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Wasserqualität und Wasserhärte für Tee


Joaquin

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Der Wasserqualität bzw. der Wasserhärte wird eine große Bedeutung für die Zubereitung von Tee zugesprochen. Je nach Härtegrad des Wassers, soll ein und derselbe Tee bei gleicher Zubereitung mal stärker oder auch fade schmecken.

Empfohlen wird für die Teezubereitung weiches Wasser mit einer Wasserhärte zwischen 0 - 7° dH. Dabei ist die Einheit °dH, also "Grad deutscher Härte", eine Maßeinheit in der früher die Wasserhärte angegeben wurde. Die richtige SI-Einheit wird angegeben durch den Gehalt der Erdalkaliionen, also die Gesamthärte in Mol pro Liter und abgekürzt als mmol/l. 1°dH = 0,1783 mmol/l und 1 mmol/l = 5,6 °dH.

Daneben gibt es noch Englische Grad und Französische Grad. Hier sollte man im Ausland genau auf die Einheit achten und die passende Umrechnungstabelle raus holen um sich nicht von den Zahlen verwirren zu lassen. 

In der Regel benutzt man ja für die Teezubeireitung Leitungswasser. Hier kann man sich beim örtlichen Anbieter über den Härtegrad informieren

Ob man bei gutem Leitungswasser auf anderes Wasser umsteigen sollte bliebt hier natürlich jedem selbst überlassen. In Deutschland zumindest gilt Leitungswasser als das am strengsten kontrollierteste Lebensmittel des Landes. In Deutschland nicht wirklich notwendig, was aber bei anderen Ländern durchaus Sinn machen kann.

Wer hartes Leitungswasser hat, kann hier aber auch zu entsprechenden Wasserfilter greifen. In diesem Bereich wir dem Kunden so ziemlich zahlreiche Wassserfilterverfahren angeboten, wie Umkehr-Osmose-Filtern, Aktivkohlegranulat, Aktivkohleblockfilter, Ionenaus-tauscher, Destillatioren, Osmose-Anlagen usw.

Tatsache ist, dass es auf dem Bereich der Wasserfilter ziemlich viel Hokuspokus betrieben wird und man dem Kunden auf vielfältige Art und Weise das Geld aus der Tasche ziehen möchte. Ich selber kenne mich auf diesem Gebiet kaum aus, denn mir hat bisher das Leitungswasser in Deutschland immer gut geschmeckt, ganz im Gegensatz zum Leitungswasser in Spanien.

Hat hier jemand Erfahrung mit dem Entkalken von Wasser und passenden, ordentlichen Wasserfiltern?

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Ich finde das Thema Teewasser ein sehr interessantes und eines das häufig viel zu wenig Beachtung findet. Ich lebe leider seit jeher in Regionen mit recht hartem Wasser 13 bzw 17 dH, daher bin ich auf eine Möglichkeit der Entkalkung angewiesen. Bislang habe ich eigentlich immer einen Brita Tischwasserfilter zum Entkalken benutzt, allerdings bin ich noch auf der Suche nach einer wirtschaflich sinnvollen Verbesserung. Vor einigen Jahren hatte ich mal nen Wasserfilter namens eSpring von der Firma Amway, damals war ich aber noch nicht so auf dem Teetrip bzw. kann mich nicht daran erinnern wie es sich als Teewasser gemacht hat. Das Wasser selbst hat aber deutlich besser geschmeckt in etwa wie Vittel, was mE einen viel besseren Geschmack hat als die bekanteren Volvic und Evian.

Vor ein paar Monaten wollte ich mal am Wasserfilter sparen und hab ungefiltertes Wasser verwendet, aber nach und nach hat uns der Tee nicht mehr geschmeckt deshalb bin ich wieder auf gefiltertes Wasser umgestiegen. Ich würde sagen geschmacklich ist der Tee dadurch 30-50% intensiver. Noch bessere Erfahrungen habe ich allerdings mit sehr gering mineralisierten Mineralwässern gemacht. Aus dem Bioladen habe ich Plose(1,09E/1,0L/Glas)und Lauretana(1,09E/1,0/Glas oder 1,5getestet. Beide waren gut, aber das Lauretana hat mir bislang von allen Teewassern am besten geschmeckt. Vor einigen Wochen habe ich dann noch zwei gering mineralisierte Wässer im REWE entdeckt:

Einmal das Bernia(0,49/1,5L) und als zweites das Black forest still(0,59/1,0L).

Das Bernia ist leider als Teewasser komplett unbrauchbar und schmeckt schlechter als gefiltertes Leitungswasser.

Das Black forest still hingegen war deutlich nuancenreicher und intensiver als Leitungswasser, wenn auch nicht ganz so gut wie die beiden teureren Wässer aus dem Bioladen.

Im Grunde bin ich auf der Suche nach einer Möglichkeit Wasser der Qualität eines Black forest oder besser aus dem Wasserhahn zu bekommen und denke daher perspektivisch über eine kombinierte Entkalkung und Filterung nach, dabei bin ich bislang auf Umkehr-Osmose oder den Carbonit Duo gekommen.

Eine sehr gute Übersicht über internationale Mineralwasser findet man unter:

http://www.mineralwaters.org/index.php?lang=de

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Ich habe nun meinen Härtebereich bei den zuständigen Städtischen Werken nachgefragt und der wird als "Mittel" eingestuft, wobei als genauer Wert 13,27 d Härte angegeben wird.

Nun stellt sich mir die Frage, ob ich es mal mit einem Filter probieren soll um echtes weiches Wasser zu bekommen. Die Frage ist zudem, ob ich den Unterschied wirklich merke und wenn ja, vor allem bei welchen Teesorten?

Zu diesem Zweck werde ich zuerst auch mal einige Grüntees die ich zur Zeit habe und welche mir nicht wirklich gut schmecken, auch mal mit weichem Mineralwasser zubereiten und schauen ob sich denn da etwas am Geschmack ändert.

Mein Grund der Skepsis liegt vor allem daran, dass ich auch Kaffeetrinker und Spanier bin. In Spanien ist die Wasserqualität des Leitungswassers oft sehr schlecht, mit viel Chlor usw. Als reines Tafelwasser quasi untrinkbar. Der Kaffee selbst in Bars usw. ist aber oft um Längen besser als in Deutschland und überhaupt kein Vergleich dazu. Obwohl Kaffeetrinker hier auch großen Wert auf die Qualität des Wassers legen, scheint diese im Vergleich zum eigentlichem Rohprodukt und dessen Zubereitung, zumindest beim Kaffee, eine untergeordnete Rolle zu spielen. Also der eigentliche Kaffee in Spanien ist oft von einer viel besseren Qualität und durch die Zubereitung mittels Espressomaschinen und Mokkakannen erzielt man hier einfach einen so guten Kaffee, dass die Wasserqualität dort weniger ins Gewicht fällt. Im Gegensatz zu Deutschland wo man selbst in "guten" Restaurants eine ungenießbare braune Suppe als Kaffee vorgesetzt bekommt und viele auch zu Hause einen Kaffee servieren, der viel mit Bitter aber wenig mit Kaffee zu tun hat.

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Ich bin mir relativ sicher, dass du bei allen Tees einen spürbaren Unterschied bemerken wirst, denn der Kalk schluckt einfach schon einiges an Geschmack. Nur wenn man in einem Gebiet mit wirklich weichem Wasser lebt (unter 7dH) kann man mE mit dem Gedanken spielen keine Entkalkung zu betreiben.

Bei einem starken Kaffee würde ich vermuten, kommen leichte Nebengeschmäcker wie Chlor überhaupt nicht gegen die starken Bitterstoffe an. Kalk hingegen ist, sowohl für die Maschienen als auch den Kaffee nicht grade von Vorteil, daher haben die meisten größeren Espressomaschienen serienmässig eingebaute Kalkfilter. Warum der Kaffee in Spanien besser schmeckt kann viele Gründe haben, z.b. besser ausgebildete Barristas, besser Bohnen, bessere Lagerung, bessere Maschienen, weicheres Wasser oder flächendeckende Entkalkung.

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Hallo,

auch ich habe mich schon mit Wasserhärte beschäftigt.

Bei mir handelt es sich auch um mindestens 17 grad dH. Nun habe ich erst mal einfach Brita versucht und gleichzeitig für die Arbeit Tees gesammelt, wo die Wasserhärte nicht so auffällige Veränderungen mit sich bringt.

Es gibt natürlich zum Teil deutliche Veränderungen im Geschmack. Aber das ist oft auch, was man erwartet. Ein leichter grüntee schmeckt mit hartem Wasser anders als mit weichem. Wers nich anders kennt nimmt das so hin. Nur Zurück möchte keiner.

Bestimmte Oolongs oder Schwaztees verzeihen da mehr. Die Anzahl der Aufgüsse verringert sich und optisch macht der Tee oft nicht soviel her. Aber geschmacklich kann man sich doch daran gewöhnen.

Dass sollte jeder für sich selbst ausprobieren.

Es gibt auch noch eine Theorie, die ich selbst für mich verifiziert habe, nach der ein sehr kleines Stück klüntjes bein aufgießen dazugetan etwas die optischen Eigenschaften verbessert. Das macht aber nur Sinn bei Tees, die ein etwas süßes Aroma haben.

Ich denke mal, das die guten spanischen kaffeemaschienen einen Filter mit eingebaut haben, schon mal, damit sie lange gut funktionieren.

Gruß Krabbenhueter

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  • 3 Wochen später...
Warum der Kaffee in Spanien besser schmeckt kann viele Gründe haben, z.b. besser ausgebildete Barristas, besser Bohnen, bessere Lagerung, bessere Maschienen, weicheres Wasser oder flächendeckende Entkalkung.

Der Kaffee an sich deutlich besser, denn wie auch in Italien benutzt man zu Hause gerne eine so genannte Espressokanne für den Gasherd. Da kommt nur der Kaffee und Wasser hinein. Kein Filter, also ohne Netzt und doppeltem Boden.

Habe mir nun eine Brita-Filterkanne bestellt und werde dann mal den Unterschied genau testen.

Gibt es eigentlich auch elektronische Geräte, welche den ph-Wert des Wassers messen?

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Hallo.

auf der Arbeit habe ich auch einen Brita-Wasserfilter, er aber theoretisch bei dem kalkigen Hauptstadtwasser hier mehr als eine Kartusche je Monat benötigt bzw. benötigen würde ;)

Daheim habe ich dank meiner 'empfindlichen' Aquarienfische eine Umkehrosmoseanlage, welche ich gleichzeitig zur Wasseraufbereitung für meinen Tee verwende. Selbst Schwarz- oder Kräutertees werden damit gemacht (so bleibt der Wasserkocher völlig kalkfrei).

Neben dem geschmacklichen Unterschied ist mir aufgefallen, dass es auch hinsichtlich der Bekömmlichkeit UNterschiede zu geben scheint - so vertrage ich selbst mitgebrachten Schwarztee bei Bekannten und hartem Wasser nicht so gut wie zuhause. Da piekst es dann nach der vierten Tasse doch schon mal im Bauch. Das habe ich zuhause nicht nach 2 Litern Schwarztee erlebt.

Viele Grüße vom Jan.

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Hallo.

auf der Arbeit habe ich auch einen Brita-Wasserfilter, er aber theoretisch bei dem kalkigen Hauptstadtwasser hier mehr als eine Kartusche je Monat benötigt bzw. benötigen würde ;)

Daheim habe ich dank meiner 'empfindlichen' Aquarienfische eine Umkehrosmoseanlage, welche ich gleichzeitig zur Wasseraufbereitung für meinen Tee verwende. Selbst Schwarz- oder Kräutertees werden damit gemacht (so bleibt der Wasserkocher völlig kalkfrei).

Neben dem geschmacklichen Unterschied ist mir aufgefallen, dass es auch hinsichtlich der Bekömmlichkeit UNterschiede zu geben scheint - so vertrage ich selbst mitgebrachten Schwarztee bei Bekannten und hartem Wasser nicht so gut wie zuhause. Da piekst es dann nach der vierten Tasse doch schon mal im Bauch. Das habe ich zuhause nicht nach 2 Litern Schwarztee erlebt.

Viele Grüße vom Jan.

Das finde ich sehr interessant wie macht sich das Umkehrosmosewasser denn geschmacklich im Vergleich zu guten Flaschenteewassern wie Blackforest still?

Was für ein Umkehrosmose Modell habt zu hause und was hat es in etwa gekostet?

Der Grund für das Pieksen dürfte in erster Linie nicht der Kalk sein sondern andere Inhaltstoffe des Wassers die wahrscheinlich noch innerhalb der Grenzwerte liegen, aber auf die du besonders empfindlich reagierst...

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Ich benutze schon ewig den Brita Tischfilter und bin zufrieden. Meine Frau und ich haben vor einigen Jahren einen Vergleichsversuch an Gyokurro durchgeführt: einmal mit Volvic (extrem wenig Calcium/Magnesium) und einmal mit Gerolsteiner (extrem viel Härtebildner).

Unmittelbar nach dem Aufguss war kein Unterschied erkennbar, sowohl optisch, als auch geschmacklich. Nach wenigen Minuten war der "Volvic-Gyokurro" noch grünlich (wie üblich), der "Gerolsteiner-Gyokurro" war nach braun gekippt und trüb. Geschmacklich war er noch trinkbar aber deutlich flacher.

Kein Leitungswasser ist so hart wie Gerolsteiner, aber gefiltertes Wasser macht's reproduzierbarer. Im übrigen baut der Brita-Filter wohl auch Chlor (in gewissen Grenzen) ab, welches dem Geschmack definitiv abträglich ist.

Herbert

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Ich benutze schon ewig den Brita Tischfilter und bin zufrieden. Meine Frau und ich haben vor einigen Jahren einen Vergleichsversuch an Gyokurro durchgeführt: einmal mit Volvic (extrem wenig Calcium/Magnesium) und einmal mit Gerolsteiner (extrem viel Härtebildner).

Unmittelbar nach dem Aufguss war kein Unterschied erkennbar, sowohl optisch, als auch geschmacklich. Nach wenigen Minuten war der "Volvic-Gyokurro" noch grünlich (wie üblich), der "Gerolsteiner-Gyokurro" war nach braun gekippt und trüb. Geschmacklich war er noch trinkbar aber deutlich flacher.

Kein Leitungswasser ist so hart wie Gerolsteiner, aber gefiltertes Wasser macht's reproduzierbarer. Im übrigen baut der Brita-Filter wohl auch Chlor (in gewissen Grenzen) ab, welches dem Geschmack definitiv abträglich ist.

Herbert

Volvic hat zwar recht wenig Calcium/Magnesium ist aber aufgrund des immernoch sehr hohen Hydrogencarbonatgehalts (entweder 71mg/l oder 258mg/l) trotzdem nicht der optimale Weichwasserkandidat. Deutlich bessere Kandidaten sind da Saskia Quelle Kirkel(Lidl 0,19€/1,5l), Black forrest still (z.b. REWE 0,59€/1,0l) oder Lauretana (in Reformhäusern oder Tegut 1,09€/1,0L).

Zum Thema Hydrogencarbonat und Wasserhärte bzw. Teewasser:

Natürliches Mineralwasser

Natürliches Mineralwasser enthält oft Calcium und Hydrogencarbonat, das schon beim Kochen sehr viel Kalk bildet und dann in Form von weißen Flöckchen ausfällt. Der hohe Gehalt von Hydrogencarbonat in vielen Mineralwässern hat noch einen zusätzlichen Nachteil: Beim Kochen zerfällt das Hydrogencarbonat in Kohlendioxid, der aus dem Wasser entweicht, sowie Carbonat, welches zurückbleibt. Das Carbonat ist eine starke Base, hebt den ph-Wert des Wassers und macht das Wasser fürs Teekochen untauglich. Achten Sie beim Einkauf von Mineralwasser darauf, dass die Werte von Hydrogencarbonat und Calcium möglichst niedrig sind. Ein für Tee ideales Wasser hat einen Calcium-Gehalt unter 10 mg/l, einen Magnesium-Gehalt unter 30 mg/l und Hydrogencarbonate bis zu 20 mg/l. Diese Werte sind allerdings unter deutschen handelsüblichen Mineralwässern kaum zu finden

Quelle: http://www.tea-exclusive.de/Tee-Zubereitung

Die Härte des Wassers Die Härte des Wassers wird verursacht durch die im Wasser gelösten Salze. In natürlichen Wässern sind dies vor allem die Sulfate und die Hydrogencarbonate der Erdalkalimetalle Calcium und Magnesium. Diese werden aus dem Boden durch das Wasser ausgewaschen. Je mehr Salze im Wasser gelöst sind, desto härter ist es. Die Wasserhärte ist also von Region zu Region unterschiedlich und hängt stark von der Beschaffenheit des Bodens ab. In Regionen, die auf kalkfreiem Boden liegen ist das Wasser besonders weich, wie z. B. in Thüringen (Gotha). Besonders hartes Wasser findet man z. B. im Raum Würzburg, bedingt durch den muschelkalkhaltigen Boden in dieser Gegend.

Man unterteilt die Wasserhärte in zwei Arten, die  und die . Unter der temporären Härte versteht man den Gehalt an Calcium- und Magnesiumhydrogencarbonat im Wasser. Sie wird auch als  bezeichnet. In Abhängigkeit vom pH-Wert und der Temperatur des Wassers liegt ein Gleichgewicht zwischen Hydrogencarbonat-Ionen, Carbonat-Ionen und gelöstem CO316.gif vor. Es wird als  bezeichnet.

1560.gif

Eine Erhöhung der Temperatur bewirkt, dass sich die Löslichkeit von CO

316.gif im Wasser verringert und dieses aus dem Wasser entweicht. Dadurch wird das Gleichgewicht in der obigen Reaktionsgleichung nach rechts auf die Seite der Carbonat-Ionen verschoben. Die Zunahme der Carbonat-Ionen-Konzentration führt zum Ausfallen der schwerer löslichen Calcium- und Magnesiumcarbonate. Man kann dies gut beobachten, denn beim Abkochen von Wasser setzt sich Kesselstein ab. Durch das Ausfallen der schwerer löslichen Carbonate verringert sich die Härte des Wassers. Deshalb wird der Anteil der Wasserhärte, der durch die gelösten Hydrogencarbonate verursacht wird als temporäre Härte bezeichnet.

Die permanate Härte wird durch die im Wasser gelösten Sulfate, Nitrate und        Chloride verursacht. Es ist also die . Sie ist permanent, weil sie sich nicht durch Erhitzen beseitigen lässt.

Angegeben wird die  des Wassers, die sich aus der permaneten Härte und der temporären Härte zusammensetzt.[/l][/l]

http://m.schuelerlexikon.de/mobile_chemie/Wasserhaerte.htm

Quelle:

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Ich widerspreche Dir nicht. Das Gleichgewicht zwischen Ca/Mg, Carbonat, Hydrogencarbonat und freier Kohlensäure/Kohlendioxid ist ausgesprochen komplex. Ich habe allerdings keine "idealen" Wässer verglichen, sondern zwei Extrema. Und der Unterschied ist offensichtlich.

Herbert (der sein Wasser filtert)

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Hallo.

auf der Arbeit habe ich auch einen Brita-Wasserfilter, er aber theoretisch bei dem kalkigen Hauptstadtwasser hier mehr als eine Kartusche je Monat benötigt bzw. benötigen würde ;)

Daheim habe ich dank meiner 'empfindlichen' Aquarienfische eine Umkehrosmoseanlage, welche ich gleichzeitig zur Wasseraufbereitung für meinen Tee verwende. Selbst Schwarz- oder Kräutertees werden damit gemacht (so bleibt der Wasserkocher völlig kalkfrei).

Neben dem geschmacklichen Unterschied ist mir aufgefallen, dass es auch hinsichtlich der Bekömmlichkeit UNterschiede zu geben scheint - so vertrage ich selbst mitgebrachten Schwarztee bei Bekannten und hartem Wasser nicht so gut wie zuhause. Da piekst es dann nach der vierten Tasse doch schon mal im Bauch. Das habe ich zuhause nicht nach 2 Litern Schwarztee erlebt.

Viele Grüße vom Jan.

Das finde ich sehr interessant wie macht sich das Umkehrosmosewasser denn geschmacklich im Vergleich zu guten Flaschenteewassern wie Blackforest still?

Was für ein Umkehrosmose Modell habt zu hause und was hat es in etwa gekostet?

Der Grund für das Pieksen dürfte in erster Linie nicht der Kalk sein sondern andere Inhaltstoffe des Wassers die wahrscheinlich noch innerhalb der Grenzwerte liegen, aber auf die du besonders empfindlich reagierst...

Hallo David,

ich habe ehrlich gesagt noch nie 'Flaschenwasser' für Tee verwendet, beim nächsten REWE-Einkauf werde ich einfach mal das Blackforest mitnehmen.

Meine Umkehrosomoseanlage heißt RO-500 (u.a. über Ebay für ca. 85 € zu erwerben). Um jetzt jeden Tag zwei Kännchen Tee zu befüllen, wäre das natürlich überzogen, aber da ich sie für meine Weichwasser-Aquarien ebenfalls benötige passt das ganz gut. Obwohl ja genau das der Sinn solch einer Anlage ist, war ich doch sehr überrascht, als ich vor zwei Jahren mal ein 25 Liter Fass Leitungswasser neben ein 25 Liter Fass Osmosewasser gestellt habe. Das Leitungswasser  sah ziemlich grünlich im Vergleich aus; so extrem hätte ich den Unterscheid selbst nicht erwartet.

Stimmt; die Bauchpiekser werden weniger mit Kalk zu tun gehabt haben, vielleicht bin ich dank meiner Umkehrosmoseangewohnheit auch schon im wahrsten Sinne des Wortes 'verweichlicht' ;).

Viele Grüße vom Jan

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  • 2 Jahre später...

Ich habe mir auch kürzlich eine Umkehrosmoseanlage installiert. Ich muß aber gestehen, daß mit kein Tee damit schmeckt. Das Wasser enthält wohl einfach zu weninge Mineralien. Ich empfinde dann beim Teetrinken ein Kratzen im Hals. Bei Bekannten in Mainz, wo das Wasser wirklich sehr hart ist (Härte 18), war das Osmosewasser auch nicht gut für Tee. Wenn man es aber halb und halb mit Wasser verschneidet, das aus dem Brita-Filter stammt, dann hat man ein gutes Teewasser.


Ich habe in Mainz eine eine weitere merkwürdige Entdeckung gemacht. Wenn das Mainzer Wasser durch ein (neues) Britafilter gelaufen ist, ist die Härte nur noch 2, der Filter hat also ordentlich Kalzium und Magnesium entfernt. ABER ich habe noch eine andere Zahl gemessen, die Leitfähigkeit, die ja angibt, wie viele Ionen noch im Wasser sind. Und da war die Situation ganz anders: Vor dem Filtern war die Leitfähigkeit 834, nach dem Filtern immer noch 650 Mikro-Siemens. Osmosewasser dagegen hat eine Leitfähigkeit deutlich unter 100, in Mainz war es 84, bei mir zuhause mit besserem Leitungswasser nur noch 22.

Das heißt, daß das Brita-Filter zwar Kalzium und Magnesium effektiv entfernt, aber andere Ionen nicht. Diese anderen Ionen machen aber mit dem Mainzer Wasser auch nach dem Filtern mit Brita noch einen schlechten Teegeschmack.

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Das heißt, daß das Brita-Filter zwar Kalzium und Magnesium effektiv entfernt, aber andere Ionen nicht. Diese anderen Ionen machen aber mit dem Mainzer Wasser auch nach dem Filtern mit Brita noch einen schlechten Teegeschmack.

Nicht nur, dass Brita-Filter andere Ionen nicht entfernt, es handelt sich ja um einen Ionentauscher, d.h. Ca2+ und Mg2+ , die durch ihre Carbonte vorwiegend für die Wasserhärte verantwortlich sind werden gebunden und durch andere Ionen ersetzt. Ich vermute Na+   bin mir aber nicht ganz sicher. Im Falle der Umkehrsosmose werden die Ionen ja wirklich aus der Lösung entfernt. Das erklärt die Unterschiede in den gemessenen Leitfähigkeiten.

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Oh! Das würde mich aber ärgern, da ich Natrium eigenlich so weit wie möglich vermeiden möchte. Ich habe bei Brita aber tatsächlich gelesen, daß die Filter an Anfang auch Kalium abgeben. Vielleicht muß man dem doch einmal nachgehen. Ich hattew bisher gedacht, die Erdallkalimetalle würden durch Wasserstoff ersetzt, dabei würde sich ja nur Kohlensäure bilden...



Danke für Deinen Beitrag!


Bearbeitet von Manfred
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Ich habe eine (für mich) überraschende neue Information gefunden. Die Firma BWT produziert auch Patronen für Wasserfilter, sie passen sogar in die Brita Maxtra-Filter.



Der große Unterschied ist, daß sie nicht Magnesium und Kalzium durch Wasserstoffionen ersetzen, sondern sie ersetzen gezielt das Kalzium durch Magnesium. ich habe keine Ahnung, was das geschmacklich - besonders bei hartem Wasser - bringt, da die Härte ja grob gleich bleiben sollte. Aber als neugieriger Mensch habe ich mir sofort ein Filter mit einer Patrone bestellt (das muß ein Werbepreis sein, bei amazon nur 7 Euro). Ich werde das mal ausprobieren und dann darüber berichten.


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  • 2 Wochen später...

So, am Samstag war der Tag des großen Experiments. Das BWT-Filter war angekommen und ich war sehr neugierig es auszuprobieren. Über das Filtergehäuse will ich hier nichts schreiben, nur so viel: man kann im Prinzip die BWT-Kartusche auch im Brita Maxtra-Filter einsetzen.

Während die Brita-Kartusche die Kalzium- und Magnesium-Ionen im Wasser durch Wasserrstoffionen ersetzt, beläßt die BWT-Kartusche das Magnesium im Wasser und tauscht zusätzlich das Kalzium durch Magnesium aus. Während die Gesamthärte nach Benutzung einer neuen Brita-Kartusche also nahe bei Null liegt, bleibt sie bei Filterung durch das BWT-Filter grob unverändert. BWT bewirbt das mit den Worten, Magnesium sei "Geschmacksträger".

Zum Vergleichstest habe ich einen zugegebenermaßen nicht ganz einfachen Tee gewählt, einen taiwanesischen Milky Ooolong vom Alishan Berg.

In beiden Fällen wurde dasselbe Leitungswasser einmal durch das Brita-Filter und einmal durch das BWT-Filter gefiltert. Das Wasser wurde aufgekocht und jeweils unter gleichen Bedingungen der Tee hergestellt. Direkt nach dem Aufguß hat der Tee eine hellgelbe Farbe und ein wunderbares Aroma.

Der mit Brita-Wasser hergetellte Tee behält seine Farbe und seinen Geschmack bis zum nächsten Tag und schmecht dann immer noch sehr gut.

Der mit dem BWT-Filter hergetellte Tee begann schon beim Abkühlen, dunkler zu werden. Nach zwei Stunden empfand ich den Geschmack als etwas metallisch (Magnesium - Geschmacksträger?), am Abend war der Tee dunkel verfärbt, vergleichbar der Farbe eines Darjeeling First Flush. Der Tee war durchaus noch trinkbar, aber das eigentliche Aroma, das den Wert des Tees ausmacht, war völlig verflogen. Ich möchte aber betonen, daß es auch bei dem BWT-Tee keine Eintrübung und keinen Schmierfilm auf der Oberfläche gab.

Soweit meine erste Erfahrung mit dem BWT-Wasserfilter für die Teeherstellung. Es mag sein, daß das bei anderen Tees wie Earl Grey oder Ostfriesentee geschmacklich nicht ins Gewicht fällt. Bei einem teureren Tee würde ich aber nun eher vom BWT-Filter abraten.


Ich benutze schon ewig den Brita Tischfilter und bin zufrieden. Meine Frau und ich haben vor einigen Jahren einen Vergleichsversuch an Gyokurro durchgeführt: einmal mit Volvic (extrem wenig Calcium/Magnesium) und einmal mit Gerolsteiner (extrem viel Härtebildner).
Unmittelbar nach dem Aufguss war kein Unterschied erkennbar, sowohl optisch, als auch geschmacklich. Nach wenigen Minuten war der "Volvic-Gyokurro" noch grünlich (wie üblich), der "Gerolsteiner-Gyokurro" war nach braun gekippt und trüb. Geschmacklich war er noch trinkbar aber deutlich flacher.

Kein Leitungswasser ist so hart wie Gerolsteiner, aber gefiltertes Wasser macht's reproduzierbarer. Im übrigen baut der Brita-Filter wohl auch Chlor (in gewissen Grenzen) ab, welches dem Geschmack definitiv abträglich ist.

Herbert

Ich sehe jetzt, daß meine Erfahrung mit dem BWT-Filter ganz ähnlich sind wie Herberts Erfahrung. Offenbar darf das Teewasser einfach nicht hart sein, egal ob durch Kalzium oder Magnesium verursacht, ansonsten wird der Tee dunkel und der Geschmack geht flöten.

Bearbeitet von Manfred
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Bei einem teureren Tee würde ich aber nun eher vom BWT-Filter abraten.

Grundsätzlich ein interessanter Test. Dennoch frage ich mich, wieso du gerade dies getestet hast? Ein hochpreisiges Teeprodukt im Besonderen, wie auch günstige im Allgemeinen würde ich nie aufgiessen und erst Stunden später geniessen. Insofern erschliesst sich mir der Sinn des Tests nicht wirklich. :)

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Ja, die Gewohnheiten sind nun einmal verschieden. Ich mache auch von diesem Tee morgens eine Kanne (1,2 l) und der Tee soll bis zum letzten Schluck schmecken. Da ich (noch) berufstätig bin, kann ich es mir nicht erlauben, alle Viertelstunde einen neuen Tee zuzubereiten. Also muß der Tee zu meinen Anforderungen passen, nicht umgekehrt :)



Außerdem zeigt der Test (wie auch schon der von Herbert), daß hartes Wasser und Tee nicht harmonieren. Selbst wenn das harte Wasser aus einem Wasserfilter kommt.



Als letztes sollte ich vielleicht dazu sagen, daß mir von Anfang an der Tee aus dem BWT-Filter flacher geschmeckt hat als der mit Brita-Wasser. Aber das ist ein subjektiver Eindruck, während die anderen Punkte objektiv zu beobachten waren.



Manfred


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