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Teespielzeug - oder, worin bereite ich meinen Tee zu?


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Ah ja, Adlerauge @doumer sieht Alles 😉 :  Mein lange gewünschtes Kännchen hat mich endlich erreicht. Bin zum ersten Mal Dank des Blogs von Madam X  (Jan. 2017), zuletzt in den Reiseblogs von Helmut  (teehaus cöln) und Geli (TKK) auf die Künstlerin Li Jiao aufmerksam geworden. Im Oktober habe ich mir einen ihrer Becher im Shui Tang gekauft und bin begeistert. Seitdem habe ich auf eine Kanne von ihr gespart. Jetzt ist es soweit: seit über einer Woche ist sie nun täglicher Begleiter meines Starts in den Tag 🤗 .

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  • 3 Wochen später...

Das hier war mein erstes Teespielzeug - angesichts der vielen edlen Stücke hier vermutlich erheiternd; aber andere Neulinge sollen ja auch ruhig sehen, dass auch simples Spielzeug Freude bereiten kann :D Es ist eine Teetasse mit Sieb, die hatten mir meine Eltern geschenkt. Und tatsächlich finde ich sie immernoch ziemlich praktisch für Sencha mit nicht zu bröckeligem Blattgut. Denn die Größe ist genau nach meinem Geschmack,  und die Ziehzeiten lassen sich gut einhalten; das Sieb ist flucks herausgenommen und lässt den Rest-Tee auch ruck zuck ablaufen. Die Bauart lässt natürlich keine Experimente beim Verhältnis von Tee zu Wasser zu. Das ist mir bei Sencha auch nicht wichtig, sondern eher bei Gyokuro, den ich lieber anders zubereite.

Bis vor Kurzem war sie regelmäßig im Sencha-Einsatz - bis ich mich selbst mit der Ausrede überzeugte: Mensch, ich bräuchte doch noch etwas Anderes, um bröckeligeren Fukamushi-Sencha zuzubereiten. Das neue Spielzeug folgt demnächst.

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Am 1.3.2020 um 23:31 schrieb Frau Mahlzahn:

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🤣 Dann ist das wohl aus dem gleichen Stauseeschlickschlammton, an dessen erfreuliche Wirkung auf den Tee (teils vergleichbar mit bestem Yixing) doumie so gar nicht glauben möchte (Stichwort: geköpfter Pinguin) ... Frau Mahlzahn machst mal ne Runde mit doumie, nimmt mich wunder was er dazu meint ... ist schon nettes Spielzeug, aber man muss auch nicht alles haben.

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  • 2 Wochen später...

Ein paar Neuanschaffungen wollen präsentiert werden:

Das hübsche Teebrett wurde aus Eichenholz von Vlastimil Hanuš gefertigt. Mir gefällt die Bearbeitung des Holzes außerordentlich gut! Das Astloch verleiht besonderen Charme. 

Die kleine Houhin ist von Andrzej Bero und wird zukünftig hauptsächlich für Gyokuros benutzt werden. Bei der Gestaltung von Bero muss ich sehr oft an die Zeichnungen von F. J. Tripp denken, die viele Bücher aus meiner Kindheit geschmückt haben. Da geht mir immer das Herz auf. :love:

Zu guter Letzt zwei Lavendel-Schälchen von Narieda Shinichiro. Herrlich samtene Glasur. Das Gefühl an den Lippen ist wunderbar weich und sanft.

 

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vor einer Stunde schrieb Anima_Templi:

Zu guter Letzt zwei Lavendel-Schälchen von Narieda Shinichiro. Herrlich samtene Glasur. Das Gefühl an den Lippen ist wunderbar weich und sanft.

Man könnte also fast sagen ... knutschig?!?

PS: 20200317_144851.thumb.jpg.308a851549763516fc8e21c6026c17d1.jpg

Wenn Büsi gross ist, will Büsi auch Teemeister werden.

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Bearbeitet von GoldenTurtle
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vor 1 Stunde schrieb Anima_Templi:

Zu guter Letzt zwei Lavendel-Schälchen von Narieda Shinichiro. Herrlich samtene Glasur. Das Gefühl an den Lippen ist wunderbar weich und sanft.

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Hui, die sehen aber auch hübsch aus. Wieviel fassen die Tässchen jeweils, 60 ml?
Auf jeden Fall viel Spaß mit Deinen Neuzugängen!

Ich hatte vor einigen Wochen ja endlich eine Ausrede gefunden, auch mal ein neues Teespielzeug anzuschaffen - jetzt hatte ich ihn ja einige Wochen in Betrieb und kann dazu auch was sagen, zu meinem ersten Shiboridashi:
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Er umfasst knapp 230 ml, also sogar etwas mehr als meine alte Teetasse.
Für meine normalgroßen Hände ist die Größe noch sehr praktisch, die raue Oberfläche finde ich hübsch und bietet gute Haftung.
Das Argument aber war für mich, dass laut Verkäufer Yutaka Tee auch Fukamushi damit zubereitet werden könne. Zur Probe hatte ich gleich einen Fukamushi von Kazuo Watanabe mitbestellt. Und siehe da, es klappt tatsächlich erstaunlich gut - sofern man beim Abgießen Ruhe bewahren kann und sachte die Neigung erhöht. Ruckartiges Ausgießen führt im wahrsten Sinne zu Nix. Ich musste mich auch tatsächlich erst einmal einige Tage lang an das sachte Ausgießen gewöhnen. Dann ging es aber in Fleisch und Blut über.
Die Ausgießzeit bereitet aber keine Probleme, auch ein schneller zweiter Aufguss von 20 bis 30 Sekunden klappt hervorragend.
Fukamushi-Sencha, Tamaryokucha und Kamairicha: Alle klappen wunderbar in diesem Shiboridashi. Warum auch nicht :D
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Neulich hatte ich notgedrungen versucht, Tie Guan Yin-Oolong-Tee darin zuzubereiten, weil ich zuviel in meinen kleinen Gaiwan gegeben hatte und die Blätter sich immer mehr entfalteten und aus dem Gaiwan wuchsen; daher schnell die Blätter umgefrachtet - aber dafür ist der Shiboridashi nicht gemacht; die Handhabung ist für mich ungleich schwieriger, weil es mit kochend heißem Wasser plötzlich gilt, den Shiboridashi nicht nur irgendwie gut zu halten, sondern ohne sich die Pfoten zu verbrennen. Aber das nur am Rande, falls jemand mit dem Gedanken spielt, sich einen solchen Shiboridashi als Allzweck-Werkzeug zuzulegen; dafür ist er meines Erachtens nicht gemacht.

Soviel zum Shiboridashi - weitere neue Spielzeuge folgen; denn auch die erste Bestellung bei Nan Yi Tee war fix angekommen und ist bereits in Erprobung.
Euch allen ein schönes Wochenende, viel Gesundheit und guten Tee!

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Am Wochenende kamen einige Neuzugänge, die ich euch nicht vorenthalten möchte. 😁

Insbesondere wäre da eine Hōhin mit Dōkeyū (道化釉) und einem Fassungsvermögen von ca. 100ml. Nach einem Aufgussgefäss mit dieser Art von Glasur suche ich schon seit längerem, und nun hat sich die Gelegenheit ergeben. Wie mir gesagt wurde befinde ich mich mit meiner Vorliebe übrigens in prominenter Gesellschaft, schon Toyotomi Hideyoshi soll Takatori Teekeramiken mit dieser Art von Glasur geschätzt haben. 😉

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Eingeweiht wurde sie gestern schon, dazu später mehr. Was mir sofort aufgellen ist, ist das Ausgiessen. Das geschieht sehr sanft, fast elegant. 🥰

Des Weiteren gab es passend dazu noch zwei kleine Becher, damit sind es jetzt insgesamt drei. 

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Sowie zwei Becher in der traditionellen Takatori Optik:

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Fotografisch nicht einfach, da die Glasur fast wie ein Spiegel wirkt. Beide haben übrigens, auch wenn es anders wirken sollte, das gleiche Fassungsvermögen.

Zu guter letzt noch ein Blick in die Werkstatt des Meisters. War sehr interessant einen Einblick in sein Arbeiten und die Umgebung zu bekommen und sich auch mal länger über auszutauschen, als das auf Töpfermärkten möglich ist. Leider war das Wetter alles andere als einladend, und so viel die Besichtigung des Noborigamas kürzer aus, als ich es mir gewünscht hätte. Auf Aufnahmen des Ofens und der Umgebung habe ich verzichtet, hätte man aufgrund des Nebels wahrscheinlich eh nicht viel erkennen können. 

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Oben auf den Brettern sieht man die zum Trocknen aufgestellten Teile, die später mal eine Hōhin ergeben werden. Links die Tüllen, in der Mitte die Deckel und rechts die Gefässkörper. Während des Brennens schrumpfen sie auf die Grösse der kleinen Kyūsu, die in der gleichen Reihe rechts steht. Beachtlich! 😲

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Einziger Vermutstropfen, die kleinen Kyūsu mit Griff hinten waren noch nicht fertig. Da muss ich mich noch bis September gedulden... falls bis dahin Grossveranstaltungen wieder erlaubt sind. 😷

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  • 2 Wochen später...

Ein neues Kännchen von Jan Pavek. Nach diesem Brand hatte er wirklich viele schöne Stücke gelistet, unter anderem auch viele Kännchen in der äußerst praktikablen 100ml Größe, wie dieses hier. 

Der Ascheverlauf ist herrlich anzusehen, das haptische Gefühl wunderbar. Der Deckel hat keinen Millimeter spiel und es gießt schnell aus, ohne zu tropfen. 

Die Wandung ist hauchdünn, knappe 3mm, würde ich schätzen. Wohl auch deshalb bringt es gerade einmal 56,5gr! auf die Waage.

Besonders charmant: der Henkel ist leicht gekrümmt, was öfter bei den hohen Temperaturen im Anagama-Ofen vorkommen kann. Alles, was hier eine vom Künstler gesetzte Toleranzschwelle überschreitet, wird aussortiert.

Wieder einmal ein perfekt gearbeitetes Stück von ihm, in jeglicher Hinsicht. :)

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Am 19.3.2020 um 15:54 schrieb GoldenTurtle:

Dann ist das wohl aus dem gleichen Stauseeschlickschlammton, an dessen erfreuliche Wirkung auf den Tee (teils vergleichbar mit bestem Yixing) doumie so gar nicht glauben möchte (Stichwort: geköpfter Pinguin)

Naja, dass der Ton positive Eigenschaften haben mag, bezweifle ich ja nicht (schließlich "glaube" ich ja auch an Yixing und Qi, was letzlich genau das selbe ist) aber puuhhh - wie schon bei dem erwähnten Pinguin-Pitcher: Ich bemüh mich zwar, unter die Oberfläche zu sehen, aber manchmal erblindet man schlicht, bevor man die Oberfläche auch nur erreicht 😅

Im Ernst: Anfang des Jahres hatte @Frau Mahlzahn mal eine Teeschale von Li Jiao dabei - mag zwar gut funktionieren, für mich ist aber auch die Gesamtästhetik (von Teegeschirr und Umgebung) wichtig (wenn ich sie denn beeinflussen kann) und der Stil von Li Jiao ist sagen wir nicht meins - gar nicht. Um darüber hinwegzusehen fehlt es mir dann doch an ... was auch immer man dafür braucht. Aber hey, kein wunder testet man die Teile mit Oriental Beauty 😬


 

Am 21.4.2020 um 19:08 schrieb Anima_Templi:

Ein neues Kännchen von Jan Pavek. 

Wunderschön! Ich muss gestehen, ich war (und bin immer noch!) auch sehr in Versuchung - man kann wirklich von mal zu mal mitverfolgen, wie Jan dazulernt und (auch wenn das davor unmöglich scheint) NOCH filligraner wird. 

 

Aber auch bei mir gibt es Zuwachs: ein Kännchen und Schälchen von Jiri Duchek, das ich schon seit Wochen/Monaten(?) beobachte und letztlich doch nachgegeben habe:

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Der hier verwendete Ton scheint dem des kleinen pummeligen Kännchens von Martin Hanus sehr ähnlich zu sein, nur dass Hanus mehr gröbere Schamott-Partikel verwendet hat - auch der leichte Anflug einer Ascheglasur ist recht ähnlich. Klein und schwer, der Ton hat eine super angenehme seidige Oberfläche und wie für Jiri Duchek typisch sehr sauber verarbeitete mit viel Liebe fürs Detail (wie z.B. die perfekt entgrateten Kanten) - ein wahrer Handschmeichler! Dazu ein passendes Teeschälchen aus dem selben Ton mit einer schön ungezwungenen Form da nicht ganz rund, bei dem der Bizen-ähnliche Brand-Charakter etwas deutlicher wird. Ich bin sehr gespannt wie sich dieses Teeset im Vergleich zu "echter" Bizen-Keramik aus Japan verhält!

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  • 3 Wochen später...

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