Ekke Posted September 21, 2014 Share Posted September 21, 2014 Hallo, mal eine Frage:Wann nimmt man eigentlich traditionell einKyusu, wann ein Hohin und wann ein Shiboridashi? Hat jemand vielleicht mal ein wenig praktisch verglichen?Gruß Quote Link to comment
theroots Posted September 21, 2014 Share Posted September 21, 2014 Hier spielen die jeweiligen optischen Vorlieben. Mir ist nicht bekannt, dass traditionell irgendwelche Unterschiede gemacht werden/wurden. Quote Link to comment
geroha Posted September 21, 2014 Share Posted September 21, 2014 Der einzig praktische Unterschied, der mir einfällt, ist die Filterfunktion. Shiboridashi kenne ich nur mit einem schmalen (gezahnten) Schlitz, durch den die Flüssigkeit von den Blättern abgegossen wird. Bei Fukamushicha hat man i.d.R. soviele Krümel, dass der Shiboridashi-Ausguss dann eher verstopft als das großflächigere Sieb einer Kyusu. Quote Link to comment
Daniel_K Posted September 21, 2014 Share Posted September 21, 2014 Oder genau das umgekehrte tritt ein. Bei meiner Shiboridashi dürfte der Ausguss ein wenig zu groß sein und daher habe ich meist bei krümeligen Tees sehr viele kleine Blattteile in der Tasse. Da lässt sich aber mit einem kleinen Metallsieb welches man beim abgießen zwischen Kanne und Tasse hält Abhilfe schaffen.Persönlich finde ich die Shiboridashi von der Handhabung sehr toll und man kann sie echt kinderleicht reinigen. Quote Link to comment
Katori Posted September 21, 2014 Share Posted September 21, 2014 Gute Frage, mit dieser setze ich mich geraume Zeit auch schon auseinander, weil meine Kyusu zu Bruch ging r.i.p. Ich würde auf eine Kyusu mit Sasame setzen wenn ich feinere Tees zubereiten würde, allerdings kann man sicherlich auch mit einer Hohin oder Shiboridashi, bei richter Handhabung den Aufguß so ausschenken, daß er relativ frei von Teekrümel sich in der Tasse präsentiert. Ich mag mich irren, mir fehlen Erfahrungen zu beiden letztgenannten. Bei meiner Kyusu mit feinem Sasamem, war es auch so, das einige Krümel mit in die Tasse kamen, aber gestört hat mich das nie. Quote Link to comment
seika Posted September 22, 2014 Share Posted September 22, 2014 (edited) Wie es traditionell gehandhabt wird und ob es ueberhaupt so etwas wie eine konzeptionelle Trennung gibt, weiss ich nicht. Eine Hohin wird meines Wissens im Japanischen oft auch als Kyusu ohne Griff subsimiert. Wohingegen die Shiboridashi eher dem Konzept Gaiwan entspricht und, das ist zumindest mein Eindruck, in Japan auch nicht sehr verbreitet scheint. Da kann ich mich aber auch taeuschen.Zur praktischen Benutzung haben gero und Daniel_K eigentlich das wichtigste schon gesagt. Aus eigener Erfahrung wuerde ich noch hinzufuegen, dass bei mir der Fukamushiaufguss dazu neigte ueber den Rand ueberzuschwappen, da die Teeblaetter vor dem Sieb eine Art Rampe gebildet haben. Ich komme bei sehr kleinbaettrigen Tees mit einem Kugelsieb besser zurecht. Das Ausgiessen geht so auch schneller, was ja manchmal auch nicht ganz unwichtig ist.Fuer sehr heiss aufgegossene Tees wie Hoji-cha oder manche Banchas kann ein Griff zudem von Vorteil sein, wenn man keine teflonbeschichteten Haende hat. Edited September 22, 2014 by seika Paul 1 Quote Link to comment
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