Zum Inhalt springen

... Gushu -uralte Bäume?


Empfohlene Beiträge

Hallo,

kann mich erinnern ,

dass Gushu uralte Bäume heißt und

laoshu alte Bäume und

yesheng wilde Bäume...

Aus Anlass eines Bulang Gushu, der ganz gut geschmeckt hat, frage ich mich nun, ob man das an den feuchten Blättern irgendwie sehen könnte.

Also ich hatte kleine grüne Blätter 30mm und geschlossende Blätter 20mm und neMenge Bruch.

Der Geschmack ist sehr schön und wenig bitter, wenn man nicht zu heiß gießt (2011)

Aber Hinweise die man an den trockenen oder feuchten Blättern ablesen könnte?

Gruß Krabbenhueter

Link zu diesem Kommentar

soweit in der theorie sind die terminologien richtig.



normalerweise geht alles ab qiaomu (also baum - kein strauch mehr) und drüber tendenziell in richtig größere blätter. ohne den mund zu voll zu nehmen, denke ich ab 5cm länge ganz und aufgequollen und 1,5-2cm breit. Sollten ziemlich ledrig sein. aber kann auch sein das ein alter baum kleinere blätter hat, aber ist halt ne tendenz. aber bei gushu und laoshu sollten die obigen werte doch zumindest teilweise deutlich überschritten werden. zumindest die kameraden die ich bisher vor der linse hatte, haben das auch hergegeben. bei bruch lässt sich da nicht mehr allzuviel rauslesen, da kannst du nur noch anhand der dicke & ledrigkeit der fragmente erahnen was eventuell mal war.



gushu, laoshu, yesheng ist halt gerne genutzt marketing begriffe auf dem gebiet. viele, und vorallem kostengünstige mit diesen attributen, haben dann vielleicht einen anteil von dem, aber lange nicht oft ganz. zum blenden kann das sogar von vorteil sein, auch auf der zunge, am anfang z.b. noch die spritzigkeit und eine verspieltheit, die dann später wie ein tiefer see der ruhe ausstrahlt wargenommen wird, sobald die oberfläche abgekratzt ist.


Link zu diesem Kommentar

Ja Chris, da fällt mir ein, dass die Begriffe aus deinem Puerhguide sind, also vielen Dank...

Also ich dachte erst mal an Plantagentee. Als grüner Tee wären die Blattspitzen nicht mal schlecht. Aber für alte Bäume sehen sie zu zart aus.

Und sehr wenig Bitter für das Jahr und Bulangshan...

Als Beispiel füge ich den Link zu einem Laden ein

https://www.teehaus.com/2011-bulang-shan-gushu/teesortiment/pu-erh-tee/a-462/

Aber dort ist er nicht her. Aber immer steht was wie alte Bäume

Link zu diesem Kommentar

Genau den Tee habe ich seit zwei Wochen. (click)



Ja, der Tee gefällt mir - hat das, was ich an Bulang gerne mag. Aber meine Gushu-Nase springt bei dem Tee nicht an. Daher könnte ich mir vorstellen, dass der Gushu-Anteil nicht zu hoch ist. Allerdings sollte ich einschränken, dass die Reaktion meiner Nase (wird weiter) auf Gushu kein geeichter Messprozess nach wissenschaftlichen Standards ist, nur ein erstes Indiz.


Ebenso ist die Blattgröße nur ein Indiz, kein Beweis. So gibt es z.B. in Jingmai überwiegend Teebäume, die relativ kleine Blätter hervorbringen. Da habe ich aus einer Quelle, der ich uneingeschränkt traue, Tee von 100-200 Jahre alten Bäumen bekommen ... wo die Blätter auch nicht viel größer waren als mein Daumenabdruck.



Unterm Strich ist das mit Gushu, Laoshu und Yesheng für mich soetwas wie "Neue Rezeptur mit bioaktiven Vitalmineralien" ... also irgendeine Beschriftung auf der Verpackung, die Werbefuzzies gut finden. Ob ich was davon habe und bereit bin, den aufgerufenen Preis dafür zu Zahlen, verrät mir weder das Werbeversprechen noch das Aussehen, sondern nur der Geschmack des Tees. Die Wahrheit findest Du nur in Dir, wenn Du den Tee probierst.


Link zu diesem Kommentar

Also ich hab ihn aus dem Berliner Teesalon und er war schon etwas teurer. Aber das ändert ja nichts am Geschmack.

Der erste Aufguss hatte mich richtig angenehm überascht...

Ich dachte nur noch mal an dieses Video, wo der Händler in den Sack schaut und sagt, das der Baumtee mit Plantagentee gemischt ist und er das nicht nehmen könnte für den Preis. Und das ist eben die Frage, ob man für unechten alte Bäume Tee so viel bezahlen sollte.

Link zu diesem Kommentar
  • 3 Jahre später...

Ha, ha, wollte fast ein neues Thema eröffnen, aber beim Spontansuchen gefunden, dass dieser Krabbenhueter das schonmal gedanklich verfasst hatte.

Also... Wenn ich bei jemandem am Teetisch sitze und einen angeblichen Gushu -Puerh vorgesetzt bekomme, würde mich schon immer noch interessieren, ob ich das auch erkennen könnte, wenn ich alles ansehen könnte außer den Namen und die Verpackung usw...

Und was passiert, wenn der Puerh gelagert wurde oder Shou -verarbeitet?

Hab jetzt einige entsprechende Puerhs probiert, bin aber noch immer auf der Suche nach den entsprechenden Hinweisen.

 

Link zu diesem Kommentar
Am 29.10.2017 um 16:40 schrieb Krabbenhueter:

Ha, ha, wollte fast ein neues Thema eröffnen, aber beim Spontansuchen gefunden, dass dieser Krabbenhueter das schonmal gedanklich verfasst hatte.

Also... Wenn ich bei jemandem am Teetisch sitze und einen angeblichen Gushu -Puerh vorgesetzt bekomme, würde mich schon immer noch interessieren, ob ich das auch erkennen könnte, wenn ich alles ansehen könnte außer den Namen und die Verpackung usw...

Und was passiert, wenn der Puerh gelagert wurde oder Shou -verarbeitet?

Hab jetzt einige entsprechende Puerhs probiert, bin aber noch immer auf der Suche nach den entsprechenden Hinweisen.

 

Ui, das ist eine spannende Frage (und vermutlich ein heikles Thema :D )!

Ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber ich würde es mir nicht zutrauen, das immer korrekt zu erkennen – dazu gibt es einfach zu viele Faktoren, an denen man es eben nicht festmachen kann: Alles optische hat z.B. keine Aussagekraft, da z.b. die Blattgröße je nach Herkunft nichts über das Alter aussagt (Yibang z.B. hat ziemlich kleine Blätter, auch Gushu) und je nach Pressung, Alter und Lagerung verändert sich das Blattgut sehr stark (von Shuifizierung noch ganz zu schweigen!). Geschmacklich ist es auch nicht so, dass Gushu plötzlich ganz anders schmeckt als z.B. Taidi – wenn das Material aus der selben Region kommt und gleich verarbeitet wurde, sollte der Grundtenor zumindest gleich sein. Verarbeitung ist auch ein gutes Stichwort: Noch so ein Unsicherheitsfaktor. Am ehesten würde ich die Erkennung von Gushu an den eher subtilen Eigenschaften eines Tees festmachen: Tiefe, Qi und generell Auswirkungen des Tees auf den Körper – aber gerade hier gilt natürlich, dass das Ergebnis immer abhängig ist von der aktuellen Verfassung und Geisteszustand (wie sehr man sich auf den Tee einlassen kann), daher ist das schwer zu vergleichen. Ein ultimatives Gushu-Merkmal, das immer bei allen Gushus vorhanden ist, wie das häufiger gehörte "Nase freimachen" gibt es (zumindest für mich) nicht. Klar gibt es krasse Beispiel, bei denen es absolut klar ist, ob es sich um Gushu handelt oder nicht, aber umgekehrt gibt es aber auch sehr gute Nicht-Gushus und ich würde es mir nicht zutrauen, alle korrekt als solche zu identifizieren. Vielleicht mögen an dieser Stelle noch die Pu-Spezialisten des Forums etwas dazu sagen?

Sehr spannend finde ich hier Vergleichsmöglichkeiten wie z.B. bei der ersten (und einzigen) EoT-Teaclub-Herbstausgabe: 2016 Yibang Small Autumn und 2016 Yibang Ancient Autumn (sorry, für die Tees gibt es keine "offiziellen" Links). Zwei Tees von gleicher Herkunft, Verarbeitung etc. deren Unterschied "nur" im Alter der Bäume besteht. Da wird am deutlichsten, was ich versucht habe zu sagen :) 

Bearbeitet von doumer
Link zu diesem Kommentar

Ja, ich musste auch gerade wieder feststellen, dass der Vergleichs nicht Puerh so gut war, dass er selbst gegen einen anderen als Gushu hätte durchgehen können.

Nun möchte ich das Thema einerseits nicht überbewerten. Also wenn mir ein Pu sehr gut gefällt, dann ist mir letztendlich egal og Gushu auf dem wrapper steht.

Andererseits möchte ich schon auch etwas tiefer in dieses Thema hineinfinden, damit ich im Austausch mit anderen auch verstehe, was gesagt wird. 

Bis jetzt eben nur sich wiedersprechende Hinweise und hohe Preise ...

Und umso dunkler die Tees, umso unmöglicher die Identifizierung und damit der Grund für die Exklusivität desselben.

Bearbeitet von Krabbenhueter
Link zu diesem Kommentar

Ja, desto stärker verarbeitet (Hongcha, Heicha, Shu) desto schwerer ist es, so etwas festzustellen. Am deutlichsten ist es finde ich bei ganz jungen Shengs aus sehr kräftigen Regionen wie Bulang, Kunlu etc. – vor allem bei den sehr bitteren Shengs, da nur bei qualitativ vernünftigen Shengs die Bitterkeit angenehm ist und nicht auf den Magen schlägt. @teekontorkiel hat hier einen sehr schönen Begriff ins Spiel gebracht: "edelbitter". 
Aber auch das ist kein allein Gushus vorbehaltenes Merkmal, allerdings bei Gushus deutlich häufiger zu finden als bei jungen Bäumen.

Link zu diesem Kommentar

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.
Hinweis: Dein Beitrag muss vom Moderator freigeschaltet werden, bevor er sichtbar wird.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...