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Yixing Kanne - Welcher Tees für welche Kanne?


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Ich hatte in letzter Zeit einige Debatten zu diesem Thema, welches sich garnicht, als so leicht entwickelt hat. Ich denke mir, dieser Punkt wäre für einige hier interessant, um zu wissen, welche Tees mit einander harmonierbar sind und welche nicht. Es ist ja bekannt, dass man bei der Wahl einer Yixing Kanne, eher im Rahmen gewisser Tees pro Kanne bleiben sollte. Was ich bisher herausgefunden habe, war wie folgt und ich hoffe die Quellen waren korrekt. Hier eine Liste, welche Tees ( in diesem Fall beziehe ich mich auf Taiwan und China, da dies die üblichen Sorten sind, die man in einer Yixing nutzt) man zusammen nutzen kann. Ich rechne hier immer eine Yixing und die Sorten die passen.

  1. Alle Grünen: (plus weißer Tee"?") z.B.: Maofeng, Longjing, Yinzhen, Bi Luo Chun, Taiping Houkui und Long Chi
  2. Alle Dan Congs
  3. Alle Wuyi und Da Hong Pao
  4. Alle grünen Oolongs: Formosa, Baozhong, Huang Jin Gui, Anxi, Shanlinxi, Dong Ding, Alishan etc... 
    mit einer Ausnahme TGY, dieser sollte eher alleine in eine separate Kanne
  5. Alle Pu Erh
  6. Alle Oolong gerösteten Sorten: TGY geröstet, Anxi geröstet, Alishan geröstet, Dong Ding geröstet etc...​

Falls jemand Einwände hat oder Fachwissende wie Chenshi & Co noch andere Ansätze haben, nur her damit ;)

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Ich hüstele mal etwas vor mich hin....  :whistling:  ;)



ALLE Pu-Erh in eine Kanne? Also ich persönlich würde zumindest Shu und Sheng trennen!



Außerdem sehe ich persönlich kein grosses Problem darin, geröstete und ungeröstete dunkle Oolongs in einer Kanne zu brühen, solang diese alle weiter oxidiert, also dunkler sind.



Das ist aber nur meine persönliche Meinung!  :)



Und warum Dan Congs separieren??  :blink:


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auf jeden fall puer seperat...

jenseits von yixing hat es beispielsweise noch longquan seladon welche ich persoenlich fuer gruen und weiss vorziehe, wegen der geschlossenen oberflaeche sprich glasiert. die glasur verhindert ungewollte geschmacks aufnahme dass halte ich fuer wichtig denn gruentees haben teilweise einen sehr fragilen und feinen geschmack da stoert evtl. ein nachgeschmack eines streng herben berg gruentee der sich in der oberflaeche einer yixing festbeissen wuerde.

weisstee auch seperieren denke und mache ich ;-)

ansonsten probieren, testen und den geschmack entwickeln zu jedem topf findet sich ein deckel.

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für 1 hab ich auch nach rel. kurzer zeit keine yixing kanne mehr benutzt.

2 + 3 sind doch rel. ähnliche tees, soweit ich das bisher beurteilen kann, und die würde ich auch in einer kanne zubereiten.

wichtig ist auch, dass gute kannen nicht wegen unterforderung vor sich hinvegetieren. zu sehr würde ich es also aufsplitten.

für weit fermentierten pu-erh würde ich aber auch ganz sicher eine separate kanne verwenden.

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pu kannst du nach gusto und kannenverfügbarkeit/budget so einteilen:



  • eine shu-kanne für muffige/komplizierte (duanni, benshan lüni etc pp)
  • eine shu-kanne für cremige/unkomplizierte (zhuni, benshan lüni etc pp)
  • eine sheng-kanne für edelsorten/richtig alten shengpu (zini finde ich hier zu popelig, lieber richtig schönes zhuni)
  • eine standard shengpu kanne (zini, zhuni etc pp)

ist aber auch eine hochsubjektive sache, wenn du kaum pu trinkst, werden zwei kannen maximal reichen! bei der "dunklen schwestern- und bruderschaft" wird wohl mehr sein!


  • grüne/gelb/weiß würde ich eigentlich auch zu glasierten steinzeug greifen!

oolongs kann ich das ganze auch noch mal aufziehen aber stringend nach oxidationsgrade auch durchziehen, daher kannst du dann nicht alle alle wuyis in einen pot werfen, gibt auch qingxiang DHP, genauso gibt es tanbei dancong, die beide total von standard der "archetypen" abweichend sind!



  • daher für oolongs sollten maximal 3 kannen sein, aber hier sehe ich es nicht so eng bei mittelstarker oxidation, daher würden auch eine oder zwei genügen. 
Bearbeitet von chenshi-chinatee
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"ist aber auch eine hochsubjektive sache" Wie wahr, wie wahr, Chris!



Bei solchen Grobeinteilungen wie:  "Alle Pu Erh in eine Kanne" kann man unsterblich werden; man muß damit rechnen, der runnig gag von Teeverkostungen zu werden ;)



Ich kenn ein Mitglied des Forums, wenn man dessen Kännchensammlung sieht, fällt man auf die Erde und weint bittere Zähren über die eigene Schändlichkeit und seine eigene schäbige Ausstattung.


Ich bin schon sehr gespannt, ob der hier in diesem Faden was schreibt.


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Schon erstaunlich, wie man seine Yixing-Kännchen so aufteilt.



Bei mir gibt es ein Kännchen für alle Dancong und alle Wuyi-Oolongs.


Ein anderes Kännchen für grünliche Kugel-Oolongs (moderne TGY, Taiwan Gaoshan bis hin zu Guifei und Hongshui).


Ein weiteres für klassische TGY und stark geröstete Kugel-Oolongs



Beim Puer habe ich nur eins für Sheng und eins für Shu.



Wobei ich zugeben muss, dass ich nur selten eine richtig konzentrierte Teesession mit Tonkännchen mache. Meist trinke ich auch die oben genannten Teesorten nebenbei, während ich am Computer bin oder fernsehe - dann kommt ein Gaiwan zum Einsatz.


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Ein kleines bisschen off-topic, weil ich kein Yixing Kännchen benutze, sondern aus


Gemütlichkeit eine Sama Doyo - aber ich separiere nichts, ausser die Shengs (Shu


trinke ich nicht). Das Sheng Aroma ist wirklich heftig und setzt sich nachhaltig fest.



Aber ansonsten alles rein ins gute Kännchen, weiss, gelb, grün, blau und rot - und


obwohl es bereits eine beachtliche Patina besitzt, kommen sie sich geschmacklich


mMn überhaupt nicht in die Quere - gut, es ist auch nicht aus Ton, und, ich spüle


es nach jedem Tee kurz aus.


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Ich benutze für weissen, grünen und gelben Tee einen Gaiwan.


Für Puer und Oolong je eine seperate Yixing oder auch mal einen Gaiwan.



Habe mir sagen lassen gelbe Yixing seien für Puer am besten geeignet wegen der poröseren Oberfläche. Allerding sieht man schnell Verfärbungen...   


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@diz: gelbe meinst du duanni?



jaein... hast du einen stark säurigen oder muffigen kollegen vor dir: eventuell, aber als letztes mittel. mir schluckt duanni bei vielen pus zu viele nuancen. 


und selbst dieses aussage ist wieder stark abhängig von betrachtungswinkel, es gab mir mal teefreunde, die eben genau den muff wollten! auch denkbar das grade ungeübte zungen den unterschied auch nicht schmecken. ich für meinen teil bin von meiner anfänglichen duanni euphorie geheilt, in letzter zeit sehe ich daher bei diesem ton nur noch die optik und eben die teilweise extremen eigenschaften im vergleich zu anderen tonarten.



aber anderen leuten gefällt die gelbe-ocker farbton so gut... das auge trinkt ja bekanntlich mit!


Bearbeitet von chenshi-chinatee
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 das auge trinkt ja bekanntlich mit!

exakt neben Funktion sollte es auch Gefallen und wenn es dann noch jenseits des Yixing Horizonts liegt...

Das ist momentan mein Wunschkandidat für alle stark oxidierten Oolongs.

Alternativ und zum Spottpreis, ist mir dieses unglaubliche Yixing Komplettset mit Tisch, Tuch und Samples über den Weg gelaufen :unsure: :

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Boa ... wo bekommt man denn sowas? Innen unglasiert? Hab ich vor längerem schon mal gesucht. Wollte aber keiner glauben, dass es sowas gibt ...

wollte dich gerade anschreiben, dass hier ein unglasierter gaiwan gezeigt wird... (kein witz)

der ist eh toll anzuschauen. hab ich noch nicht in der art gesehen. erinnert mich ein wenig an meine japanische banko kyusu.

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Innen unglasiert ist der Standard bei Jianshui Kannen, bei meinen Besuchen vor Ort wurde mir gesagt, dass Jianshui Kannen die wahren Kannen für Puer Genuß sind. Geschäftsleute eben, aber wesentlich unterentwickelter als die Maschinerie in Yixing, denn in Yixing wird maximal der Griff per Hand angebracht, dass reicht dann um es nach chinesischen Standard als Hand gefertigt zu bezeichnen und die dt. Händler übernehmen, dass dann blind und begeben sich dadurch aufs Glatteis...


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  • 2 Wochen später...

Hier noch eine aktuelle Übersicht, welcher Ton zu welchen Teesorten am besten passt, damit ihr euch orientieren könnt, wenn ihr bei der nächsten Yixing Kanne zugreift :)



  • Zi Ni - Black Tea und Pu'er
  • Duan Ni - Grüner und Weißer Tee
  • Benshan Lu Ni - Grüner und Weißer Tee
  • Golden Duan Ni - Für alles angeblich
  • Sesam Duan Ni - Tie Guan Yin, halbfermentierte Oolongs, Grüne Tees
  • Zhu Ni - Highmountain Oolongs, Tie Guan Yin, Longjing
  • Hong Ni - Oolongs, Tie Guan Ying, Pu'er
  • Xiao Meiyao - Highmountain, Pu'er, Longjing
  • Di Cao Qing - Pu'er, Black Tea, geröstete Oolongs, Grüne Sorten (Longjing, Bi Luo Chun)
  • Qing Shui Ni - Black Tea und Pu'er
  • Da Hong Pao - halbfermentierte Sorten, Oolongs, Tie Guan Yin

  • Tian Qing Ni -  leicht fermentierte Oolongs




  • Jiang Po Ni - leicht fermentierte Oolongs, Tie Guan Yin, Pu'er




  • Hei Ni - eher leicht fermentierte




  • Zi Qie Ni - macht angeblich keinen Tee ungenießbar



Bearbeitet von VanFersen
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Die Übersicht widerspricht in einigen Punkten diametral dem, was ich bisher gelesen oder erlebt habe.


Gerade solche extrem beeinflussenden Sorten wie Duanni oder Benshan würde ich viel eher für stark geröstete Oolongs einsetzen (um die Röstnote abzumildern) oder für sehr feucht gelagerten Sheng oder allgemein Shu (um die Muffigkeit zu reduzieren) - wohingegen ich für grüne und weiße Tees eher Material wähle, welches kaum mit dem Tee interagiert, um die Blumigkeit und Duftigkeit nicht zu reduzieren.



Chris, Du hast doch eine Zeit lang Shu aus Duanni-Kännchen getrunken - habe ich es richtig im Kopf, dass Du davon weg bist, weil Duanni zuviel von den Charakteristika weggeschliffen hat?


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