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Anbaugebiete in Deutschland


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Hallo, bin neu hier, wollte aber was zum Thema Anbaugebiete teilen:

Mein Vater und seine Frau bauen hier in Deutschland, genauer gesagt im Bergischen, selbst Tee an. Durchaus Setzlinge von sehr alten Teepflanzen. Es ist nicht viel, halt hobby mäßig, aber ca ein Dutzend Reihen im Freien an Hanglage. Wir haben schon oft geerntet und Grüntee oder Schwarztee daraus gemacht. Ist ein ganz eigener Geschmack und wird mit jeder Ernte besser, finde ich. Es ist ne anstrengende Arbeit, aber irgendwie auch etwas besonderes dann endlich den eigenen Tee zu trinken.

Das sind Fotos von einer Ernte von vor etwas mehr als 2 Jahren, inzwischen sind die Sträucher schon gewachsen und größer, das Feld was äh ordentlicher und weiter unten sind noch mehr Reihen hinzu gekommen. Mein Vater hört nie auf nach interessanten und alten Teesorten zu jagen ;)


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Und hier ist eine Verpackung, die ich nach der ersten Ernte gemacht habe als Geschenk:

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Mich würde nun mal interessieren, ob es noch andere gibt, die in Deutschland Tee anbauen und was eure Erfahrungen so damit sind :)

Bearbeitet von Teetochter
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Sehr interessant was ihr da macht. 

In diesem Maßstab gibt es glaube ich in Deutschland keinen in der Schweiz gibt es allerdings jemanden.http://www.ticino.ch/de/commons/details/La-cultura-del-tè-al-Monte-Verità/81650.html?itemId=81650&
Magst du noch bisschen mehr erzählen? Macht das Klima euch große Probleme? Woher habt ihr eure Pflanzen? Kann man den Tee kaufen? 

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Ah, danke für den Link ^^


Die meisten hat mein Vater aus Südkorea als Samen oder Setzlinge mitgebracht, aber ich glaub, es sind auch welche von den Azoren dabei. Er sammelt halt gerne und dazwischen sind auch ein paar Sträucher, die als Setzlinge von hundert Jahre alten Teepflanzen begonnen haben. Die Mehrheit hat die Winter ganz gut verkraftet, es wird dann natürlich viel am Boden abgedeckt mit Stroh oder Tannenzweigen. Ein paar wachsen deshalb aber nicht sonderlich schnell und sind noch kleiner. Und meist 2-3 mal die Woche wird sich drum gekümmert. Insbesondere im Sommer und weil auf dem Hang noch etwas Gemüse wächst, diverse alte Kartoffelsorten z.B., die ja auch ihre Pflege brauchen.



Es ist, wie gesagt, ein passioniertes Hobby, sooo viel Tee kommt am Ende dabei auch nicht raus, wobei ich die genaue Menge nicht weiß. Verkauft wird er also nicht, wobei ich mir denke, dass mein Vater den Tee sicher mal mit anderen Tee Liebhabern teilen oder die Mini-Plantage zeigen würde. Die allererste Ernte vor Jahren war, nach meinem Geschmack, recht säuerlich, man konnte förmlich den bergischen Boden schmecken, aber die Ernte dieses Jahres hat mich doch überrascht wie sehr sich der Tee nun schon entwickelt hat. Aber man lernt ja auch weiter dazu wie man ihn am besten zubereitet.


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Hallo Teetochter!



Da hatte doch jemand von uns neulich mal einen Bericht aufgeschnappt über einen Teebauern in Freiburg.


Rasch gesucht ... Klaus war das: hier.


Und für Faule hier der direkte Link zum TV-Bericht.





Wir haben schon oft geerntet und Grüntee oder Schwarztee daraus gemacht. Ist ein ganz eigener Geschmack und wird mit jeder Ernte besser, finde ich.





Der Mensch gewöhnt sich halt an fast alles. (kleiner Scherz ;))


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Mich würde nun mal interessieren, ob es noch andere gibt, die in Deutschland Tee anbauen und was eure Erfahrungen so damit sind :)

aus deutschland kenn ich nur den link von turtle, zudem wird tee teilweise in D als kübelpflanze kultiviert. camelien gibt es ja auch in deutschland als kübelpflanzen.

dass ihr im bergischen land den versuch gestartet habt, finde ich total klasse!

ist die teekanne ohne henkel aus korea?

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Das finde ich klasse, was ihr da macht :thumbup: und dass der Teeanbau in Deutschland funktioniert. Hätte ich nicht gedacht, dass die Teepflanzen den Winter draußen überstehen. Kübel kann man zur Not hereinholen. Ich kannte bislang auch nur in Europa Schweiz, England, Azoren in diesem Zusammenhang.



Ich drücke euch weiter die Daumen und würde mich freuen, wenn du mal ab und an ein Update posten könntest.


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Ja, die Teekanne ist aus Korea soweit ich weiß.



Hier sind noch mehr Bilder von vor zwei Jahren, ich werde mal sehen, ob ich aktuellere bekomme:



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Wir tragen 2 Stoffhandschuhe und manchmal noch einen dritten Gummihandschuh dazwischen, da die Temperaturen sehr heiß werden (ca 190 Grad) und man zwangsläufig beim Hin- und Herbewegen des Tees an den Kesselboden gelangt. Da wir die Teeblätter ständig in Bewegung halten mit der Hand, damit sie nicht anbrennen. Wir machen das draußen auf einer transportablen Platte und mit Temperaturmesser. Mittlerweile ist der Kessel eigentlich zu klein für die Mengen, deshalb wird es dann in mehreren Fuhren gemacht. Wobei "Menge" noch übertrieben ist, vielleicht so 3-4 Fuhren dieser Art für Grüntee:



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Noch nicht fertiger Tee, gerade ausgekippt und gleich zum Trocknen ausgebreitet, auch draußen.



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Grüntee, erster Aufguss.



Danke für eure Rückmeldungen :) Was ich über den Geschmack meinte, war, dass man den Geschmack definitiv wiedererkennt und dass er eben über die Jahre besser geworden ist. Das kann einerseits an einem guten Jahr liegen, dieses Mal war ja ein milder Winter, aber auch dass wir geübter in der Zubereitung werden. Ich hab definitiv bei meinen Ernte- und Teeherstellungsdurchgängen jedesmal was dazu gelernt, helfe aber auch nur ab und zu aus.


Die ältesten Sträucher sind übrigens 10-15 Jahre alt, wurden zweimal umgepflanzt (angefangen im Garten als Samen oder Setzlinge, sie waren nie in Kübeln) bis sie nun an ihrer heutigen Stelle stehen. Vor Jahren wurden aber auch 30-40 Sträucher davon verkauft, um als Bonsaibäume zu dienen. Das machen wir aber nicht mehr, jetzt bleiben alle Pflanzen drin.


Bearbeitet von Teetochter
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Hey, anstatt dass mein Vater mir neue aktuelle Fotos gegeben hat, hat er gleich ein kleines Video gefilmt:



https://www.youtube.com/watch?v=CgkiozfUTII



Hoffe, es gefällt euch. Mein Vater ist nicht auf dem Video, aber seine Frau und ein guter Freund.



Und noch zwei Fotos:




Ich am Teeernten im Juni:


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Das sind drei Reihen, mit ein paar Lücken in der Mitte. Und weiter unten am Hang sind auch nochmal ein paar Reihen.



Bearbeitet von Teetochter
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  • 5 Wochen später...

Finde ich unheimlich Klasse und beneidenswert was ihr da macht. Wäre gerne mitdabei - das wäre voll mein Ding :D. Ich weis ja nicht wies mit den anderen aussieht, aber ich hätte nun echt wahnsinnig gerne eine Kostprobe / eine Tasse Tee von eurem Projekt. Hat mich unheimlich neugierig gemacht :) Nochmals große Klasse für diesen Pioniergeist und liebe zum Tee  :thumbup:


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  • 6 Monate später...
  • 2 Monate später...

Hallo Teetochter!


 


ich hab richtig innerliche Freudensprünge gemacht, als ich diesen Thread hier laß, weil ich auch gern einen Teegarten möchte.


Dachte erst das sei bei uns wegen des Frosts nicht möglich.


Bis es bei mir soweit ist dauert noch Jahre, hab gerade mal zwei keimende Camillia Sinensis Samen.


 


Hab mich nach dem Video gefragt ob man bei euch mal einen Teeherstellungsworkshop machen könnte. :-D


 


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  • 2 Wochen später...

Bin auch mit ein paar Keimlingen dieses Jahr dabei. Habe bisher 7 Pflänzchen :)



Teetochter ist leider seit letztem jahr nicht mehr aktiv gewesen, ich glaube da wird allzu bald kein Workshop möglich sein.



Also was die Weiterverarbeitung angeht, gibt es viele Infos schon im Forum und viele die sich damit auskennen.


Was den Anbau angeht, können wir gerne zusammentragen, was wir an Informationen finden.



Wie war deine Keimrate? Bei mir waren es 45 Samen, wovon nur 6 gekeimt sind (eine hatte ich schon).


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  • 4 Wochen später...

Sehr interessant. Ich habe immer wieder davon gehört, dass Pflanzen theoretisch frei gepflanzt überwintern können, aber so großflächig habe ich das nicht gesehen. Falls ihr nach der Ernte etwas übrig habt, dann wäre ich natürlich auch interessiert, gerne auch gegen einen anderen Tee. Wann erntet man denn hierzulande und wie oft?

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  • 3 Wochen später...

Moin Dao,

hatte etwas viel um die Ohren, Urlaubszeit = Mehr Arbeit...

Ich würde gern alles zusammentragen, ich schreib mal im andern Thread was ich alles gefunden hab.

Bei mir ist nun 1 Camillia Sinensis von 30 (20 Sinensis und 10 Yabukita)gewachsen...da kommt auch bestimmt nichts mehr, hab hier immer wieder Trauermücken... -_-

Trotz Tricks (Schicht Seramis unten und oben im Topf) sind die in die Erde gekommen. o_O

@Jana

Stecklingsvermehrung probier ich nächstes Jahr mit überwinterden Chiliplanzen, der Tee ist noch zu klein.

Ich kann das dann dokumentieren. ;-)

Sonst gibts auch n Haufen Youtubevideos, habs aber auch in Büchern.

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