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Ein paar Anfängerfragen zu Tee, Teezubereitung und Teelagerung


rdmn

Frage

Hallo zusammen,

Ich steige gerade in die Materie 'Tee' ein und habe ein paar Fragen, auf die ich bisher keine oder keine definitive Antwort finden konnte.

 

Zuerst: Woher bekomme ich guten Tee? Bisher habe ich meinen Tee bei Gschwendner vor Ort gekauft.

Es gibt hier leider so gut wie keine anderen Teeläden aber ich habe auch überhaupt kein Problem damit,

online zu bestellen. Am meisten interessiert mich momentan grüner und Oolong Tee, aber ich möchte auf

jeden Fall alle Teesorten kennenlernen.

Wie viel Tee verwende ich zum Aufgießen und wie lange lasse ich ihn ziehen? Sind den Angaben auf der

Verpackung zu trauen oder sollte ich mich nach allgemeinen Angaben zu den versch. Teesorten richten?

Wie sieht es aus mit mehreren Aufgüssen? Wie oft kann ich welchen Tee aufgießen und vor allem: Wie ver-

ändern sich dadurch die benötigte Wassertemperatur und Ziehzeit?

Bisher lagere ich meinen Tee in den Papiertüten, in denen sie mir verkauft wurden. Ich habe irgendwo ein

Bild gesehen, wo jemand seinen Tee in großen Glas-Einmachgläsern verstaut hatte, das sah ziemlich toll aus!

Dann ist mir aber wieder eingefallen dass ich gelesen habe, dass sich Licht negativ auf den Tee auswirkt. Ist

das so? Und wenn ja, wie wirkt sich das Licht auf den Tee aus? Geht es hier nur um direkte Sonneneinstrahlung

oder ist bereits Tageslicht zu viel? Ansonsten würde ich Blechdosen kaufen.

Tee süßen/Milch hinzugeben oder plain trinken? Ich weiß, das ist vermutlich Geschmackssache. Aber ich schmecke

bisher leider irgendwie überhaupt nichts, wenn ich Tee plain trinke. Egal ob schwarzer, grüner oder Oolong, es

schmeckt für mich fast alles einfach nach warmem Wasser. Nach Hinzugeben von Zucker schmecke ich da eher Unter-

schiede. Soll ich einfach "weiterüben" und meinen Geschmack ausbilden? Manchmal habe ich das Gefühl, dass meine

Geschmacksnerven unterentwickelt sind :(

Mir fallen sicherlich noch weitere Fragen ein, aber für den Anfang soll das erstmal reichen. Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen :D

Liebe Grüße, Florian

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Empfohlene Beiträge

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150ml ist etwas viel für einen Gaiwan. Miss lieber nochmal nach bis zu der Stelle, zu der du auch mit heißem/kochenden Wasser aufgießt.


Mein mit 130ml ausgeschriebener Gaiwan von Chá Dào fasst effektiv nur etwa 80ml; mein 170ml Gaiwan fasst 120ml. Menge kommt auf


den Tee und den Teetrinker an. Wenn du den gleichen 150ml Gaiwan hast wie ich (der weiße, der bei Chá Dào in dem kleinen Set ist) dann


nimm für den Anfang zwischen 3,5 und 4g Tee. Das kommt aber auch auf den Tee an. Am besten hälst du dich an die Anleitung auf der Ver-


packung oder die du womöglich vom Herrn Thamm bekommen hast, ansonsten gibt es hier im Thread ja auch Vorschläge. Die Ziehzeit der


Aufgüsse ist auch abhängig vom Tee. Ich habe es Herr Thamm abgeschaut und lasse den Tee anfangs nur sehr sehr kurz ziehen. Gemessen


ab dem Zeitpunkt nach Eingießen des Wassers zwischen 10 und 15 Sekunden für den ersten Aufguss. Danach etwa 10 sek zusätzlich für jeden


nächsten Aufguss. Bei Pu'Erh kannst du auch direkt oder nach 5 Sekunden schon abgießen (evtl. Waschgang vorher bei Pu'Erh, der erste Aufguss


ist "für den Feind").


Bearbeitet von rdmn
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Heute kam das Packet und ich habs gleich probiert (tie guan jin). Hätte deinen Post eher lesen sollen rdmn, hab 6g genommen (dachte wegen 150ml, bei nachmessen waren es so 100-110ml Fassung). Dadurch war die Gaiwan schon mit den Blättern gestopft voll :-) geschmeckt hat es trotzdem, also keineswegs bitter. Ich denke ich nehme mal 3,5-4g das nächste mal.

Welches Set hast du? Ich das Teeset - 20612.

Bearbeitet von Madfrog
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(evtl. Waschgang vorher bei Pu'Erh, der erste Aufguss

ist "für den Feind").

Oder besser: Für die Orchideen! (abgekühlt natürlich)

Kann wenn ich mir richtig erinnere auch Krabbe bestätigen - Orchideen lieben den Waschgang!

Nur leider kriegen seine Orchideen wohl kaum noch einen ab. Der Sache muss auch mal noch nachgegangen werden.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Oder besser: Für die Orchideen! (abgekühlt natürlich)

Kann wenn ich mir richtig erinnere auch Krabbe bestätigen - Orchideen lieben den Waschgang!

Nur leider kriegen seine Orchideen wohl kaum noch einen ab. Der Sache muss auch mal noch nachgegangen werden.

Ich habe zwar (leider) keine Orchideen, aber vielleicht findet mein Bonsai ja auch Gefallen an schön erdigem Pu ;)

@Madfrog: Ich habe den hohen weißen Gaiwan 20075 mit 170ml laut Beschreibung. Voll ist er bei mir aber schon mit

120ml (das scheint mir ein großer Unterschied, ich messe morgen nochmal nach)

So, heute abend war es mal wieder sehr spannend und interessant. Wie ich oben schon geschrieben hatte, wollte mir

der werte Herr Thamm keinen Pu'Erh verkaufen ohne ihn vorher mit mir zu probieren. Wir hatten dann vereinbart, dass

ich heute nachmittag oder abend nochmal vorbeischaue. Heute nachmittag waren dann schon Gäste vor mir da, deshalb

bin ich so gegen 19:45 nochmal zu Chá Dào.

Getrunken haben wir insgesamt 8 Pu'Ers !! Alle oder so ziemlich alle (bis auf den letzten glaube ich) aus Yiwu, damit man

besser vergleichen konnte. Angefangen haben wir mit einem frischen rohen Sheng. Dann kam ein vergleichsweise junger

Scheng (höchstens 10 Jahre). Danach kam ein weiterer Sheng von 1989 und dem folgte einer aus 1978. Dann sind wir zu

den Shous aus Menghai übergegangen. Der Unterschied von Sheng und Shou war sehr deutlich und mich hat sehr über-

rascht, wie gut mir Pu'Erh eigentlich gefällt. Es ist momentan vielleicht nicht mein Lieblingstee, aber verglichen mit den An-

fängen (siehe erster Post) schon ein krasser Unterschied. Die Shous (zumindest 1. und 3.) haben zwar eine merkliche

(wenn auch schwache) Fischnote beim Riechen aufgezeigt, diese war aber im Geschmack kaum vorhanden und wenn,

dann nicht unangenehm. Der erste Shou war ein recht junger, um die 2000er Jahre. Der zweite war ein 1991er Zhuan Cha.

Der letzte war ein Zhong Cha aus 1972 (einer der "ersten Shous" also). Zuletzt hat mir Herr Thamm dann seinen lieblings

Pu'Erh gezeigt, einen rohen Sheng. An den Namen kann ich mich leider nicht so genau erinnern, es waren insgesamt einfach

so viele Pus. Es war auf jeden Fall irgendetwas mit Sen Cha (jedenfalls hat es sich so angehört).

Am meisten Eindruck hat Shou Nummer 2 hinterlassen, der Shou Zhuan. Er hatte überhaupt nicht das bittere, erdige Aroma das

man vielleicht bei Shou erwartet. Uns beide hat beim Riechen der Blätter der eigenartige Geruch regelrecht verwirrt und

selbst Herr Thamm wusste nicht ganz, wie er ihn einordnen soll. Beim ersten Schluck ist es mir dann schlagartig eingefallen:

"Gebrannte Mandeln! Wie vom Jahrmarkt!" schoss es mir durch den Kopf. Und tatsächlich, der Mandelgeschmack hat sich

über die zahlreichen Aufgüsse hinweg gefestigt. Der Tee ist immer süßer geworden, wobei das "gebrannte" immer schwächer

geworden ist. Ein toller Pu!

Angekommen bin ich um viertel vor Acht, gegangen bin ich kurz vor Mitternacht. In der ganze Zeit haben wir fast 8 Liter Tee gebraut!

Mitgenommen an Tee habe ich schließlich neben dem Zhuan Cha diesmal dann noch weißen Silver Needles, Jian Shan Mei Ren

(Oriental Beauty) Oolong, Nai Xiang Milch Oolong, Rou Gui und Feng Huang Dan Cong Oolongs und zwei weitere Pflückungen tgy.

Die Besuche im Chá Dào waren jedes Mal so unbeschreiblich faszinierend und anregend, das sollte jeder (zumindest jeder Anfänger)

mal unternehmen. Herr Thamm ist ein sehr interessanter und unterhaltsamer Gesprächspartner mit einem großen Schatz an Wissen

und einer echten Leidenschaft für Tee. Leider werde ich morgen jedoch wieder abreisen und für einige Monate nicht mehr dorthin kom-

men können.

Hier ein Bild von heute Abend:

Reihenfolge wie folgt: als erstes die 4 Shengs rechts vom Gaiwan, getrunken von rechts nach links (jünger bis älter). Dann links vom

Gaiwan die 3 Shous, getrunken von links nach rechts (wieder jünger bis älter). Am Ende der Sheng im Gaiwan, Pu'Erh Favorit von Herr

Thamm.

2015-04-0423.13.29sfu5t.jpg

Und hier mal meine Tees + Utensilien so far:

2015-04-0501.28.013auus.jpg 2015-04-0501.32.375iuq0.jpg

Bearbeitet von rdmn
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Ich habe irgendwo gelesen, dass man Wasser nicht zweimal aufkochen soll.

Wie macht ihr das bei Gong fu cha (bei einem wasserkocher)?

Einerseits will ich nicht, dass das Wasser kalt wir (Temperatur soll bei oolong u rotem Tee hoch sein) und andererseits möchte ich mich nicht stressen, geschweige denn jeden Aufguss neues Wasser aufsetzen...

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Ich habe irgendwo gelesen, dass man Wasser nicht zweimal aufkochen soll.

Wie macht ihr das bei Gong fu cha (bei einem wasserkocher)?

Ich denke dass es eher darum geht das Wasser nicht kalt werden und einen halben Tag stehen zu lassen und dann nochmals zu verwenden.

Wenn es auf, sagen wir 80°, abgekühlt ist und du ihm dann nochmal einen Schubs auf 100° gibst würd ich mir keine Sorgen machen.

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Ich habe irgendwo gelesen, dass man Wasser nicht zweimal aufkochen soll.

Wie macht ihr das bei Gong fu cha (bei einem wasserkocher)?

Einerseits will ich nicht, dass das Wasser kalt wir (Temperatur soll bei oolong u rotem Tee hoch sein) und andererseits möchte ich mich nicht stressen, geschweige denn jeden Aufguss neues Wasser aufsetzen...

Also ich koche das Wasser idR einmal richtig und kippe dann für die weiteren Aufgüsse einfach nach, ohne es wieder auf 100° zu bringen. Wenn zu viel Zeit verstrichten ist (mehr als 5-10°C) dann schalte ich den Kocher wieder kurz an bis zur gewünschten Temperatur. Wenn du einen gut isolierten Wasserkocher hast und ihn auch schön voll machst, sinkt die Temperatur kaum merklich.

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Wie macht ihr das bei Gong fu cha (bei einem wasserkocher)?

Wie schon an anderer Stelle hier im Forum erwähnt, kann man dazu auch hervorragend die gute, altmodische Thermoskanne verwenden  ;)

Einmal heiß ausgespült und mit kochendem Wasser befüllt, hält ein gutes Exemplar die Temperatur für die Dauer der Teesession nah bei 95°. Und mit 1 LIter kommt man schon zu einigen Aufgüssen. Außerdem hat das für mich den Vorteil, dass ich meine Teesitzung nicht in der Küche abhalten muss, wo der Wasserkocher steht und ggf. die Spülmaschine läuft, sondern mich in "mein" Zimmer mit dem gemütlichen Sessel zu Büchern, CD's, DVD's etc. zurückziehen kann  :rolleyes:

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Wie schon an anderer Stelle hier im Forum erwähnt, kann man dazu auch hervorragend die gute, altmodische Thermoskanne verwenden  ;)

Einmal heiß ausgespült und mit kochendem Wasser befüllt, hält ein gutes Exemplar die Temperatur für die Dauer der Teesession nah bei 95°. Und mit 1 LIter kommt man schon zu einigen Aufgüssen. Außerdem hat das für mich den Vorteil, dass ich meine Teesitzung nicht in der Küche abhalten muss, wo der Wasserkocher steht und ggf. die Spülmaschine läuft, sondern mich in "mein" Zimmer mit dem gemütlichen Sessel zu Büchern, CD's, DVD's etc. zurückziehen kann  :rolleyes:

Danke für den Tipp! Daran hatte ich noch garnicht gedacht. Habe hier noch eine 1 L Thermoskanne von Ikea, die ich sowieso nie benutze >_<.

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Ich habe irgendwo gelesen, dass man Wasser nicht zweimal aufkochen soll.

Wie macht ihr das bei Gong fu cha (bei einem wasserkocher)?

.

Einige, wie auch ich, benutzen einen Wasserkocher mit warmhaltefunktion. Da lassen sich die benötigten Grad speichern und der Kocher hält das Wasser auf Temperatur.

http://www.teetalk.de/topic/474-wasserkocher-mit-temperaturvorwahl-erfahrungen/?hl=wasserkocher

Bearbeitet von Terrakotta-Krieger
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Wie schon an anderer Stelle hier im Forum erwähnt, kann man dazu auch hervorragend die gute, altmodische Thermoskanne verwenden  ;)

Einmal heiß ausgespült und mit kochendem Wasser befüllt, hält ein gutes Exemplar die Temperatur für die Dauer der Teesession nah bei 95°. Und mit 1 LIter kommt man schon zu einigen Aufgüssen. Außerdem hat das für mich den Vorteil, dass ich meine Teesitzung nicht in der Küche abhalten muss, wo der Wasserkocher steht und ggf. die Spülmaschine läuft, sondern mich in "mein" Zimmer mit dem gemütlichen Sessel zu Büchern, CD's, DVD's etc. zurückziehen kann  :rolleyes:

Also ich muss leider doch nochmal nachhaken was die Thermoskannen angeht. Ich finde es generell eine geniale Lösung. Das Wasser bleibt konstant über einen langen Zeitraum heiß, es ist in einer praktischen kleinen Kanne, die einfach zu handhaben ist (ich trinke den Tee derzeit öfters am PC, da ist so eine Thermoskanne einfacher als ein Wasserkocher) und das Wasser lässt sich mit einem schön kleinen Wasserstrahl ausgießen, womit man es sowohl perfekt dosieren als auch gut verteilen kann, um Gaiwan und Co gut aufzuwärmen.

Jedoch meine ich, einen negativen Einfluss auf den Geschmack wahrzunehmen. Ich habe meine Thermoskanne (wurde vorher mit süßem Tee und Kaffee gefüttert) ausgespült und für einen halben Tag mit kochendem Wasser gefüllt zum Reinigen. Trotzdem hat sie einen nicht gerade neutralen Geruch und ich glaube, dass der Tee auch schlechter schmeckt. Irgendwie mineralischer?! Wie gesagt, genau kann ich es nicht sagen. Habt ihr auch Erfahrungen in der Richtung gemacht? Brauche ich vielleicht eine hochwertigere Thermoskanne (meine ist von Ikea) oder einfach eine neue wegen dem "eingebrannten" Geschmack?

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Jedes halbe Jahr gibt es eine Aktion bei Edeka. Dort werden Edelstahl Thermoskannen in den Größen 1/2l, 3/4l und 1l angeboten. Die sind soweit in Ordnung, sicherlich hält eine original Alfi länger warm, kostet aber auch das 4-fache. Zwischenzeitlich habe ich 3 x 1/2l Kannen im Einsatz.


In diesen Thermoskannen ist nur heißes, warmes Wasser sonst nichts. Für meine Frau gibt es natürlich eine 1/2l Alfi für ihren Roibuschtee.  :P


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