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Pulvertee • „gemahlener Tee“ • (Matcha)


Charyu

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In diesem Thema soll es mal nicht um den Matcha gehen,

der aus beschattetem Tencha hergestellt wird :excl:

 

Die Teepflanze wird seit mehreren tausend Jahren in China angebaut. Dort wurde im 6. Jahrhundert v. Chr. auch diese neue Variante der Verarbeitung von Tee hervorgebracht. Der Dichter Lu Yü hat sie 780 n. Chr. ausführlich beschrieben. Im gleichen Jahrhundert brachten buddhistische Mönche Tee (Matcha) von China nach Japan. Das Werk des Lu Yü leitete eine neue Form der Teezubereitung ein. Der zu Ziegeln oder anderen Formen gepresste Tee (Tang-Dynastie) wurde nun zu Pulver gerieben und mit kochendem Wasser zubereitet. Das sollte dann in der nachfolgenden Song-Dynastienoch verfeinert werden, die Teeblätter kamen nach dem Dämpfen und Trocknen direkt in Steinmühlen – Ursprung der heute noch in Japan üblichen Teezeremonie (siehe auch Matcha).

Quelle: Grüner Tee

Nach der erfolgreichen Einführung von jap. Matcha scheint mir ein leichter Trend dahin gehend auf zu kommen, Matcha in seiner Übersetzung als pulverisierten grünen Tee zu begreifen. 

Davon ausgehend möchte ich mit diesem Thema eine Plattform einrichten, in der das auf unterschiedliche Themen fein verteilte Wissen einmal zusammen zu führen. 

Wobei ich die Verfasser der folgenden Beiträge darum bitten möchte, den Pulvertee, soweit möglich, als Kochmatcha (zum Kochen, Backen und für Mixgetränke) oder Trinkmatcha (übliche Zubereitung mit Chasen & Co.) zu kennzeichnen :excl:

Und da wir diesen Tee ja quasi essen, ist der BIO Status ausgesprochen wichtig!

Interessant wäre auch das Ausgangsmaterial (Kultivar), welches zu Pulver vermahlen wird und ob dieses vor der Ernte beschattet wurde, oder nicht. 

Um hierzu mal ein paar Stichworte zu setzen: Pulvertee aus China, Korea, Thailand - Kochmatcha aus Sencha gewonnen - etc. pp..

__________________________________________________________________

 

vor 5 Stunden schrieb hanguk:

Hallo Zusammen,

hab ganz ordentlichen matcha aus Korea auf maschita-tee.de gefunden. Tee stammt aus der Region Boseong (ein sehr berühmtes Anbaugebiet in Korea) & ist bio-zertifiziert. 

Hatte hier über ein Schnäppchenblog einen Gutscheinocode gefunden und dachte probiers mal aus. Leider fällt mir der Name des Schnäppchenblogs nicht mehr ein....:-(

Die erste Erfahrung hatte ich mit der stärkeren Sorte gemacht, die ist mir persönlich noch zu stark, nutze diese jetzt zum backen bzw. meine Frau...Die Sorte Seou oder so, war ganz gut trifft meinen Geschmack (weich und leicht). Wach machen beide Sorten, die ich probiert habe.

안녕

Hanguk

Am 5.3.2014 um 16:16 schrieb ValeDeOro:

Ich bin in Thailand über thailändischen "Matcha" gestolpert, wobei sie ihn wirklich "green tea (powder)" nennen.

Beschreibung: "This is green tea powder real Japaneses style, 100% natural green color from Organic tea farm... Die Farbe ist hellgrün, probieren werde ich aber erst morgen früh. Dafür ist es mir schon zu spät am Nachmittag.

PS: Preislich lag der bei etwa 10 € für 50g.

 

Am 6.3.2014 um 09:59 schrieb ValeDeOro:
Erste Erfahrung mit dem thailändischen Green Tea Powder.

Geschmacklich gar nicht so schlecht (ich bin aber auch kein Matcha Spezialist). Etwa 70% der Tasse hatte ich gleich getrunken. Dann wurde ich vom Telefon abgelenkt und da hatte sich der Rest dann abgesetzt. Ich hab's dann mit Mandelmilch aufgegossen und das scheckt richtig lecker. In smoothies etc also auch vertretbar.

Da ich ein sehr großzügiges Glas gemacht habe, werde ich von weiteren Tests heute absehen, sonst treff ich die richtigen Tasten am Computer nicht mehr. Für echte Matcha-Fans wahrscheinlich nicht das wahre, aber für mal so zum ausprobieren (und mixen) auf jeden Fall fein.

Hier wäre für Neugierige die offizielle Webseite: http://www.thaiteasuwirun.com/
Dort wird das Pulver für backen, kochen und Kosmetik angepriesen :)

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vor 13 Stunden schrieb Hinner:

wurde nur Grüntee gemahlen, oder auch zB. Puerh, Oolong, und Roter Tee.

weissen tee hab ich bereits als pulvertee gekauft und getrunken. ich hab ihn allerdings nie nachbestellt...

 

vor 13 Stunden schrieb Hinner:

Habe da ja schon an anderer Stelle mal rumgesponnen, aber den Tee nicht fein genug bekommen :) 

eine spezielle teemühle kann dir da weiterhelfen. einfach mal "kyocera teemühle" googeln.

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vor 16 Stunden schrieb Hinner:

wurde nur Grüntee gemahlen

In der Zeit der Tang-Dynastie hat man wohl mit dem Tee herum experimentiert, den man ansonsten auch üblicherweise verwendete. Produktion und Verarbeitung wahren wohl aber noch nicht sonderlich ausgereift. Heutzutage würde man sowas wohl gar nicht mehr anbieten. Ich hab an anderer Stelle mal gelesen, dass Der Tee in früherer Zeit wohl kein Genuss war und auch ehr als Medizin betrachtet wurde, die ja bekanntlich bitter schmecken muss, damit sie wirkt (so sagte Oma immer).

In der Song-Dynastie war man wohl in der Produktion und der Verarbeitung schon ein Stück weiter. Und wenn hier von gedämpften Tee die Rede ist, dann war es grüner Tee, der zu dieser Zeit zu Pulvertee verarbeitet wurde. In dieser Zeit gelangte das Wissen wohl nach Japan, wo diese Methode weiter entwickelt wurde. In China hatte sich Pulvertee über die Zeit nicht halten können und man bevorzugte losen Blatttee und die heute noch übliche Zubereitung. Das sich Produzenten in der heutigen Zeit wieder an Pulvertee versuchen, ist wohl ehr eine betriebswirtschaftliche Entscheidung als ein Erinnern an längst vergangene Zeiten. :winken:

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  • 2 Wochen später...

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5003 CHINA ZEREMONIE À 40 G (WG 15) japanische Machart

- zu Pulver vermahlener Grüntee in Zeremonien-Qualität, für höchste Ansprüche

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Zur Zubereitung als dünner Usucha geeignet. Pulvertee aus China, vielerorts erhältlich (-> Google) wird über den SinAss Teegroßhandel vertrieben. Siehe hierzu auch S. 56 des Kataloges von SinAss: http://www.sinass.de/Look_Book_Tee.pdf.

Schmackhaft, wenn man den Pulvertee so lange schlägt, bis er anfängt dickflüssig zu werden (ca. 1 Min.) also sich das Pulver gut mit Wasser voll gesogen hat. Geschmacklich erinnert er dann an einen blumigen Oolong/Wulong. 

Weitere Angaben habe ich hierzu nicht finden können. Etwas dürftig! Aber ich habe ihn im Teeladen am Chlodwigplatz schon nachgekauft. Er scheint besser geworden zu sein. Bei normaler Dosierung weist er jetzt eine herbe Note auf, ähnlich der des japanischen Matcha. 

Der Preis lag bei ca. 18,- € á 40g

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Sieht ja nicht schlecht aus.. allerdings würde mich persönlich der Umgang mit Begriffen dieses Händlers ein wenig skeptisch werden lassen. Ich will ja nicht sagen dass Pulvertee aus China nicht gut sein kann, aber wenn es "Pulvertee aus China" ist - dann sollte ich nicht " Japanese Matcha" auf die Dose drucken.

Ähnlich die Sache mit dem "ceremonial grade" - natürlich ist das kein geschützter Begrif und es steht jedem frei, diesen zu benutzen. Legal ist das, ob es legitim ist, ähm, weiß ich nicht. Ich dachte, dieser Begriff würde die Tees allerhöchster Qualität bezeichnen, die auch guten koicha (dickflüssigen Matcha) ergeben.

Aber leider hab ich ihn nicht probieren können und kann somit nur an den oberflächlichen Merkmalen herummäkeln *g*

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vor 1 Stunde schrieb miig:

Ich dachte, dieser Begriff würde die Tees allerhöchster Qualität bezeichnen, die auch guten koicha (dickflüssigen Matcha) ergeben.

Am häufigsten fällt dieser Begriff in Abgrenzung zu "food grade". Dies ist grundsätzlich auch nachvollziehbar, wenn man - auch wenn dies etwas verpönt ist - die Übersetzung heranzieht.  
Zumindest mit dem Aufdruck "Japanese Matcha" schiesst man aber definitiv über das Ziel hinaus. ;)

In den Bereich dieses Themas fällt auch der Shira-Matcha. Ich werde ein kurzes Fazit hierzu verfassen, wenn ich wieder zu Hause bin. 

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@miig Beachte bitte mal den Titel dieses Themas und die ersten Beiträge, da wurde bereits auf Deine Thematik eingegangen. 

Zum "ceremonial grade": Bei Matcha aus Tencha ist das der unterste Grad, mit dem in den Teeschulen die Chanoyu geübt wird, weil er auch Preislich so weit unten liegt, dass man sich davon schon die Mengen zum Üben leisten kann. 
Aus Erfahrung kann ich Dir da nur sagen, dass Du da jeden Matcha selber prüfen musst, ob Du ihn noch als Usucha genießen möchtest, oder doch lieber als teuren Kochmatcha verwendest. Rootie: "
Am häufigsten fällt dieser Begriff in Abgrenzung zu "food grade " ...

Zu "Japanese Matcha" oder auch "Japanese Style": Das sind von der Werbebrange erfundene Begriffe, um solchen Pulvertee auf dem Markt überhaupt etablieren zu können. Besten Falls kannst Du darauf zurück schließen, dass der Tee gedämpft wurde um die weitere Oxidation (Fermentation) des geernteten Tees abzubrechen. Nach meinen bisherigen Recherchen werden die Tees dann nicht unbedingt in Steinmühlen gemahlen sondern in industriellen Mühlen mit Hammerwerk, was ja nicht für eine schonende Verarbeitung spricht.  Bestenfalls werden diese Hammerschlag Mühlen zusätzlich gekühlt. 
"Matcha" ist kein geschützter Begriff, weil er nichts anderes als "Pulvertee" (auf japanisch) bedeutet!

Fazit: China nutzt hier den japanischen Matcha Hype und guckt sich Dies und Jenes von der Matcha Produktion in Japan ab.
Bezüglich des verwendeten Tees beruft es sich aber auf die eigene Pulvertee Tradition, die aber auch schon weit in der Vergangenheit liegt. Noch probieren und einwickeln sie ihren Pulvertee. Mittlerweile gibt es bereits bio zertifizierten Pulvertee aus China, nach dem du von nicht allzu langer Zeit vergeblich gesucht hast. Es lohnt sich durchaus schon, diese Entwicklung weiterhin zu beobachten. Pulvertee aus anderem Tee als Tencha (Usucha, Koicha) und Sencha (Kochmatcha), könnte zukünftig in geschmacklicher Hinsicht interessant werden. 
Bio Zertifizierter Pulvertee ist aber bereits jetzt eine preiswerte Alternative zu japanischem Matcha für Matcha Liebhaber mit schmalem Geldbeutel. Und es ist u.U. ein sanfterer geschmacklicher Einstieg für Anfänger.
Der meiste Pulvertee aus China ist aber bisher nur als Kochmatcha verwertbar! 

Eigentlich hatte ich dieses Wissen bei Matcha Liebhabern vorausgesetzt und bin deshalb nicht weiter darauf eingegangen. :$     :frieden:

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vor 7 Stunden schrieb miig:

ob es legitim ist, ähm, weiß ich nicht. Ich dachte, dieser Begriff würde die Tees allerhöchster Qualität bezeichnen

Etwas offtopic, aber ich dachte mal Begriffe wie Imperial, Nonpareil, King, Top, Superrior, Supreme, Superfine, Super Grade, Top Grade, King Grade, oder AAAAAAAAAAA+ wären Garanten für allerhöchste Qualität. Aber sie stellen lediglich die besten Qualitäten des jeweiligen Shops dar, wie gut diese insgesamt gesehen sind liegt allerdings im Gaumen des Betrachters. Insofern würde ich in der gesamten Teewelt nicht zu viel wert auf wertende Aussagen von Teehändlern legen, ausser wenn man durch Erfahrung gelernt hat jemandem in solchen Dingen vertrauen zu können. Den geneigten Teehändlern: Besser ist es also zu untertreiben, weil wenn der Käufer weit mehr als von ihm erwartet begeistert ist ...

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vor 4 Stunden schrieb Charyu:

Zu "Japanese Matcha" oder auch "Japanese Style"

Vielleicht lässt sich dies doch noch etwas genauer aufschlüsseln. Bei letzterem scheint mir deine Ausführung durchaus zutreffend zu sein. Die Angabe "Japanese Style" oder auch "nach japanischer Machart" und ähnliche Bezeichnungen sind m.E. transparenter als nur "Matcha" oder "Sencha":

  • "Japanese Style" und ähnliche Bezeichnungen beziehen sich somit lediglich auf die Machart. Es handelt sich demnach mindestens um gemahlenen Tee, im besten Fall um gemahlenen Tencha. 
  • "Japanese Matcha" bezieht sich hingegen eindeutig auf die Herkunft. Bei jedem Produkt, welches nicht aus Japan stammt, ist eine solche Bezeichnung hingegen schlicht irreführend. 

Vom Begriff "ceremonial grade" lässt sich lediglich ableiten, ob sich das Produkt vermeintlich (vgl. sogleich) für eine traditionelle Usucha-Zubereitung eignet. Inwiefern dies auch für einen Koicha gilt, sollte vom Hersteller zusätzlich deklariert werden. In beiden Fällen (im Gegensatz zu den vorherigen Begriffen) sind die Grenzen natürlich fliessend, weshalb diesem Begriff eher einen "Empfehlungscharakter" zukommt und die Aussagekraft daher wiederum begrenzt ist und von der Seriosität des Anbieter abhängt. 

Bearbeitet von theroots
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"THE GREEN"

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TSUNAKAWA MACCHA POWDER 30G

http://www.tsunakawa.co.jp/catalog_export_2015_02.pdf

 

 

Dose und Beschriftung:

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Bei SHOCHIKU in Düsseldorf, Immermannstr. 15, kostete mich die 30g Dose 8,40 €

Deshalb habe ich es den Pulvertees und nicht zu Matcha aus Tencha zugeordnet. Allerdings hab ich auch quasi nichts über ihn herausfinden können.

Farblich ist er schön hellgrün. Als dünner Usucha zubereitet, kann ich keine Aromen erkennen, also ein nichtssagender aber angenehmer Pulvertee. Mit ein wenig mehr Pulver und der gleichen Menge Wasser, schmeckt er leicht maritim. Im Test als Koicha zubereitet schmeckt er genau wie gekochter Weißfisch. Noch nicht mal unangenehm, doch hätte ich den Fisch lieber auf dem Teller als in der Chawan. Und zwar mit heller Dillsoße und Salzkartoffeln. Dazu ein Glas Weißwein. 

Ich habe also keine Ahnung um welchen Maccha Pulvertee es sich hier handelt. 

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  • 1 Monat später...
Am 10.2.2016 um 23:43 schrieb Charyu:

Ich habe also keine Ahnung um welchen Maccha Pulvertee es sich hier handelt. 

 

Da bleiben tatsächlich Fragen offen. Als Latte-Variante ist dieser Tee sogar relativ gut trinkbar (wenn nichts anderes zur Hand ist). Wirklich verwirrend empfinde ich den bei der Drogerie Rossmann erhältlichen "King's Crown - Bio Matcha" (aus Shizuoka), der mich geschmacklich nicht mal entfernt an einen Matcha erinnern konnte. Würde mich interessieren, ob hierfür überhaupt Tencha-Blätter verwendet wurden ...

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vor 2 Stunden schrieb Wizzo:

Würde mich interessieren, ob hierfür überhaupt Tencha-Blätter verwendet wurden

den tee selber kenne ich nicht.

es ist allerdings nicht unüblich, für einfachen matcha unbeschatteten tee zu verwenden. zudem wird er nicht mit den gerne gezeigten granit mahlsteinen allerfeinst verrieben, sondern zum beispiel in trommeln mittels kugeln.

wenn man matcha aber wegen der wertvollen katechine trinkt, ist das egal. je herber, desto mehr katechine. unbeschatteter tee hat also mehr davon.

kochmatcha + o-saft ist also durchaus zu empfehlen... ;)

Bearbeitet von Key
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vor einer Stunde schrieb Key:

es ist allerdings nicht unüblich, für einfachen matcha unbeschatteten tee zu verwenden. zudem wird er nicht mit den gerne gezeigten granit mahlsteinen allerfeinst verrieben, sondern zum beispiel in trommeln mittels kugeln.

Das zum Mahlen verwendete Material ist das eine, aber unter dem "Label" Matcha erwarten heute vermutlich 99% aller Konsumenten einen gemahlenen Grüntee aus beschatteten Teeblättern. Nicht zuletzt weil die Beschattung die inhaltliche und geschmackliche Ausprägung des Tees beeinflusst. Wären hierbei unbeschattete Teeblättern verarbeitet worden, würde ich es schon als bewußte Fehlleitung des unbedarften Kunden empfinden (gerade weil sich Teekenner selten Matcha im Drogeriemarkt kaufen). Aber wie Du bereits erwähnt hast, ist dies vermutlich leider oft genug der Fall. Womit man wieder bei dem Problem der nicht geschützen Bezeichnung wäre.

Was mich in diesem Zusammenhang interessieren würde ist ob bereits für den chinesischen "Ur-Matcha" beschatteter Tee verwendet wurde, oder ob es sich hierbei um eine japanische Entwicklung handelt?

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Zitat

Was mich in diesem Zusammenhang interessieren würde ist ob bereits für den chinesischen "Ur-Matcha" beschatteter Tee verwendet wurde, oder ob es sich hierbei um eine japanische Entwicklung handelt?...

die beschattung wurde in japan entwickelt.

ich zitier mal aus meinem posting im tee-fokus "japanischer schattente: dunkel bis halbdunkel":

Zitat

tee als ursprünglich subtropische pflanze, benötigt höhere temperaturen, und erst ... ab der präfektur “saitama” (grossraum tokio), ist es warm genug für camellia sinensis.
um in den kühleren anbauregionen die pflanzen vor möglichem frost zu schützen, wurden sie mit reisstroh ummantelt. vermutlich eher zufällig fand man darüber heraus, dass der lichtentzug sehr schmackhaften tee hervorbrachte. so entwickelten sich die heutigen beschattungstechniken ursprünglich aus einem schutz vor kälte. die aus anderen bereichen bekannte japanische liebe zu details und verbesserungen, zeigt sich auch in dieser einmaligen feinarbeit.

 

Bearbeitet von Key
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Das macht Sinn. Die heutigen kälteresistenten Kultivare gab es zu Beginn ja noch nicht. Würde das also bedeuten, dass Matcha früher voll beschattet angebaut wurde? Hätte man sie vor der Ernte länger freigelegt wäre der Effekt ja wieder gemindert worden.

Ich meine mal eine andere Geschichte gehört zu haben, nach der Teefelder zum Schutz vor Vulkanasche mit Reisstrohmatten abgedeckt wurden und man so den Effekt von verminderter Sonneneinstrahlung auf den Geschmack entdeckt hat. Allerdings habe ich keine belastbaren Quellen hierzu gefunden (ehrlich gesagt auch nicht wirklich gesucht 9_9). Woher hast Du Dein Wissen bezogen?

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vor 2 Stunden schrieb Wizzo:

Was mich in diesem Zusammenhang interessieren würde ist ob bereits für den chinesischen "Ur-Matcha" beschatteter Tee verwendet wurde, oder ob es sich hierbei um eine japanische Entwicklung handelt?

Das ist eine interessante Frage. Ich würde davon ausgehen dass das Beschatten nicht flächendeckend betrieben wurde. Zum einen, weil diese Technik mir in chinesischen Tees nie begegnet wäre, und es zumindest naheliegt dass sich das irgendwie erhalten hätte.

Zum anderen wurden ja ganz früher nahezu alle chinesischen Tees als Pulvertees getrunken.

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Ich habe auch zum beschatten mal was gelesen (Bedauerlicherweise auch ohne Quelle):

In China liegen die Berge, an denen Tee angebaut wird Zeitweise im Nebel, werden also natürlich beschattet.

Die Japaner haben das enfach versucht nachzuahmen, da die diese Nebelbänke nicht (so) haben.

 

Vielleicht sollte man da einen neuen Thread drüber aufmachen ^^

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vor 4 Stunden schrieb Wizzo:

Das macht Sinn. Die heutigen kälteresistenten Kultivare gab es zu Beginn ja noch nicht. Würde das also bedeuten, dass Matcha früher voll beschattet angebaut wurde? Hätte man sie vor der Ernte länger freigelegt wäre der Effekt ja wieder gemindert worden.

Ich meine mal eine andere Geschichte gehört zu haben, nach der Teefelder zum Schutz vor Vulkanasche mit Reisstrohmatten abgedeckt wurden und man so den Effekt von verminderter Sonneneinstrahlung auf den Geschmack entdeckt hat. Allerdings habe ich keine belastbaren Quellen hierzu gefunden (ehrlich gesagt auch nicht wirklich gesucht 9_9). Woher hast Du Dein Wissen bezogen?

kann man an vielen stellen eigentlich nachlesen, z.b. hier:

Zitat

The shading method started around 15th or 16th century. Though the canopy was close to the Tana canopy of today, the shading at beginning was not to create a source of mellow taste, Theanine, but to prevent damage by frost.

http://www.hibiki-an.com/sp/contents.php/cnID/17 (origin of matcha)

vor einer Stunde schrieb Hinner:

Ich habe auch zum beschatten mal was gelesen (Bedauerlicherweise auch ohne Quelle):

In China liegen die Berge, an denen Tee angebaut wird Zeitweise im Nebel, werden also natürlich beschattet.

Die Japaner haben das enfach versucht nachzuahmen, da die diese Nebelbänke nicht (so) haben.

 

der nebel wird zu viel theanin führen können, das mag richtig sein.

dass die japaner das bewusst künstlich nachgemacht haben, erscheint aber eher unwahrscheinlich.

Bearbeitet von Key
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vor 10 Stunden schrieb Key:

kann man an vielen stellen eigentlich nachlesen, z.b. hier:

http://www.hibiki-an.com/sp/contents.php/cnID/17 (origin of matcha)

Danke für den Hinweis. Gibt es eigentlich nicht auf Japanisch verfasste, wissenschaftliche Studien zur Entwicklung des Matcha-Anbaus in Japan?

Zitat

at beginning tea leaves were covered by canopy in February and March just before sprouts appear. In contrast, modern tea leaves are covered by canopy after sprouts appear. It is believed that tea farmers discovered by accident that tea leaves grown in shade have mellow taste, and then began to shade tea leaves from sunlight after sprouts appear to create the mellow taste.

Hätten nach der alten Methode nicht die Umwandlungsprozesse im Blattinneren kurz vor der Ernte wieder einsetzen müssen. D.h. der Tee seine durch die Beschattung erhaltenden Eigenschaften wieder verlieren müssen (da er vor der Ernte dem Sonnenlicht ausgesetzt wurde)? Oder reichte die Zeit, nach der Beschattung nicht mehr aus um den Geschmack erneut zu verändern? Auf jeden Fall interessant, dass man irgendwann auf die Idee kam, die Beschattungszeit vom Anfang auf das Ende der Wachstumszeit zu verlegen.

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