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Begriffsklärung Shincha


seika

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Zumindest kenne ich in D keinen der den Aufkleber am Tee abpuhlt um ihn wieder neu zu etikettieren. 

Viele Produkte werden aber auch lediglich ganzjährig als Shincha angepriesen, ohne dass dies auf der Produktverpackung explizit vermerkt wäre. In diesem Fällen wäre ein Wechsel, relativ leicht zu vollziehen. ;)

Darüber hinaus wäre es natürlich auch möglich, dass die Händler nur jene Menge ordern, welche in der regulären Shincha-Zeit auch verkauft werden kann, so wie dies auch in Japan gemacht wird. Einerseits bin ich natürlich verstehen, dass dem Kundenwunsch entsprochen wird, d.h. jenes angeboten wird, was auch nachgefragt wird. So kann ich bspw. jene nicht verstehen, welche sich alljährlich darüber echauffieren, wenn Weihnachtsware schon im Oktober angeboten wird. Soweit ein Bedürfnis besteht, soll das Angebot danach ausgerichtet werden. Insofern verstehe ich jeden deutschen Händler. Woran ich mich trotzdem etwas störe ist folgendes:

  • Entweder man sagt Shincha, sei ein spezielles Produkt. Diesfalls kann man mit der frische und raschen Verarbeitung werben und dem Kunden die shincha-spezifischen Vorteile anpreisen. Dann bin ich aber ebenso überzeugt, dass dies nicht das ganze Jahr geschehen kann, denn sonst wäre jeder Ichibancha Sencha (sprich: jedes nicht-billig-Produkt) ein Shincha und Shincha an sich daher nichts besonderes.
  • Ist man hingegen der Überzeugung, Shincha sei mit Ichibancha gleichzusetzen, d.h. stehe lediglich für die erste Ernte, dann kann man dieses Produkt das ganze Jahr verkaufen. Diesfalls verstehe ich aber nicht, welche Besonderheit man genau anpreist, denn letztlich handelt es sich bei jedem anständigen Sencha um einen Ichibancha. 

Insofern kann ich die Argumentation nicht verstehen, wenn Shincha ganzjährig als besonders frische Ware angepriesen wird, wenn - und diese Meinung kann man durchaus vertreten - gar kein Unterschied zwischen Shincha nach japanischem Verständnis und regulärem Ichibancha Sencha besteht. 

(Zur Vereinfachung habe ich mich jetzt lediglich auf Sencha Shincha bezogen)

Bearbeitet von theroots
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Da hast Du natürlich vollkommen Recht und ich glaube die meisten Händler richten sich nach den Angaben des Importeurs/Großhändlers. Außerdem ist das für westliche Kunden viel zu kompliziert, in Japan liegt es in der Natur der Sache, daß die Gesellschaft weiß was ein Shincha ist. Und ja, natürlich möchten viele Kunden möglichst ganzjährig Shincha genießen, genauso wie einige winterliche Aromasorten im Sommer genießen möchten. Ist ja auch völlig legitim. 

Ein ähnliches Thema ist der Flugtee aus Darjeeling, daher haben wir für unsere Kunden den Begriff "ff aus der Flugteezeit" eingeführt, weil die später per Schiff eingetroffenen aber auch sehr früh geernteten ff genauso lecker schmecken wie diejenigen die einfach nur per Flugzeug und somit früher im Laden landen.  ;)

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Wie gesagt, lediglich die Argumentation ist irgendwie nicht schlüssig. Vom Aspekt Marketing bzw. Verkaufsförderung ist dieses Vorgehen hingegen durchaus nachvollziehbar. :)


Ein solcher verkaufsfördernder Aspekt ist überdies auch in Japan nicht von der Hand zu weisen: Die zeitliche Begrenzung des Angebots wird ebenfalls dazu genutzt, die Verkäufe zur neuen Saison kräftig anzukurbeln. Andere Taktik, gleiches Ergebnis. 



Solange man Freude am Produkt hat, spielt es ohnehin keine Rolle, wie man die Sache nun sieht. ;)


Bearbeitet von theroots
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  • 3 Jahre später...

 

@Gyokuro Hallo. Es wirft schon ein besonderes Licht auf jemanden in eine Diskussion einzusteigen mit der Aussage sich nicht mit den vorherigen Beträgen beschäftigt zu haben, zumal es sich "nur" um ein Seite handelt. o.O

So weit ich es verstanden habe, behauptest du Shincha wird über die Restfeuchtigkeit definiert. Ferner, sei dies eine allgemeingültige Regel für japanische Grüntees, dementsprechend Matcha und Kamari-cha keine Shincha sein können. 

Dürfte ich dich fragen, was du von der gemeinsam ausgearbeiteten Erklärung des Begriffes Shincha auf Seite 1 hälst, wonach "Shincha ein Grüntee aus der ersten Ernte ist, der im Zeitraum April bis Mai in den Handel kommt"? Und sich weitestgehend mit der Definition der Nihonchagyōchūōkai (日本茶業中央会)deckt. Ich zitiere mal aus dem Grüntee Wörterbuch (緑茶の事典)3. Auflage:

Zitat

春に初めて生産される茶。一番茶全部をいうこともあり、店頭では4〜5月に収穫されたものが新茶として売り出される。

Die Möglichkeit einer unterschiedlichen Verarbeitung hinsichtlich der Restfeuchte wurde bereits, wenn auch nicht so im Detail wie von dir, angesprochen, auch mit dem Hinweis, das dies vonTeebauern und -Produzenten unterschiedlich gehandhabt wird. 

Zuletzt noch die Frage, wie erklärst du laut deiner Definition den Verkauf von Shincha Matcha, Gyokuro, Kamairi-cha usw.? 

@Joaquin die Frage, was diesen Beitrag "empfehlenswert" macht?

War es die Art sich in die Diskussion einzubringen, ohne sich inhaltlich mit der bereits erfolgten Diskussion auseinanderzusetzen, die Modellcharakter für Neuankömmlinge hat? Oder doch die pauschalisierte Aussage hinsichtlich bestimmter Charaktermerkmale die den drei angesprochenen Nationalitäten zugeschrieben wird? 

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@seika Ohne jetzt auf die Suggestivfragen einzugehen, habe ich diese Funktion nun zum dritten mal getestet und das es bemerkt wurde zeigt mir, dass ihr Zweck zur Aufmerksamkeitslenkung funktioniert. Der Beitrag bringt eine Sichtweise in die Diskussion ein, welche meiner Ansicht nach zum konstruktiven Diskurs anregt. Es ist keine Wertung dieses oder der anderen Beiträge, in Form von einer Benotung.

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Ich tu mir schon auch etwas schwer mit der Definition rein über die Feuchtigkeit. Der ganze Hype um den Shincha ist ja nichts, was mich so bewegt, aber so wie ich es immer auf dem Schirm hatte, ist der Witz beim Shincha ja schon irgendwo der "Super First Flush"-Charakter. Ähnlich wie bei Pre-Quin-Ming-Grüntees aus China. Wie schon erwähnt wurde, haben diese oft diese höhere Restfeuchtigkeit, das ist somit schon ein Aspekt.

Aber man kauft sich ja Shincha, weil man den allerfrühesten Tee haben will. Somit würd ich den Aspekt schon auch vorne anstellen.

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vor 21 Stunden schrieb Gyokuro:

doch habe ich eine simple Antwort dazu.

Ganz so simpel ist es nicht. Man kann Shincha nicht ausschließlich über den Feuchtigkeitsgehalt definieren, schon gar nicht mit einer "Beugeprobe". Bei einer Beugung spielen ja viel zu viele andere Faktoren eine Rolle.

Eine kompetente Definition findet man meiner Meinung nach hier: http://gruen-tee.com/shincha-japanischer-gruener-tee/

Auch zu anderen Teesorten Japans wird man hier fündig.
 

Zitat

...und Kamairicha würde säuerlich werden, während die Röstaromen und die durch die Röstung speziell floralen Noten viel zu kurz kommen

Nicht unbedingt. Wir haben einen traumhaft floral-frischen Shincha Kamairicha im Sortiment der weder säuerlich schmeckt, noch dominierende Röstnoten aufweist. Diese Sorte schmackhaft zu produzieren ist schwer und generell selten, aber möglich. 
 

Zitat

Ich glaube, was mir der Bauer sagt und hoffe, dass mein Händler mich nicht belügt. Im Gegensatz zu China oder Indien, sind die Japaner auch erheblich ehrlicher, beim Tee.

Hoffen und glauben ist gut, wissen ist besser. Es wird schon auch ziemlich viel Unfug erzählt in der Teebranche. ;) Und es gibt ja nicht nur schwarz und weiß, richtig und falsch - das Meiste liegt irgendwo dazwischen. Asiatische Begriffe kann man sowieso nicht immer zu 100% definieren und viele haben mehrfache, unterschiedliche Bedeutungen. So auch beim Tee.
Und das mit der Ehrlichkeit kann man keinesfalls pauschalisieren und die Produzenten sind sich auch untereinender nicht immer einig. Viele Bauern kennen sich nur mit dem kleinen Fragment aus, mit dem sie sich jahrelang in ihrer Region beschäftigen oder was sie gelernt haben. Nicht jeder schaut über den Tellerrand hinaus und hat die Möglichkeit oder den Mut Neues auszuprobieren. Ich will damit sagen, dass das Urteilsvermögen auch bei Fachleuten limitiert sein kann. 

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vor 6 Stunden schrieb Joaquin:

@seika Ohne jetzt auf die Suggestivfragen einzugehen, habe ich diese Funktion nun zum dritten mal getestet und das es bemerkt wurde zeigt mir, dass ihr Zweck zur Aufmerksamkeitslenkung funktioniert. Der Beitrag bringt eine Sichtweise in die Diskussion ein, welche meiner Ansicht nach zum konstruktiven Diskurs anregt. Es ist keine Wertung dieses oder der anderen Beiträge, in Form von einer Benotung.

Anregung zum konstruktiven Diskurs hätte ich als Begründung nachvollziehen können, aber „sehr gute Erklärung“ liest sich für mich doch etwas anders. Die anderen beiden Markierungen sind mir übrigens noch nicht aufgefallen... o.O

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  • Joaquin hat Thema empfohlen

@seika

Verzeihung - ich dachte dieser Aspekt sei vollkommen klar.
Natürlich muss ein jeder Shincha aus der ersten Ernte des Jahres sein.

Ich habe mich übrigens flüchtig eingebracht, da ich spontan hier in das Forum gelangt bin, in dem ich bereits angemeldet war.
Da ich gelernt habe, wollte ich nicht zu viel Zeit investieren, mir alle Beiträge durchzulesen.

Shincha kann zudem noch vor April geerntet werden - je nach Cultivar und deren Reife.

Ich möchte zudem anmerken, dass Shincha nicht einfach nur die direkte Übersetzung "Neuer Tee" ist.
Japanisch kennt oft Wortbrücken, welche einen ganz neuen, vielseitigen Begriff formen - vielmehr ein Gefühl.
Shincha steht vor allem für Frische, Frühling und nicht zu vergessen - der Tatsache, dass er damals nur dem Adel vorbehalten wurde.
Somit wurde ihm etwas Heiliges zugesprochen - und viele Bauern sind (ob Shintoist oder Buddhist) sehr gläubig und missbrauchen dieses Wort nicht so einfach.
Ein Matcha, Kamairicha

Der Verkauf findet meist an Teekantoren statt, wo der Bauer manchmal einfach schnell verkaufen will und manchmal einen möglichst hohen Preis erzielen möchte.
Ich persönlich habe einst mitbekommen, dass die Kantore den Begriff Shincha einsetzen, wo der Bauer doch nur einen Gyokuro (wenn auch keinen Dento-Hon) verkauft hat.
Bedenkt man, wie günstig das Kilo bei einem Bauern verkauft wird, jedoch bereits um 300% höher dann von einem Kantor, wird dies auch schnell klar.
Außerdem möchte ich anmerken, dass ein Bauer, bei dem ich gern einkaufe, jährlich einen Kabusecha anbietet, der sehr offensichtlich ein Shincha ist, jedoch nicht so benannt wird.

Jeder der einst einige Bauern kennenlernen durfte merkt schnell, dass diese meist eher Bildung in der Landwirtschaft haben und übliche Vertragspartner zum Verkauf anlaufen.
Solang mit nicht meine Patina versaut wird, ist mir dies auch ehrlich gesagt egal, wie etwas bezeichnet wird, solang es Wirkung und Aroma erzielen kann.

Gehen wir in der Zeit mal etwas weiter zurück, stellen wir fest, dass die Anfänge von Shincha nicht das waren, was später folgte und heute nochmal etwas anderes darstellt.
Tee wurde schon immer als Gesundheitselexier gehandelt und kurz nach jenen Anfängen war Shincha sogar noch recht feucht - dies sogar spürbar.
Damit also sehr instabil und somit eine saisonale Seltenheit, für Shogune, Daimyo oder dem Tenno - so wie teils Samurai.

Zusammengefasst will ich sagen, dass man sich weniger um den Begriff sorgen sollte, denn in diesem Forum gibt es zu viele Quellen und jede scheint andere Sichtweisen zu haben.
Für mich bleibt die Erklärung simpel - Feuchtigkeit und erste Ernte - solang nicht gemahlen oder geröstet - und vor allem grüner Tee (logisch).

@teekontorkiel

Es obliegt am Ende dem Bauern und ist ein Hilfsbegriff.
Im Westen wird er zu gern für Marketing verwendet, wo in Japan gern Alltagstee konsumiert wird, wie ein simpler Sencha.
Da die Jugend in Japan immer mehr zu abgefüllten Produkten greift, ist dieser Begriff so oder so teils relevanter für die dort ältere Bevölkerung.
Zudem vertraue ich selten Beiträgen und bevorzuge Worte von Bauern, Sommelieren und jene, aus meiner Lehre.

Zudem hat Kamairicha erheblich mildere Röstaromen, im allgemeinen, als Subarten wie Long-Jing (bzw wuyian Lung Ching).
Feuchtigkeit führt bei einer zu milden Röstung zu säuerlichen Aromen, wo doch die Oxalsäure abnimmt.
Es mag sein, dass ein Bauer seinen Kamairicha als Shincha bezeichnet, doch wie gesagt, nutzen viele diesen Begriff gern, wie es ihnen beliebt.

Ich kenne einen Bauern aus Chiran, der jährlich einen Shincha produziert hat, welcher unfassbar großartig ist, jedoch von ihm nie zu einem Wettbewerb getragen wird.
Dieses Jahr bezeichnete der Bauer ihn lediglich als Sencha, da er ihn stärker trocknen musste - weshalb, bleibt mir offen.

Außerdem trinke ich jeden Tag intensiv Tee - beobachte den Markt und kaufe manchmal gern Subarten einige Monate später erneut.
Jedes Jahr finde ich Shincha, der auch noch im Dezember unverändert ist - in Konsistenz, Aroma und Wirkung.
Dies dürfte bei einem Shincha eigentlich nicht der Fall sein - auch wenn es schön wäre.
Bei Gyokuro, Kabusecha oder manchem Sencha ist dies oft sogar sehr angenehm, doch ein echter Shincha verliert stark an Wirkung und Charakter.

Anders gesagt - sehe ich bei einem Shincha keine Veränderung, auch noch über 7 Monate, nach der Ernte, ist dies äußerst auffällig.
Auch, wenn von mir nicht so beliebt und überaus überteuert, sind beide Shincha von Geschwender tatsächlich echt.
Eben dies merkt man an der absteigenden Qualität, im Verlauf des Jahres.
Hier verstehe ich den hohen Preis jedoch, da Herr Mack, Herr Holz, der junge Herr Gschwendner und der andere Herr, von dem ich den Namen leider vergessen habe, ganze Arbeit leisten.
Bevor ich jetzt angefahren werde - ich weiß, dass Herr Holz nicht mehr in der Verkostung ist und der junge Herr Gschwender sich auf Kräuter, Blüten und Früchte spezialisiert hat.



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Übrigens - alle Laboranten da draußen wissen um die geringe Wirkstoffmenge in einem Shincha.

Wie mein Name verraten dürfte, lege ich meinen Gaumen vor allem in die Schatten.
Shincha ist ganz nett - wie eine Assam-Saison - jedoch bin und bleibe ich "L-Theanin-Addict".

~ Ja ich weiß - die Menge macht das Gift.

Bearbeitet von Gyokuro
Ich vergaß!
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Ehrlich gesagt, ist mir nicht so ganz klar, historische Abschweifungen inklusive, worauf du hinaus willst. :/  

Shincha über qualitative Merkmale zu definieren halte ich für wenig zielführend, in dem Sinne, dass eine eindeutig gültige Aussage über einen Tee gemacht werden kann. Was sagt der Begriff Shincha verbindlich in Bezug auf einen Tee aus? Welches sind die Eigenschaften, die alle Tees dieses Typs, besitzen? Darum ging es meines Wissen bei der Diskussion. Fazit war: Shincha im heutigen Gebrauch besagt lediglich, dass es sich um ein saisonal zeitlich begrenzt verfügbares Grüntee-Produkt (anteilig) aus der ersten Ernte des Jahres handelt. Nicht mehr und nicht weniger. 

Mir ist schon klar, dass das ein sehr weit gefasster und bezüglich der Qualität nichts sagender Begriff ist. Ferner, kann ich verstehen dass vermutlich viele Menschen ausserhalb Japans die Begeisterung in Japan für dieses Produkt nicht nachvollziehen können. Also wird versucht, so ist mein Eindruck, Shincha als einen Typ mit besonderen Merkmalen hinsichtlich seiner Qualität zu konstruieren. Meiner Meinung funktioniert das nicht, ganz einfach weil A = B nicht gilt. Ein Shincha muss nicht immer eine höhere Restfeuchte haben. Ein stärkeres hi-ka und damit verbunden eine höhere finale Trocknung kann den persönlichen Präferenzen des Produzenten oder aber regionaler Vorlieben geschuldet sein, auch bei Shincha. Auf der anderen Seite kann z.B. ein Sencha, aus der ersten Pflückung stammen, eine hohe Restfeuchte aufweisen, trotzdem wird er in Japan nicht als Shincha verkauft werden, wenn er ausserhalb der Shincha Saison auf den Markt kommt. 

P.S. @Gyokuro Falls du mal ein Überangebot deiner kostbaren Zeit haben solltest, stell dich hier doch mal vor:)

 

 

Bearbeitet von seika
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  • 9 Monate später...

Der heute morgen eingegangene erste Newsletter des Jahres von Thés du Japon hat mich veranlasst, diesen Thread nochmals auszugraben und daraus Florent Weugue zu zitieren, der als Nihoncha instructor sicher als Autorität zu dem Thema gelten werden kann. Sein Deutsch ist nicht perfekt, aber durchaus verständlich:

Zitat

Wie jedes Jahr erinnere ich mich an, dass das Wort " Shincha " eine bestimmte Art von Tee nicht bezeichnet aber, dass es sich einfach, um einen Handelsname handelt, unter denen die Frühjahr- Tees (erste Ernte, " Ichiban-Cha " auf Japanisch) für einige Wochen nach der Ernte verkauft. Es ist klar, dass derselbe Tee der ersten Ernte das ganze Jahr verkauft wird, aber von April bis Juni wird er nur unter dem Namen " Shincha " verkauft.
Ausserdem, in der Regel werden Gyokuro und Sencha als " Shincha " im Frühjahr nicht verkauft, für diese Tees wird es am besten angesehen, bis zum Herbst für die Vermarktung nach der Reifung zu warten.

Das lese ich als Bestätigung, dass - anders als bei uns - in Japan der Verkauf unter der Bezeichnung 'Shincha' tatsächlich saisonal begrenzt ist. Für mich auch durchaus nachvollziehbar, dass gegen Ende Juni entspechende Etiketten auf der Verpackung entfernt werden. Ist jetzt alles nichts Neues, nur noch mal eine 'amtliche' 😉 Bestätigung von dem, was @seika geschrieben hatte.

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  • 2 Jahre später...

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