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Japanischer und chinesischer grüner Tee - ein Vergleich


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Ich möchte generell mal aus meiner Perspektive was vergleichen was nicht wirklich vergleichbar ist. Also es geht um meine Erfahrung.



Japanischer Grüntee liegt bei mir weit vorne. Hier bekomme ich so etwa zwischen 12-28 EUR pro 100g hervorragende Qualität. Was die Frische angeht ist Sincha schnell in Europa und auch die japanischen Verpackungen sorgen dafür, dass der Tee frisch bleibt. 



Fast alle chinesischen Grüntees die ich bisher probiert habe würde ich nur als solide bezeichnen. Günstig und relativ gut finde ich besonders Grüntee aus Yunnan. In dem oben genannten Preisrahmen hab ich bisher nicht wirklich hervorragenden chinesischen Tee gefunden. Einige chinesische Grüntees sprengen diesen Preisrahmen locker, da hatte aber bisher Angst über Ohr gehauen zu werden.  Mir stellt sich die Frage, ob das jetzt nun einfach eine Frage meines Geschmacks ist oder andere Gründe hat: Verpackung, kein Bewusstsein für Frische bei europäischen Händlern, grundsätzlich die verfügbare Qualität in Europa. 



Für diese Gründe sprechen, dass ich bereits sehr guten Bi Luo Chun aus Taiwan trinken konnte (nach chinesischer Art hergestellt), den ich relativ frisch bei Händlern in Deutschland kaufen kann. 



Was ist eure Meinung? Ist man mit Japantee in Europa grundsätzlich besser bedient?  Gibt es europäische Händler mit sehr hohen Qualitätsansprüchen? Bei welchen außereuropäischen Händlern kann man bedenkenlos chinesischen Grüntee bestellen?


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das sind ne menge fragen... ;)



viele grünteetrinker haben mit japanischen angefangen, was sicherlich kein nachteil ist. rel. kleines anbaugebiet, dadurch leicht überschaubar, zudem kann man sich oft bei jap. tees wirklich am preis orientieren.



das rel. kleine anbaugebiet und die überschaubarkeit sind dann aber auch i-wann der nachteil, denn viele möchten dann mehr entdecken, und beziehen china mit ein.



china ist aber in seiner vielfalt das gegenteil von japan. man bekommt teilweise bereits anständige grüntees für kleineres geld, kann aber auch sehr viel geld ausgeben. gleichzeitig kann man aber auch viel geld für müll investieren. nach dem preis alleine kann man sich in china sicher nicht richten.



am besten ist es manchmal, einfach anzufangen. nen paar nieten wird man immer ziehen... ;)



...ich war von gutem lung ching damals richtig begeistert. da kann man dann z.b. einfach mal die grades durchtrinken und vergleichen, ob einem das teure zeug wirklich so viel besser schmeckt, dass man den 3 oder 4 fachen preis von einfacher qualität bereit ist zu investieren.


Bearbeitet von Key
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Heute sind wir zum Glück in der Lage, auf einen enormen Pool von Händler zuzugreifen, auch wenn dies natürlich auch seine Nachteile mit sich bringt. Somit dürften man aber für jedes Produkt einen vertrauenswürdigen Händler finden.






 da kann man dann z.b. einfach mal die grades durchtrinken und vergleichen, ob einem das teure zeug wirklich so viel besser schmeckt, dass man den 3 oder 4 fachen preis von einfacher qualität bereit ist zu investieren.





Ich denke das ist ein guter Punkt, den man immer beachten sollte. Man kann sehr wenig Geld ausgeben, man kann aber auch sehr viel Geld ausgeben. Wichtig ist es jenen Punkt zu finden, der einer guten Qualität einen vernünftigen Preis gegenüberstellt. 


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Wo bekomme ich denn z.B. guten Lung Ching oder andere? Ich will ja nicht zu viel Geld in "Müll" investieren!

 

Ich weiß nicht wo Du wohnst. Du brauchst im Grunde einen guten Teeladen Deines Vertrauens in dem Du auch gut beraten wirst. 

Für den Raum Köln ist das das "Teehaus Cöln". Der Onlineshop  ist aber ehr für die Kundschaft, die nachbestellten möchte und zeigt auch nur einen kleinen Teil des Angebots. Man muss sich schon selbst dort hin bewegen um auch die gute Beratung zu bekommen, die man sucht. Zudem wird Dir dann Tee angeboten, der Deinen preislichen Vorstellungen entspricht.

 

Chinesischen Grüntee und japanischen Grüntee würde ich an Deiner Stelle nicht zum Vergleich antreten lassen. Also nicht Äpfel mit Birnen vergleichen!  :)

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Teehaus Cöln kenne ich und schätze es auch wegen den Oolongs. Im Online-Shop werden zwei hochwertige Lung Ching angeboten. Einmal für 18,90 und einmal für 29.50 EUR pro 50g. Beide von 2014, wahrscheinlich nicht so professionell verpackt wie Japantee. Eigentlich stützt das meine Fragen bzw. Thesen von oben. Würde ich mir jetzt nicht kaufen, aber evtl. wenn die neue Ernte eintrifft :)


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Teehaus Cöln kenne ich und schätze es auch wegen den Oolongs. Im Online-Shop werden zwei hochwertige Lung Ching angeboten. Einmal für 18,90 und einmal für 29.50 EUR pro 50g. Beide von 2014, wahrscheinlich nicht so professionell verpackt wie Japantee. Eigentlich stützt das meine Fragen bzw. Thesen von oben. Würde ich mir jetzt nicht kaufen, aber evtl. wenn die neue Ernte eintrifft :)

 

Ja, ich dachte mir, dass der Schwerpunkt wieder beim Onlineshop liegt. :( Das ist in diesem Falle aber nicht sinnvoll!

Im Laden selbst gibt es ein weitaus größeres Angebot. Zumal dann, wenn die Lieferung eines Tees nur ein oder zwei Kilogramm beträgt.

Die kommen nicht in den Onlineshop weil die i.d.R. schneller verkauft sind als in den Onlineshop eingestellt. 

Lung Ching gehört meiner Meinung nach zu den Grüntees, die möglichst frisch in die Tasse gehören weil sie doch recht schnell in der Qualität nachlassen. Ja, warte auf die neue Ernte! Kann ja nicht mehr so lange dauern bis sie in den Teeläden eintrifft.

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Ich finde, man kann chin. und jap. Grüntees nicht direkt miteinander vergleichen, sie sind zu unterschiedlich. Prinzipiell mag ich beide - kommt natürlich auf die jeweiligen Tees an, es gibt auch bei beiden Gruppen welche, die ich nicht so gut finde. Ich persönlich würde auch nicht auf chin. oder jap. Grüntee verzichten wollen oder eine Gruppe gegen die andere austauschen wollen.



Aber das ist nur meine Meinung und wenn dir die japanischen Grüntees nicht zusagen, so ist das völlig OK - es ist ja kein "Muss". Und vielleicht findest du später Zugang zu ihnen. Und wenn nicht, auch nicht schlimm.


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Chinesische Grüntees sind für mich nett und gut für zwischendurch, haben mich aber nie übermässig gereizt. Schlechter sind sie deshalb aber nicht, nur eben nicht das, wonach ich primär suche. Das gleiche gilt für Pu-Erh. Deshalb bin ich auch gegen eine Glorifizierung/Degradierung von einzelnen Tees. ;)


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hmm ich trinke seit langem Matcha,geniesse es auch,den Geschmack die Zubereitung usw und ich finde auch wie du es sagst nicht vergleichen sollte.Ich finde es nur interessant und bin auch überrascht das mir der Oolong in dem Fall eher zusagt,und warte auch auf Pu erh von Chris,mal sehen was dann abgeht.



Aber verzichten werde ich auch nicht,bin ja noch am probieren :)


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Achtung, jetzt wird's philosophisch: Man kann prinzipiell alles mit allem vergleichen. Die Unterschiede werden dadurch nicht zwangsläufig nivelliert oder relativiert. Oben habe ich damit anhand von verschiedenen Qualitäten begonnen, auch wenn eine Tendenz zum Tauschwertfetischismus vorlag. 


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Ich denke die nachfolgend zitierten Sprichwörter sind interessant, um, wenn der Begriff schon gefallen ist,


vom philosophischem Standpunkt aus die unterschiedlichen Tee-Kulturen Chinas und Japans ein ganz


kleines bisschen unter die Lupe zu nehmen.





A true warrior, like tea, shows his strength in hot water.


Chinese Proverb



If man has no tea in him, he is incapable of understanding truth and beauty.


Japanese Proverb





Die gesamten Teekulturen kann man anhand der beiden Sprichwörter selbstverständlich nicht letztendlich und vollumfänglich


einordnen, zum Einen gibts da noch viel mehr, zum Anderen gibt es auch stets Entwicklungen, und die Sprichwörter werden


meist erst von den erlöschenden Generationen zu Papier gebracht.


Sie sollten darum wohl besser wie einzelne Tropfen in einer Teetasse betrachtet werden.



Trotzdem sind sie für mich interessant, auch wenn ich ihnen nachfolgend bestimmt zu viel Gewicht gebe.



Mir sagt das chinesische Sprichwort, dass der Hintergedanke vergleichsweise


viel mehr in Richtung Lernen vom Tee / Identifikation mit den guten Eigenschaften vom Tee geht,


während das japaneische Sprichwort den Tee, unfreundliche ausgedrückt, mehr als Mittel zum Zweck betrachtet,


freundlich ausgedrückt, als Lebenselixir oder gar als kleinen Zaubertrank. ^_^



Wie das Ganze nun auf die Vorliebe zum Dämpfen resp. Rösten umzumünzen ist,


ist mir aber noch nicht vollständig klar. Ein erster Versuch:


Der Japaner sieht den Tee vielleicht mehr wie eine heisse Dusche,


während der Chinese den Tee vielleicht mehr wie der Weg über Feuer sieht.


Ach, das ist bestimmt wieder zu weit gedacht.


Bearbeitet von GoldenTurtle
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Hallo GT,

  • Ein wahrer Krieger, wie Tee, zeigt seine Stärke in heißem Wasser.
     
  • Ein Mann der keinen Tee in sich hat ist unfähig Wahrheit und Schönheit zu begreifen.

Vorsicht bei der Interpretation asiatischer Sprichwörter. Hierzu sind oft Hintergrundinformationen notwendig, die dort zwar geläufig sind, von denen wir aber u.U. keinerlei Kenntnis besitzen.

Was verstehen die Chinesen unter "Stärke eines wahren Kriegers" ? (ich weiß es nicht!)

Hast Du z.B. dies berücksichtigt?:

"Die Japaner kennen die sprachliche Wendung „Tee in sich haben“. Damit bezeichnen sie einen Menschen, der sein wahres Wesen gefunden hat."

 
Also der eigentlichen Bedeutung nach: Ein Mann, der sein wahres Wesen noch nicht gefunden hat ist unfähig Wahrheit und Schönheit zu begreifen.
 
Und wo ist dabei nun der Bezug zum Tee als Getränk geblieben?
Ich vermute mal, das es bei dem chinesischen Sprichwort ähnlich sein könnte.

Und zur Fragestellung des Vergleichs:

Ich denke mal, dass in Europa mehr Äpfel als Birnen verkonsumiert werden.

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Mit diesen Sprichwörtern ist es, wie Charyu schon andeutet, ohnehin so eine Sache. Ein Beispiel, welches man immer wieder mal hört:


"Raku first, Hagi second, Karatsu third". Interpretation: Raku ist das Beste. Richtigerweise wird man aber davon ausgehen müssen, dass hiernach alle drei Arten geschätzt werden, wobei Raku lediglich an erster Stelle steht. Insofern ist die Interpretation an dieser Stelle schon stark verkürzt dargestellt. Ebenso gibt ein solches Sprichwort auch nur die Sichtweise einer Person oder eines Personenkreises zu einer bestimmten Zeit wieder. So auch hier, denn die erwähnte Sichtweise stammt aus den Zeiten Sen no Rikyū's. Obwohl sich diese Ansicht (aufgrund des prominenten Vertreters) bis heute zumindest teilweise halten konnte, ist es dennoch nur seine Ansicht geäussert zu besagter Zeit. Denn zuvor (und bis ins 16. Jahrhundert) galt Tenmoku/Jian als das höchste der Gefühle, ebenso wurden (und werden) auch Ido-Chawans als perfekt empfunden. 



Daher sind solche Ansichten, werden sie auch noch von so prominenten Vertretern geäussert, nicht mehr als ebensolche Ansichten. Man neigt all zu oft dazu, solche "Weisheiten" heranzuziehen, obwohl sie i.d.R. eine Begründung nicht zu ersetzen vermögen. Dabei ganz davon abgesehen, dass das gewünschte Resultat der jeweiligen Interpretation bei Vornahme dieser oft bereits ihr Vater war. ;)


Bearbeitet von theroots
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@Rootie und Charyu: Ich habe doch keine Ahnung von asiatischen Sprichwörtern und deren Auslegung! :lol:

Durch eure Ergänzungen wird es aber langsam interessant! :thumbup:

Weiter so!! :thumbup: :thumbup:

Nachfolgend ein paar gesammelte Zitate - der Versuch ist, jeweils die chinesische und die japanische

Ausrichtung einander gegenüberzustellen:

Das Wesen des Tee ist Harmonie, Klarheit und Wahrheit.

Shui Xiang Shang Ti

Ein Bad erfrischt den Körper, eine Tasse Tee den Geist.

Japanisches Sprichwort

Der Geist des Tees

ist wie der Geist des Tao:

er ströhmt spontan,

wandert hierhin und dorthin

und widersetzt sich jedem Zwang.

Chinesisches Sprichwort

Teegenuss ist das persönliche Geheimnis,
innerlich lächeln zu können;
still, doch durchdringend;
die Laune selbst; das Lächeln der Philosophie.

Okakura Tenshin

Tee hat nicht die Arroganz des Weines,
nicht das Selbstbewusstsein des Kaffees,
nicht die kindliche Unschuld von Kakao.
Im Geschmack des Tees liegt ein zarter Charme,
der ihn unwiderstehlich macht
und dazu verführt ihn zu idealisieren.

Laotse

Bereite den Tee mit Wasser, geschöpft aus des Herzens Tiefe.
Dessen Grund unermesslich ist, Dann wird es wahres Ch-no-yü heißen.

Rikyü

Tee
zarte Knospen
duftende Blätter
Gefährte der Poeten
Heißgeliebter der Einsiedler
Geschirr aus milchweißer Jade
Serviette aus rotem Sarsenett
tief bernsteinfarbendes Gebräu
Befreiung von pedantischem Formalismus
vertreibt den berauschenden Dunst des Weines
des Abends paßt er gut zu schimmerndem Mondschein,
in der Morgendämmerung zum karmesinroten Wolkenhimmel überbrückt die Kluft zwischen uns und den Generationen von einst.

Yüan Wei-Chih

Denn Teeismus ist die Kunst, Schönheit zu verhüllen, um sie zu entdecken, und etwas anzudeuten, was man nicht zu enthüllen wagt. Er ist das feine Geheimnis, leise und doch gründlich über sich selbst zu lachen, und ist somit die gute Laune selbst - das Lächeln der Philosophie.

Kakuzo Okakura

Genieße den Tee immer so,

als wäre er das Leben selbst.

Und lass nicht sein Aroma sich verflüchtigen.

Trinke nie mehr als 3 Tassen,

denn Tee ist die Essenz aller Mäßigung,

ja er verhilft dem, der ihn trinkt,

dazu, die sechs Leidenschaften zu bezähmen.

Chinesisches Sprichwort

Nichts Übertriebenes in Kleidung, Mahl und Haus, in Gerätschaft und im Garten - das ist die wahre Übung, in der der Geschmack des Tees sich zeigt.

Gensai Sei Chü

Eine Freundschaft ist wie eine Tasse Tee.
Sie muss klar und durchscheinend sein
und man muss auf den Grund schauen können.

Chinesisches Sprichwort

Den Tee des Gastgebers trübt, wer Aufmerksamkeit beansprucht.

Japanisches Sprichwort

Freundschaft ist wie eine gute Tasse Tee - klar jedoch nicht farblos und immer belebend.

Chinesisches Sprichwort

Weder in noch vor dem Tee-Raum das Gespräch weltlichen Dingen zuzuwenden, das ist ein Gebot seit altersher.

Rikyü

Der erste Aufguss ist für den Geschmack. Der zweite Aufguss ist für den Genuss. Der dritte Aufguss für das Auge. Der vierte Aufguss für die Entspannung.

Chinesisches Sprichwort

Für Gastgeber und Gast ist es gut, wenn sie ihr Bestes geben und beide zufrieden sind. Es ist aber nicht gut, wenn sie ausschließlich die gemeinsame Zufriedenheit anstreben.

Sen Rikyu

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Boa, nach dem Lesen bin ich erst mal Baff und zumindest Eine Seite dieser Verse und Aussprüche erfahren. Wenn man sie einfach so auf sich wirken lässt, versetzen sie einen, jedenfalls wenn man eine Ader dafür hat, in eine romantisch verklärte Stimmung. Genau die richtige Stimmung für eine relaxte Teestunde.



Zu denen , die ich kenne, kann ich vielleicht ein wenig sagen. Obwohl ich finde, dass die meisten selbstsprechend/selbsterklärend sind. Aber das muss ja nicht jedem so gehen.



Und ich hoffe Rootie springt hier mit in die Bresche. Ich finde schon, dass wir beide in die selbe Kerbe schlagen, nur die jeweilige Führung der Axt unterscheidet sich.



Aber zuerst einmal sollte man ganz weit nach Vorne gehen. Quasi back to the roots.


Der Ursprung solcherart idealisierenden Verse und Sinnsprüche ist in China wohl bei Lu Yu (Cha Ching: Das Klassische Buch vom Tee) einem Gelehrten und Taoisten zu suchen. Auch in späteren Zeiten des mittelalterlichen Feudalismus stammen solche idealisierenden Sprüche von Gelehrten, die im Dienste des kaiserlichen Hofes standen. Bauern, Handwerker und Händler hatten sicherlich wenig Zeit und Muße Ferse, Reime und alltägliche Weisheiten zu Papier zu bringen.



Rikyu in Japan, auch im mittelalterlichen Feudalismus des Shögunats lebend, war ein Rinzai Mönch und oberster Teemeister des Shöguns Toyotomi Hideyoshi, dessen Ratgeber und enger Vertrauter. Seine Sprüche sind im Zen-Buddhistischen Kontext zu sehen. Zen hat eine eigene Sprache, bei der ein und der selbe Satz/Absatz, je nach Standpunkt und Erkenntnisstand dem Leser/Hörer eine jeweils eigenständige Aussage zu vermitteln weiß.



-> „Der Weg des Tees ist nichts als dies: Zuerst kochst Du Wasser, dann machst Du den Tee und trinkst ihn.“


Zum Einen die Beschreibung einer einfachen alltäglichen Handlung, zum Anderen eine Aussage darüber, welchen Erkenntnisstand er bereits erreicht hat. (Ich verstehe es, kann es aber in seinem gesamten Umfang mit Worten nicht erklären.)



Zwei oder mehr Aussagen mach ich auch schon mal in einem Satz. Das färbt wohl ab, wenn man sich länger intensiv mit der Zen-buddhistischen Philosophie in Theorie und Praxis auseinandersetzt.



Beispiel hier aus dem Thema: "Ich denke mal, dass in Europa mehr Äpfel als Birnen verkonsumiert werden.


Das bezieht sich auf den Titel diese Themas und soll zum einen Ausdrücken, dass der Unterschied beider Tees allerhöchstens im unterschiedlichen Absatzvolumen innerhalb Europas besteht und zum anderen man ansonsten die beiden, wie Äpfel und Birnen, nicht miteinander vergleichen sollte.




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