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Grüner Tee bei 100 Grad aufgießen? Die kuriose Welt der Teebeutel Firmen


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Ich trinke ja nun seit etlichen Jahren grünen Tee, direkt aus China.

Nun habe ich aus Interesse mal einen "Premium Grüntee" eines sehr großen und bekannten Teebeutelherstellers ausprobiert, da er bei uns in der Arbeit verfügbar war im Teesortiment, es sah aus wie Pulver und roch eher nach Apfel, Citrus, süßlich. Dafür kein bisschen nach grünem Tee wie ich es bisher kannte.

Laut Packung ohne Aroma und Premium Qualität für die Gastronomie, nicht für den einfachen Privatgebrauch und auch nicht im Supermarkt erhältlich, also der "bessere" grüne Tee der Teebeutel Firma.


Die Packung gab nur folgende Hinweise: 

 von eigenen Experten ausgesucht, von Hand gepflückt und eine speziell veredelte Verarbeitung, von "hohen Bergen"

Zubereitung:  3-5 minüte Ziehzeit mit 100 °C

 

Jeder weiß, man gießt grünen Tee bei ca. 55-90 °C auf, je nach Sorte, Zubereitungart, Herkunft, Verarbeitung, japanische meist bei 55-80 °C (am ehesten noch 60°C), chinesische eher bei 70-85 °C. Von der Zeit her geht es von 10 sek bis 3 Minuten, für eine Tasse ca. 1-2,5 Minuten würde ich sagen.

Jedoch kamen mir 100 °C und 3-5 Minuten etwas extrem vor, gerade in Bezug auf Bitterkeit und die ganze Wissenschaft, die ja z.b. der gute Schweikart deutlich macht (nicht mehr als 60 °C und exakt 2 Minuten Ziehzeit), da gerade auch bei höheren Temperaturen und langer Ziehzeit die für den Körper unangenehmen Bitterstoffe herauskommen (Tannine) die im Vergleich zu den anfangs herausgelösten Catechinen (eben leicht bitter) eben weder geschmacklich noch gesundheitlich wirklich geeignet sind.

 

Grund genug, das ganze zu hinterfragen. :D

Also habe ich mal direkt an die Frima geschrieben und meine Bedenken geäußert und um die Antwort des firmeneigenen beworbenen "Chef-Tea Taster", also dem "Experten" auf der Packung gebeten, da wohl nur er aufklären könne wie es zu den Angaben komme.

Dazu wollte ich gerne wissen aus welchen Anbaugebieten der Tee in den Beuteln denn genau kommt, wie sich das "Pulver" anstatt Blätter erklären ließe bei Premium Qualität und wie sich das Aroma nach Apfel und Citrus erklärt, wenn kein Aroma zugesetzt wird.

Ich hatte mit einer Standard Antwort gerechnet oder gar keiner.

Allerdings bekam ich heute, über einen Monat später doch eine Antwort vom hausinternen Experten und Chef Tea Taster.

 

Die Anbaugebiete sind: China, Südindien oder Sri Lanka. E  (hier hätten mich natürlich genauere Angaben interessiert, aber immerhin schonmal mehr als "hohe Berge" in Asien).

Zum Thema Pulver in den Beuteln wurde mir mitgeteilt, dass es sich nicht um Pulver also Dust handele, sondern un Fannings, also ganze Blätter, die eben nur 1mm groß seien. Ich konnte zwar keine 1mm großen Blätter erkennen, für mich sah das Ganze nur wie Staub und Pulver aus, aber gut.

Die 100 °C würden sich dadurch erklären, dass nur mit 100 °C alle Stoffe im Tee gelöst werden würden und deshalb diese Temperatur auch bei grünem Tee empfohlen wird.

Dass er dann totbitter und evlt. ungesünder und unbekömmlicher ist, ist wohl Nebensache bei der Empfehlung.

Es wurde allerdings in der mail hinzugefügt dass man selber durch Temperatur und Ziehdauer die Gerbstoffintensität selbst beeinflussen könne (allerdings nicht auf der Packung).

Zum Thema Aroma hieß es nur es wäre kein Aroma zugesetzt.

 

Zusätzlich wurden mir die "goldenen Teeregeln für die perfekte Zubereitung von grünem Tee" des Chef Tea Tasters der Firma angehängt:

Diese werden in 3 Möglichkeiten eingeordnet:

- Tee mit sprudelnd kochendem Wasser aufgießen. Nach 5 Minuten ist das Getränk am gehaltvollsten. (Hier geht es also um den Gehalt an Inhaltsstoffen! und meiner Ansicht nach wohl auch um den maximalen Koffeingehalt)

- Für einen besonders milden Grüntee-Genuss das aufkochende Wasser ca. 1-2 Minuten abkühlen lassen – jedoch nicht unter 80°C, bevor Sie den Tee aufgießen und 3 Minuten ziehen lassen. (Hier geht es um den Geschmack und weniger um das Koffein)

- Wasser aufkochen, den Tee kurz überbrühen und den ersten Aufguss wegschütten. Dann den Tee ein zweites Mal aufgießen und 2-3 Minuten ziehen lassen. (Hier erkenne ich keine eindeutigen Grund welcher durch diese Methode hervortritt, evlt. am wenigsten Koffein).

 

Anscheinend ist der Firma und den Kunden wohl der Gehalt der Inhaltsstoffe am wichtigsten, also dass möglichst viele und alle Inhaltsstoffe im Aufguss vorhanden sind.

 

Wie seht ihr das perönlich und was sagt ihr zu den Aussagen und den Packungshinweisen der Tee Firma?

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anderer Gedanke: kann es sein, dass man Fannings, also 1 mm große Blätter wirklich heißer und länger aufgießen kann und diese von Natur aus viel mehr Aroma haben ?

Mein Test ergab jedenfalls eine sehr starke und deutliche Bitterkeit mit der Methode, genau wie bei normalem grünen Tee, evlt. sogar noch stärker.

Bearbeitet von digitalray
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Tut mir leid, Grüntee mit 100° und 5min. geht gar nicht.
Und nach dem Motto, je kleiner desto heißer, glaube ich nicht. Also wenn ich einen Grüntee habe von dem ich absolut nichts weiß nehme ich immer meinen Standard 6g auf 1/2l, 80° und 2min. Ziehzeit. Danach kannst du an allen Parametern spielen , also Menge Ziehzeit Temperatur.
Eine bittere Plörre auszugießen nur damit ja alle Inhaltsstoffe ausgekocht sind, ist nicht mein Ding.

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So ganz korrekt hat man dir das mit den Fannings aber auch nicht erklärt:


https://www.lebensmittellexikon.de/f0001170.php

 

Ich habe ja auch mit Grüntee angefangen und da auch viel schlechte Erfahrung gemacht, eben durch die Herstellerangaben, die öfters Aufgusstemperaturen mit kochendem Wasser angeben. Das wird immer bitter.

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vor 9 Minuten schrieb Terrakotta-Krieger:

So ganz korrekt hat man dir das mit den Fannings aber auch nicht erklärt:


https://www.lebensmittellexikon.de/f0001170.php

 

Ich habe ja auch mit Grüntee angefangen und da auch viel schlechte Erfahrung gemacht, eben durch die Herstellerangaben, die öfters Aufgusstemperaturen mit kochendem Wasser angeben. Das wird immer bitter.

hmm was für Partikel bzw kleine "Teile" des Blattes sollen das dann sein wenn es keine Stängel oder "Rippen" und keine ganzen kleinen Blätter sind ?

Der genaue Wortlaut der Antwort war:

Blattgrad "Fannings": Dieser Blattgrad ist kein" Pulver", sondern entsteht bei der Produktion und stellt einen von ca. 7-8 unterschiedlichen Blattgrößen dar. Er ist also Bestandteil einer Ernte bei der grobe, mittlere und kleine Blattgrade durch eine abschließende Siebung voneinander getrennt werden.

Bearbeitet von digitalray
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@geroha  kannst du dazu etwas sagen?

"Blattgrad "Fannings": Dieser Blattgrad ist kein" Pulver", sondern entsteht bei der Produktion und stellt einen von ca. 7-8 unterschiedlichen Blattgrößen dar. Er ist also Bestandteil einer Ernte bei der grobe, mittlere und kleine Blattgrade durch eine abschließende Siebung voneinander getrennt werden."

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Die These, man solle grünen Tee grundsätzlich kochend heiß aufgießen und 5-10 Minuten ziehen lassen, kenne ich von denjenigen, die Grüntee wie Medizin trinken wollen. Eine Heilpraktikerin erzählte mir mal, dass sie nur einen getrichenen EL Teeblätter pro Liter nimmt, weil ihr der Grüntee sonst zu bitter wird bei 10 Minuten Ziehzeit in kochendem Wasser. Das ist eben ein ganz anderer Ansatz als die Zubereitung für Genusszwecke.

Zuerst dachte ich, es würde sich bei der Angabe von 3-5 Minuten / 100°C um einen Standardtext des Herstellers handeln, den er einfach auf alle seine Produkte aufdruckt. Da hätte der Chef Tea Taster aber mit seiner Antwort richtig stellen können, was er aber nicht tat.

Die Duftnote von Apfel & Zitrus könnte ja unter Umständen von einer besonderen Teequalität herrühren. So habe ich z.B. einen Grüntee aus Yunnan, der bei sorgfältiger Zubereitung etwas an Aprikosen erinnert. Bei dem Beuteltee würde ich eher darauf tippen, dass er zusammen mit Früchtetees oder aromatisierten Tees aufbewahrt wurde. Es gibt ja oft diese Kistchen (z.B. in Hotels beim Frühstücksbüffet), wo alle Beutel unter einem Deckel aufbewahrt werden und über Wochen und Monate hinweg munter ihre Aromen vermischen. Gerade bei Blattgraden wie Fannings gibt es ja relativ viel Oberfläche pro Masse, worüber der ursprünglich unaromatisierte Grüntee das Aroma seiner Nachbarn aufnehemen kann.

Meine persönliche Meinung zu den Zubereitungstipps auf der Packung: schade, wenn man nicht auf den jeweiligen Tee hin die Anleitung anpasst. Zwar bereite ich nur ganz selten einen Tee exakt nach Herstellerangaben zu (wie soll der auch meinen persönlichen Geschmack kennen?), aber die Anleitung sollte einen doch zumindest in den ungefähren Bereich des Wohlgeschmacks führen, damit ein Teeneuling auch am Ball bleibt.        ... aber da würde die oben von mir erwähnte Heilpraktikerin wahrscheinlich widersprechen.

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hab grade nochmal beim schweikart nachgeschaut..

also von den inhaltsstoffen haben sie schon recht mit 3-5 minuten und 100 °C, catechine deutlich höher, koffein zwar auch, aber geht noch würde ich sagen..

hier: cdn.gruenertee.de/wp-content/blogs.dir/5/files/2015/08/egcg-egc-menge-gruener-tee-zubereitung.jpg

und hier: http://cdn.gruenertee.de/wp-content/blogs.dir/5/files/2015/08/catechine-koffein-gruener-tee-zubereitung.jpg

Quelle: http://www.gruenertee.de/mizudashi-kaltwassertee/

Bearbeitet von digitalray
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vor 8 Minuten schrieb T-Tester:

@digital-ray: Bravo, drei urls auf gruener-tee.de in einem einzigen Post. Das ist Spam at its best.

Wenn es dir um Wirkstoffe geht, die gibt es geschmacksneutral in Pillen. Tee trinkt man zum Genießen.

ok, wie soll man sonst die diagramme hier verlinken ? einfach die bilder posten ist rechtlich ja nicht erlaubt und funktioniert auch gar nicht (ist wohl gesperrt), quellenangabe zum artikel der fotos sollte eigtl. auch immer dabei sein.

ich glaub spam ist es wenn man andere belästigt oder dauerhaft werbung postet, nicht wenn man studienergebnisse zum thema bringt und die zur diskussion stellt.

mir geht es auch nicht um inhaltsstoffe anstatt geschmack ;) es geht hier im thread um die angaben auf den teebeutel packungen und den sinn dahinter.

Bearbeitet von digitalray
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Evtl. geht es vielen Beutelteetrinkern genau um diese Inhaltsstoffe. Irgendwo gelesen es sei gesund, in den Supermarkt und Grüntee gekauft, natürlich mit Blick auf das Preisschild im Regal ganz unten. Mir geht es um den Geschmack. Deshalb würde ich auch Beuteltee anders zubereiten oder am besten nicht kaufen, außer ich bin von der Qualität überzeugt. 

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Spam im Sinne von direkter Werbung vielleicht nicht, allerdings finde ich es lästig, dass hier so oft über die "Studien" des gewissen Dr. diskutiert wird, obwohl auf seiner eigenen Seite Diskussionen möglich wären. Was von seinen Ergebnissen zu halten ist, hatten wir doch schon oft genug als Thema, z.B. hier:

 

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vor 2 Stunden schrieb digitalray:

ok, wie soll man sonst die diagramme hier verlinken ?

In der Regel genau so. Gewisse Seiten, mit einer gewissen Geschichte hier im Forum, sind jedoch nicht mehr verlinkbar.

vor 51 Minuten schrieb T-Tester:

allerdings finde ich es lästig, dass hier so oft über die "Studien" des gewissen Dr. diskutiert wird, obwohl auf seiner eigenen Seite Diskussionen möglich wären.

Er wird halt oft über Suchmaschinen gefunden zu diesen Themen. Das ist nun einmal so und wir können dem nur entgegentreten, indem wir aufklären.

Das mit den "freien" Diskussionen auf seiner Seite wird wohl kaum möglich sein. Wir hatten das Thema hier zu der verknüpften Produktseite. Hier wurde festgestellt wie einseitig gut die Produktbewertungen dort ausfielen und das schlechtere Bewertungen dort überhaupt nicht angenommen und dargestellt wurden. Kaum trat hier die Diskussion darüber auf, verschwanden plötzlich die Produktbewertungen von der Seite ;)

Kurz, es ist zwar lästig das der suggerierende Mediziner mit seinen Seiten hier immer erwähnt wird, aber es geschieht nicht immer in böser Absicht :)

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also ich hab mir den anderen thread jetzt komplett durchgelesen.

ich hab auch wissenschaftliches arbeiten beim abi im leistungskurs gelernt und wende das genau so an in meinem leben mit allen was ich neu kennenlerne. ich lese mir viel darüber durch, weiss oft nicht mehr wo und wann ich etwas gelesen habe, kopiere mir infos und bilder von anderen seiten. ich schau eigtl. immer nach von wem die informationen sind, also wo sie herkommen, nur wenn ich sie für in ordnung bzw für standhaft halte und nicht aus den fingern gesogen (wer weiss das schon wirklich, auch uni studien sind oft von der industrie in auftrag gegeben), dann übernehme ich etwas, mache mir aber privat nicht die mühe alle quellen mit aufzuschreiben oder sie mir genau zu merken. das ist nach der vorauswahl meiner ansicht nach nur nötig wenn man ein buch schreibt und die quellen seiner aussagen belegen will/muss. oder wie in dem fall eine internet seite. 

ob auf der schweikart seite groß quellen angegeben sind, das ist mir jetzt zu mühselig da extra nachzusehen..

ich bilde mir jedefnfalls während ich so eine seite durchlese meine meinung, schau aauch genau nach wo die infos herkomme, ob ich das so übernehmen will oder nicht, usw.

in dem fall hier ging es mir einzig und allein darum, ob bei einem 4 minuten 100 °C aufguß mehr inhaltsstoffe (catechine und koffein) drin sind als bei 60-80 grad 2 minuten. dass ich dazu diese diagramme genutzt habe von der seite und diese verlinkt habe, liegt einfach daran dass die seite gut aufbereitet war und viel erklärt ist und mir im kopf geblieben ist (marketing ahoi dr. schweikart, da hat er nicht umsonst den dr.), ich hätte auch jegliche andere seite verlinken können, hätte aber jetzt nicht gewusste wo ich die informationen sofort finden kann, evtl. in uni studien. 

dass er mit sunday tea poppt ist eh klar, das sieht man ja auf den erste blick mit der gegenseitigen werbung und da der shop auch der einzige ist, der seine kinesiologischen % zahlen zu den tees schreibt aus den tests. allerdings: was spricht dagegen, wenn der sunday shop nur gute tees verkauft, die er gut findet. klar ist doch nicht standhaft wenn er nicht mehr angibt was genau bei den % tests getestet wurde, an wievielen leuten etc. da kann dran glauben wer will, ich sicher nicht einfach so ohne die leute zu kennen die da dann kopfweh bekommen oder sich nach dem trinken komisch fühlen oder voll das gute high bekommen drauf weil grad die sonne hinter den wolken vorkommt in dem moment ;) 

jedenfalls gibt es klar definitv marketing hintergründe mit sunday tea und seinen tests, ob deswegen aber davon unabhängige aussagen und studien falsch sein müssen glaube ich erstmal nicht. z.b. gerade die wirkstoffkonzentration bei verschiedener zubereitung.. wem hilft das ganze ? vor allem finanziell ? ich glaube niemandem.

daher verstehe ich hier den angriff auf mich persönlich nicht.

man sollte vllt keine werbung für jemanden machen der tees empfiehlt und besser darstellt die mit ihm zu tun haben. vor allem wenn er eine gmbh hat, es also eindeutig um geld geht. das seh ich ein. aber was an diagrammen zu ziehzeiten nun falsch sein soll.. 

also nehmt mir das bitte mal nicht persönlich übel, ich find es zwar super dass die seite so viel infos hat und jede studie legt etwas wieder anders aus, allerdings gibt er sich auch recht vorsichtig mit aussagen (so hab ich das jedenfalls gesehen), fasst mehrere studien zusammen, erklärt sogar dass manches nicht ganz eindeutig ist oder noch nicht ausgiebig erforscht. ob man nun deswegen die ganze seite mit allen infos bashen muss.. klar, wer einmal einen fehler macht der muss sich nicht wundern wenn man von da an alles in dem licht betrachtet, find ich auch ok :) vor allem wenn nicht zu allem quellen dabei stehen, studien nur privat durchgeführt wurden, aber ganz ehrlich, besser so als wenn man sich allein auf studien aus shanghai stützt oder ? ;) 

leider kann man aber in der hinsicht auch amerikanischen unis nicht vertrauen, ich hab das vor 2 jahren mal versucht nachzuverfolgen woher welche aussagen genau kommen beim tee.. da haben sich 2 amerik. unis mit unis in peking zusammengetan. das ergebnis war soweit ich mich erinnere gewollt von der industrie. klang alles toll, aber komisch dass kleine studiengruppen die wirklich unabhängig waren auf andere ergebnisse kamen. daher finde ich den ansatz beim schweikart selber studien durchzuführen erstmal gar nicht verkehrt.

man kann alles aus beiden perspektiven betrachten: man könnte genauso sagen, was spricht dagegen nur top getestete tees im laden seine kumpels zu verkaufen, was spricht dagegen eigene tests durchzuführen, was spricht dagegen kinesiologische tests zu machen mit leuten die eben sensibel auf chemie wie pestizide oder überhaupt wirkstoffe im tee reagieren.. man kann es auch alles andersrum sehen, vllt. würde ich es genauso machen wenn ich er wäre. dass er nen dr. in marketing hat und die seite daher gut aufgebaut ist und gut gefunden wird, ist doch eigtl. auch nicht verwerflich..

er hätte einfach nur klarstellen sollen dass sunday tea mit ihm poppt, und sie zusammen arbeiten und das aus gutem grund weil er eben die erfahrung hat und sie den guten tee dann verkaufen (wäre ja auch blöd, wenn es keinen laden gäbe der das gute zeug ins sortiment nimmt), dann wäre das alles weniger kritisch zu betrachten.

whatever, ich werd schauen dass ich demnächst bei diagrammen oder ergebnissen andere studien raussuche, wobei ich wie gesagt von studien der uni peking auch nicht mehr halte als von den schweikart studien zu ziehzeit etc.  (unabhängig von den ergebnissen der tee tests).

ich hab ihn eh mal kritisiert wieso 1 stunde kaltwasser besser sein soll, da alle firmen auf der welt eben 2-10 stunden angeben, ca. 40 % geben 2-3 stunden ziehzeit an, die restlichen über nacht bzw 6-10. wieso er als einziger auf eine stunde kommt und meint dass es mehr bringt, obwohl in seinen diagrammen steht, dass nach 2 stunden das doppelte rauskommt an ecgc und egc in fast gleichem verhältnis habe ich nicht verstanden.. er meinte dazu nur dass das verhältnis so optimal wäre und es nicht auf die menge ankommt. klar kann er recht haben, das sprech ich ihm nicht ab, aber ob man wirklich 3 x 10g je eine stunde ziehen lassen muss täglich anstatt 1 x 8g z.b. 2-3 stunden und dabei die selbe menge ecg und ecgc in fast identischem verhältnis hat und das eben dann mit mehr wasser auffüllt beim trinken (es soll sich ja eh noch stunden halten wenn man den tee rausnimmt).. ja ich weiss nich, ob es das wirklich bringt oder ob man so nur mehr teeblätter verbraucht ;)  naja aber gut er kann schon recht haben, vllt ist es wirklich besser kürzer ziehen zu lassen, weil bei längerer ziehzeit auch unangenehme stoffe mit rauskommen. das hat er aber nicht geantwortet, da hiess es dann nur, das hätte er alles genau beschrieben im artikel und man soll den genau lesen. :P

whatever. das nächste mal bitte mich aus dem spiel lassen, ich fand das diagramm gut und das hatte nichts mit irgendwelchen tee produkt tests oder sonstwas zu tun. die quelle habe ich der quelle halbe angegeben, nicht um den artikel zum mizudashu zu posten.

viel interessanter fände ich (um wieder zum thema zu kommen): kommen nach 2 minuten ziehzeit und mit 100 °C nicht auch für den körper eher unverträgliche und schädliche stoffe heraus wie tannine, die man eben mit 60-80 grad und 2 min nicht nur wegen dem geschmack vermeiden will ?  mir gehts jedenfalls nie gut wenn ich den tee länger ziehen lasse, ich fühl mich dann unausgeglichen, überdreht körperlich und bekomm kreislaufprobleme. bei der doppelten menge tee mit nur 2 min zieheit allerdings nicht. es liegt also also nicht an der menge sondern wirklich an der dauer und temperatur. auch wenn bei 4 min 100 °C mehr catechine rauskommen und koffein kann das aus meiner sicht nicht gesünder sein. zumindest zeigt mir das mein körper.

Bearbeitet von digitalray
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vor 8 Stunden schrieb digitalray:

hab grade nochmal beim schweikart nachgeschaut..

also von den inhaltsstoffen haben sie schon recht mit 3-5 minuten und 100 °C, catechine deutlich höher, koffein zwar auch, aber geht noch würde ich sagen..

Also wenn das der Doktor Schweikart schreib muss es ja stimmen... ;)

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ok hier hab ich was besseres, sind aber die selben ergebnisse ;)

vllt. kann ja Dr. Böhm vom Institut für Ernährungswissenschaften der Uni Jena mehr:

http://www.teeverband.de/wissenschaft/wit_texte_pdf/wit2-99-2.pdf

bei grünem Tee:

1 Min 40 %

2 Min 45 %

3 Min 60 %

und dann gehs nur noch langsam aufwärts (5 Min 70%), insofern ist wohl die Zeit von 3-5 Minuten wirklich die optimalste Lösung zwischen Geschmack und Inhaltsstoffen, solange man nur die Menge der Stoffe betrachtet.

Wesentlich besser wäre natürlich mehr Blätter, kürzere Ziehzeit, dann hat man im Endeffekt die selbe Menge Stoffe bei besserem Geschmack.

Von der Temperatur her kommt bei dieser Studie heraus:

100 °C bringen beim ersten Aufguss mehr raus, insgesamt kommen aber bei 80 °C bei 5 Aufgüssen am Ende die selbe Menge Catechine bzw Polyphenole raus. (bei 80 °C eben beim vierten und fünften mehr als mit 100 °C, da diese anfangs schon stark rauskommen).

Es kommen also auch mit 80 °C genau so viele raus mit Gong Fu.

Bei einem einzigen Aufguss allerdings nicht.

Aber auch hier: lieber mit 80 °C aufgießen, mehr Teeblätter und mehrmals aufgießen und man hat die volle Menge Polyphenole die man auch mit 3-5 Min Ziehzeit mit 100 °C hätte.

 

Diskussion beendet ?

Bearbeitet von digitalray
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Ich meine wir hatten eine ähnliche Diskussion über die löslichkeit der Inhaltsstoffe von Grüntee bei höheren Temperaturen hier schon im Forum. Ob man das über die Suchfunktion so findet glaube ich nicht. Kann sich noch jemand daran erinnern? 

Kamen wir nicht zu dem Schluß, dass Matcha die beste Lösung ist weil hier das gesamte Teeblatt verwertet wird? 

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der Stern hat die Antwort:

http://www.stern.de/gesundheit/gesundheits-mythen/tatsache-oder-trugschluss-darf-man-gruenen-tee-mit-kochendem-wasser-aufbruehen--3175478.html#mc-0_1456697118055

" Dabei gibt es längst neue Erkenntnisse und neue Empfehlungen - nur sind sie bei vielen Teetrinkern offenbar noch nicht angekommen. "

100 °C und 3 Minuten und weniger Tee, wir sind einfach nur zu doof.. ;)

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hab es daraufhin mal gestestet.. 

2g cui lü tee auf 200ml

100 °C, 3 min, aufgegossen ohne vorwärmen, blätter sind erst an die oberfläche und im durschnitt nach 1 min am boden gewesen, 99 % nach 2 min.

ich hab nicht umgerührt, einfach so gelassen und nach 3 min abgegossen.

ergebnis: null bitterkeit komischerweise, dafür deutliches umami aroma! das ich vorher nicht hatte, wirkung allerdings gleich nul bzw wie zu lange und zu heiss gezogener tee. null entspannung, eher unentspannte wirkung, kein angenehmes gefühl, wie n schneller schlechter espresso.

nichts für mich.

selber tee mit 60-70 °C, 1-2 min und 3g auf 120ml: blumenaroma, leicht rauchig, entspannende und fitmachende wirkung.

für mich kommt 100 °C 3 min nicht mehr in frage, auch wenn das umami aroma toll war.

Bearbeitet von digitalray
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