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vor 4 Minuten schrieb Danix:

Also können manche Yixing Kannen auch poröser sein und dadurch permeabel ?

Grundlegend ja, hier müssten aber die Brenntemperaturen und der Punkt der Sinterung bekannt sein. Brenntemperaturen sieht man ab und an, die Sintertemperatur nicht. Schwer zu sagen. 

Der Effekt ist aber sehr gering ausgeprägt sollte er noch vorhanden sein.

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Am 9.6.2017 um 09:51 schrieb Ann:

Bei Studien und angeblich wissenschaftlichen Artikeln muss man halt auch immer mal schauen, was genau die Fragestellung ist, wer sie schreibt und vor allem wer es bezahlt. Wenn man ganz am Ende den Absatz mal liest (4. Conclusions), dann finden sich Begriffe wie "unique", "wonderful" oder "one of the most appropriate tea sets" (eigentlich im ganzen Text). Mal quer durchgelesen fehlt mir an dem Abstract ein wenig Neutralität, es kommt klar durch, dass die Autoren selbst total begeistert von den kulturellen Errungenschaften ihres Fachbereichs sind. Und am Ende meine Frage: was bringen uns jetzt diese Erkentnisse?.

Genau deswegen bin ich weder auf den abstract noch auf die Schlussfolgerungen dieses Artikels eingegangen. Es sind die Analyseergebnisse bzw. die Rohdaten welche wertvoll und interessant sind, sie zeigen uns was in unserem Zisha-Ton erst einmal so alles steckt. Die Eigenschaften der entdeckten Stoffe habe ich dann separat recherchiert da der Artikel darauf nicht wirklich eingeht. Und was den Nutzen dieser Rohdaten bzw. Erkenntnis angeht - ich gehöre zu einem großen Teil der Menschheit die schlichtweg Wert darauf legen zu wissen was sie da eigentlich essen oder trinken, und das Wissen dass der Tee durch die Kanne z.B. kaliumreicher wird, ist schon mal an sich nützliches diätologisches Wissen.

Am 9.6.2017 um 09:51 schrieb Ann:

Das andere Dokument zum Thema Wein st ein offenes Word-Dokument, ohne Angabe eines Autoren, einer Institution oder eines Datums und daher zählt das für mich nicht als Quelle.

Ups, mein Fehler... Der Artikel stammt vom Önologen Volker Schneider und hier ist ein ergänzender Artikel dazu, inklusive einer Literaturliste: http://www.schneider-oenologie.com/downloads/rotwein-adstringens-schoenung.pdf

 

 

 

Bearbeitet von OstHesse
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Am 9.6.2017 um 12:10 schrieb Cel:
Am 9.6.2017 um 10:36 schrieb Danix:

3.-Yixing Kannen können "Stoffe/Mineralien" an den Tee/Wasser abgeben.

Kannst Du Punkt 3 ... belegen ohne Hörensagen?

 

Am 9.6.2017 um 13:46 schrieb Danix:

Ich bin mir sicher, dass Kieselsäure, Eisenhydroxid und Calcit im Tee gelöst, den Geschmack verändern.

Ich hätte da ein Experiment zu bieten. :)

Ich schrieb früher dass ich keine Yixing-Ware mehr besitze, nun, es hat sich was verändert. Ich habe mir vorige Woche eine Duanni-Kanne angeschafft, speziell für Tie Guan Yin, Dong Ding & Konsorten. Die Wahl fiel auf Duanni weil diese Tonmischung eben den stärksten Einfluss auf den Geschmack hat, und ich war einfach soweit dass ich besonders bei mittelmäßigen Oolongs diesen grasig-astringenten leicht bitteren Nebengeschmack weg haben wollte.

Wenn sich also Oxide von Kalium, Kalzium und Natrium aus dem Ton lösen, reagieren sie mit H²O zu Basen, welche den pH-Wert des Teewassers erhöhen müssten. Ich nahm mein ganz normales 85°C Teewasser in meiner üblichen Thermoskanne und maß den pH-Wert mittels Teststreifen. Dann kam dasselbe Wasser in die Duanni, verblieb dort eine Viertelminute, und wurde ebenfalls mit Teststreifen überprüft.

Ergebnis - KEINE Veränderung des pH-Wertes!

Es wird immer geheimnisvoller...  O.o.

 

 

 

 

 

 

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vor 7 Minuten schrieb Tobias82:

hat ja auch keiner gesagt, dass es um den ph-Wert geht!

Ich würde mal ganz subjektiv vor gehen und schauen, wie mir was am Besten schmeckt, wenn man da ein bisschen
geübt ist müsste man Unterschiede wahr nehmen können...

Jein, hier geht es gerade um einen Aspekt des Mythos, nicht um geschmackliche Veränderungen an sich, sondern wie diese zustande kommen. Da wurde ein Experiment durchgeführt das keine Anzeichen des von Ihm zu erwartenden gezeigt hat.

Ist doch interessant das jemand das gemacht hat. 

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Das Ton den Geschmack beeinflussen kann dem widersprechen wenige. Wie dies Zustande kommt kann an sich keiner sagen. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass eine Kanne die lange stand erst einmal wieder etwas Zeit benötigt damit der Tee schmeckt, auch wenn diese vorher ausgiebig genutzt wurde. Einer Kanne Ruhe zu gönnen ist nicht falsch, jedoch muss sie sich danach erst einmal wieder eintrinken. Passiert aber sehr schnell, ein bis zweimal genutzt , dann sollte es passen. Das könnte der Grund dessen sein, weshalb man eine Kanne erst einmal in Teeblättern baden soll. Eine Steigerung dieses Effektes bin ich mir nicht bewusst. Das Maximum ist m.E. recht schnell erreicht, dann züchtet man nur Patina.

Wie die Beeinflussung vonstatten geht ist fragwürdig. Banko sagt man nach das der Tee weniger bitter macht. Banko hat aber keine definierte Tonart bzw. Tonarten wie Yixing . Jedoch werden auch bei Yixing immer neue erfunden um die Sammelleidenschaft zu füttern. Eventuell liegt es einzig und allein wirklich am Luftaustausch der von Kanne zu Kanne unterschiedlich ist und der Ton an sich ist vernachlässigbar. Grober Ton, hoher Luftaustausch und umgekehrt. Kann sein das man das erst einmal in Gang bringen muss. Vielleicht sollte man eine Kanne vor dem Gebrauch baden damit man den Effekt in Gang bringt. Fragen über Fragen...

Bearbeitet von Cel
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vor 3 Stunden schrieb OstHesse:

 

Ich hätte da ein Experiment zu bieten. :)

Ich schrieb früher dass ich keine Yixing-Ware mehr besitze, nun, es hat sich was verändert. Ich habe mir vorige Woche eine Duanni-Kanne angeschafft, speziell für Tie Guan Yin, Dong Ding & Konsorten. Die Wahl fiel auf Duanni weil diese Tonmischung eben den stärksten Einfluss auf den Geschmack hat, und ich war einfach soweit dass ich besonders bei mittelmäßigen Oolongs diesen grasig-astringenten leicht bitteren Nebengeschmack weg haben wollte.

Wenn sich also Oxide von Kalium, Kalzium und Natrium aus dem Ton lösen, reagieren sie mit H²O zu Basen, welche den pH-Wert des Teewassers erhöhen müssten. Ich nahm mein ganz normales 85°C Teewasser in meiner üblichen Thermoskanne und maß den pH-Wert mittels Teststreifen. Dann kam dasselbe Wasser in die Duanni, verblieb dort eine Viertelminute, und wurde ebenfalls mit Teststreifen überprüft.

Ergebnis - KEINE Veränderung des pH-Wertes!

Es wird immer geheimnisvoller...  O.o.

 

 

 

 

 

 

Naja diese Teststreifen sind auch sehr grob. Ich denke, das kann nur in einem Labor untersucht werden, indem man die Kanne mit kochenden Wasser füllt und mit genauesten Meßmethoden feststellt, wie sich die Kalium-Konzentration im Laufe der Zeit verändert, wenn es denn überhaupt einen meßbaren Effekt gibt. Ich zweifle daran, insbesondere mit sehr oft benutzten und ausgelaugten Kannen.

P.S.: Es git Labore, die Wasseranalysen machen. Man könnte im Wasserkocher Wasser aufkochen, eine Ixing-Kanne damit füllen, ruhig das Wasser eine Stunde stehen lassen. Dann ein Teströhrchen mit dem Wasser aus der Kanne, ein anderes direkt aus dem Wasserkocher mit dem gleichen Wasser befüllen und dann analysieren lassen. Die Analysen kosten zusammen ca 120 Euro.

Leider habe ich keine Ixing-Kanne, und mir ist es auch das Geld für die Analysen nicht wert. Aber es ist für jeden, der es denn will, machbar.

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...dann sagen wir mal nicht Patina sondern im positiven Sinne "Teereste", das riecht man ja auch bei gut/oft benutzten Kannen.

Wenn man bedenkt, wie subtil Eisenkannen Wasser beeinflussen, aber der Tee doch voller und süßer schmeckt, kann man eventuell
auch den Einfluss von ein getrunkenen Kannen nachvollziehen.

...hab´ ja lange auch JianShui benutzt, probiere gerade mehr poröse Kannen aus, nicht unbedingt Duanni, aber poröse
   braune Yixing, das ergibt auch sehr interessante und runde Tees,  gerade bei hohe Dosierung, wenn die Kanne nicht
   das bisschen Tee gleich weg schluckt.

Langzeitwerte hab´ ich dazu noch nicht, bin aber mal gespannt, wie das in ein paar Monaten aus sieht...

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vor einer Stunde schrieb Tobias82:

aber poröse braune Yixing, das ergibt auch sehr interessante und runde Tees, gerade bei hohe Dosierung, wenn die Kanne nicht das bisschen Tee gleich weg schluckt.

Das hört sich für mich an wie ein astreiner Widerspruch! :lol:

vor einer Stunde schrieb Tobias82:

Langzeitwerte hab´ ich dazu noch nicht, bin aber mal gespannt, wie das in ein paar Monaten aus sieht...

Ich hab meine gute Zini bestimmt gegen die zwei Jahre im beinahe Dauer-Einsatz und ich dachte lange auch, dass sie bestimmt porös ist, weil man immer liest, dass Zini porös sei. Meine ist auf jeden Fall weniger porös als meine gute Zhuni! Ich habe eine vollkommene Rochade vollzogen: Junger Sheng geht in Zini/Jianshui/Jade, Oolongs hingegen in die Zhuni (mit Ausnahme von sehr hohem Taiwan Hochland Wulong ab 2300MüM* und Phoenix -> Jade). Ich finde ganz persönlich, dass das so viel besser passt.

*Kein Scherz, ich meine diese Zahl ernsthaft.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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vor 23 Stunden schrieb Cel:

Da wurde ein Experiment durchgeführt das keine Anzeichen des von Ihm zu erwartenden gezeigt hat.

Ist doch interessant das jemand das gemacht hat. 

Richtig! ;) Ich teste meine Hypothesen gern, und habe kein Problem Überzeugungen zu verwerfen, die keiner empirischen Überprüfung standhalten. Wie kommen wir denn sonst zu fundierten Erkenntnissen?

 

vor 21 Stunden schrieb Manfred:

Naja diese Teststreifen sind auch sehr grob. Ich denke, das kann nur in einem Labor untersucht werden

Das ist auch richtig. Dass Metalle wie Kalium, Natrium und Kalzium aus dem Ton ins Wasser übergehen ist chemisch gesehen unvermeidlich.

Und da wir schon dabei sind, ich hätte da wieder eine neue Hypothese. :D

Bis heute habe ich nicht gewusst dass Tannine, welche chemisch gesehen Phenole sind, als Rostumwandler verwendet werden! Eine Tannin-Mischung in Form einer dicken braunen Brühe wird auf den Rost aufgetragen, Tannine reagieren mit Eisenoxid zu Eisen-Tannin-Verbindungen und deaktivieren den Rost dadurch. Die dabei entstehenden Eisen-Tannin-Komplexe sind z.T. wasserlöslich. Der typische Rost, wie wir ihn kennen (rot und krümelig), ist Fe²O³. Nun, die von mir verlinkte Studie zur chemischen Zusammensetzung der historischen Yixing-Stücken zeigt uns dass diese durch die Bank durchweg  hohe Werte an eben diesem Fe²O³ zeigen; Table 1 der Studie zeigt zwischen 4% und 10%!

An der Stelle könnten wir "hypothetisieren" dass das, was wir als Tee-Patina an Zisha-Tongeschirr kennen, aus chemischer Sicht Tannin-Eisen-Komplexe sein könnten, bzw. Tanninverbindungen von Magnesium, Natrium, Kalzium und Kalium.Tannine und andere chemisch verwandte sekundäre Pflanzenstoffe verbinden sich mit Metallen der wasserlöslöichen Oxide (Siliziumoxid ist übrigens auch bedingt wasserlöslich und macht wie die Table 1 zeigt 60-70% der Gesamtnmasse der getesteten Yixing-Ware), schwemmen diese als Tannin-Metall-Komplexe aus der Kanne raus und verlieren ihre astingierenden Effekte eben dadurch dass die OH-Gruppen dieser Stoffe bereits durch o.e. Metalle besetzt sind.

Welche der Tannin-Eisen/Natrium/Magnesium/Kalzium/Kalium/Silizium - Verbindungen wasserlöslich sind und vom Verdauungstrakt verwertet werden können, ist glaube ich eine Studie für sich.

Tja, wie ich sagte, es wird immer spannender... :P

 

 

 

 

 

 

 

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...ich muss mal schauen, ob ich davon mal ein Bild bekomme, einen kleinen Beitrag zu Deiner These habe ich schon:

Bei manchen Kannen, nicht bei allen, bildet sich nicht nur ein braun/schwarze Patina, wie man das von Teeablagerungen
erwarten würde, sondern eine Art metallisch glänzende Schicht am Kannenboden. Diese reflektiert deutlich das Licht, bzw.
glänzt leicht. Das hat mich schon länger gewundert, da Tee doch organische Substanz ist, diese Schicht aber mineralisch,
glänzend aus sieht.

Hab´ auch schon vermutet, dass sich das Putzwasser, was ja immer zu einem Teil in der Kanne bleibt und sich dann am Boden sammelt,
trocknet und sich eine Art Kalkschicht bildet, Naja, sind schon viele Faktoren!

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vor 34 Minuten schrieb OstHesse:

Richtig! ;) Ich teste meine Hypothesen gern, und habe kein Problem Überzeugungen zu verwerfen, die keiner empirischen Überprüfung standhalten. Wie kommen wir denn sonst zu fundierten Erkenntnissen?

 

Das ist auch richtig. Dass Metalle wie Kalium, Natrium und Kalzium aus dem Ton ins Wasser übergehen ist chemisch gesehen unvermeidlich.

Und da wir schon dabei sind, ich hätte da wieder eine neue Hypothese. :D

Bis heute habe ich nicht gewusst dass Tannine, welche chemisch gesehen Phenole sind, als Rostumwandler verwendet werden! Eine Tannin-Mischung in Form einer dicken braunen Brühe wird auf den Rost aufgetragen, Tannine reagieren mit Eisenoxid zu Eisen-Tannin-Verbindungen und deaktivieren den Rost dadurch. Die dabei entstehenden Eisen-Tannin-Komplexe sind z.T. wasserlöslich. Der typische Rost, wie wir ihn kennen (rot und krümelig), ist Fe²O³. Nun, die von mir verlinkte Studie zur chemischen Zusammensetzung der historischen Yixing-Stücken zeigt uns dass diese durch die Bank durchweg  hohe Werte an eben diesem Fe²O³ zeigen; Table 1 der Studie zeigt zwischen 4% und 10%!

An der Stelle könnten wir "hypothetisieren" dass das, was wir als Tee-Patina an Zisha-Tongeschirr kennen, aus chemischer Sicht Tannin-Eisen-Komplexe sein könnten, bzw. Tanninverbindungen von Magnesium, Natrium, Kalzium und Kalium.Tannine und andere chemisch verwandte sekundäre Pflanzenstoffe verbinden sich mit Metallen der wasserlöslöichen Oxide (Siliziumoxid ist übrigens auch bedingt wasserlöslich und macht wie die Table 1 zeigt 60-70% der Gesamtnmasse der getesteten Yixing-Ware), schwemmen diese als Tannin-Metall-Komplexe aus der Kanne raus und verlieren ihre astingierenden Effekte eben dadurch dass die OH-Gruppen dieser Stoffe bereits durch o.e. Metalle besetzt sind.

Welche der Tannin-Eisen/Natrium/Magnesium/Kalzium/Kalium/Silizium - Verbindungen wasserlöslich sind und vom Verdauungstrakt verwertet werden können, ist glaube ich eine Studie für sich.

Tja, wie ich sagte, es wird immer spannender... :P

Thesen aufstellen ist immer leichter, als sie zu verifizieren oder falsifizieren. Viel Spaß mit Deinen Hypothesen.

Wie man das mit dem Kalium testen könnte, habe ich ja geschrieben. Wenn Dir das so wichtig ist, könntest Du ja mal das Geld in die Hand nehmen und das untersuchen (lassen).

Bearbeitet von Manfred
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vor einer Stunde schrieb OstHesse:

Bis heute habe ich nicht gewusst dass Tannine, welche chemisch gesehen Phenole sind, als Rostumwandler verwendet werden! Eine Tannin-Mischung in Form einer dicken braunen Brühe wird auf den Rost aufgetragen, Tannine reagieren mit Eisenoxid zu Eisen-Tannin-Verbindungen 

Ich auch nicht. Aber daran wird es liegen dass ein es ein bekanntes Mittel gegen Rost in der Tetsubin ist, selbige mit Grüntee auszukochen / abzureiben.

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Der elektrische Leitwert ist auch ein Parameter, dieser wird durch die verschiedenen Tonmineralien verschieden beeinflusst und das schlägt sich auf die Viskosität des Wassersbaus behaupte ich jetzt mal. Ob er ab oder herausgesetzt wird weiss ich nicht, das muss man im Einzelnen prüfen.

Bearbeitet von Katori
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  • 1 Monat später...
Am 14.6.2017 um 00:03 schrieb Katori:

Der elektrische Leitwert ist auch ein Parameter, dieser wird durch die verschiedenen Tonmineralien verschieden beeinflusst und das schlägt sich auf die Viskosität des Wassersbaus behaupte ich jetzt mal. Ob er ab oder herausgesetzt wird weiss ich nicht, das muss man im Einzelnen prüfen.

Woher glaubst Du denn das alles zu wissen? Und was ist "die Viskosität des Wasserbaus" O.o.

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vor 3 Minuten schrieb Manfred:

Woher glaubst Du denn das alles zu wissen? Und was ist "die Viskosität des Wasserbaus" O.o.

Das mit dem Wassersbaus ist ein Tippfehler, schätze ich. Das b liegt sehr nah an der Leertaste, es soll also heißen "des Wassers aus".

Das Mineralien/Elektrolyte im Wasser ausschlaggebend für die Elektrische Leitfähigkeit sind ist wissenschaftlich schon lange belegt und meiner Meinung nach Allgemeinwissen. Grade Natrium trägt im Wasser einen guten Teil zu bei. Im Grunde geht es aber um geladene Ionen. Destilliertes Wasser beispielsweise leitet Strom so gut wie gar nicht.

Die Viskosität ist nochmal ein anderes Thema, wird aber auch entsprechend über die Mineralzusammensetzung bestimmten.

Wobei mir nicht nachvollziehbar erscheint, wie sich die Leitfähigkeit auf die Viskosität auswirken soll. Wenn überhaupt erscheint es mir sinnvoller, dass sie in einer gewissen Relation zueinander stehen, da sie teils durch die gleichen Stoffe beeinflusst sind, aber eine gegenseitige Beeinflussung ergiebt sich mir daraus nicht.

Ich werde mich bei Zeiten etwas mehr belesen, sollte es dazu überhaupt etwas geben.

 

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vor 2 Minuten schrieb Teelix:

Das mit dem Wassersbaus ist ein Tippfehler, schätze ich. Das b liegt sehr nah an der Leertaste, es soll also heißen "des Wassers aus".

Das Mineralien/Elektrolyte im Wasser ausschlaggebend für die Elektrische Leitfähigkeit sind ist wissenschaftlich schon lange belegt und meiner Meinung nach Allgemeinwissen. Grade Natrium trägt im Wasser einen guten Teil zu bei. Im Grunde geht es aber um geladene Ionen. Destilliertes Wasser beispielsweise leitet Strom so gut wie gar nicht.

Die Viskosität ist nochmal ein anderes Thema, wird aber auch entsprechend über die Mineralzusammensetzung bestimmten.

Wobei mir nicht nachvollziehbar erscheint, wie sich die Leitfähigkeit auf die Viskosität auswirken soll. Wenn überhaupt erscheint es mir sinnvoller, dass sie in einer gewissen Relation zueinander stehen, da sie teils durch die gleichen Stoffe beeinflusst sind, aber eine gegenseitige Beeinflussung ergiebt sich mir daraus nicht.

Ich werde mich bei Zeiten etwas mehr belesen, sollte es dazu überhaupt etwas geben.

 

Naja, die oberen beiden dinge sind natürlich klar. Daß gelöste Ionen den Leitwert und die Viskosität ändern, ist sicher auch klar, wobei das aber sehr von den Ionen abhängt. Aber der Extremfall konzentrierter Natronlauge zeigt, daß die Viskosität höher ist als bei destilliertem Wasser.

Was hier aber im Raum steht - daß sich nämlich die Tonkanne so nach und nach im Tee auflöst und so den Geschmack beeinflußt -  dieser Nachweis wäre noch zu bringen.

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Zur Leitfähigkeit des Wasser oder vielmehr zum Mineral-/Elektrolytgehalt des Wasser würde ich meinen, dass eine recht ungenutzte Yixing durchaus Einfluss hat, da ein gewisser Salzanteil im gewählten Ton durchaus in Lösung gehen dürfte. Dies allerdings in sehr sehr geringen Mengen. Das müsste mit einem Aufguss destilliertem Wassers untersucht werden.

vor 11 Minuten schrieb Manfred:

[...] Was hier aber im Raum steht - daß sich nämlich die Tonkanne so nach und nach im Tee auflöst und so den Geschmack beeinflußt [...]


Ich wage jedoch zu behaupten, dass die Salzabgabe an das Wasser in der Kanne spätestens mit der Ausbildung einer "Patina" (bzw. nenne ich das in diesem Zusammenhang mal Passivierungsschicht) quasi nicht mehr stattfindet. Letzlich, wenn das Wasser nur mit dem angelagerten organischen Substanzen (Öle, Mikropartikel vom Blattgut, etc) in Kontakt kommt, werden auch nur diese Einfluss auf den Tee haben können.

 

Ich kann mir gut vorstellen, dass eine Abrundung des Tees explizit in unglasierten Tonkannen stattfindet - ähnlich einem 'runden' Blend aus diveresem Rohmaterial beim Pu oder einer Cuvée beim Wein.

 

Die Viskosität dürfte demnach von der Kanne auch nicht so Beeinflusst werden, eher durch die Ziehzeit, da dadurch die Lösung konzentrierter und in diesem Sinne viskoser sein wird. Wie soll denn von der Kanne aus eine Verdickung der Flüssigkeit herrühren? Vom Blatt in der Kanne wird viel schneller extrahiert als aus dem Porösen Ton.

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vor 14 Minuten schrieb Manfred:

Was hier aber im Raum steht - daß sich nämlich die Tonkanne so nach und nach im Tee auflöst und so den Geschmack beeinflußt -  dieser Nachweis wäre noch zu bringen.

Ehrlich gesagt, war das für mich so abwegig, dass ich das in meinen Ausführungen gar nicht weiter berücksichtigt habe. :D

Ich wollte nur ein bisschen Klarheit in die Begrifflichkeiten sowie die Zusammenhänge bringen.

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  • 2 Wochen später...
Am 6/13/2017 um 22:01 schrieb Tobias82:

...ich muss mal schauen, ob ich davon mal ein Bild bekomme, einen kleinen Beitrag zu Deiner These habe ich schon:

Bei manchen Kannen, nicht bei allen, bildet sich nicht nur ein braun/schwarze Patina, wie man das von Teeablagerungen
erwarten würde, sondern eine Art metallisch glänzende Schicht am Kannenboden. Diese reflektiert deutlich das Licht, bzw.
glänzt leicht. Das hat mich schon länger gewundert, da Tee doch organische Substanz ist, diese Schicht aber mineralisch,
glänzend aus sieht.

Hab´ auch schon vermutet, dass sich das Putzwasser, was ja immer zu einem Teil in der Kanne bleibt und sich dann am Boden sammelt,
trocknet und sich eine Art Kalkschicht bildet, Naja, sind schon viele Faktoren!

Würde gerne ein Foto davon sehen😁

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