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Eure zwei Tees des Jahres


miig

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Guten Morgen zusammen,

auf zwei Tees könnte ich mich vermutlich selbst mit Nachdenken nicht einigen, dafür bin ich zu frisch in der Teewelt und habe soviel in diesem Jahr ausprobiert.

Für mich das Wichtigste sind vielleicht zwei Erkenntnisse, die sich auf Tees beziehen:

1. Tees müssen nicht "biestig" bitter sein, egal, was für eine Variante es ist. Bei jeder Variante gibt es auch Charmeure, die sich leicht und frei dem Genuß anbieten. So kann ein Pu Erh genauso mild und süßlich beschwingt sein wie dunkel und ausdrucksvoll. Das ist eigentlich die Beobachtung, die mich zur eigentlichen Erkenntnis bringt.

2. Die unglaubliche Geschmacksvielfalt auch innerhalb einer Teevariante ist sehr, sehr groß, man schiele schon auf "Unterkategorien" wie die Dancongs :-)

3. Und die zweite Erkenntnis ist eigentlich, dass man fast jeden Tee mit Vorsicht und probieren zum Besseren bringen kann - es sich aber nicht immer lohnt und man dann auch mal loslassen muss :D

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Ich muss einen Nachtrag noch machen, was als Erkenntnis noch dazugehört:

Tee lehrt einen Geduld, je weiter man einsteigt, immer mehr. Es lsst sich nicht hetzen ... Aktuelles Beispiel: Im Tetsubin auf Induktion Wasser erhitzen klappt am besten mit langsameren Einstellungen, ansonsten gibt es plötzlich ein dolles Überschwappen. Langsam und in Ruhe kündigt sich der Siedepunkt wunderbar an und man kann rechtzeitig herunterschalten. Und hat somit im Zweifel weniger Zeitverlust, als nach dem Überschwappen den Herd wieder zu trocknen ;-)

Also, Geduld ist auch hier eine Tugend :-D

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Werte Kommune,

meine Tees des Jahres sind folgende:

1. Miaoli Oriental Beauty von dKdT

2.  Sencha Shin Uji-Cha vol K&L

Die 2 Erkenntnisse dieses Jahres,

1. Puerh kann auch wohlschmeckend sein, also werde ich mich mit diesem auch mal näher auseinandersetzen. 

2. Die wohlüberlegte Anschaffung eines Yixing Kännchens, war die richtige Entscheidung.

 

Mit besten Grüßen

 

Rene

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  • 4 Wochen später...

Ich habe ja sehr lange überlegt zu diesem Thema und bin auf keinen Nenner gekommen, es gab zu viel gute Tees das Jahr über um mich da festzulegen. Gerade habe ich aber den Yi Bi Hong Sencha aus dem Cha Dao in meinem Schränkchen gefunden und geniesse gerade eine Session mit diesem Tee. Der überrascht mich immer wieder aufs Neue, daher ernenne ich diesen Tee zu meinem Tee des Jahres 2015.

Bei dem stimmt einfach alles. Das tolle, grosse Blattmaterial, der Duft der trockenen und feuchten Blätter und vorallem sein hervorragender Geschmack. Ein rot produzierter Sencha, der die Aromen eines Yiwu Pu Erh,mit schöner, fruchtiger Süße und Hong Cha vereint. Lässt man ihn etwas länger ziehen, wie einen Hong Cha, geht auch der Geschmack in diese Richtung, ohne eine zu starke Bitterkeit zu entwickeln.

Grandios!

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  • 11 Monate später...

Hier wurde ja schon länger nichts mehr geschrieben, aber da ja grade ein neues Jahr begonnen hat, möchte ich euche meine Favoriten von 2016 nicht vorenthalten.

1. Imperial Mojang golden Bud 2016 (YS),

weil er einfach einer meiner meistgetrunkenen Tees war, weil er einfach lecker, rund und gefällig ist.

Der typische Yunnan-Charakter, aber sehr mild und weich ohne stark würzige Rauchnoten. Aber trotzdem stets aromatisch und satt, mit dezenten honigartigen Spitzen.

Den kann ich einfach immer trinken. :love:

2. Jiu Liu (Lao) Da Hong Pao 1996 (Cha Dao),

weil er einfach die pralle Ladung Felsentee mitbringt und dabei auch noch relativ ergiebig ist. 

(Wobei er aber auch deutlich an der Obergrenze kratzt, zu dem was ich bereit bin für Tee auszugeben.) :$

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Ah, da hat jemand mal wieder etwas ausgegraben!

Was mir an mir selbst aufgefallen ist: Am Anfang ist es leichter, konkrete Tees als den odee die Besten zu klassifizieren, weil der eigene Geschmackshorizont noch ziemlich begrenzt ist, was einem schmeckt und was nicht. Dieser wird aber zunehmend breiter und vielschichtiger, plötzlich können einem ganz andere Dinge wichtig werden, über deren Existenz man früher nicht einmal gewusst hat. So finde ich bei verschiedenen besonderen Tees ganz unterschiedliche Stärken, die einander, je nach Stimmung, sich die Waage halten können.

Um noch etwas konkretes zu sagen: Ein Highlight von vielen war erst neulich aus der persönlichen Schatzkammer von @Formosa Wulong ein 2000er TGY, von Atong in Anxi gesourced und geröstet. Dieser hat sich besonders schön entwickelt. TGY auf diese Weise verarbeitet eignet sich einerlei ausgezeichnet für die Reifung. Von Aufguss zu Aufguss haben sich Aromatikschichten wie Zwiebelringe abgeschält, bis er nach einigen Runden beim bekannten Herz von TGY angelangt ist, vorher aber war da ein bemerkenswert schöner Mantel der Zeit.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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vor 32 Minuten schrieb GoldenTurtle:

Ah, da hat jemand mal wieder etwas ausgegraben!

Das find ich gut :) Hmmm.....

- Nummer 2 wird wohl der famose Beyond the Clouds Hongcha von Essence of Tea. Einfach weil er mir immer wieder Freude macht wenn ich ihn trinke, und bei schwarzen Schwarztees ist das oft nicht so der Fall. Zudem ist er erfreulich erschwinglich, im Rahmen so vieler teurer Tees grade auch bei diesem Händler eine gute Tendenz.

- Nummer 1 ist auch was dunkles, da würde ich gerne die Kyobanchi* als solche nominieren. Die geröstete Note und die Tatsache dass man sie so einfach in einer großen Kanne zubereiten kann haben meinen Teetisch oft bereichert. Zudem sind sie sehr koffeeinarm und dann auch für mich abends ohne Probleme trinkbar. Schade nur dass sie mir zu "warm" sind wenn es draußen nicht kalt ist, ihre Saison endet also bald.

 

* ab heute offizieller Plural von Kyobancha

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Danke @Komoreb fürs ausgraben. ;)

Meine Tees des Jahres waren:

1. Ailao Shan Tuo Cha 2002.

Ein Shu Pu Erh von Teespeicher Hamburg, der mich echt überrascht hat. Eigentlich bin ich bisher kein großer Shu-Fan gewesen, da ich die oft stark erdig-herben Noten meistens nicht mag.:ph34r: Dieser hat mir jedoch ein besonderes Wow-Gefühl vermittelt, da ihm jegliche Herbe von Anfang an ferngeblieben ist und das erdig/holzige bei ihm sich durch eine sehr vollmundige Walnuss(-schalen)-Note geäußert hat. Mit der Zeit kamen eine besondere Cremigkeit, ich würde fast sagen Sahnigkeit dazu,  wodurch er mich an eine süße Walnusscreme erinnert hat, die ich vor Jahren einmal probiert und seitdem nicht wieder gefunden habe.:love:

2. Der Sencha Seogwang von TG

Zwar ist er nicht unbedingt einer der beiden Tees die mich akut am meisten begeistert haben, jedoch ist es der Tee auf den ich mich dieses Jahr am meisten verlassen konnte. Geschmacklich ist er für einen Sencha in seiner Preisklasse unschlagbar. Und qualitativ durchaus mit Senchas vergleichbar, die auch mal das dreifache Kosten. Für mich ist er dieses Jahr zu meinem Lieblings-Alltagstee geworden, weshalb ich ihn für würdig empfinde, an dieser Stelle erwähnt zu werden.

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vor 4 Stunden schrieb Teelix:

Danke @Komoreb fürs ausgraben. ;)

Immer gerne doch. :)

Falls du auch Felsentee nicht abgeneigt bist, wäre vielleicht auch der "Ai Jiao Wu Long" von Cha Dao etwas für dich. Der hat wie ich finde auch einen ausgeprägten Hang richtung Walnuss/Walnussschale.

Ich werde meinen vermutlich genau aus diesem Grund nicht trinken. Walnuss ist mein Feind. :S :P

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