Tee von Hiruma Yoshiaki

[tomnag]

Das sind aber die Preise hier vor Ort, die insbesondere bei Koyamaen-Produkten nur sehr bedingt aussagekräftig sind. In Japan sind die meisten Produkte um 1000-1500 Yen, was nicht über Mittelmass hinausgehen wird, zumal Koyamaen auch dort nicht sehr preiswert ist.

Dies auf jeden Fall, aber gerade bei Teeschulen wird im alltäglichen Gebrauch per se nicht das Beste in die Schale kommen, was ja bei diesen Mengen auch gar nicht bezahlbar wäre. Insofern muss es ja Produkte geben, welche für solche Zwecke "wirtschaftlich" sind. Insofern muss man irgendwo Abstriche machen

Nicht direkt, man hätte die Beiträge von tomnag u.U. so deuten können, insbesondere wenn andere Mitglieder neu zu dieser Materie gestossen sind. Oder auch ganz unabhängig davon suggeriert auch die Auflistung auf der Website schon, dass hier - wie Seika schon richtig festgestellt hat - ein gewisses Prestige vorhanden ist. Daher dürfte diese Werbung auf einige sicherlich einen ähnlichen Einfluss haben. War daher eher eine generelle Feststellung als eine Korrektur.

Zudem sind die Produkte auch nicht schlecht, nur halt wohl nicht besser als vergleichbare Produkte im gleichen Preissegment. 

Deiner Meinung das die Preise nur bedingt aussagekräftig sind stimme ich auf jeden Fall zu. Auch das bei den Mengen bei den alltäglichen Übungen selten das Beste genommen wird da es sonst auch schnell den Rahmen sprengen würde je nach Anzahl der praktizierten Übungen. Vor allem beim Koicha Was ich aber schon sagen kann ist das es auch innerhalb der Teeschulen Produkte gewisse Abstufungen gibt die aus Sicht von manchen marginal erscheinen jedoch gibt es hier schon differenzierte Unterschiede in den Nuancen beim Geschmack, der Qualität ( auch wenn es hier weniger deutlich ist ) und wie sich der Tee bei der Zubereitung verhält. Auch das ist sicher wieder eine Ansichtssache der einzelnen Person. Darum favorisieren unterschiedliche Lehrer / Schüler ja auch unterschiedliche Sorten. Im Endeffekt geht es aber beim Chado / Sado / Cha-no-yu ja auch um das stimmige Gesamtbild, die Athmosphäre während der Zubereitung und die Harmonie zwischen Gast und Gastgeber. Natürlich ist es von Vorteil wenn der Tee beim Genuss auch gut schmeckt und von guter Qualität ist aber es ist ja in dem Sinne weniger ein Wettstreit um den besten Tee wie bei einer Competition oder auf dem freien Markt zwischen verschiedenen Herstellern, sondern die Zeremonie an sich in der jedes einzelne Element die gleiche Wertschätzung bekommen sollte auch wenn es sich dabei bloss um das trinken einer Schale Tee handelt. Die Produkte sind wie du schon sagst nicht unbedingt besser als vergleichbare Produkte zum selben Preis aber schon auch irgendwie etwas anders / individueller im Vergleich wobei dies wahrscheinlich eher dem Gastgeber als dem Gast auffällt  Ich finde es echt gut das du mich darauf hinweist dass meine Beiträge u.U. von neuen Mittgliedern anders gedeutet oder falsch verstanden werden können. Ich vergesse meistens beim schreiben mit all den Teekennern hier das man ja auch mal irgendwann neu angefangen hat mit dem ganzen Thema rund um den Tee Werde das in Zukunft auch mehr berücksichtigen bei meinen Beiträgen. Ich hoffe das ich hier nicht zu verwirrend geantwortet habe. Ansonsten bitte ich um deinen Hinweis                                                                                                                                                                                                                                                                                                P.S.: Sorry für den langen Post. Es wollte gerade einfach mal raus  Bitte um Nachsicht wenn es falsch rüberkommt. Gruss Thomas

Bearbeitet 9. Mai 2015 von tomnag

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Hallo,

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[theroots]

Mir passiert es leider immer wieder, dass ich zwar Aussagen unter gewissen Prämissen tätige, diese Prämissen aber nicht in den Beitrag einfliessen lasse, weil sie für mich selbstverständlich sind. Daraus ergeben sich Beiträge, die zwar nicht falsch sind, aber andere User ggf. verwirren, weil sie nachvollziehbarerweise nicht zwingend von den gleichen Annahmen ausgehen. So sind bspw. m.E. 150ml für eine Senchazubereitung für lediglich eine Person ideal. Dass ich von einer Ein-Personen-Zubereitung ausgehe, muss aber irgendwo erwähnt werden.

Daher bin auch ich immer froh, wenn man mich darauf aufmerksam macht.

Bearbeitet 9. Mai 2015 von theroots

[tomnag]

Ja da kann ich dich gut verstehen. Man geht fast immer vom eigenen Standpunkt und der eigenen Erfahrung aus und vergisst das bestimmte Dinge dabei oft nur für einen selbst gelten bzw selbstverständlich sind. Aber finde das gut das du da auch Rücksicht auf die anderen User nimmst um diese ggf. nicht unbedingt zu verwirren. Man kann ja schliesslich hier über alles in Ruhe reden bzw. schreiben. Bei der Senchazubereitung bin ich zB auch ziemlich deiner Meinung. Das schwankt bei mir auch eigentlich in der Regel zwischen 150 - max 200ml für mich selbst. Aber auch da mach ich manchmal schon mal ne kleine Ausnahme um zu sehen wie er mir bei einer Zubereitung mit höherer Wassermenge / Teemenge gelingt und ob er dann auch noch schmeckt Wie schon gesagt bin da auch immer für jegliche Kritik offen. Man kann immer wieder auch noch etwas dazulernen

Die Tees aus der dritten Kategorie sind vergleichsweise günstig. Ich werde auf jedenfalls berichten. Falls Interesse besteht könnte ich auch einen Tee abgeben oder tauschen. Oder für eine gemeinsame Verkostung aufheben. Bin ja jetzt nicht mehr so weit weg

 

Würde mich auf jeden Fall sehr über einen Bericht mit ein paar Fotos von dir freuen. Interesse bestände bei mir schon was das tauschen oder so angeht. Ich wüsste nur nicht was ich dir da im Moment zum Tausch anbieten könnte. Kriege demnächst unter anderem einen Sencha Pinnacle von Hibiki-an aus der frischen Ernte der etwas hochwertiger wäre ( auch ein sehr schöner Sencha ) allerdings nicht zu vergleichen mit den Temomi Tees die du da hast Und 6g müsste man für einen gute Verkostung doch schon davon haben was ja wenn ich dich richtig verstanden hatte schon die Hälfte wäre von dem was du davon da hast. Ende Sommer hätte ich da vielleicht mehr zu bieten. Eine gemeinsame Verkostung wäre bestimmt eine sehr tolle Sache nur müsste man da auch erstmal eine Gelegenheit dafür finden. Vielleicht wäre theroots dann ja auch mit dabei. Würde ich denke ich echt gut finden Könnte man ja irgendwann in  Zukunft vielleicht mal realisieren. Ich wäre auf jeden Fall dabei. Kann man ja mal im Auge behalten. 

[Charyu]

Mir passiert es leider immer wieder, dass ich zwar Aussagen unter gewissen Prämissen tätige, diese Prämissen aber nicht in den Beitrag einfliessen lasse, weil sie für mich selbstverständlich sind. Daraus ergeben sich Beiträge, die zwar nicht falsch sind, aber andere User ggf. verwirren, weil sie nachvollziehbarerweise nicht zwingend von den gleichen Annahmen ausgehen. So sind bspw. m.E. 150ml für eine Senchazubereitung für lediglich eine Person ideal. Dass ich von einer Ein-Personen-Zubereitung ausgehe, muss aber irgendwo erwähnt werden.

Daher bin auch ich immer froh, wenn man mich darauf aufmerksam macht.

 

Das geht mir aber auch so und dürfte ehr Standard als die Ausnahme sein.

Nicht um Sonst gibt es das Sprichwort: " Das Leben besteht hauptsächlich aus lauter Missverständnissen".

Aus diesem Grunde wird die Rückfrage in Kommunikations-Seminaren als ein wichtiger Bestandteil der Kommunikation angesehen.

Im Redefluss wirkt die Rückfrage "ich habe das so und so verstanden, liege ich damit richtig?" oft sehr künstlich und wird deswegen gern weggelassen. Es ist aber zum (besseren) Verständnis des jeweils Anderen  oftmals erforderlich. 

[seika]

Mittlerweile habe ich einen der bei Hiruma Yoshiaki bestellten temomi-cha getrunken. Da es schon etwas zurückliegt, werde ich mich hauptsächlich auf meine Aufzeichnungen bei der Beschreibung stützen müssen. Leider waren an besagtem Tag die Lichtverhältnisse nicht optmial, weshalb die Farben leicht verfälscht rüberkommen. Wirklich gutes Licht gibt es hier nur Vormittags bei sonnig blauem Himmel, und das scheint in Brüssel nicht allzu oft vorzukommen.

Meine Erwartungen an diesen Tee waren gelinde gesagt exorbitant. Verantwortlich dafür sind unter anderem luke und gero, die mir mit ihren Berichten den Mund mehr als wässrig gemacht hatten. Hohe Erwartungen bei null Erfahrung, eine gefährliche Mischung.

Bei dem verkosteten Tee handelt es sich um einen handgerollten Wettkampftee von Katsunori Nakashima aus Saitama, der bei der 22. Nationalen Temomi Teemeisterschaft den 24. Platz belegt hat (3. Kategorie). Angaben zu Kultivar und Beschattung fehlen.

Exakt 3 g befanden sich in dem Tütchen, welches geöffnet den Blick auf die imposanten Blätter freigab. Geschätzt fast doppelt so lang wie "normale" Sencha Blätter verströmen die Blätter einen fruchtig frischen Duft. Kein ooika （覆い香）, der Duft, der durch die Beschattung entsteht und oft mit Seetang oder Alge assoziiert wird. Das hat mich ein wenig üeberrascht, hatte etwas in der Richtung erwartet, da ich irgendwie davon ausgegangen bin, dass die Blätter beschattet wurden. Dies seint aber nicht der Fall gewesen zu sein.

1. Aufguss wie vom Händler empfohlen mit 60 Grad / 2min, Wassermenge ca. 60ml

Farbe Aufguss: klar, annähernd farblos

Duft Aufguss: leicht nussig, Wald im Frühling

Geschmack: umami, mirume-ka, der Duft junger Triebe, mit einer samtigen Textur. Und da ist noch etwas, was ich nicht zuordnen kann.

2. Aufguss mit 70 Grad / sofort

Der Aufguss ist mir missraten, entweder war die Ziehzeit zu kurz oder die Dosierung war zu niedrig. Die Blätter haben sich vielleich knapp zur Hälfte geöffnet und nicht wirklich etwas preisgegeben.

Farbe Aufguss: leicht gelblich

Duft Aufguss: kein

Geschmack: wässrig

3. Aufguss 75 Grad / 1min

Farbe Aufguss: leicht grünlich

Duft Aufguss: habe ich nicht notiert

Geschmack: endlich amami dazu eine leichte Herbe, mineralisch, hinterlässt einen trockenen Gaumen

4. Aufguss 80 Grad / 1:30min

leicht Herb

5. Aufguss 90 Grad / 2min

nichts mehr, pflanzlich

Es waren zwar nicht alle Blätter intakt, aber doch schon zu einem sehr viel höheren Grade als bei maschinengerollten Senchas. Hmm... irgendwie weiss ich nicht so recht, was ich von dem Tee halten soll. Einerseits optisch natuerlich schon sehr ansprechend und der erste Aufguss hatte schon was,  vielschichtig und diese Note, die ich immer noch nicht zuordnen kann. Aber alles was danach kam, mit Ausnahme vielleicht vom dritten Aufguss, konnte mich eigentlich nicht überzeugen. Entweder waren 3g einfach zu wenig um gute Ergebnisse zu erzielen oder ich habe die Wassertemperatur bzw. Ziehzeit falsch gewählt. Letzte Möglichkeit, die ich auch nicht ausschliessen möchte, der Tee war einfach nichts. Leider habe ich von diesem Tee nichts mehr für einen zweiten Versuch.

Beim nächsten Mal, dann mit einem temomi-cha, der höher platziert worden ist, werde ich es im zweiten Aufguss mit längeren Ziehzeiten versuchen. Falls von euch jemand Tipps hat, immer her damit.

à bientôt

 

 

[Gast Gast956]

Danke für die Bilder und Deine Zeilen dazu.

Ich hätte die Zubereitung mit den gleichen Werten versucht.

Mich würde noch interessiert, was Du effektiv bezahlt hast.

Oft beeinflusst mich ein hoher Preis subjektiv so, dass dadurch etwas verloren geht.  

[luke]

Das ist ja schade, dass er dir nicht so gemundet hat. Ich wüsste ja so gerne, ob dieser Tee in die Richtung ging wie meiner. War dieser dir zu gewöhnlich?

Bearbeitet 29. Juni 2015 von luke

[seika]

Mich würde noch interessiert, was Du effektiv bezahlt hast.

Oft beeinflusst mich ein hoher Preis subjektiv so, dass dadurch etwas verloren geht.

540 Yen zuzüglich Versandkosten

[ name=luke" post="58038" timestamp="1435605335]

Das ist ja schade, dass er dir nicht so gemundet hat. Ich wüsste ja so gerne, ob dieser Tee in die Richtung ging wie meiner. War dieser dir zu gewöhnlich?

[luke]

Wobei temomi nicht immer das ausschlaggebende Kriterium zu sein scheint. Der temomi aus Uji, den ich letztes Jahr aus Japan mitgebracht habe, hatte nur sehr wenig mit dem Wettbewerbstee zu tun, von dem ich noch viel "begeisteter" war. Woran erfreust du dich denn zur Zeit?

[seika]

Denke auch, dass es da Qualitätsunterschiede gibt. Und das nicht nur, was die Fähigkeiten im Handrollen angeht. Das Material dürfte auch eine Rolle spielen. Habe mir auch deshalb noch zwei gut platzierte temomis mitbestellt. Platz 2 und 3, wenn ich es richtig in Erinnerung habe.

Zur Zeit erfreue ich mich an einem Wettbewerbstee aus Yame. Ohne übertreiben zu wollen, aber das ist mit einer der besten"normale" Senchas, die ich je getrunken habe. Und wenn ich mir den Preis vor Augen halte, könnte ich mir in den Ar**h beißen, dass ich nicht mehr bestellt habe. Eigentlich ein Muss den mal vorzustellen

[luke]

Ich hatte bisher zwei astreine Sencha, die das von mir begehrte Aroma frisch gepflückter Blätter hatte. Das war ein handgerollter Wettbewerbstee und ein Honyama von Akira. Wobei der Wettbewerbstee noch intensiver war. Da ich noch einen kleinen Rest von dem Honyama habe, wärst du vielleicht bereit, den zu probieren? Ich wüsste gerne, ob die Tees, die du probiert hast, auch in diese Richtung gehen. 

[seika]

Sicher. Ich meine, mache ich natürlich gerne. Bekommst im Gegenzug dann von mir aber auch was.

[Marc Marc]

Vllt hat dem tee die kleine abpack menge nicht sogut getan

[seika]

Sorry, aber darauf kann ich mir irgendwie keinen Reim machen. Was meinst du denn damit?

[Marc Marc]

Hat er vllt den Geschmack verloren wegen zuviel Kontakt mit Sauerstoff