Cha-Shifu Geschrieben 19. Oktober 2011 Teilen Geschrieben 19. Oktober 2011 Hallo Beisammen, hallo Klaus, vielen Dank fuer deine nette Beschreibung des Reifeprozesses vom Teetrinker hin zum Teekenner. So aehnlich ergeht es uns Allen und Lehrgeld muessen wir ab und an bezahlen. Ich moechte euch heute kurz von einem Besuch auf einem Bio-Schwarztee Garten in Suedost China (WuYiShan - auch bekannt fuer Da Hong Pao - erhitzter Oolong Tee) berichten. Neben der Teepflueckung (von Hand vs. "Heckenscheere"), Teeverarbeitung (Trockung & "Roestung") und der Teezubereitung (Ziehzeit, Wasser & Wasserhaerte) wirken hauptsaechlich zwei Faktoren auf die Qualitaet und damit den Geschmack des Tees ein; der Erntezeitpunkt und das Teeblatt. Wird der Tee zw. Ende Maerz und Anfang Mai geerntet spricht man vom "First Flush" also der ersten Ernte, da die Teepflanze ueber den Winter hinweg ruht, werden die ersten Knospen und damit die erste Ernte geschmacklich am besten. Meist wird von Anfang Juni bis Ende Juli ein zweitesmal geerntet und dann ein drittes mal im September. Wegen der kurzen Pausen zwischen den Erntezyklen bringt die Planze nicht die Kraft hervor um geschmacklich an die erste Ernte heran zukommen. Oolong Tee ist da eine Ausnahme, Oolong Tee ist Herbsttee... Das Teeblatt selbst variiert je nach Position am Teebusch. Waehrend das juengste Blatt, am aussersten Ende des Teebuschzweigs die meiste Sonne & Luftfeuchtigkeit abbekommt, wachsen die aelteren Blatter unter unguenstigeren Umstaenden. Dies ist so aehnlich wie beim Tomatenstrauch, die oberste Tomate hat ein recht gutes "Klima" mit viel Sonne und sieht nicht nur schoener aus als die unten wachsende Tomate, sondern schmeckt eben auch besser; fruchtiger und saftiger. Zurueck zum Teebusch, das juengste Blatt ist das wertvolle, es hat einen weissen Flaum, der je nach Teeunterart staerker oder geringer ausgepraegt ist. Z.B. Silbernadel Tee hat einen starken Flaum, deshalb auch Weisser Tee, bei Gruenem Tee ist der Flaum wenig sichtbar und bei Schwarzentee ist der Flaum vor der Erhitzung kaum zu sehen. Nach dem Erhitzen zeigt sich der Flaum in Form von goldfarbigen Spitzen im trockenen Tee. Zusammenfassend kann man also sagen, dass ein guter Schwarztee im Fruehjahr geerntet wurde und von den Blaettern der Sptize des Teebuschs kommt. Die Pflueckart ist ausschalggebend fuer die Sicherstellung, welches Teeblatt fuer welche Teeklasse genommen wird. Von Hand werden meist nur die Spitze zusammen mit dem ersten eigentlichen Blatt geerntet, die weiteren Blaetter werden inklusive den Staengeln mit einer Art Heckenscheere geerntet. In minderen Teeklassen befinden sich daher viele Staengel, die man aber bei Lipton oder anderen Teebeuteltees nicht mehr sieht, da diese bei der Verarbeitung maschinell zerkleinert werden. Bevor nun der Tee in seine Klassen eingeteilt werden kann steht die Sortierung an, bei den handgepflueckten Blaettern die ohnehin seperat haendisch sortiert werden ergeben sich meist zwei Klassen, zum Einen die erste Klasse bestehend aus nur Spitzen, bei Schwarztee dann "goldener" Tee und die zweite Klasse, bei der weniger Spitzen enthalten sind, eben mehr erste Blaetter. Maschinell geernteter Tee wird einer Maschine zugefuehrt, die nach Blattgroesse filtert. Hier werden die groesseren Blaetter in die bessere Klasse eingeteilt, als die kleineren Blaetter, da kleinere Blaetter aus Blattbruch und gemahlenen Staengeln bestehen. Hier habe ich nun meine Ausfuehrungen auf Bildern zur besseren Nachvollziehbarkeit festgehalten. Besten Gruss, euer ChaShiFu Zitieren Link zu diesem Kommentar
Krabbenhueter Geschrieben 21. Oktober 2011 Autor Teilen Geschrieben 21. Oktober 2011 Hallo ChaShiFu, für diesen Beitrag gebe ich dir ein "gefällt mir" Sehr interessant für mich zu lesen. Und die Bilder gefallen mir auch. Was bedeutet Heckenscheere? Von Hand oder elektrisch? Und so erkenne ich auch warum eigendlich nichts gegen Teebeutel zu sagen ist, nur das eben deren Qualität bei bestem Willen nie über ein bestimmtes Niveau hinausreichen wird. Gruß Krabbenhueter Zitieren Link zu diesem Kommentar
Joaquin Geschrieben 22. Oktober 2011 Teilen Geschrieben 22. Oktober 2011 Habe hier gerade von Teekanne den Rotbusch Tee Orange probiert. Man schmeckt den typischen Rotbusch-Geschmack und dazu halt den Orange-Geschmack. Für mich ist dieser Orange-Geschmack aber viel zu künstlich und aufgesetzt. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Krabbenhueter Geschrieben 23. Oktober 2011 Autor Teilen Geschrieben 23. Oktober 2011 Herbst im Garten. Ein gutes Wochenende mit viel Sonne, ein Labsal für mich. Ruhe und Bewegung in angenehmem Wechsel. Heller Tee ( Dong Ding) und dunkler Tee ( Doi Tung). Und zum Schluss am Sonntag, Nachmittag, für mich allein, ein Phönix „Huang Zhi Xiang“, draußen im Garten. Die Wärme der Sonne, kaum zu spüren. Die Stimmung herbstlich, jedoch hell. Der Tee angenehm, jedoch nicht einfach! , schwer zu beschreiben. Kräuter, dunkle Beeren, etwas trocknend im Hals, spült alles Süße, Klebrige fort, wie ein gutes Bier. Schwierig die Kanne warm zu halten, bei diesen leichten kühlenden Wind. Schön und ruhig, dieser Moment, der mir lange in Erinnerung bleiben wird. Dafür lohnt es sich Tee zu entdecken. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Nadine75 Geschrieben 26. Oktober 2011 Teilen Geschrieben 26. Oktober 2011 Darjeeling Nr 9 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Teepott Geschrieben 29. Oktober 2011 Teilen Geschrieben 29. Oktober 2011 Hey, Assam FTGFOP 1 Mangalam Second Flush, kräftig, dunkel, würzig ohne zu bitter zu sein, aufgegossen mit sprudelnd kochendem Wasser, 3 Minuten Ziehzeit, kurz: ein Tee ohne Schnickschnack, ein JTT. Gruß Teepott Zitieren Link zu diesem Kommentar
Joaquin Geschrieben 6. November 2011 Teilen Geschrieben 6. November 2011 Masir Minze-Honig von Meßmer. Ein Beuteltee mit Pfefferminze, süße Brombeerblätter und Honig-Aroma. Schmeckt wie ein typischer Pfefferminztee mit einer leichten Prise von etwas anderem. Wobei ich das Andere nicht wirklich definieren kann. Könnten die Brombeerblätter sein, denn den Honig schmecke ich da nicht raus. Zitieren Link zu diesem Kommentar
luke Geschrieben 7. November 2011 Teilen Geschrieben 7. November 2011 Endlich habe ich den Onno Behrens Gold Tee aufgebraucht. Heute morgen habe ich die letzte Tasse zubereitet und mich entschlossen den Rest, der bestimmt noch für eine weitere gereicht hätte, wegzuwerfen. Stattdessen ist jetzt endlich der Bünting C.K. Privat wieder dran. Derzeit trinke ich auf der Arbeit noch einen Darjeeling Second Flush von Pure Tea (Probe für Teataster). Ich kann dem durchaus was abgewinnen. Auch ohne Zucker Zitieren Link zu diesem Kommentar
Rolo Tomassi Geschrieben 7. November 2011 Teilen Geschrieben 7. November 2011 Jun Chiyabari, 2nd flush. Ein sehr angenehmer Schwarztee, nicht zu mild, nicht zu stark, aber kräftig im Geschmack. Oft trinke ich ihn pur, aber momentan mit einem kleinen Schuss Honig. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Rolo Tomassi Geschrieben 9. November 2011 Teilen Geschrieben 9. November 2011 Darjeeling FTGFOP1 Grüntee, wie immer von Teekampagne. Lecker, voll und grün. Zitieren Link zu diesem Kommentar
luke Geschrieben 9. November 2011 Teilen Geschrieben 9. November 2011 Das erinnert mich daran, dass ich mir vorgenommen habe Darjeeling Grüntee zu probieren. Gibt es eigentlich Ähnlichkeiten zum Flugtee, oder ist der Geschmack ganz anders? Die Teekampagne finde ich eine tolle Sache, aber ich tue mich immer schwer damit so große Mengen von etwas zu kaufen, was ich noch nicht probiert habe. Ein Fehlgriff tut dann nämlich richtig weh. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Rolo Tomassi Geschrieben 9. November 2011 Teilen Geschrieben 9. November 2011 Also, die Teekampagne schickt meist beim Versenden kleine Probebeutel ihres kompletten Sortimentes mit (was ja sehr überschaubar ist). Ich würde denen einfach mal ne Email mit deinen Beweggründen schreiben und fragen, ob sie dir diese zukommen lassen könnten. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Teepott Geschrieben 10. November 2011 Teilen Geschrieben 10. November 2011 Hey Rolo T., vielleicht würde es luke auch helfen, wenn Du den Tee etwas ausführlicher beschreibst. Welche Wasserhärte, wieviel Tee, Wassertemperatur, etc, und gaaaanz wichtig, Dein ureigenstes Geschmacksempfinden. Also mich würde es interessieren, obwohl ich wahrlich kein eingefleischter Darjeelingtrinker bin. Aber grüner Darj., da reizt es mich schon darüber zu hören, äh, lesen. Also wennße Bock hass (ja ich komm außem Kohlnpott) ;D , in der Abteilung "Grüntee" ist noch ´ne Menge Platz. Gruß Teepott Zitieren Link zu diesem Kommentar
KlausO Geschrieben 10. November 2011 Teilen Geschrieben 10. November 2011 China Gyokuro Nr.1 ich habe bei meiner Teelieferung 2 Proben à 6g für 1/2l Tee bekommen. Die erste Probe habe ich mit 1/2 l, 70° heißem Wasser und 2 min. Ziehzeit zubereitet. So schmeckt der Tee als Sencha mit leichtem Gyokuro Aroma, kann durchaus mit einem japanischen Grüntee mithalten. Die zweite Probe hab ich nach Gyokuroart zubereitet, wie ihr an andere Stelle nachlesen könnt . 60° warmes Wasser, pro Aufguss ca. 80 ml Wasser. 1. Aufguss 1 min. Ziehzeit, schmeckt voll nach Gyokuro mit leichtem bitteren Abgang. 2. und 3. Aufguss jeweils mit 30 sec. Ziehzeit noch immer gut, wir aber immer bitterer / herber. 4. Aufguss mit 1:30 min. jetzt sehr herb im Nachgeschmack. PS. für mich sind 6 g mal wieder zu viel (Koffein) ich würde 5 g bei 80 ml Wasser empfehlen. Ich finde dieser Tee ist durchaus, vor allem preisliche eine mögliche Alternative zu den japanischen Tees. Zitieren Link zu diesem Kommentar
luke Geschrieben 10. November 2011 Teilen Geschrieben 10. November 2011 Interessanter Bericht über den Gyokuro. Ich erinnere mich, dass es bei Pure Tea für Teataster einen Vergleich zwischen China und Japan Sencha, sowie China und Japan Gyokuro gab. Vielen Teatastern ist der Vergleich der beiden Sencha sehr schwer gefallen, weil sie eine ähnliche Qualität hatten. Bei Gyokuro soll der Unterschied noch sehr groß gewesen sein. Ich selbst habe bei der Probe nicht teilgenommen, habe mich erst danach dafür angemeldet. Ich finde die Anregung von Teepott sehr gut. Mich würde eine ausführlichere Beschreibung eines grünen Darjeelings wirklich interessieren Ich hatte heute mal wieder einen Becher vom Hamburger Veermaster (Gschwendner), der zu meinen Favoriten zählt. Es handelt sich dabei um eine sehr ausgewogene Schwarztee-Mischung, die vollmundig, kräftig und etwas malzig schmeckt. Im Vergleich zu meinem letzten Tee, habe ich eine gewisse Ahnung, was der Begriff Körper in Bezug auf den Geschmack aussagt. Es ist schwer in Worten auszudrücken, aber der Tee hat einen komplexeren Geschmack, der nicht nur einen Teil der Geschmackssinne beansprucht, wie es der letzte (nicht so gute) Tee getan hat. So gesehen, kann es manchmal nützlich sein schlechtere Tees zu trinken um die guten richtig schätzen zu lernen Zitieren Link zu diesem Kommentar
Teepott Geschrieben 12. November 2011 Teilen Geschrieben 12. November 2011 Hey luke, einen Becher vom Hamburger Veermaster (Gschwendner), den Tee finde ich leider beim internetgschwendner nicht. Gibt es den vielleicht nur bei Dir im Laden? Teemäßig seit ihr Nordlichter scheint´s doch besser ausgerüstet :'( . Gruß Teepott Zitieren Link zu diesem Kommentar
luke Geschrieben 12. November 2011 Teilen Geschrieben 12. November 2011 Interessant, ich dachte, dass sei eine ganz normale Mischung, die auch im Internet käuflich ist. Aber scheinbar hat Gschwendner Tee-Spezialitäten, die nur regional angeboten werden. Das ist mir nämlich auch schon mit dem "Osnabrücker Steckenpferd" aufgefallen, welches eine aromatisierte Schwarzteemischung ist, die auch nur im Gschwendner Osnabrück zu finden ist und nicht im Internet. Zitieren Link zu diesem Kommentar
manuel Geschrieben 19. November 2011 Teilen Geschrieben 19. November 2011 Meißner - Old England Zitieren Link zu diesem Kommentar
luke Geschrieben 21. November 2011 Teilen Geschrieben 21. November 2011 Meßmer ist ja sehr bekannt für die Aroma-Tees... Lecker? Zitieren Link zu diesem Kommentar
manuel Geschrieben 21. November 2011 Teilen Geschrieben 21. November 2011 Sicher würde er besser ohne Aromas schmecken, aber lässt sich trinken ;-) Zitieren Link zu diesem Kommentar
luke Geschrieben 21. November 2011 Teilen Geschrieben 21. November 2011 Naja, bei Earl Grey ist das Aroma sicherlich gewollt Zitieren Link zu diesem Kommentar
manuel Geschrieben 21. November 2011 Teilen Geschrieben 21. November 2011 Sprich aus , was du mir damit sagen willst, bin ja ( noch ) kein Tee Experte . ... wäre prima ... Zitieren Link zu diesem Kommentar
luke Geschrieben 21. November 2011 Teilen Geschrieben 21. November 2011 Sorry, ich dachte, dass sei klar. Der Tee, den du trinkst ist ja ein Earl Grey, der mit Bergamotten-Öl oder Aroma aromatisiert wird. Sonst wäre es kein Earl Grey. Das macht sich bestimmt auch mit einem Citrus-Duft bemerkbar, oder? Zitieren Link zu diesem Kommentar
David Geschrieben 21. November 2011 Teilen Geschrieben 21. November 2011 Earl Grey ist per Definition ein Schwarztee der mit Bergamottöl atomatisiert ist. Ob der Tee den Messmer verwendet ohne Aromen wirklich leckerer wäre hängt wohl von der verwendeten Teequalität ab und da erwarte ich bei Massenware meist nix rares. Zitieren Link zu diesem Kommentar
luke Geschrieben 21. November 2011 Teilen Geschrieben 21. November 2011 @manuel War von mir keinesfalls irgendwie herablassend gemeint Zitieren Link zu diesem Kommentar
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