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Junger "Factory Sheng"


ChaQi

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Trinke gerne mal einen Sheng, der noch sehr frisch ist. Nach meinen Infos eher ein neueres Phänomen außer in den Anbaugebieten in Yunnan selbst.


Junger Sheng von größeren Firmen wie Dayi und anderen sind für mich aber erst genießbar, wenn sie einige Jahre alt sind. Sind diese Tees nur zum Lagern gemacht oder ist das einfach nur eine geschmackliche und körperliche Konstitution meinerseits?



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Moment, Moment, Moment. :D



Ob ein junger Sheng bekömmlich ist oder nicht ist erstens eine Qualitätsfrage


und zweitens eine Produktionsfrage. Selbst vom globalen Epizentrum der Herbe


(was ist Lao Man-E in Bulang Shan) habe ich schon ausgiebig blutjungen aber


hochwertigen Gushu-Sheng gesüffelt ohne das allergeringste Auf-den-Magen-schlagen.



Minderwertige Tees, die auf den Magen schlagen, werden mit der Lagerung


aber tatsächlich bekömmlicher.



Meiner Meinung nach detailliertere mögliche Ursachen für das auf-den-Magen-


schlagen eines Tees -> siehe Thema: Ein korrekter Tee



@Marc: Am Anfang ist ein Sheng quasi ein Grüntee, das ist normal.


Bearbeitet von GoldenTurtle
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Wenn man alles unter Gushu als minderwertig ansieht, dann muss ich mich aus der Diskussion hier ausklinken :D


Bei vielen guten und sofort trinkbaren Shengs bin ich mir gar nicht sicher, ob sie auch bei professioneller Lagerung in 10 Jahren noch gute Tees sein werden. Der "minderwertige" Dayi-Blend ist dagegen sicheres Ding. 


Pu ist sicher immer eine Qualitätsfrage, aber ich denke es wird bei den großen Labels schon auf einen Zweck hin produziert und der heißt Lagerung. Oder trinkt jemand regelmäßig frische 7542'er weil sie so gut schmecken? 


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Ich glaube auch nicht, dass die sehr feinen jungen pu´erh immer gut zu lagern sind. Wenn man sich alte Tees anschaut,


haben die oft sehr feste und große Blätter und bringen genug Substanz für lange Lagerzeiten mit. Ob die im jungen


Zustand immer besonders bekömmlich waren wird von gewissen Quellen auch stark in Frage gestellt, war damals einfach


nicht sehr gefragt.

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Es wurde von der historischen Entwicklung her gesehen


schon gescheit mit den Rezepten konzipiert, es wollte


ja alles verwertet werden, aber mMn war früher jeder


Sheng auf mind. mittlere (sprich ca. 15 Jahre) bis längere


Lagerung ausgerichtet, darum auch heute noch immer der


immense Preisunterschied zwischen jungen und alten,


ich sage mal Nummern-Shengs.


Und weil eben bis die nicht geblendeten Shengs aufgekreuzt sind,


und das Material auch bei den "besten" Shengs gemischt wurde


(und jung dementsprechend aggressiv war), hat kaum jemand


jungen Sheng getrunken. Parallel dazu hat sich aber in den letzten


vielleicht etwa 20, 25 Jahren eine ganz neue Welt aufgetan.


Dessen unbeachtet ist auch heute, sagen wir mal ein 7542 nicht zum


Trinken als junger Tee konzipiert. Aber jetzt kommt der eigentliche


Kracher, was wahrscheinlich vielen nicht bewusst ist, dass ein junger


7542 nicht mehr das Gleiche ist wie ein 7542 vor sagen wir 27 Jahren


(habe ich übrigens schon mehrfach gesüffelt, nur falls jemand meint


ich habe überhaupt keine Erfahrung), denn heute fehlt meiner Einschätzung


nach darin fast restlos das Material von alten Bäumen, weil dieses einzeln


so gefragt ist und rein überproportional bessere Preise erzielt, und damals


wurde das alles einfach zusammengemischt, das Rezept hat ja erntetechnisch


nichts mit dem Baum-Alter, sondern viel mehr mit der optischen Ernte-Qualität


zu tun. Versteht jemand, was ich damit sagen will?  :D


Bearbeitet von GoldenTurtle
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Ah da bin ich froh, ich war mir grad selbst nicht mehr


ganz sicher, worauf ich überhaupt hinaus wollte.



Seis drum, prost Tobi!



PS: Und du hast recht, ein reiner 2L+1B ist für Sheng gar


nicht optimal, bereits schon nicht auf mittlere Sicht gesehen.


Was ich gehört habe scheint der Mix von jüngeren und etwas


reiferen Blättern essentiell zu sein, ganz besonders eben für die


mittlere und langfristige Entwicklung. Und aus eigener Beobachtung


bringen die reiferen Blätter mehr Süsse und Frucht, und die


Jüngeren mehr spritzige herbe Würze. Es braucht zugegeben


schon beides für einen grossen Sheng, und ja, da ist auch


meinem favorisierten Fladenpresser vor einigen Jahren ein kleiner


Fehlgriff geschehen, aber man lernt, und vor allem wir von denen,


die Fehler machen, sich dadurch aber nicht unterkriegen lassen.


Bearbeitet von GoldenTurtle
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War deshalb ja auch meine frage , ob diese Shengs überhaupt gut reifen können.



- es handelt sich oft um keine "Blends" mehr


- "reine" produkte die aus einzelnen dörfern stammen.


- kein bis viel Gushu Material



eben darauf ausgelegt direkt konsumiert zuwerden , aber wie entwickelt sich sowas in 10 Jahren.


Oder spielts überhaupt ne rolle weils von diesen Tees sowieso nur geringe mengen gibt.


Anders zb als bei einem 7542 von Dayi. (auch wenn diese heute vllt nur noch verwässerte produkte sind im vergleich zu den alten.)



So schön diese 300-400€ edel Cakes auch sind , das Material fehlt eben in den "Blend" cakes.


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Danke GoldenTurtle. Sehe das ganz ähnlich, was ich aber aus mangelnder Erfahrung/Wissen noch nicht ganz so ausdrücken konnte. Mir kommt die Entwicklung sehr entgegen da ich gerne ganz jungen Sheng trinke, aber mal Probleme damit hatte, da ich mit "Nummern-Sheng" eingestiegen bin. 

Wenn gegenwärtig aber das gute Material für "Lager-Sheng" fehlt, ist das natürlich schon ein Problem. Gelagerte find ich auch ganz lecker (auch wenn sie zu oft mein Budget sprengen). Da ich selbst Lagern nicht im Sinn habe, stellt sich das Problem für mich natürlich weniger, weil ich zum sofort trinken auf vorselektierte Angebote zurückgreifen kann. Hab Respekt vor Leuten die sich über Lagerung den Kopf zerbrechen müssen...


Hat jemand Quellen, was die Veränderung von Nummern-Blends angeht?

Dazu fände ich auch Quellen zur Pu-Erh-Geschichte interessant, insbesondere die letzten 100 Jahre. Da gibt es viele gegensätzliche Gerüchte...

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auf Teadb gibts viele interessante artikel die auf dieses Thema eingehen.



http://teadb.org/puerh/



Irgendwann ging es halt bei Puerh los wie an der Börse. Die leute haben das zeug gekauft um Geld zumachen.



http://teadb.org/big-puerh-factories-menghai-xiaguan/





Pu’erh demand has increased tenfold and to meet the demand lesser quality material is often cultivated and mixed in. Bill of Ancient Tea Horse Road compares this to the cutting of drugs, creating an overall inferior or weaker product. Another possible contributing factor to a lower quality product is that there are far more pu’erh producers many specializing in higher-end maocha. The high-quality material used by these specialized operations might’ve previously gone into a blend. All these factors make it so the famous 1988 7542 might actually be quite different from your 2014 7542.


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