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Die große Kunst der Sheng-Zubereitung


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Meine Erfahrung: Shu oder Yancha aufzubrühen, ist keine große Kunst. Mit wenig Übung bekommt man fast immer gute Aufgüsse hin. Bei Sheng hingegen ist es anderes. Mir fällt es nach wie vor schwer, richtig gute Aufgüsse zu reproduzieren. Schnell werden sie bitter. Und wenn man letzteres wenigstens verhindern konnte, schmeckt der Tee häufig doch nach dem typischen Sheng-Taste, aber eintönig und ohne subtile Noten. Und dann plötzlich gelingt bei einem Sheng, der in vielen vorherigen Sessions nur Mittelmaß war, ein ganz herausragendes und äußerst charakteristisches Geschmackserlebnis. Aber freilich ohne es in der nächsten Session reproduzieren zu können...

Kennt ihr das? Und welche "Geheimtricks" wendet ihr bei Sheng an, um konstant gute Ergebnisse zu erzielen?

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Nun, da ist ja jeder Sheng auch anders. Manche sind eher milder Natur und vertragen längere Ziehzeiten, andere sind sehr stark und herb und brauchen eben je nach Geschmack kürzere Zeiten. Auch die Dosierung macht einiges aus. Ich habe Sheng, die recht einfach zuzubereiten sind und meist ein gutes Ergebnis beim Aufgiessen raus kommt, aber auch welche, die relativ zickig sein können. Meist giesse ich immer nach Gefühl auf und stoppe nicht die Zeit, da hab ich die beste Erfahrung mit, aber ein zwei Kollegen hab ich im Schränkchen, die doch relativ gleichmässige Zubereitung brauchen, um ein für mich sehr gutes Ergebnis zu erzielen.

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Bei minderer Qualität ist ja der Trick schlechthin, etwa bei 50° zu waschen und bei 80° zu brühen. So macht man im übertragenen Sinne einen chinesischen Grüntee aus dem Sheng, man gräbt nicht tief, sondern holt sich in erster Linie mehr oberflächliche Frucht und weniger Herbe ... aber das ist nicht das Einzige. Aber bei guter Qualität braucht man das nicht, ja, man verpasst damit sogar einiges.

Ein hin und wieder genutzter "Trick", den ich bei guter Qualität anwende (und ich bin damit nicht alleine): Weniger ist mehr. Ca. 2g auf den dl, so kann man schön experimentieren mit der Ziehzeit, ohne dass der Tee schnell überherb wird, und bei gewissen Tees kriegt man so eine sehr gewinnende, grössere Bandbreite an Geschmack raus in einem Aufguss (es ergibt nicht das gleiche Resultat, wenn man mehr Tee mathematisch entsprechend kürzer ziehen lässt). Natürlich dauert so die Session auch weniger lange, aber das stört mich nicht.

Aber nicht über 95° aufgiessen.

Und das ist auch nicht ganz irrelevant, besonders wenn man sich fragt, weshalb der Sheng nicht mehr gleich schmeckt wie vor noch nicht allzulanger Zeit:

vor 22 Stunden, GoldenTurtle sagte:

oben und unten werden häufig u.a. aus optischen
Gründen feinere Blätter geschichtet, und in der Mitte Blätter wesentlich mehr von den hinteren Blattreihen
(=Blatt Nr. 4-8 +-). Deswegen wollte ich eben schon seit ner Weile mal ein Thema dazu machen,
wie man einen Fladen korrekt auseinandernimmt ..., um einen vollen Einblick in den Tee zu erhalten, und nicht nur jeweils einzelne Schichten zu süffeln. :D

 

vor 13 Stunden, GoldenTurtle sagte:

Wenn man nur zum Trinken ein bisschen von einem Beeng wegnimmt, sollte man von allen Schichten nehmen, also etwa wie wenn man einen kleinen Bissen vom Beeng abbeissen würde. :D

Das was einige sagen mit dem von der Mitte des Fladens herauszuarbeiten ist leider nur für das ganze Auseinandernehmen des Fladens gut ..., nur für eine einzelne Session ergibt dieses Vorgehen einen unvollständigen Einblick in den Tee. Insofern ist "die Form des Fladens behalten wollen" leider ein unvorteilhafter Wunsch.

 

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Eine der moeglichen Ursachen fuer schwankende Geschmackseindruecke bei Sheng ist die Dosierung.

Am besten man nimmt immer

die gleiche Menge Tee in der selben Kanne (~7g ~130ml),

sowie ein standardisiertes Zubereiten im Sinne von Waschgang 1x oder 2x (Herbstshengs),

Temperatur (Puerh ist Grossblatttee, ~95'),

Aufweckzeit (gut 3 min)

und natuerlich gleichen Ziehzeiten. 

Durch die Standardisierung stellen sich nicht nur vergleichbar aehnliche Geschmacksbilder zusammen, sondern man lernt auch Sheng Pu besser einzuschaetzen was seine Qualitaet betrifft.

Ich halte es fuer Zeitverschwendung einen Tee bei super geringer Temperatur oder Puppenstuebchen Menge zuzubereiten,

wenn der Tee standardisiert Zubereitet unangenehm schmeckt,

dann weg damit unabhaengig von Purchasing Story

(Gushu - Verknappungspanik Preis rauf, Mitternachtpflueckung an der Baumgruppe X - Maerchen, Prophet der seine Juenger zuechtet - Net Promoter Score... - Alles Marketing 99,5% ist Taidi, industriell angebaut und verarbeitet, streicht mal die Zeit & Geld fuer 2-3 kurz Urlaube und kommt 1x hier rueber, das heilt)

 

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vor 7 Stunden, Cha-Shifu sagte:

Aufweckzeit (gut 3 min)

und natuerlich gleichen Ziehzeiten. 

Hi Michael, kannst Du das präzisieren?

 

Ansonsten Danke für die Antworten. Werde mal drauf achten, noch präziser bei der Zubereitung zu sein. Mein Eindruck ist ja der, dass der Tee unter scheinbar identische Bedingungen sich unterschiedlich entfaltet, bzw. minimale Abweichungen schon deutliche Unterschiede im Ergebnis herbeiführen.

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@PSL du hast da im speziellen mit dem Mengku Daxueshan auch eine Diva.

Mit Aufwecken meint Michael, den Tee kurz zu Waschen (d.h. max. 5 Sekunden kalt oder heiß zu waschen und dann 1-3 Minuten einfach zu warten, bis sich der Brocken gelöst hat bzw. mind. aufgequollen ist) Über die Menge hatten wir in der PM noch nicht diskutiert. Menge, Temperatur und (Aufguss-)Dauer sind die drei Hauptstellschrauben. 

Noch eine Theorie: der von dir gewünschte minzige Inhalt ist ungleichmäßig im Bing verteilt. D.h. bei dem einen Mal hast du davon einen schönen Anteil bekommen, beim zweiten Mal kaum etwas. Würde gegen die ausgewogene Durchmischung sprechen (Blending) - der Tee hat relativen hohen Anteil an silver Buds, konntest du da optisch zwischen den zwei Extremen was ausmachen? 

Ansonsten kann ich mich zumindest teilweise den Vorrednern anschließen - schaue das du soweit wie möglich alle Parameter, allein voran Menge, Temperatur und (Aufguss-)Dauer, gleich hälst.

 

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vor 13 Stunden, Cha-Shifu sagte:

Eine der moeglichen Ursachen fuer schwankende Geschmackseindruecke bei Sheng ist die Dosierung.

Am besten man nimmt immer

die gleiche Menge Tee in der selben Kanne (~7g ~130ml),

sowie ein standardisiertes Zubereiten im Sinne von Waschgang 1x oder 2x (Herbstshengs),

Temperatur (Puerh ist Grossblatttee, ~95'),

Aufweckzeit (gut 3 min)

und natuerlich gleichen Ziehzeiten. 

Durch die Standardisierung stellen sich nicht nur vergleichbar aehnliche Geschmacksbilder zusammen, sondern man lernt auch Sheng Pu besser einzuschaetzen was seine Qualitaet betrifft.

Ich halte es fuer Zeitverschwendung einen Tee bei super geringer Temperatur oder Puppenstuebchen Menge zuzubereiten,

wenn der Tee standardisiert Zubereitet unangenehm schmeckt,

dann weg damit unabhaengig von Purchasing Story

(Gushu - Verknappungspanik Preis rauf, Mitternachtpflueckung an der Baumgruppe X - Maerchen, Prophet der seine Juenger zuechtet - Net Promoter Score... - Alles Marketing 99,5% ist Taidi, industriell angebaut und verarbeitet, streicht mal die Zeit & Geld fuer 2-3 kurz Urlaube und kommt 1x hier rueber, das heilt)

 

Sehr schön Michael,kurz und knapp aber dafür mit verstädlichen und wichtigen Hinweisen!!Danke..

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vor 6 Stunden, PSL sagte:

Hi Michael, kannst Du das präzisieren?

 

Ansonsten Danke für die Antworten. Werde mal drauf achten, noch präziser bei der Zubereitung zu sein. Mein Eindruck ist ja der, dass der Tee unter scheinbar identische Bedingungen sich unterschiedlich entfaltet, bzw. minimale Abweichungen schon deutliche Unterschiede im Ergebnis herbeiführen.

Ja gerne, Aufweckzeit ist die Zeit nachdem Waschgang (~5 Sek) und vor dem eigentlich ersten Aufguss, da darf man gepressten Tees schon gut 3 Minuten zur Entfaltung geben :schlafen:

Die Ziehzeiten selbst machst Du so wie es Dir am besten taugt und dann achtest Du darauf, dass die Ziehzeiten von verschiedenen Shengs moeglichst gleich bleiben, das kommt mit der Zeit ganz automatisch :trink_tee:

@Jackie Estacado Dank Dir :thumbup:

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vor 1 Stunde schrieb miig:

Bei jungem Sheng probier ich immernoch viel herum was die Temperatur und Ziehzeit angeht..

Ich hab den irgend wann einfach wie grünen Tee behandelt und bin damit am Besten gefahren. Ein Liebhaber von jungem Sheng bin ich allerdings nicht geworden. Den weißen Pu mag ich allerdings sehr gern. Vom Aussehen her ist der ehr ein Sheng, das Material aber wohl ein ganz anderes. 
Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, ob der zu den Sheng zu zählen ist, gehe für mich aber davon aus. 

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  • 1 Monat später...

ich habe gerade mal meinen ersten richtigen Sheng ausprobiert. bin aber gescheitert.

Es ist ein Yiwu Wild Arbor 2008 (YL)  (wofür steht eigtl. Y und YL ?)

er hat super gerochen, würzig, leicht süßlich, aber irgendwie auch nach Kuhmist :)

ich hätte ihn wie die bisherigen dayi pu erhs mit 90 °C kurz aufgeweckt, den ersten aufguss (20sek) weggegossen bzw kurz genippt wegen den ölen, und dann eben irgendwas zwischen 15-45 sekunden ziehen lassen, grad solange bis der geruch süsslich und aromatisch wird und bevor er anfängt zu kräftig oder leicht bitter zu riechen.

aber nein, ich dachte mir, machst du es mal nach anleitung wie es drauf steht, bei dem preis (7g stück, 5 euro, irgendwie eh schon wucher find ich, aber gut, wild arbor und 2008 sheng, mit 150-200ml aufgegossen).

anleitung auf der packung: kochendes wasser, 5 sek aufwecken, dann mit kochendem 30-60 sekunden ziehen lassen, danach nur wenige sekunden.

von wartezeit nach den 5 sek stand nichts dabei, also ca. 30 sek danach aufgegossen mit 97 grad rum und mal 60 sek ziehen lassen.

ergebnis: hundsbitter! :( oder in meiner sprache: kaputt gemacht

ich würde es das nächste mal anders machen.. sogar bei shu nehm ich inzwischen max. 90 grad, da er sonst zu erdig wird (shu bitterkeit).

mein plan: aufwecken mit 90 grad, danach ne gute zeit warten, dann nur 15 sek mit 85 °C aufgießen, notfalls zweimal mit pause dazwischen bis er richtig in fahrt kommt, und dann 10-20sek ziehen lassen.

ich glaube manchmal dass die packungsaufschriften viel zu heiße temperaturen und zu lange ziehzeiten beschreiben und einfach ganz allgemeine zubereitungsanleitungen sind, (egal ob shu oder sheng) wenn pu erh draufsteht: kochendes wasser und 30-60 sek.

in dem fall war zwar extra für den tee beschrieben wo er her ist, etc. daher dachte ich die anleitung wird schon speziell dafür da sein, aber das wars dann wohl nicht.

was würdet ihr mir denn empfehlen für nen 7-8 jahre alten wild arbor sheng ?

soll der eigtl. nach kuhmist riechen ? kam mir auch komisch vor... in der mitte war eigtl. nur pulver, keine ganzen blätter oder teilstücke, die waren nur aussen dran (evlt. auch daher so viel bitterkeit wegen großer oberfläche und geshredderten blättern)

in der kanne riecht er neben kuhmist wirklich nach honig und süsslich wie angegeben, im aufguss ist davon aber nichts zu merken, die bitterkeit tötet den rest. bei grünem tee kenne ich das von zu hohen temperaturen, wenn man statt 70 grad z.b. 90 nimmt.

DSC_1233-2.jpg

hier sieht man den "Grind" mal noch besser der sich in der Mitte vom Bing befand, hab mal n 20 MP Foto gemacht.

Screenshot_2016-02-13-20-22-28-2.jpg

Bearbeitet von digitalray
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irgendwie ist es komisch.. jetzt auf der shop seite steht anstatt 30-60 sek nur 10-20sek für den ersten aufguss, so hätten sie es am besten auch auf die packung geschrieben..

allerdings finde ich auf einer anderen webseite nun folgende infos:

Wegen des zarten Pflückgutes mit vielen Knospen ist der Aufguss besonders sanft und süß. 

Jahrgang: 2008
Geschmack: Mild, elegant und lieblich mit leichten Fruchtaromen..
Herkunft: Pu Erh 2008 Yiwu Wild Arbor aus Yunnan, China.
Zubereitung: Pro Tasse 5g (~ 3 TL) | Wassertemperatur 100°C | Ziehzeit 1 min. | mehrere Aufgüsse sind möglich.

besonders sanft und süß war er mit 1 min 100°C aber wirklich nicht, sondern stark bitter.

da scheint sich wirklich eine falsche zubereitungsanleitung übers ganze internet und die shops zu ziehen..

hier hat jemand eine ganz neue methode gefunden :)https://oolonglong.wordpress.com/2015/04/30/2003-wild-yiwu-pu-erh-von-tea-exclusive/

er hat aber wirklich recht, es schmeckt wie Bittermelone.

Bearbeitet von digitalray
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vor einer Stunde schrieb digitalray:

da scheint sich wirklich eine falsche zubereitungsanleitung übers ganze internet und die shops zu ziehen..

Hehe, eigentlich gibt es keine richtige oder falsche Zubereitung in dem Sinne - nur unterschiedliche Geschmäcker oder Präferenzen, auf was man es im Tee abgesehen hat ... und bei Shengcha wandeln sich diese auch gerne.

20 Sekunden Waschgang ist mit kochendem Wasser auf jeden Fall schon mal viel zu lange, da verlierst du viel Geschmack. Heiss nur übergiessen und sofort abgiessen.

Allerdings, so wie ich gesehen habe bist du am meisten in der Grünteewelt verwurzelt. Sheng ist geschmacklich etwas erheblich anderes, auch mit entgegegesetzten Zielen auf verschiedene Weise und muss auch nicht jedem schmecken. Sehr wahrscheinlich würde dir (mind. zum Einstieg) ein Aufguss à la Douji Methode am besten schmecken, denn diese betont die Süsse des Tees (Menge ca. 4g/dl, Waschgang 2x 30 Sek mit 50°, dann Aufguss mit 80° ca. 10-15 Sekunden und stetig um ca. 10 Sekunden steigern).

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vor 6 Minuten schrieb GoldenTurtle:

Allerdings, so wie ich gesehen habe bist du am meisten in der Grünteewelt verwurzelt. Sheng ist geschmacklich etwas erheblich anderes, auch mit entgegegesetzten Zielen auf verschiedene Weise und muss auch nicht jedem schmecken. Sehr wahrscheinlich würde dir (mind. zum Einstieg) ein Aufguss à la Douji Methode am besten schmecken, denn diese betont die Süsse des Tees (Menge ca. 4g/dl, Waschgang 2x 30 Sek mit 50°, dann Aufguss mit 80° ca. 10-15 Sekunden und stetig um ca. 10 Sekunden steigern).

Ja also die letzten Jahre war ich nur in der chinesischen Grüntee Welt unterwegs und Shu, dann kam Japan dazu, dann Oolong.

Sheng ist ganz neu für mich. Ich hab jetzt aber mal ein Probeset bestellt mit 7 Shengs, je 10g und hab noch zwei andere ungetestete Shengs hier,

Das wird jetzt in Angriff genommen bis ich drin bin in der Materie ;)

Danke für deinen Tipp mit der 50 °C Methode zum Waschen/anwärmen und den 80 °C, so werde ich es definitiv ausprobieren die nächsten Tage bei der nächsten Sheng Session. Ich merke eh grade dass die 7g ein wenig viel waren.. ich merk zwar im Kopf nicht wirklich was verglichen mit shu, aber mein Herz pumpt und vorher wurde ich dann auch leicht hibbelig innerlich.

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Ich denke am Anfang ist es häufig so, dass man im Sheng den Grüntee sucht. Der Grüntee ist von seiner Wesensart her aber wie ein sanfter Künstler, viel zugänglicher, während der Sheng eher wie ein ruppiger Fischersmann ist, den man aber auch genauso schätzen lernen kann, dessen persönliche Stärken aber gerne einiges tiefer verborgen liegen.

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hab gestern mal die 50 °C Waschmethode mit 30sek probiert. Allerdings nur einmal, da ich gelesen hatte, Frühjahrsernten einmal waschen, Herbst zweimal.

Ich hab einfach mal probiert wie der Waschgang schmeckt, und siehe da, der war wunderbar, war ein richtiger Aufguß ! super aromatisch und weich, schon beim ersten Aufgießen mit nur 50 °C und 30sek.

Danach hab ich dann mit 80 °C und 20sek losgelegt, der 2. - 5. Aufguß waren allerdings immer noch ein wenig bitter, wenn auch wesentlich weniger als letztes Mal, aber ich hatte auch nur knapp die Hälfte der Teeblätter für die Wassermenge genutzt als beim letzten Mal.

Überraschend wurden dann der 6. - 9. Aufguß sehr harmonisch, leicht süßlich und kein bisschen bitter mehr, ab dem 8ten habe ich dann die Zeit auf 40sek verlängern müssen.

Es wurde also schon besser, werde beim nächsten Mal 70 °C und 10-15 sek versuchen beim 2. - 5ten und dann auf 80 °C hochgehen mit 20 sek.

Die Wirkung war aber mit 7g auf 150ml und heißem Wasser deutlich intensiver, wenn auch stark bitter.

Allerdings habe ich mir ein paar Dokumente und Bücher über Pu Erh durchgeschaut, auch mit Vergleich von sheng und shu, dort habe ich oft die Anmerkung gefunden: sheng MUSS bitter sein wenn er richtig zubereitet wird ?

Bearbeitet von digitalray
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vor einer Stunde schrieb digitalray:

 

Allerdings habe ich mir ein paar Dokumente und Bücher über Pu Erh durchgeschaut, auch mit Vergleich von sheng und shu, dort habe ich oft die Anmerkung gefunden: sheng MUSS bitter sein wenn er richtig zubereitet wird ?

@digitalray wer schreibt denn sowas? bis zu einem gewissen maß bei jungen okay, aber das ist doch arg pauschal und wenn es so wäre dann würde ich kein shengpu mehr trinken :feiern:

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Ja, besser er schmeckt dir. Der eigene Geschmack wandelt sich bei Pu'Er häufig am Anfang auch fast so schnell wie Bambus wächst.

Ich stehe heutzutage sehr auf den Kampf um die Vorherrschaft von denen sich im Sheng liebenden Kontrahenten Bitterkeit und Süsse, von gutem Material von verschiedenen Gegenden, Bodenbeschaffenheiten und Mikroklimata.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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vor 14 Minuten schrieb chenshi-chinatee:

@digitalray wer schreibt denn sowas? bis zu einem gewissen maß bei jungen okay, aber das ist doch arg pauschal und wenn es so wäre dann würde ich kein shengpu mehr trinken :feiern:

wie machst du das dann ? 100 grad und 5 sek ?  oder 70 °C und 15sek ?

Bearbeitet von digitalray
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wenn kleine & junge Sachen wie oben von dir selbst beschrieben, (aber eher bei 85°-90°C) ist aber eh nicht meins, dann kommt aber eher rauchig eventuell bisschen kratzig aber nicht bitter rüber. ist aber auch individuell, grüntee z.B. schmeckt mir nach gar nichts bissl gras und heu das wars. 

bei alten und gutem Zeug (okay wieder pauschal und relativ), geht auch gleich in die vollen d.h. 95°C bei 20/30/40/60/ etc

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Für mich war das alles so kompliziert am Anfang,wie oft soll ich waschen?Bei wieviel Grad?Wie lange soll ich ziehen lassen und jeder weiß es besserund nur weil es für seinen Geschmack entspricht usw...Hatte alles nach Sekunden gemacht und die Angaben waren probier mit 10s oder 30s oder sonst was aber der Teehatte mir nicht geschmeckt aber den anderen schon!!Jetzt alles ohne Zeit ohne irgendwelche Angaben!!Der flash steep am Anfang ist für mich die perfekte Richtlinie um alles rauszuholen aus dem Tee und dabei nicht in andere Sachen zu versinken.

Irgendwann habe ich aufgehört mit der Wissenschaft und Tests und seit dem genieße ich meinen Tee ohne irgendwelche Gedanken zu machen was ist wenn und was usw...das ist für mich kein Tee trinken!!

Ich habe eine Richtlinie für mich gefunden!!!Und die heißt einfach nach Gefühl..

Wenn ich ein Pu nicht kenne : 100ml Gaiwan für das erste Mal,beim Sheng nehme ich 6g und bei Shou nehme ich 8g (aber 7g wären auch ok für´s erste Mal)Waschen : Ich koche das Wasser ohne Temp Angaben!!Beim Babysheng,das heiße Wasser kommt erst in den fairness cup und dann in die Schale und das mittlerweile gekühlte Wasser nehme zum Waschen den Babyshengs!! Bei aged Sheng und Shou wasche ich 2x einmal wie beim jungen Sheng und einmal heiß!!!Mit der Zubereitung ist es einfach,immer mit einem flash steep anfangen,nach dem ersten und zweiten steep wirst du merken wie du zu vorgehen hast!!Solange es dir zu stark,zu bitter vorkommt solange den steep kurz halten evtl Temperatur senken und wenn es dir schmeckt machst einfach weiter bis du merkst das es schwach wird,dann kannst du den steep verlängern um paar Sekunden!!Vorallem beim Babysheng ist der flash steep perfekt mMn aber wie gesagt mit dem flash kannst sehr gut spielen nach dem ersten und zweiten steep merkst du eigentlich was du als nächstes zu tun hast!!Ich sage immer,der Tee spricht zu dir,musst nur zuhören!Einfach probieren und genießen.....

 

cheers!!

 

 

 

 

 

 

    

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