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Teespielzeug - oder, worin bereite ich meinen Tee zu?


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@Helmi ne, Dragon Kiln beschreibt die Form des Brennofens: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Drachen-Töpferofen

Dass die großen Fabriken (EoT verkauft heutzutage ja größtenteils Vintage Factory Kännchen) mit einem Holzofen gearbeitet haben, wäre bei dem Output unmöglich ;) Das sind in der Regel auch Gas-Öfen nur eben mit weniger groben Brandspuren.

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mit freundlicher Ermutigung  durch einzelne Foris  habe  ich meine erste PU-Erh.sk - Bestellung  getätigt und erhalten: Einen wahren Handschmeichler in Form eines craquelierten Duchekkännchen... vervollständigt durch ein Set passender Teebecher über TKK ... 9_9

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  • 2 Wochen später...
  • 2 Wochen später...

Diese Woche kam nach langer durch die Post verursachter Odyssee endlich das Paket mit dem Yixing von Peter an: 
Auch wenn ich sonst bei Yixing-Kännchen auf ein Maximum an Schlichtheit stehe habe ich für die Shi Piao Form doch eine Schwäche - zumindest wenn diese auch eine schlichte Eleganz besitzt. Und nachdem ich von dem anderen Zhuni-Kännchen von Yong Jun sehr begeistert bin, konnte ich trotz großer Anstrengung diesem Kännchen nicht widerstehen, das ebenfalls von einem Künstler der Jing Dian Tao Fang No.1 Factory hergestellt wurde, dem wohl fest angestellten Meister Shi Feixing (wobei Meister hier lediglich auf deren Kategorisierung Ihrer Kännchen zurückzuführen ist, keine Ahnung ob er wie Chen Tu Gen irgendwelche Zertifikate hat, was mir aber auch egal ist). Der Ton enthält weniger gröbere Partikel als bei dem Kännchen von Yong Jun, ist Geruch Klang und Haptik nach aber auch von der selben Qualität. Die sehr steile Tülle macht das Ausgießen im Gegensatz zu dem Factory 1 Shi Piao deutlich präziser und durch die größere Öffnung auch schneller, braucht aber natürlich trotzdem etwas mehr Geschick als die schlichteren Kännchen. Für mein ästhetisches Verständnis passt da wunderbar eine von Ferdinands Porzellanschalen dazu, die mit ihrer leicht unförmigen archaischen Wabi-Sabi Optik einen schönen Kontrast setzt - und das passende Volumen hat!

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Schöne Details: Der Deckel hat eine dezente Inschrift (an der Stelle stört es mich nicht - ist deutlich subtiler als fett außen drauf) und weißt ein kleines Makel auf, das ich aber sehr spannend finde: an einer Stelle wurde vergessen den Ton zu polieren, d.h. hier ist er in seinem rauen Zustand - ich bin gespannt, wie sich diese Stelle im Vergleich zu der sonst üblichen polierten Oberfläche entwickelt (auf den Tee hat das selbstverständlich keinen Einfluss).

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Vorletzte Woche konnte ich mehrere Sendungen entgegen nehmen bzw. aus den Fängen des örtlichen Zollamtes auslösen, darunter diese beiden Kannen. Oben links eine neue , angeblich 1990er aus F1 für einen malaiischen Sammler aus Di Cao Qing Ton und im Drachenofen gebrannt. Daneben im Vergleich meine Rougui-Kanne, 2010 vor Ort erworben. Bereits nach dem ersten Bad im Alishan setzt sich das Teeöl ab. Witzigerweise musste ich diese Sendung aufgrund der fantasievollen Bepreisung von EoT außen nicht verzollen. Gefällt mir aufgrund der filigranen Handhabe und der entsprechenden Tülle sehr gut, ich frage mich allerdings, ob sie schnell genug abgießt.

Darunter mein neues, leicht celadon-farbenes taiwanesisches Massenkännchen von TM. Mal überlegen, wozu ich das einsetzen könnte, ich habe einfach eine kleine Celadon-Schwäche. Dazu gibt es ein wunderbares cha hai und nette Tassen mit kleinen Füsschen.

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Bearbeitet von Fisheyes
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Nach dem Yixing von letzter Woche kamen diese Woche gleich nochmals zwei Kännchen an, auch wenn diese absolut ungeplant waren und ich mich jetzt den Rest des Monats von Reis und Wasser ernähren darf:

Ein winzig-kleines (60ml) Kännchen von Jan Pavek, wo er sich mal wieder selbst übertroffen hat: super dünn und ultra-präzise gearbeitet (da können sich selbst hochwertige Yixings noch eine Scheibe von abschneiden) und mit einer Glasur, die nicht von dieser Welt zu sein scheint: mit grün-grau-blauen Facetten, teilweise glasartig verschmolzen, teilweise matt-schimmernd und teils sogar fast schon "schaumig" wirkend bietet das Kännchen aus jedem Blickwinkel andere Eindrücke. In einem ersten Test scheint die Mischung der von dem anderen Kännchen von Jan recht ähnlich zu sein, auch wenn der Tonanteil etwas höher ist und daher minimal mehr Beeinflussung vorliegen dürfte - das werden aber erst weitere Tests zeigen! Dazu ein passendes (ca 40ml) Teeschälchen von Jan, das im Gegensatz zu der Kanne aus reinem Porzellan gefertigt ist, aber auch eine äußerst spannende Glasur bietet: außen primär blau mit grünen Akzenten findet sich im Inneren neben einem grünen Glas-Boden (der übrigens ziemlich schief ist, sehr sympatisch!) teilweise eine überlagernde Krakelee-Glasur, die bereits bei der ersten Nutzung sehr stark die Farbe des Tees angenommen hat und (zumindest im Moment) mit der ockerfarbenen Innenseite des Kännchens harmoniert. Ein wundervolles Set, mit dem ich sicherlich viel Freude haben werde! :love:

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Nachdem ich die glasierte Kanne von Martin Hanus sehr gerne nutze konnte ich diesem schlichten, kleinen Kännchen nicht widerstehen, da komplett unglasiert und die Größe perfekt für alleintrinkende Puheads (90ml) passt. Schlicht und doch sehr ungewöhnlich was die Form betrifft: die Tülle hat einen angedeuteten Bauch, geht aber doch irgendwie nahtlos in den eher flachen Körper des Kännchens über, ein etwas schiefer Henkel und die Öffnung ist winzig (selbst der Deckel des 60ml Kännchens von Pavek wirkt mächtig gegen den Deckel von diesem Kännchen) - etwas was ich so noch nie gesehen habe! Bislang noch ungetestet bin ich sehr gespannt, wie sich der grobe Ton, der jedoch trotzdem eine komplett andere Haptik hat als z.B. der grobe Ton von Petr Novak, auf den Tee auswirkt. Dazu ein Schälchen von Jaroslav Marek, das mit seiner etwas eirigen Form gut zu dem Charakter des Kännchens passt und glasurtechnisch einen schönen Kontrast bietet - im Gegensatz zu dem Bizen-ähnlichen Schälchen von Marek ist dieses auch recht neutral, so dass wirklich primär der Einfluss des Kännchens auf den Tee im Vordergrund steht.

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Sofern Jan beim nächsten Brand nicht wieder eine neue Tonmischung verwendet und ich mich erneut schockverliebe wars das jetzt aber an Hardware 9_9:ph34r:

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vor 21 Stunden schrieb doumer:

 

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Du hast einfach guten Geschmack und wieder wahnsinnig hübsche Kännchen ergattert. Wie klappt denn das Rausfummeln der Blätter bei dem pummeligen Hanuskännchen durch die etwas kleinere Öffnung? Hast Du gutes Bambusbesteck? Den schiefen, dicken Henkel finde ich auch sympathisch.

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Danke - ja, da hab ich echt mal wieder Glück gehabt :) 
Auch wenn "etwas kleinere Öffnung" eine ziemliche Untertreibung ist :D geht das ganz gut - aber ich nutze kein Bambusbesteck, ich mag das Gefühl nicht, wenn etwas über Ton kratzt. Allerdings sollte man für das Kännchen in der Tat nicht mit Wurstfinger gesegnet sein ;) 

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vor 2 Minuten schrieb doumer:

Danke - ja, da hab ich echt mal wieder Glück gehabt :) 
Auch wenn "etwas kleinere Öffnung" eine ziemliche Untertreibung ist :D geht das ganz gut - aber ich nutze kein Bambusbesteck, ich mag das Gefühl nicht, wenn etwas über Ton kratzt. Allerdings sollte man für das Kännchen in der Tat nicht mit Wurstfinger gesegnet sein ;) 

Aha. Das ist die sinnvolle Erklärung Deiner Findernagellänge. :P

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Aufgrund einer äußerst stressigen Woche und der Tatsache, dass das Internet seit Tagen streikt, komme ich erst jetzt dazu, die neuesten Errungenschaften von Jan Pavek zu zeigen.

@doumers Worten ist, wie fast immer, nicht viel hinzuzufügen. Die Qualität der Stücke ist maßgebend für alle anderen bekannten Töpfer, und muss sich selbst vor hochwertigster chinesischer Keramik nicht verstecken.

Ich lasse Bilder sprechen:

 

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  • 2 Wochen später...

Ok, wieder nur eine Kanne und eine Chahei welche bei mir mit einem lieben Teefreund zu Besuch waren ... aber was für welche! Diese wollte ich euch nicht vorenthalten und habe heute wieder einmal ordentlich geknippst.

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Aus Taiwan, Schlammton aus dem Stausee, und das ist etwas ganz besonderes (kostet direkt vor Ort von einem renommierten Künstler umgerechnet auch knapp im vierstelligen Bereich, mind.), enorm starke, harmonisierende und zeitverlangsamende Wirkung auf die Aromatik des Orchesters in der Kanne. Irgendwie gelingt der Kanne einen aromatischen Schnappschuss mit verschiedenen Lichtsstärken und Belichtungszeiten und diese mittels aromatischem-HDR zu einem Gesamtbild zu verschmelzen. Ich war verblüfft wie anders ein mir zuvor bekannter Sheng daraus schmeckte - statt einzeln war alles auf einmal.

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Verkostet wurde u.a. der 2019 Frühlings Lao Man E Gushu (10 Jahre Shuitang Jubiläumssheng) ... kurz: ein äusserst trinkfreudiger, sphärischer Fruchtsaft!

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PS: Ja ich weiss, da ist schon ausgetropft, mir gefällt das Bild aber trotzdem. ^_^

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Am 11.7.2019 um 16:29 schrieb Helmi:

Gestern aus China eingetrudelt:  

Ein Yixing-Kännchen aus dem Holzbrandofen.

Die Kanne ist mit rund 140 ml ein wenig größer als meine letzten Kannen-Einkäufe (die bei 100 bis 120 ml lagen).

Diese Kanne wurde 3-4 Tage im "wood kiln" gebrannt (nachdem sie vorher im elektr. Ofen "vorgebrannt" wurde).  Es wurde "Qing Hui Ni" Ton verwendet. Die Eigenschaften und Haptik des Tons haben mich doch sehr überrascht. Ehrlich gesagt hätte ich einen gröberen/poröseren Ton erwartet.

Es war nicht ganz einfach authentische Fotos von der Kanne zu machen. Die besten Resultate habe ich draußen unterm direkten Sonnenlicht erzielt. Dagegen wirkten bei Innenaufnahmen (mit/ohne Blitzlicht) die Darstellung der Asche- und Brandmale irgendwie "verfälscht".

Mit der Verarbeitung bin ich extremst zufrieden. Sie hat ein Multi-hole Filter (7 Löcher) und der Deckel sitzt perfekt. Das "Ausgussverhalten" ist wunderbar: Ein satter Strahl, der die Kanne in knapp 5 Sekunden komplett entleert.

Diese klassische Julunzhu-Kannenform ist ebenfalls sehr ansprechend. Mir gefällt besonders die dicke/kurze Tülle und die relativ große Kannenöffnung. Nur der abgeflachte Deckelknauf ist schon ziemlich gewöhnungsbedürftig.

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ich weiß zwar nicht, wo die Bilder verbleiben sind, wer sich aber noch erinnert, weiß wie schön die Kanne war und kann bei mudandleaves.com noch bis heute einen 10% Coupon (ENDOF10) einlösen

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Am 2.9.2019 um 13:15 schrieb goza:

ich weiß zwar nicht, wo die Bilder verbleiben sind, wer sich aber noch erinnert, weiß wie schön die Kanne war und kann bei mudandleaves.com noch bis heute einen 10% Coupon (ENDOF10) einlösen

Ach, dieses Kännchen bereitet mir soviel Spaß, dass ich inzwischen nahezu alle möglichen Oolongs darin zubereite. Obwohl man dieses "Durcheinander" eigentlich nicht tun sollte.

Der erste gute Eindruck (hinsichtlich der Verarbeitung) hat sich im Praxis-Test bestätigt. Die Qualität des Tons wage ich dagegen nicht zu beurteilen. "Mud and Leaves" beziehen ihre Teekannen beim Yixing Teapot Studio von Chen Chunhong and Lin Hanpeng. In diesem Zusammenhang sollte man auf den aktuellen Blog-Beitrag mit einem Interview mit Lin Hanpeng hinweisen: 1. Teil hier und die Fortsetzung hier.

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vor 7 Stunden schrieb Helmi:

Ach, dieses Kännchen bereitet mir soviel Spaß

Und das ist ja die Hauptsache :) 
Und die Optik ist auf jeden Fall gelungen (ich bin nur kein Fan von dem fetten Knauf) - schließlich muss man ja den Teetisch auch anschauen können, ohne Augenkrebs von geköpften Pinguin-Chahais oder grotesken pseudo-naturalistischen Kürbisnachbildungen zu bekommen (auch wenn sie aus einem mystischen Super-Schlamm gemacht wird, von dem Normalos noch nie etwas gehört haben).
Hattest du mal einen Parallel-vergleich mit einem normalen Yixing gemacht? Das würde mich mal interessieren, wie sich der Holzbrand hier auswirkt ;) 

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