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TeeTalk Bastelecke


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und du hast die Qual der Wahl!? :D

Wirst es polieren oder?

Bin mir auch noch nicht ganz sicher, da eigentlich beides seinen Reiz hätte.  :lol:

Aber da ich die matte Version ohnehin sehen werde, verwende ich eventuell eine Politur und kann dann - sollte das Ergebnis nicht gefallen - die Sache immer noch mit einem sehr feinen Schleifpapier rückgängig machen. So kann ich auf jeden Fall beide Versionen begutachten. 

... oder das fertige Löffelchen erst in Matcha baden lassen und danach polieren, so dass ein paar leuchtgrüne Teefragmente ihre Spuren zeigen können.   ;)

Auch die Funktionalität ist natürlich noch so eine Sache. ;)

Wenn das Pulver ähnlich gut haftet wie der Staub des Materials, wäre eine polierte Oberfläche im Interesse einer einfachen Reinigung wohl vorzuziehen. 

Da das material aber ohnehin für mindestens zwei Löffel reicht, wird ggf. je eine Version entstehen. Vorausgesetzt, es passiert kein Missgeschick.  B)

Bearbeitet von theroots
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  • 3 Wochen später...

Heute habe ich mir wieder ein paar Minuten Zeit genommen, da inzwischen auch das benötigte Werkzeug hier ist. Dabei habe ich die Grundform weiter verfeinert, so dass der Querschnitt inzwischen weitestgehend stimmt (Dicke von aktuell ca. 3mm, so dass 1mm ganz am Ende noch weg muss). Nun folgt die Angleichung auf der anderen Seite sowie die horizontale Formgebung. 



Das Material ist doch widerstandsfähiger als gedacht, so dass das Formen - trotz technischen Hilfsmittel - ganz schön zeitraubend sein kann. ;)



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Bearbeitet von theroots
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Ich war mir zunächst auch nicht sicher, ob dies wirklich funktioniert, da ich das Material bis anhin gar nicht kannte. Hatte es mir spröder vorgestellt, es ist aber extrem dicht, so dass man sehr gut damit arbeiten kann. Der Knackpunkt wird wohl einzig das Zusammensetzten der zwei Teile sein. Bei einer Dicke von 3mm eine Bohrung vorzunehmen und die zwei Teile durch einen Metallstift zu verbinden, kann schnell schief gehen. Und selbst dann ist offen, ob der Rest noch genug stabil ist, damit der Verbindungsstift nicht das Material aufbricht. Aber probieren geht über studieren.. ;)



Wenn sich sogar die Beine (grösstenteils wohl eher die Knochen) irgendeines selbsternannten "Sterns" für Millionen versichern lassen, dann doch sicherlich auch ein Millionen Jahre altes Stück Natur.  :lol:


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  • 3 Monate später...

Immer wenn ich mit meinem Teetisch draußen sitze, finde ich die Tischhöhe nicht optimal.

Deshalb kam ich auf die Idee, mir einen kleinen Tisch nur als Unterbau für den Teetisch zu bauen. Da ich noch Holz von Einwegpaletten hatte und das ganze auch nicht zu "gut" aussehen sollte, habe ich dann diesen Tisch zusammengebaut...

Dann musste natürlich auch noch ein passender Hocker her.

Vieleicht sieht es noch etwas zu frisch aus. Aber das Wetter wird das schon mit der Zeit verändern...

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Hab letztens in einem Lokal an einem Tisch gesessen, der als Tischplatte einige zum Teil wurmstichige Bretter hatte, die durch ein geschmiedetes Band zusammengehalten wurden. Das war auf seine Art schon kitschig, hatte aber auch etwas von dieser Art, eben alt zu sein, ohne instabil und wirklich Schrott, also unbrauchbar.

Und eigendlich ist es ja unwichtig, weil der Hocker ja unter mir ist und damit unsichtbar und mir nur dabei hilft gerade und gesunken zu sitzen. Mit der Zeit sollen die Möbel verschwinden und meine Konzentration sich alleinigst auf das Sitzen und das Gießen des Tees richten...

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Gute Arbeit. :thumbup:

Etwas ähnliches habe ich selbst schon ins Auge gefasst, momentan fehlt mir jedoch noch der nötige Platz dafür.


Gerne möchte ich euch nun auch das vorläufige Ergebnis meiner Bastelei vorstellen. Um die Idee hinter diesem Projekt zu verstehen, möchte ich euch zunächst noch einen Aspekt des Chadō näherbringen. Wie ihr sicherlich wisst, wird beim Teeweg zwischen Koicha (thick tea) und Usucha (thin tea) unterschieden. Bei der Zubereitung kommen teilweise unterschiedliche Utensilien zum Einsatz. Unterschiede sind aber auch beim Löffel (Chashaku) auszumachen: Für Koicha wird (theoretisch) kein gekaufter Chashaku verwendet. Vielmehr werden hierzu geerbte oder als Geschenk empfangene Löffel verwendet. Beim Usucha ist hingegen es nicht unüblich, einen - oft auch im Hinblick auf eine bestimmte Zusammenkunft - selbst geschaffenen Chashaku zu verwenden. Dieser kann ggf. dem Gast als Präsent übergeben werden, welcher ihn dann wiederum für die Zubereitung von Koicha verwenden kann. Insofern hat das Herstellen von Chashakus, sicherlich gefördert durch die Tatsache, dass wohl kein anderes Utensil "so leicht" herzustellen ist, eine gewisse Tradition.

Mein Chashaku besteht, wie oben bereits erwähnt, aus Gagat, d.h. einem imprägnierten fossilen Holz. Aus Kostengründen habe ich den Löffel aus zwei einzelnen Gagatstücken gefertigt, die ich nun mit einem 0,8mm dicken Stift aus gehärtetem Stahl verbunden habe. Als kleine Zierde und zusätzliche Verstärkung wurde zwischen die Gagatstücke eine 2,0mm starke Platte aus Rotgold (750er Goldlegierung aus Feingold und Kupfer) gesetzt. Die Materialkosten betrugen im Übrigen ca. 45 Euro. Nachfolgend sieht man nun die "Evolution" bzw. die einzelnen Schritte zum Ziel. ;)

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Hier noch das Endresultat sowie jener Chashaku, welcher als Vorlage gedient hat. Die Form ist nahezu identisch, lediglich der hintere Teil ist etwas kantiger gehalten, um eine etwas modernere Interpretation zu erreichen. 

gallery_447_29_169340.jpg

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Vielen Dank für das positive Feedback! :)


Mit dem Resultat bin ich soweit zufrieden, auch wenn der Übergang zwischen den drei Stücken noch etwas Arbeit bedeutet. Bin gerade am testen, ob dies u.U. mit schwarzem Lack funktioniert. Ansonsten muss wohl noch etwas nachgeschliffen werden, was aufgrund der unterschiedlichen Härte von Gold und Gagat aber eine etwas delikate Angelegenheit ist. Bis auf das Verbinden der Einzelteile halt sich das Projekt aber als gut machbar erwiesen. 






Vielleicht wäre ein kleiner Bastel Workshop auch etwas für die Teezui?!?





Wäre eine interessante Idee. Man müsste sich nur etwas suchen, was sowohl vom zeitlichen Aspekt als auch dem Bedarf an Werkmaterial auch realisierbar wäre. 





das Ding will ich mir als Pflichtgeschenk nicht entgehen lassen! :lol:  :lol::thumbup:





Wenn du im Gegenzug die Kizeamon Ido Chawan mitbringst, können wir dies gerne ins Auge fassen. Auch wenn zu befürchten ist, dass mein "Gesellenstück" dann wohl eher als Pu-Spalter dienen müsste.  :lol:


Bearbeitet von theroots
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Gute Arbeit. :thumbup:

Etwas ähnliches habe ich selbst schon ins Auge gefasst, momentan fehlt mir jedoch noch der nötige Platz dafür.

Gerne möchte ich euch nun auch das vorläufige Ergebnis meiner Bastelei vorstellen. Um die Idee hinter diesem Projekt zu verstehen, möchte ich euch zunächst noch einen Aspekt des Chadō näherbringen. Wie ihr sicherlich wisst, wird beim Teeweg zwischen Koicha (thick tea) und Usucha (thin tea) unterschieden. Bei der Zubereitung kommen teilweise unterschiedliche Utensilien zum Einsatz. Unterschiede sind aber auch beim Löffel (Chashaku) auszumachen: Für Koicha wird (theoretisch) kein gekaufter Chashaku verwendet. Vielmehr werden hierzu geerbte oder als Geschenk empfangene Löffel verwendet. Beim Usucha ist hingegen es nicht unüblich, einen - oft auch im Hinblick auf eine bestimmte Zusammenkunft - selbst geschaffenen Chashaku zu verwenden. Dieser kann ggf. dem Gast als Präsent übergeben werden, welcher ihn dann wiederum für die Zubereitung von Koicha verwenden kann. Insofern hat das Herstellen von Chashakus, sicherlich gefördert durch die Tatsache, dass wohl kein anderes Utensil "so leicht" herzustellen ist, eine gewisse Tradition.

Mein Chashaku besteht, wie oben bereits erwähnt, aus Gagat, d.h. einem imprägnierten fossilen Holz. Aus Kostengründen habe ich den Löffel aus zwei einzelnen Gagatstücken gefertigt, die ich nun mit einem 0,8mm dicken Stift aus gehärtetem Stahl verbunden habe. Als kleine Zierde und zusätzliche Verstärkung wurde zwischen die Gagatstücke eine 2,0mm starke Platte aus Rotgold (750er Goldlegierung aus Feingold und Kupfer) gesetzt. Die Materialkosten betrugen im Übrigen ca. 45 Euro. Nachfolgend sieht man nun die "Evolution" bzw. die einzelnen Schritte zum Ziel. ;)

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Hier noch das Endresultat sowie jener Chashaku, welcher als Vorlage gedient hat. Die Form ist nahezu identisch, lediglich der hintere Teil ist etwas kantiger gehalten, um eine etwas modernere Interpretation zu erreichen. 

gallery_447_29_169340.jpg

Was für ein tolles Resultat! Glückwunsch! 

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Und eigendlich ist es ja unwichtig, weil der Hocker ja unter mir ist und damit unsichtbar und mir nur dabei hilft gerade und gesunken zu sitzen. Mit der Zeit sollen die Möbel verschwinden und meine Konzentration sich alleinigst auf das Sitzen und das Gießen des Tees richten...

"Die Welt verschwindet ...

... übrig bleibt der Tee, der sich selber schlürft!"

 

(Taoistischer Lehrsatz)

Mit dem Resultat bin ich soweit zufrieden, 

aber hör mal, Hochachtung vor Deinem Können und Wissen!  :thumbup:

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Vielen Dank nochmals! :)






aber hör mal, Hochachtung vor Deinem Können und Wissen!  :thumbup:







Mit dem Können ist es ja so eine Sache. In dieser Hinsicht bin ich eher einer jener, welche das Fehlen ebendieses - ab und an - mit Fleiss kompensieren.  ^_^


Eine Version aus Mammut-Elfenbein ist übrigens auch schon teilweise fertig. Hier ist aber noch offen, wie genau die hintere Hälfte gestaltet wird. 


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Ein fantastisches Ergebnis roots, es ist kaum zu glauben, was du aus diesem Stück Kohle gemacht hast...  ;)



Ein paar "technische" Fragen hätte ich: wie liegt der Chashaku auf einer Standard-Natsume?


Hast du ihn schon benutzt? Wenn ja: "Klebt" der Matcha oder lassen sich die Reste mit einem Tuch abwischen (die traditionellen 2x)?


Und: wie viel Zeit steckt in diesem wundervollen Chashaku?



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Vielen Dank!  ^_^



Die Handhabung habe ich teilweise zu Beginn mit einem Versuchsstück getestet. Dieses liess sich gut reinigen. Ich bin mir aber nicht mehr sicher, wie fein ich dieses Versuchsstück geschliffen hatte, daher muss ich in der Tat noch schauen, ob der derzeitige Schliff ausreicht. Theoretisch würde sich das Material auch auf Hochglanz polieren lassen (vgl. etwa hier), so dass bezüglich "Reinigung" sicherlich keine Probleme auftreten würden.



Wie gut der Chashaku auf einer Natsume liegt, ist allerdings eine sehr gute Frage! ;)


Die Vorlage aus Kirschholz liegt sehr gut, jedoch ist nun die Gewichtsverteilung natürlich gänzlich anders. Werde heute Abend vom Resultat berichten. 



Wie viel Zeit ich investiert habe, ist schwer zu sagen. Sicherlich mehr, als nötig gewesen wäre, da ich zunächst etwas zaghaft vorgegangen bin (grosszügig ausgeschnitten) und viel Zeit mit manuellem Schliefen verbracht hatte. Würde man die Form satt zuschneiden und elektrisch schleifen, könnte man wohl mit 4-6 Stunden hinkommen, mit etwas Können und gutem Werkzeug wohl auch mit weniger. Das Hauptproblem ist die Unförmigkeit eines Chashakus, welche sich über die Höhe, Breite und Tiefe hinzieht, so dass man gar nicht weiss, wo man am besten beginnt. Aufgrund der Form bereitet bereits das Aufzeichnen der Form Schwierigkeiten, ebenso die waagerechte und senkrechte Symmetrie. Daher ist es einfacher ein Stück Bambus zu biegen als eine solche (Un)Form zu sägen und schleifen. 



Ganz neu ist die Idee übrigens nicht. Vor einigen Monaten, d.h. etwa zeitgleich mit dem Beginn meines Projekts, bin ich (aufgrund dieses Themas) auf dieses Angebot gestossen. Es handelt sich beim Material gem. Übersetzung um Kohle. Ich gehe aber davon aus, dass diese noch zusätzlich behandelt (stabilisiert?) wurde, denn ansonsten wäre der Löffel sehr fragil und würde wohl auch abfärben?


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