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Geschmackseinbußen bei Teeproben und Kleinmengen?


Raku

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Wie ist eure Erfahrung mit Teeproben und der Lagerung von Klein(st)mengen?

Bisher habe ich Teeproben, die ich (meist vom Teehandel) bekommen habe, entweder sehr zeitnah oder nie zubereitet. Tees, die ich daraufhin dann bestellte, entsprachen dann dem, was ich auch getestet habe.

Nun würde mich interessieren, ob die Eindrücke des Teegeschmacks aus eurer Sicht darunter leiden, wenn der Tee in Probetütchen abgepackt ist und wenn, ob ihr Erfahrungen habt, ab wann mit Einbußen zu rechnen ist. 

Gerade wenn man mehrere Proben von wenigen Gramm (ich sage jetzt mal 5-10 g) hat, aber nicht immer gleich die Muse, sich mit den Tees auseinanderzusetzen, ist es ja schon gut zu wissen, wie lange man sie aufheben kann und immer noch einen passenden Eindruck von der jeweiligen Teesorte erhält.

 

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@Raku Kommt 1. auf den Tee an. Wenn er stark geröstet ist, macht es i.d.R. kaum was aus. Kommt 2. aber auch auf das Verpackungsmaterial an. Wenn papierig - nicht gut, saugt am Aroma. Wenn spiegelnder Alustil - gut.

Beim Wein gilt: der Inhalt einer kleinen Flasche reift schneller als in einer grossen Flasche. Und ich denke, auf Tee kann man das auch etwas entfernt anwenden. Wobei das von Tee zu Tee von Vor- oder Nachteil ist. Je weniger geröstet/gebacken/gebraten, desto schlechter. Allerdings noch etwas: Sheng in kleinen, luftdichten Verpackungen ist auf lange Sicht wieder nicht gut (max. 1 Jahr würde ich sagen), weil er Sauerstoff zum Leben und für die Entwicklung verbraucht.

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Also kleine Mengen haben nie einen negativen Eindruck zur großen Packung im Vergleich hinterlassen. Auch hat sich der Geschmack nie großartig vom Kleinem zum Großen verändert. Sicherlich gibt es den ein oder anderen Händler der vielleicht nur die "Reste" für die Samples nutzt, aber damit würde er sich im Grunde nur selbst ins Fleisch schneiden, denn wenn die Samples nicht überzeugen können, dann wird erst recht keiner die großen Varianten ordern. Ich hatte bisher eigentlich nur gute Erfahrungen mit kleinen Mengen. Vor allem in China werden die meisten Oolong gerne in solche Vakuum verpackte 7-8g Packungen portioniert, was ich persönlich viel lieber habe, als die Großen 50-100g Packungen. Eines muss ich dennoch gerade anmerken, da es mir eingefallen ist. Zwar schmeckten die kleinen zu den großen nie anders, doch die Vakuum portionierten Verpackungen halten sich weit länger frisch, da man immer nur eine Packung auf einmal trinkt und aufreißen muss. Somit kann man sie weit länger und besser lagern ;)

 

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Am 26.2.2016 um 10:52 schrieb Raku:

Wie ist eure Erfahrung mit Teeproben und der Lagerung von Klein(st)mengen?

die kleinen mengen bauen rel. schnell ab. zudem braucht man mehr als nur ein paar gramm, um einen tee kennenzulernen.

liegt jahre zurück, aber bei einem schwarztee aus nepal hab ich das erlebt. hatte mir direkt 1kg bestellt, und der war bei den ersten aufgüssen unglaublich herb. hätte ich nur ein kleines sample gehabt, ich hätte den tee als untrinkbar eingestuft.

nun hatte ich aber 1kg! ich musste mich also mit dem tee auseiandersetzen. nach vielen versuchen hab ich ihn dann hinbekommen. er musste abgekühlt aufgegossen werden, durfte dabei nur kurz ziehen. dann bekam man aber tee hin, der absolut spitze war, und man konnte ihn sogar zwei mal aufgiessen.

meiner meinung nach braucht man so um die 50g tee, um ihn richtig beurteilen zu können.

 

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Je weniger Luft an Tee/Kräuter/Gewürze/Kaffee kommt umso länger bleibt das Aroma erhalten, und kleine Mengen bieten viel mehr Oberfläche und Luftkontakt darum bleibt Tee in großen Mengen gelagert generell frischer als in kleinen. (ausgenommen Pu Erh) Besonders extrem ist der Aromaverlust bei Japanischen Grüntees, speziell bei Matchatee. Mein Tipp daher: Kleine Teeproben mit Japantee asap konsumieren (die sind ja idR nicht unter Stickstoffatmosphäre oder Vakuum verpackt) und auch generell geöffnete Packungen regelmäßig am Stück aufbrauchen und lieber nacheinander anbrechen als parallel 10 Sorten aufreißen. Und völlig unterschätzt: auch Dosen sind bei Japantee regelrechte Aromakiller, je weniger Tee in der Dose umso mehr Luft liegt drauf welche Aroma, Vitamine und Aminosäuren raussaugt. Wir haben es getestet und waren geschockt wie schnell der Tee in seiner Qualität abschwächelt. Die fruchtig-süßen Noten verfliegen schnell dafür gesellen sich mit der Zeit martim-algige dazu. Selbst der edelste Tee wird bei Überlagerung zum Brechmittel. Ich spreche hier allerdings nur von Japangrüntee. Daher bin ich inzwischen fast besessen davon stets die Luft akurat aus Tüten auszustreichen und diese dann gut zu verschließen. Bei nicht täglicher Nutzung ab in den Kühli. ;)

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