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Malawi Satemwa Zomba Pearls


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Hatte heute auch diesen Tee und bin auch überaus angetan. Tee-Beschreibungen sind ja eine sehr individuelle Sache, aber die TG-Beschreibung

Grüntee, der mit seiner einzigartigen, sahnig-weichen Fruchtigkeit jeden Teeliebhaber überrascht

ist schon nicht ganz schlecht.

Aber der Reihe nach: Die getrockneten, ja was eigentlich? Perlen? Eier? Bohnen? Ja, Teebohnen, das ist gut :D

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Die Teebohnen also haben eine Form die mich dann schon erstmal überrascht und amüsiert, endlich mal was anderes! Dass das Blatt nicht knallgrün ist, sondern auch ein paar dunklere Stellen hat, erinnert mich an schöne Oolongs und, ja weiße Tees.
 

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Die ersten Aufgüsse mach' ich ganz brav mit 80° heißem Wasser, da ist er tatsächlich sahnig-weich, zart-fruchtig und ein bisschen würzig. Verwechslungsgefahr zu asiatischen Kollegen besteht keine, der Tee hat sofort ein eigenes Profil. Was dieses ausmacht, das ist wirklich nicht leicht zu beschreiben, aber er hat würzige Noten die mich an ganz besondere Orte in der Natur erinnern, einige zarte Aromen die sich ganz sacht im Hintergrund abspielen aber so noch nicht gesehen wurden.

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Er verlässt auf jeden Fall das klassische Grüntee-Spektrum und mir könnte man ihn auch als weißen Tee andrehen, besonders da die Blätter leicht mehrfarbig sind. Ich finde das großartig! Überhaupt erinnert der Tee mich daran, was mit so vielen guten Grüntees verkehrt ist. Kleiner Exkurs: Im englischen Sprachraum gibt es das Schimpfwort vom "well-made poem" - ja, Schimpfwort. Es bezeichnet ein Gedicht das technisch gut gemacht ist, aber keine Seele hat, keinen Charme.  Es gibt nämlich schon viel zu viele zart-liebliche Grüntees, die die völlig in Ordnung sind, aber die irgendwie doch nicht viel zu sagen haben.

Der Malawi ist hingegen völlig anders - er verlässt die ausgetretenen Pfade und bringt Abwechslung an den Teetisch. Um noch etwas konkreter zu werden: Nach drei Aufgüssen mit braven 80° ist das Blattgut immer noch ziemlich geschlossen.

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Dese Tatsache und diese besondere Würze lassen mich keck werden, und ich geb ihm nochmals drei Aufgüsse mit guten 90°. Das ist jetzt schon viel Aufguss, er wird deutlich leichter, steckt aber diese Temperaturen sehr gut weg und offenbar nochmal ein interessanteres, mineralisches Spektrum, auch das Blatt geht jetzt ganz auf. Werde diesen Tee auf jeden Fall beim nächsten mal gleich heißer aufgießen. Eine echte Entdeckung!

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Hatte heute nochmal diesen Tee, und bin ihn jetzt gleich mit heißerem Wasser angegangen (ca. 90°). Interessant dass die Bitterkeit keineswegs zu stark zugenommen hat. Und überhaupt war das sehr lohnenswert: Einerseits ist zwar diese zartcremig-fruchtige Note nicht mehr im Vordergrund, andererseits kommt diese spezielle "Würze" viel mehr zur Geltung. Erinnert mich an den Duft verschiedener Gräser und Bäume, aber nicht so sehr im blumenhaft-süßen sondern eher grasiger, wie Wildgräser und verschiedene Bäume - wie schon gesagt, tolle, charaktervolle Orte in der Natur.



Ist aber schon verständlich dass TG eine niedrigere Temperatur empfiehlt - so ist der Tee viel kantiger, exzentrischer und nicht mehr gefällig. Gibt sicher eine Reihe an Leuten, denen er so nicht mehr schmeckt, aber der unerschrockene Teetrinker auf der Suche nach dem noch nicht Dagewesenen kann diesem Tee einige sehr ungewöhnliche und überaus reizvolle Noten entlocken.



Fairnesshalber sei auch die Packung noch mal mit im Bild:



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