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"Jin Shang Tian Hua" gut + gut = Schritt zur Vervollkommnung


Cha-Shifu

Empfohlene Beiträge

Liebes Forum,

 

nun, da die freudige Aufregung der Cha-Shifu Eröffnung vorbei ist, könntet Ihr beginnen, über Geschenke für Euch und Eure Lieben stöbern und euch mit etwas Besonderem beglücken, um Euer Teeerleben zu verbessern.

 

Frei nach dem chin. Idiom "Jin Shang Tian Hua", was soviel bedeutet wie, durch das Hinzufügen von Blumen auf einem schönen Seidengewebe, wird ein Schritt zur Vervollkommnung gemacht.

Auf die aktuelle Aktion, die noch bis Dienstag, den 2. Dez. Mitternacht MEZ geht, bedeutet dies, dass wir zu zwei köstlichen Tees (Ailao Frühlings Sheng, Dragon Pole), einen Schritt zur Vervollkommnung der Schmackhaftigkeit ermöglichen, indem man diese in einer Yang Liping Teekanne zubereitet.

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übrigens Versandkosten übernehme ich, Impressum

 

Viel Spaß beim auswählen und lieben Gruß aus Hangzhou,

 

Euer Cha-Shifu!

 

Hier wurden die Kännchen geschaffen:

 

 

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Lieber Chashifu, ich habe da mal noch eine Frage zum Preissprung zwischen den kleinen und den grossen Kannen,


diese Frage ist auch anderweitig bereits umhergegeistert.



Warum ist der Preissprung zwischen den kleinen und den grossen Kannen so gross?


Sind die grösseren von höherer Qualität (=hochwertigerer Ton = heisser gebrannt = glatter)?



Und ganz nebenbei, kann es möglich sein, dass viele Yixing-Kannen-Hersteller


hochwertigere grössere Kannen herstellen als kleine?


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Danke Kroet für deine Frage, es hat zwei Faktoren die den Preissprung erklären, zum Einen das Material und zum Anderen die Verarbeitung:



1. Material: je hochwertiger das Material, desto heißer kann gebrannt werden, was zu einer glatteren Oberfläche führt, genau wie du sagtest.


Aber selbst durch das höherwertige Material besteht trotzdem ein überproportionale Gefahr des Springens, so dass sich eine Ausschussquote von ~40% bei den grossen Kannen und <20% bei den kleinen Kannen lt. Yan Liping ergeben.



2. Verarbeitung, dass ist der gewichtigere Einflussfaktor, wie Manfred bereits festgestellt hat, wird ja "nur" Vorgeformtes zusammengefügt, der Hauptkörper aus 2 Hälften, der Deckel, Ausguss und Henkel, nur der Knauf ist handgemacht.


Nun kann Yan Liping so eine Kanne zügig zusammensetzen, das kostet weniger Zeit, aber beispielsweise der Deckel passt dann nicht super exakt, die Ausguss-Knauf-Henkel Linie ist nicht hundertprozentig gerade und wenn man die Kanne mit Wasser füllt und das Deckelloch zuhält kann trotzdem noch der ein oder andere Tropfen aus dem Ausguss entweichen, so dass die kleinen Kannen im 10er Batch von ihr gefertigt werden, wohingegen die großen Kannen ohne diese Unfeinheiten im 2er Batch vollendet werden. Viele Meister machen die kleinen Kannen schneller, weil diese meist nur für den Eigengebrauch verwendet werden, wohingegen die großen Kannen in größerer Runde verwendet werden, da möchte man sich auch besser mit einer exakt verarbeiteten Kanne zeigen, zumindest hier in China ist der Gesichtfaktor nicht unerheblich.



Generell, sind diese beiden Klassen ihre Einsteigerkannen (YLP ist National Arts & Craft Master!), die in der Collage dargestellte Zhuni ist bereits aus ihrer gehobenen Klasse, ab 1500€ das Stück.


Darüber hinaus fertig sie auch voll von Hand, bei diesen Kannen sieht man dann die individuelle Klasse eines Meisters, sprich jeder verwirklicht seine eigenen Formvorlieben, YLP: u.a. Gongchun (schrumpelige Oberfläche mit Pilzknauf) aus Benshan Lvni und Songduan (Baumrinden style).



Lieber Manfred, du liegst vollkommen richtig und die Sorgfalt beim Zusammensetzen macht den Unterschied :-)



Gruß aus Fernost und nun gehts auf zum Stammtisch - ich bringe heute einen kleinen Schatz mit, einen Laocong Shuixian der am "100 verschiedene Gräser" Fels (jep selber Fels von wo dein Baijiguan herkommt, Kroet) als Einzelbaum wächst, davon hat mir Frau Yang vom T-T-Institut was mitgegeben, mal sehen wie Pu-Köpfe darauf reagieren...


Bearbeitet von Cha-Shifu
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Manfred, mir hat deine Frage keine Ruhe gelassen, bzw. meine Anwort war mir zu wenig bildlich, also habe ich die Aufnahmen meiner letzten Yixing Exkursion durchgeforstet und hierbei ist folgendes Video entstanden:




>https://www.youtube.com/watch?v=AqRcJ5hUJlM&feature=youtu.be


Bearbeitet von theroots
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Merci Rooti und bitte meinen ersten Versuch noch entfernen, zumindest die Verlinkungsversuche...

Lieber Chashifu, ich habe da mal noch eine Frage zum Preissprung zwischen den kleinen und den grossen Kannen,

diese Frage ist auch anderweitig bereits umhergegeistert.

Lieber Kroet konnten meine Antworten deinen Erwartungen gerecht werden? Bearbeitet von Cha-Shifu
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Danke Dir für das interessante Video! Ich habe es schon gestern angesehen.



Dennoch bin ich mir immer noch nicht sicher, ob ich es richtig verstehe. Das mit "industrieller Fertigung", wie ich es vorher meinte, stimmt ja wohl  nicht. Sehe ich es nun richtig, daß die Kannen in einer Manufaktur von Hand gefertigt werden, der Arbeitsablauf aber in viele Schritte zerlegt ist, die von unterschiedlichen Arbeitern durchgeführt werden. Und daß etwa Yan Liping nun immer denselben Schritt durchführt, in dem der Boden in die Kanne eingepaßt wird?



Viele Grüße


Manfred


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Nein, nein Manfred, Yan Liping kauft den Ton in der Manufaktur ("Wurst" in der Plastiktüte) ein, um dann selbstständig ihre (selbstgefertigten) Formen mit dem Ton zu befüllen.

Nach einer Ruhephase öffnet Yan Liping die Formen und setzt die Kanne komplett selbst zusammen, signiert die Kanne im Anschluss mit Ihrem Stempel.

Die zusammen gesetzte Kanne gibt sie zum Brennen und auch das grobe Wegschleifen der Brennreste überlässt sie den Spezialisten, um zuletzt die Passform des Deckels wiederum selbstständig zu optimieren.

Outgesourct wird also die Tonherstellung und das Brennen, sowie das grobe Brennreste wegschleifen.

Mit einem Zertifikat bürgt sie für Tonqualität, sowie eigenständige Herstellung mit ihrem Namen und Unterschrift. Sollte Sie Zertifikate ausstellen, ohne dass die Kanne von ihr hergestellt wurde, verliert sie Ihren Titel...

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Ob es die Herstellung in Einzelschrittzerlegung auch bei Yixing Kannen gibt ist mir bisher nicht bekannt, aber in Shenzhen habe ich das bereits bei sogenannten "Industrial Paintings" gesehen, das ist beeindruckend und erschreckend zu gleich.

Bei diesen Bildern arbeiten bis zu einem Dutzend Maler an einem Bild, der eine ist auf Vögel spezialisiert, der andere auf Berge usw. Am Ende "fallen" dann 10 quasi gleiche Bilder von der Staffelei...

Liebe Grüße,

Cha-Shifu


Also zumindest bei Yan Liping und Herrn Zhou läuft es nicht so wie in Dafen, hier nun doch noch was gefunden zu "Industrial Painings":

>https://www.youtube.com/watch?v=SruM9P7UKSM&spfreload=10

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Danke Dir, nun ist mir alles klarer. Was mich in die Irre geführt hat war der Text "Half handmade Zhuni Yixing pot, put two halves together, place it on round table, smoothen the seam by adding some watery mud and its ready to burn". Daraus schloß ich, daß ihre Arbeit nur darin besteht, zwei vorgefertigte Hälften zusammenzufügen. Aber dann ist der Text offenbar irreführend, Du hast es ja gerade klargemacht!



Vielen Dank!


Manfred


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Find ich gut dass so kritisch nachgefragt wird, nicht deinetwegen Chashifu, sondern ich begrüße allgemein jeden kritischen Konsumenten. Davon brauchen wir schließlich dringend mehr *g*


Nichtsdestotrotz: Diese Art der Herstellung als "half-handmade" zu bezeichnen, ist, soweit ich das weiß recht üblich, hab das schon bei mehreren durchaus namhaften Händlern so gesehen.



Kann sein dass man sich darüber im ersten Momebt ein bisschen wundert. Ich denke, dieser Begriff dient hauptsächlich dazu, die Kannen von "gegossenen" Kannen abzugrenzen. Diese gegossenen Kannen werden aus einer verflüssigten Lösung hergestellt die in Formen gegossen wird, solchen Pötten sagt man nach dass die Oberfläche recht geschlossen ist und die Yixing-typischen Eigenschaften nicht mehr zum Tragen kommen.



Und: Eine komplett handgeformte Kanne aus gutem Ton bekommt man wohl nicht für diese Preise, da sind dann wohl mindestens ein paar Hunderter fällig, oder Chashifu? Was die Qualitäten der Kanne zum Teebereiten angeht, so nehm ich an dass es nicht so wichtig ist ob die Kanne ganz oder "halb" handgemacht ist, sondern dass sie aus richtigem, wertigem, sandigem Ton hergestellt ist und nicht aus sonstwas. Bitte korrigiert mich wenn ich mich irgendwo irre :)


Bearbeitet von miig
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Lieber Kroet konnten meine Antworten deinen Erwartungen gerecht werden?

Ähm, selbstverständlich nicht!

Danke für die Antwort. :)

Bin heute bloss erst jetzt dazugekommen,

und gestern ist mir das Thema irgendwie entschlüpft.

Viele Meister machen die kleinen Kannen schneller, weil diese meist nur für den Eigengebrauch verwendet werden, wohingegen die großen Kannen in größerer Runde verwendet werden, da möchte man sich auch besser mit einer exakt verarbeiteten Kanne zeigen, zumindest hier in China ist der Gesichtfaktor nicht unerheblich.

Das ist sehr interessant, hier würde ich gerne noch etwas tiefer schürfen.

Also wird dann für die kleinen Kannen, welche "nur" für den persönlichen

Gebrauch gedacht sind, auch üblicherweise etwas einfachere Tonqualitäten

verwendet? Oder geht es den Chinesen in der Tee-Runde nur um die hoch-

qualitative Verarbeitung und Optik, oder auch um die Tonqualität?

Es ist wirklich interessant, weil z.B. meine Kannen auch ziemlich gross sind

(knapp 2dl), ich hätte sie gerne etwas kleiner gehabt, aber da gab es einfach

nichts in solcher Qualität.

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Am 1.12.2014 um 18:57 schrieb GoldenTurtle:

Älso wird dann für die kleinen Kannen, welche "nur" für den persönlichen

Gebrauch gedacht sind, auch üblicherweise etwas einfachere Tonqualitäten

verwendet? Oder geht es den Chinesen in der Tee-Runde nur um die hoch-

qualitative Verarbeitung und Optik, oder auch um die Tonqualität?

Grundsätzlich wirkt sich ja die Verarbeitungsgüte mehr auf den Preis aus als die Tonqualität, trotzdem habe ich den Eindruck dass der Ton nicht von minderer Qualität ist, jedoch mehr auf Sicherheit gebrannt wird, sprich bei geringerer Temperatur, um den Ausschuss zu verringern.

Und es geht hier mit Sicherheit um Beides hohe Tonqualitaet und Verarbeitung, generell wird die Wichtigkeit einer ordentlichen Kanne in China ganz anders bewertet als in Europa, wenn ich so sehe was hier beispielsweise am Stammtisch benutzt wird, da wirds mir immer ganz Anders... Vergangenes WE durfte ich mal wieder für die Runde zubereiten mit dieser schicken Kanne:

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Übrigens, das spezial Angebot Kanne + Diskus läuft in gut sechs Stunden aus, also reinklicken, auswählen und Vorfreude walten lassen :)

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Grundsätzlich wirkt sich ja die Verarbeitungsgüte mehr auf den Preis aus als die Tonqualität, trotzdem habe ich den Eindruck dass der Ton nicht von minderer Qualität ist, jedoch mehr auf Sicherheit gebrannt wird, sprich bei geringerer Temperatur, um den Ausschuss zu verringern.

Da scheinen aber auch noch ein paar kleine Unsicherheiten zu existieren,

um ganz sichere Klarheit zu haben, müsste hier noch etwas tiefer geschürft werden,

ich zähle natürlich auf deine Teerunde, :thumbup:

und werde bei Gelegenheit auch mal in meinem kleinen Teehaus nachhaken.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Gast
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