filter, Filter in die Kanne und heißes Wasser drauf. Die erste Tasse war herrlich, ebenso die Farbe, und ich beglückwünschte mich zu meinem Kauf. Leider leider haben aber anschließend Geschmack und Farbe im Laufe des Tages dann ganz erheblich gelitten. Schon die zweite Tasse war nicht mehr wie die erste. Der Tee wurde immer bitterer und war am Ende fast nicht mehr durchsichtig, wohingegen doch die erste Tasse in einem wunderbaren Bernsteinton erstrahlt war!



Was ist da los?! Ist die Thermoskannenmethode nicht die beste Wahl? Sprich: Wäre es klüger, sich die Tassen einzeln aufzubrühen? Wen ja, bin ich dann darauf angewiesen, immer in die Teeküche zu rennen, oder hält eine gute Thermoskanne den Tag über lange genug warm, um dorther das Wasser für den Aufguss zu beziehen?



Bin gespannt, wie Ihr das so macht. :-)


Bearbeitet von Bongo1985
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also, nicht jeder Tee verträgt es, in großen Mengen aufgebrüht, warm gehalten zu werden (Kanne oder - noch schlimmer Stövchen, wobei sämtliche User gleichen Namens selbstverständlich ausgenommen sind und sich keinesfalls herabgesetzt fühlen sollten :D ). 

Schwarztees sind da meist vergebender als Grüne. Ich habe "to go" zwei Lösungen:

1. die gute, bewährte Thermosflasche für unterwegs. Da nutze ich einen englischen Blatttee und eine dünne Scheibe Zitrone. Das schmeckt auch nach 12 Stunden noch (wenn nach so langer Zeit noch Tee da sein sollte). 

2. Falls ich irgendwo unterwegs stationär sitze und arbeite habe ich eine koreanische Tasse mit Deckel und Siebeinsatz. Die nutze ich z. B. für Grüntees, Oolongs oder Pu-Erh. Die eignen sich meist nicht so für langes Herumstehen. Dazu habe ich eine Thermosflasche mit heißem Wasser (die nutze ich auch für nichts anderes), mit der ich den Tee portionsweise aufgieße. 

Zur Info hänge ich noch mal Bilder an: 


Nachtrag: Eine gute Thermoskanne hält Wasser 12 Stunden sehr heiß, eine durchschnittliche etwa die Hälfte (was auch noch ne Menge ist). 

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Interessant @ Tee-Begeisterter! Was bedeutet hier "koreanische Tasse"? Ist das ein fester Begriff, oder bedeutet das, dass Du die Tasse aus Korea bezogen hast? Welchen Vorteil hat diese Tasse gegenüber einer normalen, günstigen Porzellantasse? Habe übrigens vergessen zu erwähnen, dass ich tatsächlich Schwarzteetrinker bin. Du sagst, dieser sei vergebender. Trotzdem war meiner nach drei, vier Stunden nicht mehr genießbar! Wie gesagt sehr dunkel, bitter im Geschmack und mit schweren Schlieren ätherischer Öle überdeckt.



Und interessant @ Tee-Kenner! Bedeutet das im Umkehrschluss, dass manche Schwarztees die Thermoskanne nicht vertragen?


Bearbeitet von Bongo1985
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Interessant @ Tee-Begeisterter! Was bedeutet hier "koreanische Tasse"? Ist das ein fester Begriff, oder bedeutet das, dass Du die Tasse aus Korea bezogen hast? Welchen Vorteil hat diese Tasse gegenüber einer normalen, günstigen Porzellantasse? Habe übrigens vergessen zu erwähnen, dass ich tatsächlich Schwarzteetrinker bin. Du sagst, dieser sei vergebender. Trotzdem war meiner nach drei, vier Stunden nicht mehr genießbar! Wie gesagt sehr dunkel, bitter im Geschmack und mit schweren Schlieren ätherischer Öle überdeckt.

Ich habe diese Tassen (Bilder im Anhang meines ersten Beitrags) aus Korea bezogen. Aber es ist auch ein Typus, der aus Korea stammt. Man findet ihn auf deutschsprachigen Seiten auch als "koreanischen Tee-Pilz". Der Vorteil ist, dass man ein Sieb und einen Deckel hat, der beim Ziehen auf der Tasse liegt und nach dem Entfernen des Siebs unter demselben. Es ist eine All-in-one-Lösung, die es prinzipiell auch in europäisch, mit Metallsieb und Deckel, gibt. Der Unterschied ist: Der Pilz ist kleiner (vielleicht 80 ml Füllmenge) und somit besser mit bestimmten Tees (japanische und chinesische Grüne, Oolongs, Pu-Erhs, hochwertige chinesische Schwarztees) harmoniert als eine Deckel-Sieb-Tasse mit europäischen Dimensionen. Ansonsten: Ja, ich bekenne mich des Hedonismus schuldig. Ich liebe asiatische Teekeramik und Krakelee-Glasur. ;) 

Die Qualität von (prinzipiell dafür geeigneten) Schwarztees in der Teekanne kann man durch ein paar einfache Maßnahmen verbessern. Immer einen Papierfilter verwenden, denn der hält winzige Blattstückchen zurück, die als feine Krümel unten in der Kanne verbleiben und den Tee kräftig nachbittern lassen würden. Gegen den Ölfilm (kenne ich aus Süddeutschland, ist wirklich pfui-bah) hilft gefiltertes Wasser (oder ein stilles, geschmacksneutrales Mineralwasser). Wenn's an öligen Rückständen im Tee selbst liegen sollte, eine andere Sorte wählen! 

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also ich machs so: teelaken (baumwolltuch oder frottee oder sowas in der richtung...) porzallankanne und mit sieb und vier porzellan becher. wasser wird von brita gefiltertem wasser in der teeküche zwei mal am tag aufgekocht und in thermoskanne in büro abgeladen wo der kollege (zwangsweise) das mittrinken muss auf was ich grade laune habe. da er aber vorher nur teebeutel kanne und jetzt schon so dumme sprüche ablässt wie: gesunder tee von herr (mein nachname - reimt sich halt) schätz ich mal das es ihm sogar schmeckt haha


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  • 2 Wochen später...

Vielen Dank für Eure Tipps!

Ich habe inzwischen mit verschiedenen Teesorten experimentiert und dabei festgestellt, dass mir der First Flush von Darjeeling am besten gefällt. Außerdem habe ich festgestellt, dass kein Tee es verdient hat, in einer Merchandising-Tasse eines großen deutschen Industrieunternehmens aufgegossen zu werden. :lol: Ich denke also über die Anschaffung einer schönen Spezialtasse nach. Anforderungen sind ein gefälliges Äußeres sowie die Möglichkeit, dem Tee beim Werden zuzusehen (Glas ist also Muss). Außerdem sollte das Ganze nach wie vor bürotauglich sein, also schnell und unkompliziert. Ich denke dabei an etwas wie dies hier:

http://www.amazon.de/Feelino-Teeglas-Geschenkkarton-Geschenk-unterwegs/dp/B00BU5E0AU/ref=sr_1_23?s=kitchen&ie=UTF8&qid=1386101743&sr=1-23&keywords=Teetasse

Nun meine Frage: Ist diese Aufgussmethode teefreundlich? Welche Methode ist für das Büro zu empfehlen? Ich habe mich bislang mit Einwegbeuteln begnügt, nur sind diese echt mal hässlich, und außerdem bezweifle ich, dass die Teeblätter ihr Aroma gut abgeben können. Bin daher sehr auf Eure Tipps gespannt!


Super schön auch diese hier:

http://www.amazon.de/Bodum-4559-10-12-Pavina-Glser-doppelwandig/dp/B001HX4IYS/ref=sr_1_2?s=kitchen&ie=UTF8&qid=1386101743&sr=1-2&keywords=Teetasse

Nur wie darin den Tee aufgießen?!

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ein doppelwandiges glas in ich glaube 0,35 l hatte ich. hab den tee aus einer gleich grossen teekanne in das glas umgefüllt.



allerdings ist das glas bereits kaputt. die glasschichten waren bei meinem so dünn, dass beim normalen einrühren von honig in den schwarztee, es "plöpp" gemacht hat, ein riss im inneren glas auftrat, und jetzt tee im zwischenraum ist.



wenn man es sich anschafft, sollte man einen plastiklöffel zum umrühren nehmen, oder den tee pur trinken... ;)



ansonsten hab ich sehr gerne aus dem "humpen" getrunken. 


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Hallo zusammen,

die richtige Teezubereitung ist für mich noch Neuland. Ich habe im Internet gelesenen, dass das Wasser nicht zu heiß sein darf (zwischen 70-80Grad) und die Teebläter ausreichend Platz haben sollen. (Quelle: fid-gesundheitswissen.de/ernaehrung/gruener-tee/gruener-tee-die-richtige-zubereitung/)

Jetzt war ich diesen Sommer zum ersten Mal in China Urlaub machen und habe folgende Beobachtungen gemacht:

-Viele Leute (Taxifahrer, Busfahrer, etc.) haben ein Plastikbehälter mit Schraubverschluß und eingebautem Sieb, wo ne Menge Teebläter drin schwimmen, bei sich. Dieser Behälter wird bei Gelegenheit mit kochenden Wasser aufgefüllt... und macn trinkt ihn über den ganzen Tag verteilt...

-Es gibt beispielsweise im Zug gibt es solche Zapfstationen für kochendes Wasser, welches zur Teezubereitung benutzt wird.

-Außerdem bekommt man manchmal eine Tasse mit Teeblättern drin, wo heißes hineingegossen wird. Trinkt man den Tee bekommt man ständig Teeblätter in den Mund.. Den Chinesen, den ich begegnet bin hatten da nicht so das Problem. Gibts da ein Trick?

Mein Fazit ist, dass in China, dem Teeland, nicht so auf die genaue Zubereitung geachtet wird. Das Praktische steht im Vordergrund. Außer natürlich die Teeblätter im Mund sind natürlich nicht so praktisch ;)

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Mein Fazit ist, dass in China, dem Teeland, nicht so auf die genaue Zubereitung geachtet wird. Das Praktische steht im Vordergrund. Außer natürlich die Teeblätter im Mund sind natürlich nicht so praktisch ;)

Eine richtige Art gibt es gar nicht, daher ist eine "genaue Zubereitung" auch illusorisch. Aber das zeigt auch schön, dass man die Zubereitung sehr gut an die Umstände anpassen und sich arrangieren kann.

Zu den Teeblättern: ist auch bei manchen Kannen der Fall, welche über keine engmaschigen Siebe verfügen. Stört mich jetzt nicht wirklich und gehört auch ein bisschen dazu. Natürlich nur soweit man nicht immer die Hälfte des Tees mittrinkt. ;)

Bearbeitet von theroots
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nach dem anfänglichen schwimmen an der Oberfläche sollten sich eigentlich alle blätter unten absetzten. den letzten rest von unten trinkst du eh nie mit, da wird wieder neues wasser drauf gegossen, dann bekommst du auch keine blätter in den mund. brauchst halt entsprechend großes gefäß. unter 0,3l würde ich erst gar nicht anfangen, besser 0,5l, sonst hast du kein puffer für den rest unten im glas



das ist quasi grandpa style wie so oft schon beschrieben.


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Mein Fazit ist, dass in China, dem Teeland, nicht so auf die genaue Zubereitung geachtet wird. Das Praktische steht im Vordergrund. Außer natürlich die Teeblätter im Mund sind natürlich nicht so praktisch ;)

Das ist ein überall bekanntes Phänomen: Wenn man sich als Außenstehender für eine Kultur interessiert, kann das leicht SEHR akribisch werden - dann forscht man im Zweifelsfall noch den dubiosesten Publikationen hinterher, wo eine bestimmte rituelle Handlung (eine Zubereitung, whatever) aus dem XY-Hintertal beschrieben wird, während die, die mit diesen Tradiitionen groß wurden, da deutlich mehr Lässigkeit an den Tag legen und dieses genaue Befolgen von Vorschriften, Tradiitonen und Fragen der Geschirrverwendung vermutlich ein wenig eigenartig finden. :D

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Momentan meine Lieblingsmethode für die Arbeit:

Gaiwan etwa 150 ml mit einem passenden Tee, der nicht so empfindlich bei hartem Wasser ist.

Also ich hab so lange probiert, bis ich einige gefällige zusammen hatte, auch Puerh.

Und dann gießen und später wieder gießen, bis ich merke, dass er dünn wird.

Arbeit ist immer etwas Einschränkung.

Aufgegossenen Tee länger stehen lassen hab ich mir dagegen abgewöhnt.

Dann lasse ich lieber das heiße Wasser in der Themoskanne warten und nehme entsprechend nach.

Gruß Krabbenhueter

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Das ist ein überall bekanntes Phänomen: Wenn man sich als Außenstehender für eine Kultur interessiert, kann das leicht SEHR akribisch werden - dann forscht man im Zweifelsfall noch den dubiosesten Publikationen hinterher, wo eine bestimmte rituelle Handlung (eine Zubereitung, whatever) aus dem XY-Hintertal beschrieben wird, während die, die mit diesen Tradiitionen groß wurden, da deutlich mehr Lässigkeit an den Tag legen und dieses genaue Befolgen von Vorschriften, Tradiitonen und Fragen der Geschirrverwendung vermutlich ein wenig eigenartig finden. :D

Da hast du vollkommen recht. Hier laufen die Leute ja auch nicht überall, Lederhosen tragend, jodelnd durch die Gegend... :)

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Als ich in Japan 3 Monate bei einer Gastfamilie wohnte, dauerte es rund eine Woche, bis die Teezubereitung komplett meine Sache war für alle drei Generationen des Haushalts. Mein dauerndes Nachfragen "Warum machst Du das so?" führte dazu dass es hieß "Gero ist kompliziert was Tee angeht." und so haben die Menschen, die Tee als Selbstverständlichkeit angesehen und nichts hinterfragt haben, das Feld für den interessierten Außenstehenden geräumt. Wie Jinx schon geschrieben hat: man fand mich iemlich eigenartig. :D


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hihi das geht mir jedes mal in china auch so ähnlich, nur das der großteil der chinesischen seite der familie nur grüntee massenware in rauhen mengen trinkt und nichts mit diesem rauchigen, eigenartigen und außerdem viel zu starken tees, zubereitet in huzeligen kännchen mit der stoppuhr von einer weissen langnase anfangen kann. aber das ist auch nur mein "tea-taster" modus :P

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