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Teespielzeug - oder, worin bereite ich meinen Tee zu?


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Hier eine Kanne, die ich noch nicht so lange habe, ein Second Hand Fund. Es scheint mir eindeutig zu sein, dass es eine Yixing ist, nur über das Alter bin ich mir völlig im Unklaren. Vielleicht kennt Ihr Euch ja besser aus?

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Es passt ein halber Liter rein. Im Deckel ist ein unleserlicher Stempel. Witzigerweise hat der Ton, aus dem der Deckel ist, eine andere Farbe als der Kannenkörper und ist ein bisschen heller. Ich schätze, das ist ein Brennfehler, vielleicht stand die Kanne an einer Stelle im Ofen, wo sie mehr Hitze abbekommen hat.

Mittlerweile ist sie mir richtig ans Herz gewachsen.

Bearbeitet von tatea
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Das klingt ja nicht schlecht, @Cel, ich hatte gehofft, dass sie schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat. :)

Sie ist bei mir momentan eher das Mädchen für Alles, aber egal, was ich aus ihr trinke, der Tee schmeckt immer gut. Mir gefallen diese "grobporigen" Yixing-Kannen vom Geschmack her besser als die hochgebrannten, feineren Tone. Deshalb verstehe ich auch noch nicht so richtig, warum Zhu Ni als geschmackshebend und verfeinernd eingestuft wird, quasi als Nonplusultra (und so viel teurer ist). Aber vielleicht komme ich ja noch dahinter.

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Solche Filter deuten eigentlich eher auf ein neueres Datum hin. Ab wann ein allmählicher Wechsel erfolgte, weiss ich allerdings nicht. Ich würde in diesen Fall das Alter auf 10-30 Jahre schätzen. Ohne sich sehr gur damit auszukennen muss man aber schon sehr mutmaßen. ;)

Gibt bei FB aber Gruppen die sich damit besser auskennen. Ebenso gibt es bei Teachat einige versierte Mitglieder.

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vor 9 Minuten schrieb theroots:

Solche Filter deuten eigentlich eher auf ein neueres Datum hin. Ab wann ein allmählicher Wechsel erfolgte, weiss ich allerdings nicht. Ich würde in diesen Fall das Alter auf 10-30 Jahre schätzen. Ohne sich sehr gur damit auszukennen muss man aber schon sehr mutmaßen. ;)

Es gab solche Filter schon bei Factory 1 und in der ROC Periode. Der Ton sieht hervorragend aus mit viel Goldsand. Ich bleibe bei meiner Einschätzung. Durch den Filter hätte ich es auch eher auf neuer geschätzt, jedoch ist das Material sehr gut und die Bemalung in dem Stil wird eher selten gemacht in der heutigen Zeit.

Bearbeitet von Cel
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vor 3 Minuten schrieb theroots:

Preisbildend ist primär der Künstler, alles andere ist sehr untergeordnet (auch wenn namhafte Künstler sicherlich auch gutes und oftmals teureres Material verwenden).

Ich denke mal, dass es dabei doch mehr um die neueren Kannen geht. Es gibt aber auch altes, nicht personalisiert gestempeltes Zhu Ni. Kennt man denn die alten Töpfer wirklich? Wurde damals schon personalisiert signiert? Kennt man denn ausser Mengchen, in dessen Namen ja wahrscheinlich Tausende signiert haben, noch andere?

Ich habe erst auch gedacht, die Kanne könnte Faktory 1 sein, wie meine andere Ochsen-Kanne.

 

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vor 4 Minuten schrieb Cel:

Der Ton sieht hervorragend aus mit viel Goldsand.

Da spricht bei mir wohl eine ausgeprägte Zurückhaltung, wenn es um chinesische Stücke geht, insbesondere wenn es sich dabei noch um Yixing handelt. Bei 50+ Jahren würde ich zudem deutlich stärkere Gebrauchsspuren erwarten, welche man hier - trotz tollen Fotos ;) ! - nicht wirklich ausmachen kann. Hattest du den Eindruck, dass die Kanne zuvor schon genutzt wurde @tatea?

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vor 6 Minuten schrieb theroots:

Da spricht bei mir wohl eine ausgeprägte Zurückhaltung, wenn es um chinesische Stücke geht, insbesondere wenn es sich dabei noch um Yixing handelt. Bei 50+ Jahren würde ich zudem deutlich stärkere Gebrauchsspuren erwarten, welche man hier - trotz tollen Fotos ;) ! - nicht wirklich ausmachen kann. Hattest du den Eindruck, dass die Kanne zuvor schon genutzt wurde @tatea?

Viele Kannen sind Top gepflegt und mit Ultraschallreiniger bekommst Du eigentlich alles runter was an Teepatina da ist. sehr schwer zu entscheiden.

In einem hast Du aber recht, im Reproduzieren auch mit Details sind die Chinesen erstklassig

Bearbeitet von Cel
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vor 4 Minuten schrieb tatea:

Ich denke mal, dass es dabei doch mehr um die neueren Kannen geht.

War auch allgemein gemeint. Bei nicht bekannten bzw. identifizierbaren Künstlern geht man insbesondere nach der Qualität der Verarbeitung. 

vor 3 Minuten schrieb Cel:

eigentlich alles runter was an Teepatina da ist.

Ging mir eher um abrasive Spuren: Insbesondere auf der Unterseite, in diesem Fall aber auch bei den Malereien, müssten mehr Abnutzungserscheinungen zu sehen sein. Das Vorhandensein solcher ist zwar noch kein Beweis für das Alter, das Fehlen wirft hingegen zumindest Fragen auf.

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vor 14 Minuten schrieb theroots:

Ging mir eher um abrasive Spuren: Insbesondere auf der Unterseite, in diesem Fall aber auch bei den Malereien, müssten mehr Abnutzungserscheinungen zu sehen sein. Das Vorhandensein solcher ist zwar noch kein Beweis für das Alter, das Fehlen wirft hingegen zumindest Fragen auf.

Diese müssen aber auch nicht unbedingt vorhanden sein. Da kommt es auch darauf an wie damit gearbeitet wurde. Die Malereien früher Zeit waren häufig, wenn nicht fast immer Emaillearbeiten, diese sind sehr wiederstandsfähig.

Klar, ein altes Objekt ohne Altersspurenkommt komisch, gibt es aber. In Katalogenüber Yixingkeramiken sieht man viele alte Kannen mit Patina aber ohne jegliche Beschädigung.

Bearbeitet von Cel
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vor 33 Minuten schrieb Cel:

Hattest Du schon einmal Zhuni in der Hand oder hast eine Kanne genutzt? 

Ich habe eine Kanne, bei der ich annehme, dass sie aus Zhu Ni sein könnte. Sie stammt aus der Sammlung eines Ehepaares, die Mitte bis Ende der 90er Jahre in Malaysia lebten. Die Kannen, die ich aus dieser Sammlung gekauft habe, waren auch alle nicht benutzt.

vor 29 Minuten schrieb theroots:

Da spricht bei mir wohl eine ausgeprägte Zurückhaltung, wenn es um chinesische Stücke geht, insbesondere wenn es sich dabei noch um Yixing handelt. Bei 50+ Jahren würde ich zudem deutlich stärkere Gebrauchsspuren erwarten, welche man hier - trotz tollen Fotos ;) ! - nicht wirklich ausmachen kann. Hattest du den Eindruck, dass die Kanne zuvor schon genutzt wurde @tatea?
 

 

vor 25 Minuten schrieb Cel:

Viele Kannen sind Top gepflegt und mit Ultraschallreiniger bekommst Du eigentlich alles runter was an Teepatina da ist. sehr schwer zu entscheiden.

In einem hast Du aber recht, im Reproduzieren auch mit Details sind die Chinesen erstklassig

Die Kanne mit dem Ochsen war auch unbenutzt.

Man darf nicht vergessen, dass diese Kannen, anders als in China, hier in Europa fast nie benutzt wurden. Hier hatte man sie als Zierstücke, weil sie so niedlich waren, als Erinnerungsstücke, sogar als Puppengeschirr hab ich mal eine Shuiping auf Ebay gekauft. Aus so kleinen Kännchen hat hier wohl kaum jemand Tee getrunken.

Auch die bemalte Kanne wurde bestimmt nur zur Zierde aufgestellt. Und Fälschung? Naja, dann hätte die Kanne ja doch irgendwie mehr kosten müssen, denn man fälscht doch nur, wenn man damit einen Gewinn erzielen will. Die Kännchen die ich habe, haben alle unter 10 Eur gekostet und kamen alle von Leuten, die keine Ahnung hatten, was sie da eigentlich verkaufen. Selbst bei der Sammlung dieses Ehepaares ist es mir ein Rätsel, nach welchen Kriterien die Frau ihre Kannen ausgesucht hat. Egal, für mich war das ein Glücksfall.

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Ach so, vergessen, die Zhu Ni Kanne (so sie denn eine ist) habe ich noch nicht benutzt. Irgendwie habe ich mich da noch nicht dran getraut. So lange habe ich sie ja auch noch nicht.

Ich habe aber andere, ähnlich hoch gebrannte Kannen und ich mag diese geschmacklich nicht so sehr, wie die niedriger gebrannten.

Bearbeitet von tatea
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vor 4 Minuten schrieb Cel:

Diese müssen aber auch nicht unbedingt vorhanden sein

:) Meine Rede:

vor 18 Minuten schrieb theroots:

das Fehlen wirft hingegen zumindest Fragen auf.

 

vor 5 Minuten schrieb Cel:

Die Malereien früher Zeit waren häufig, wenn nicht fast immer Emaillearbeiten, diese sind sehr wiederstandsfähig.

Wie handhabst du denn die Abgrenzung von Emaille und Glasuren? Beständig kann fast alles in dieser Richtung sein, Gebrauchsspuren nach Jahrzehnten sind trotzdem fast immer in irgendeiner Form vorhanden, das lässt sich fast nicht verhindern. Möglich ja, aber auch hier: Das Fehlen wirft zumindest Fragen auf. Sofern man nicht ausmachen kann, wer die Kanne gemacht hat bzw. woher sie stammt (insb. über die Signatur auf der Unterseite), ist man auf solche Indizien beschränkt. :)

vor 12 Minuten schrieb tatea:

Und Fälschung? Naja, dann hätte die Kanne ja doch irgendwie mehr kosten müssen, denn man fälscht doch nur, wenn man damit einen Gewinn erzielen will.

Der Fälscher ggf. schon ja. Wenn die Kanne x mal weiterverkauft wird, fällt dieses Argument aber spätestens. Aber selbst wenn man sieht, wie viele "Yxing-Kannen" tagtäglich mit dieser Bezeichnung auf den Markt kommen, die mit Yixing eigentlich überhaupt nichts zu tun haben, so muss man doch auch in diesen Fällen von Fälschung sprechen. Auch diese sind günstig zu haben, somit bleibt auch bei kleinen Preisen bei genügender Menge ein lohnender Gewinn.

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vor 4 Minuten schrieb theroots:

:) Meine Rede:

 

Wie handhabst du denn die Abgrenzung von Emaille und Glasuren? Beständig kann fast alles in dieser Richtung sein, Gebrauchsspuren nach Jahrzehnten sind trotzdem fast immer in irgendeiner Form vorhanden, das lässt sich fast nicht verhindern. Möglich ja, aber auch hier: Das Fehlen wirft zumindest Fragen auf. Sofern man nicht ausmachen kann, wer die Kanne gemacht hat bzw. woher sie stammt (insb. über die Signatur auf der Unterseite), ist man auf solche Indizien beschränkt. :)

Ich würd mal sagen, da gibt es keinen großen Unterschied, ausser dem Untergrund. Glasur heisst es bei Keramik, Emaille wenn das Trägermaterial Metall ist.

vor 11 Minuten schrieb theroots:

Der Fälscher ggf. schon ja. Wenn die Kanne x mal weiterverkauft wird, fällt dieses Argument aber spätestens. Aber selbst wenn man sieht, wie viele "Yxing-Kannen" tagtäglich mit dieser Bezeichnung auf den Markt kommen, die mit Yixing eigentlich überhaupt nichts zu tun haben, so muss man doch auch in diesen Fällen von Fälschung sprechen. Auch diese sind günstig zu haben, somit bleibt auch bei kleinen Preisen bei genügender Menge ein lohnender Gewinn.

Das ist natürlich richtig. Seit wann werden Yixing Kannen gefälscht? Ging der Hype nicht erst in den 90er Jahren los? Naja, und hier in Europa? Gibt es hier überhaupt einen wirklichen Markt dafür? Solche Fragen muss man doch auch in Betracht ziehen.

Ich habe endlos bei Teachat und anderen Webseiten über Yixing gelesen und bin zu dem Schluß gekommen, dass es so viele widersprüchliche Angaben und Meinungen gibt, kaum einer hat wirklich Ahnung. Ich war sogar hier im ostasiatischen Museum um mich über Yixing zu erkundigen, wo die Kunsthistoriker das Thema aber eher als Randerscheinung betrachten (um nicht zu sagen belächeln)

Eigentlich ist mir das auch alles wurscht. Ich mag diese Kanne und meine anderen auch und genieße meinen Tee aus Ihnen oder freu mich an Ihrer Optik.

Aber wenn ich für eine Kanne viel bezahlen sollte, wäre mir das Risiko, dass die Kanne nicht authentisch ist, auch zu hoch und ich würd die Finger davon lassen.

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vor 1 Stunde schrieb tatea:

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Das Kerlchen auf dem Deckel ist zuckersüß! Der guckt wie ein Welpe mit zurückgeklappten Öhrlein. Die Kanne ist rundum wunderschöne und zauberhaft bemalt - mir wäre es völlig Wurscht woher, wie alt und ob whatever Dingenskirchen ... aber ich kann die Neugierde natürlich verstehen. Da hast Du Glück gehabt und sinnvoll zugeschlagen.

Bearbeitet von teekontorkiel
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vor 3 Minuten schrieb teekontorkiel:

Das Kerlchen auf dem Deckel ist zuckersüß! Der guckt wie ein Welpe mit zurückgeklappten Öhrlein. Die Kanne ist rundum wunderschöne und zauberhaft bemalt - mir wäre es völlig Wurscht woher, wie alt und ob whatever Dingenskirchen ... aber ich kann die Neugierede natürlich verstehen. Da hast Du Glück gehabt und sinnvoll zugeschlagen.

Danke! Da haben sich unsere Beiträge wohl überschnitten @teekontorkiel. Und genau wie Du sagst, heute gibt es Wurschteplatte :yahoo:

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