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Si Ji Chun Dong Pian (Winter-Ernte in Taiwan)


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Habe für euch eine leere Samplepackung nochmals aus dem Müll geholt,


wollte sie eigentlich nur für mich selbst im stillen Kämmerlein trinken,


doch der Tee hat sich als sehr interessant entpuppt, und da habe


ich fast so etwas wie Schuldgefühle, wenn ich euch jeweils nicht davon


zumindest in Kurzform berichte.



Es handelt sich um einen Si Ji Chun Dong Pian aus Taiwan.


Stephan hatte hier darüber berichtet, und hier noch etwas erklärender,


kurz gefasst handelt es sich dabei um eine Winter-Blütenblätter-Ernte vom 4 Seasons Cultivar,


geerntet etwa Ende Dezember, im ozeanisch-subtropischen Klima Taiwans spriessen dann schon erste Blütenblätter.



Weshalb ich aber nun berichte ist, weil er zum Einen total andersartig ist als alle 4 Seasons,


die mir bisher begegnet sind, aber auch anders als die von Stephane berichteten.


Ich nehme an, dass es sich dabei um einen teilweise experimentellen Tee handelt.



1. Ist er nicht zu Kugeln gerollt, sondern lose.


2. Wirkt er gewelkt wie ein Darjeeling First Flush.


3. Entwickelt er ab dem 2. / 3. Aufguss teilweise TGY-ähnliche Noten,


ebenfalls ist dies völlig anders als alle anderen mir bekannten 4 Seasons.


Er ist aber vollmundiger (wohl oxidierter, aber auch "welk-notiger") als TGY, und ausdauernder.


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Haha, ich muss mich dann mal sputen, dass ich überhaupt noch etwas davon an Nachschlag kriege!


(auch für ein Foto)



@Taiwan-Oolong-Kenner wie Teeist etc.:



Stimmt diese Vermutung?





Ich nehme an, dass es sich dabei um einen teilweise experimentellen Tee handelt.





Oder ist der Beschriebene eine übliche Variation?



@Rootie: thx.


Bearbeitet von GoldenTurtle
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  • 3 Wochen später...

Hi Turtle,



Hatte diesen Thread hier gar nicht gesehen, also vielen Dank für den Querverweis auf dem Thread zum Thema Handelskonstrukte... ;) Leider muss ich hier offen zugeben, dass ich keine Antwort zu deiner Frage kenne. Fotos wären für die Ferndiagnose wirklich hilfreich. Also immer her damit, wenn du noch Nachschlag bekommen solltest :)



Prinzipiell ist es richtig, dass die meisten Wulongs aus Taiwan gerollt werden. Aber es spricht natürlich nicht dagegen, dies nicht zu tun. Aber es wirklich tatsächlich ein wenig experimentell. Wie dunkel waren denn die Blätter im trockenen Zustand? Du vergleichst sie mit Darjeeling First Flush. Kenn mich damit leider nicht genug aus, um einen Vergleich vor meinem inneren Auge zu haben. 



Was man in letzter Zeit häufiger in Taiwan sieht sind Wulong Kultivare, die zu rotem Tee (Hong Cha) verarbeitet werden. Ich habe letztes Jahr in Lugu am Yu Mountain einen Si Ji Chun geschenkt bekommen, der zu Hong Cha verarbeitet worden war. Genial! Honig- und Zimtnoten bei erfrischender Leichtigkeit. Dieser wurde auch nicht gerollt. Aber er war sehr dunkel, sodass er eindeutig ein roter Tee war.



Geschmacklich sprichst du davon, dass er oxidierter schmeckt, aber nach dem 2. und 3. Aufguss TGY Noten entfacht. Frage hier: junger und grüner TGY oder eher älterer/gerösteter TGY? Ich will hier nicht pedantisch wirken, ich versuche nur mir die Geschmacksnoten vorzustellen, um zu schauen, ob die Oxidation, die Röstung oder das Alter fortgeschritten war bei deinem Tee.



Werde auf jeden Fall auch mal meine Freunde in Taiwan fragen, ob die wissen, was es mit der Sache auf sich hat.


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Hi Teeist, erfreut eine Antwort von dir in dem Thema erblickt.


An weiteren Infos wäre ich interessiert - danke fürs Nachfragen!



Fotos sind geplant, Nachschlag habe ich erhalten!


Lustigerweise ist der Tee eher günstig, aber rar!


Es gab genau noch 50g, und die habe ich mir gesichert (Rootie ist mein Zeuge).


Total kamen wohl (wie öfter) nur wenige Hundert Gramm bei uns an.


Günstig und rar - finde ich nebenbei eine amüsante Kombination.


Wohl nur möglich, weil überhaupt nicht berühmt - wenn nicht mal du den bisher im Tässchen hattest.


Kann ihn dir aber wirklich sehr empfehlen - gut, ist selbstverständlich Geschmackssache,


und wird wohl auch Schwankungen, und eben, vielleicht unterschiedlichen Macharten unterliegen.



Oxidierter wirkt er insofern etwas mehr als die typischen Hochland Frühjahr Oolong.


Vielleicht knapp auf Dong Ding Niveau, ABER eben mit so einen verwitterten/welken Touch,


fast wie ein Darjeeling First Flush. Für mich etwas besonderes!


Ich hatte mit einem wesentlich höheren Preis gerechnet, und mich glücklicherweise


dazu durchgerungen, da nachzuhaken.


Bearbeitet von GoldenTurtle
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  • 1 Monat später...

Je mehr ich den Tee trinke, (und er landet bei mir vielleicht alle 14 Tage im Töpfchen,


und gerade eben jetzt,)


desto mehr empfinde ich ihn mir gegenüber nicht als Oolong.


Er ist für mich etwas ganz eigenes,


gar einer der Fixsterne in meiner Tee-Bibliothek geworden. Ein Wintertee.


Und zwar nicht von der Bedeutung her, sondern vom Geschmack und vom Gefühl.


So fern vom üblichen Frühling und Herbst, das spürt man und das schmeckt man.


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