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BIO Tee und sonst nix?


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Die letzten japanischen Tees, die ich getrunken habe waren alle Bio von denen mich vor allem ein Gyokuro mehr als überzeugt hatte. Der Rest war geschmacklich obere Mittelklasse. Matcha trinke ich eigentlich nicht. Einen direkten Vergleich kann ich nicht ziehen, da ich vorher länger keinen Japaner getrunken habe und diese auch nicht meine Steckenpferde sind. Daher möchte ich mich geschmacklich auf keine Seite schlagen und habe nur eine weitere Teeorie für einen möglichen Unterschied genannt.

Was auch nicht zu verachten ist, mit organischer Düngung wird das Bodenleben und der Boden aktiviert, was im folgenden Kreislauf die Nährstoffe für die Pflanze frei gibt. Ein geschlossener Kreislauf.

Bei mineralischer Düngung fült man nur die Nährstoffe auf ohne den Boden etwas zum arbeiten zu geben. Das Bodenleben ist weniger aktiv, was laut Studien zwar mehr Ertrag bringt, jedoch eine im Vergleich weit höher Düngermenge und einen weit höheren Energieaufwand erfordert.

Bearbeitet von Cel
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Biolandwirtschaft wird generell in weiten Teilen Japans belächelt, herablassend behandelt und zuweilen wird dessen bloße Exitenz gar als Beleidigung der eigenen konventionellen Anbaukunst betrachtet. Natürlich schmecken die Produkte manchmal anders, ist ja bei Obst und Gemüse hier auch so. Aber einen schmackhaften, hocharomatischen Biotee zu produzieren ist deutlich schwieriger und anspruchsvoller. Biobauern müssen deutlich härter arbeiten, das Unkraut mühsam manuell entfernen und haben auch noch viel weniger Ertrag. Davor ziehe ich meinen Hut und bin immer wieder tief beeindruckt vom Mut, Pioniergeist, Fleiß und dem Können der Biobauern. Heutzutage gibt es viele hochwertigste Bioqualitäten die nur so strotzen vor Umami und Aroma, da ist die deutlich menschen- und umweltfeindliche konventionelle Anbaumethode einfach unnötig. Solange ich es mir als Konsument leisten kann die schonende und gesunde Methode zu unterstützen werde ich das immer tun. Lieber würde ich meinen Konsum runterschrauben oder einfachere Sorten genießen als mir täglich konventionellen Tee aufzugießen. 

 

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vor 2 Minuten schrieb Marc Marc:

Wenn das nächste mal sich jemand wieder wegen fukushima und o-cha verrückt machen will. Sollte er/sie sich das mal durch den kopf gehen lassen

 

?

Naja, die sind wohl auch im Pazifik detoniert ;) Oder in Gebieten wo niemand lebt. O-cha is ein super Shop und jeder der dort bestellen will, kann das tun. Es ist mir halt nur lieber, dort nicht mehr meinen Tee zu beiziehen. Was nicht heißt, dass der Tee verseucht ist.

 

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vor 36 Minuten schrieb KlausO:

Das nannte ich Biki-Atoll war französisch und ist seit dem unbewohnbar.

Jein, also das Bikini-Atoll sowie das Eniwetok-Atoll waren Teststationen für Atomwaffen der USA, die französischen Test waren auf dem Moruroa Atoll.

Ändert aber letztendlich nichts an der Gesamtsituation.

Bearbeitet von Cel
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Is alles scheiße und wir haben Glück, dass die Radioaktiven Wolken sich nunmal stark verteilen. Das die Welt schon völlig verstrahlt ist, weiß jeder. Nur merken wir davon halt nichts, weil Radioaktivität nunmal nicht direkt mit Nebenwirkungen einher geht. Aber die ganzen Menschen die an Krebs sterben, sind auf jeden Fall indirekte Opfer dieser Tests oder der aktiven Wolken, welche schön in unseren Gebieten abregnen. Aber deshalb trinkt man ja auch grünen Tee, um eben diese paar Strahlen zu kompensieren :D

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Ein bisschen Strahlung ist doch für eine gesunde Mutation gut. Radioaktivität gab es auch schon immer und in natürlichen Vorkommen. Und atomarer Fallout stellt sich nicht hin und denkt sich: " Oh, Bio, da mach ich mal nichts." Jedes Lebensmittel ist in gewissem Maße belastet, auch wie gesagt aus natürlichen Quellen. Und Strahlung kommt auch aus dem Kosmos, nicht nur von der Erde. Dem Thema wird man nunmal nicht entgehen können.

Wir weichen gerade aber doch stark vom Thema ab, da es ja nicht um verstrahlten Tee sondern um Bio Tee geht. Man muss halt abwiegen in wie weit Bio einem wichtig ist. Ich versuche möglichst viel Bio in meine Lebensmittel zu integrieren,  alles wäre Utopisch,  alleine schon weil ich es mir nicht leisten kann. Aber gerade bei Genussmitteln tendiere ich eher zu Bio. Es gibt aber auch Tees, da findet man keine oder nahezu keine alternativen in Bioqualität. Grundlegend würde Bioware dem gesamten Kreislauf gut tun, nur dem eigenen Geldbeutel nicht.

Wenn man den Biokreislauf wirklich durchzieht, mit Dünger und allem, gewinnt eigentlich jeder. Warum wird in manchen Obstplantagen weniger gespritzt und dafür lieber Wespenpopulationen gehalten oder Marienkäfer eingesetzt? Der Kreislauf und das Gleichgewicht hat sich nunmal über einen Zeitraum entwickelt, den wir mit unserer begrenzten Aufnahmefähigkeit nicht erfassen können. Das System hat funktioniert bis der Mensch kam und alles besser machen wollte als die Natur, nun besinnt er sich wenigstens etwas zurück. Es ist ein Hand in Hand Geschäft, wenn die unser Planet verliert, verlieren wir.

Irgendwelche Ausreden kann jeder finden. Zum Glück gibt es Pioniere auf dem Gebiet, die einem auch Alternativen ermöglichen. Auch wenn es letztendlich nur der Gewissensberuhigung dient, bisher sind die Anhänger von natürlicher Landwirtschaft noch zu wenige.

 

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vor 3 Stunden schrieb Suiramchá:

Aber die ganzen Menschen die an Krebs sterben, sind auf jeden Fall indirekte Opfer dieser Tests oder der aktiven Wolken, welche schön in unseren Gebieten abregnen.

Off-topic sei verziehen, aber das kann ich so nicht stehen lassen. Krebs ist etwas völlig natürliches, das gab es schon immer. Schau dir mal die molekularen Mechanismen der Krebsentstehung an, dann verstehst du, warum. Durch eine gesteigerte Lebenserwartung ist es absolut zu erwarten, dass die Krebsfälle ansteigen. Einzelfälle von Krebskranken Kindern oder Jugendlichen, auch jungen Erwachsenen, gab es schon immer. Die durch den Menschen freigesetzte Radioaktivtät macht da statistisch nichts aus... (Ausnahme CT, Röntgen, aber das ist ja lokal)

Bearbeitet von Gast177
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Deshalb "indirekt". 

Es trägt seinen Teil dazu bei, auch wenn die ursprüngliche Ursache eine andere gewesen sein mag. Das krebs was völlig natürliches ist und schon immer allgegenwärtig war und ist, steht ja außer Frage. Aber wenn ich in radioaktiv belasteten Gebieten lebe oder rauche, dann steht es doch wohl außer Frage, dass das irgendwann folgen haben kann. Und meistens äußern die sich in Krebsformen. 

Das man in Deutschland unbesorgt sein muss ist ja wohl klar. Aber es gibt nunmal auch andere Länder, da ist die Belastung sehr hoch und da kann ich mir schon gut vorstellen, dass da die Krebsrate auch höher ist. 

Aber wird sollten vllt doch wieder auf das eigentliche Thema zurück finden ;) 

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Um aufs Thema zurück zu führen:

Es gibt im Bio Anbau viele Techniken um die oben genannten Probleme zu lösen.
Vermiculit kann genutzt werden um die Mineralienmenge gleich für mehrere Jahre zu erhöhen.

Mit Gründüngung (Bepflanzung mit Wicken, Ackerbohnen, Klee, etc)  kann man gleich mehrere Probleme lösen. Man vermindert deutlich das Auftreten von Unkraut, vermindert Schädlingsbefall (durch Biodiversität), verhindert das Auswaschen von Nährstoffen und man kann große Mengen an Stickstoff zur Verfügung stellen.

Dann kann man auch noch Bioeffektoren (z.B Bacillus amyloliquefaciens) nutzen. DIe haben meist mehrere Vorteile. Man stellt den Pflanzen Nährstoffe zur Verfügung, die den Pflanzen vorher in nicht zugänglicher Form im Boden lagerten (was einen Großteil der Nährstoffe entspricht). Man kann damit das Wurzelwachstum natürlich anregen und teilweise sogar Bodenkrankheiten bekämpfen.

Ach und das typische Argument aus dem konventionellen Anbau, dass man mit den konventionellen Methoden die Nährstoffe schneller zuführen kann:
Weiß man wirklich nicht, dass man im nächsten Jahr immernoch Pflanzen auf dem Feld stehen hat, für die man Sorgen muss? :D

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