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Viele Teetrinker machen sich viele Gedanken darüber,

wie der Tee in die Tasse,

aber nicht, 

wie der Gedanke ins Denken kommt.

Deswegen können sie gut Auskunft geben über allerlei Zieh-, Brüh- und Sied-Methoden,

aber davon, wie ihr Gedenken funktioniert,

darüber wissen sie nichts.

 

 

Eine Anekdote in ‚Tee-Zen in der Tradition des Tee-Weges‘ illustriert dies:

 

Meister Sensei war die Schale Tee seinen Händen entglitten

und zu Boden gefallen.

Er sprach: ‚Tasse zerbrochen, Tee verflossen.‘

 

Bakunin, der beiseite stand, erwiderte: ‚Weder ist die Tasse zerbrochen, noch ist der Tee verflossen‘.

Er reichte dem Meister eine frische Schale,

aber Sensei nahm sie nicht an.

Er sagte: ‚Tasse weg, Tee Weg.‘

 
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Der Autor hat ein Ziel verschwommen wahrgenommen, aber es ist ihm entglitten.

Er versucht, mit dem Kopf weiter zu sein als seine persönliche Erfahrung.

Aber dennoch:

vor 6 Stunden schrieb Thomas87:

wie der Gedanke ins Denken kommt

Darüber lohnt es sich nachzudenken - exakt das mache ich seit etlichen Jahren. Natürlich nicht ausschliesslich, aber doch regelmässig.

Meiner aktuellen Meinung nach ist es oberflächlich betrachtet häufig eine scheinbar schlichte Reaktion durch Wissen, Logik und/oder Gewohnheit auf eine vor sich befindliche "Sache" oder eine Verknüpfung mehrer dieser (=Umstand). Aber der Kernantrieb, die Stossrichtung darin kommt stets durch eine positive oder negative, mit anderen Worten konstruktive oder destruktive, mit anderen Worten geistliche oder fleischliche Inspiration oder vielleicht genauer gesagt Impuls, dem man sich an einem verborgenen Punkt in der eigenen Geschichte im Herzen entschlossen hat zu vertrauen, dass er gut für einen sei. Geistlich (auf alles bedacht) ist z.B. Grosszügigkeit, fleischlich ([in letztlich destruktiver Weise] auf sich selbst bedacht) ist z.B. Geiz, um bei einem meiner aktuellen Themen einzuhängen.

Vorausgesetzt, man steht nicht gänzlich unter dem Diktat der eigenen, auf Umstände reagierenden Gefühle (was einen zu einem Sklaven seiner Umstände macht - das Gegenteil von Selbstbeherrschung, die stets ein wichtiges Ziel spiritueller Disziplinen darstellt).

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Damit das hier nicht in ein "wir haben uns alle lieb und können uns alles sagen Forum" ausartet werfe ich hier mal meinen Hut in den Ring:

Si tacuisses, philosophus mansisses!

@GoldenTurtle, wenn ein Neuling im Forum Geschwurbel losläßt, hat er am Anfang einen gewissen "Welpenschutz" (hast Du selbst bei mir eingeklagt und ich habe gelernt und mich daran gehalten), aber wenn ein alter Hase wie Du mit Geschwurbel anfägt, muß er mit Gegenwind rechnen oder gar mit ein wenig Spott. 

Du selbst klagst im Teebereich immer Fachwissen in den Diskussionen ein, daß man erst mal den einen oder anderen "korrekten" Tee getrunken haben muß um mitzureden - und dabei hast Du recht. Ohne ein gewisses gemeinsames Fundament ist ein gedeihliches und für beide Seiten nützliches Gespräch nicht zu führen.

Wenn es also an's Eingemachte - geht und die Erkenntnistheorie ("wie der Gedanke ins Denken kommt") gehört zum Eingemachten der Philosophie -  sollte man schon  etwas Grundwissen haben wenn man auf die Agora geht.

Kurz und gut, ich achte Dich als Teefachmann, aber als Erkenntnistheoretiker bis Du höchstens mit einem einfachen Teebeutel aus dem Supermarkt zu vergleichen;).

Vergib dies offene Wort einem armen alten Geisteswissenschaftler, der sich viel zu oft die Meinungen von Laien anhören mußte und dabei genauso leidet wie Du, wenn ihm ein "Fachmann" sagt: "Aber wenn ich nun mal die Teebeutel vom Mikros" ( 100 gr. 50 Tebeutel Tea Time Finest Cylon SFR 1,20 - kein Witz, hab ich extra nachgeschaut) "gerne trinke, Dann müssen Sie mich doch ernst nehmen? "

So jemanden muß man natürlich nicht ernst nehmen - auf dem Gebiet des Tees - als Menschen und Mitbruder schon.

An die Moderatoren: Falls ich hier etwas zu offen bin, könnt ihr meinetwegen den Beitrag löschen, @GoldenTurtleist mir lieb und wert, ich würde gerne mal mit ihm bei Madam X Tee trinken, aber philosophieren möchte ich mit ihm nicht.

 

 

 

 

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Dank und Verabschiedung

 

Der Gastgeber hat in Tradition gemäß dem Weg der Vier Winde und den Vier Himmelsrichtungen seinen Gästen vier Tassen Tee kredenzt; nach alter Regel - stark - stärker - leicht - am stärksten - in ehrwürdiger, überkommener Abfolge.

 

Er dankt seinen Gästen - den Kenntnisreichen wie den Neulingen - für ihre aufmunternden Kommentare und entschuldigt sich demütig, keine Süßigkeiten gereicht zu haben.

 

(Tipp an Ohngesicht für’s nächste Mal: Popcorn geht gar nicht.)

 

Der Gastgeber möchte sich ehrehrbietig von seinen Gästen verabschieden mit altem Brauch:

 

In diesem Alter/bin ich noch/

ein kindlicher Sucher/

Wenn die Blätter/fallen/

sinkt/auch die Sonne/

Ja/die Stille/nirgendwo

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Hallo @Thomas87

das ganze Problem dabei war bzw. ist, dass Du mit Dingen um Dich wirfst bei denen ich ausgehe, dass Du nicht sehr viel davon verstehst. Zuletzt sogar wie der Gedanke ins Denken kommt. Bitte, das ist für den Großteil zu hoch. Erkenntnisfragen sind extrem interessant. Aber, man sollte dort anfangen wo es sich lohnt. Wer bin ich? Wie viele bin ich? Habe ich einen freien Willen? Wenn Du das abgearbeitet hast, kannst Du gerne fragen wie der Gedanke ins Denken kommt.

Desweiteren war es schon arg überheblich einen Monolog zu führen ohne auf die Beteiligten Forumiten einzugehen. Schön, Du hattest einen Plan, den hast Du abgearbeitet. Gelohnt hat es sich m.E. aber nicht. Du wirst, falls Du nicht aktiv am Forenleben teilnehmen wirst in Vergessenheit geraten. In den untiefen eines Forums verschwinden. Nicht der Geschichte Erwähnung wert.

Es tut mir Leid, doch sehe ich auch keinen Grund auf Deine, ich nenne sie mal fairerweise Argumente einzugehen. Es ist die Zeit nicht wert. Normalerweise wäre es dieser Antwort nicht wert. Ich sehe das Gute im Menschen, evtl. hast Du ja doch Lust mit uns zusammen Erfahrungen zu teilen. So wie es gemacht wurde, ich denke nicht, dass Du viel Ahnung von Tee und Philosophie hast. Beides hat Tiefe die Du nicht einmal Ansatzweise gestreift hast. Deshalb das Popcorn.

Die Frage, wie der Gedanke ins Denken kommt habe ich mir auch schon gestellt, aber, dann kam die Frage in wie weit ich meinen eigenen Gedanken und meiner Wahrnehmung trauen kann. Bin ich wirklich frei?

Wenn Du über was nachdenken willst -》Gehört der Rand zum Loch oder nicht?

In diesem Sinne,

allzeit gut Tee

Bearbeitet von Cel
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vor 22 Stunden schrieb Paul:

als Erkenntnistheoretiker bis Du höchstens mit einem einfachen Teebeutel aus dem Supermarkt zu vergleichen;).

Ach, ich hab dich doch bloss kalt erwischt. Falls nicht, dann halt doch nicht mit deinen Erkenntnissen hinter dem Berg! :thumbup:

PS: Vielleicht sollten wir aber doch wieder zu deiner alten Praxis zurückkehren und den Neuen zur Begrüssung eins ordentlich vor den Bug geben, statt mit ihnen über von ihnen erwähnte Punkte zu diskutieren versuchen, was leider scheinbar kaum was bringt, ganz egal, ob es nun um Tee oder was auch immer geht.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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@KlausO Dein Bild erinnert mich an "Eine kurze Geschichte der Zeit" von Stephen Hawking. In dem Buch schreibt er von einem Vortag den er hält. Eine ältere Dame steht auf und erklärt das alles falsch sei was er erzähle. Die Erde wird von eine Schildkröte getragen. Auf die Frage von Herrn Hawking worauf die Schildkröte steht antwortet die Dame sinngemäß : "Auf einer größeren Schildkröte." 

 

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vor 3 Stunden schrieb GoldenTurtle:

Ach, ich hab dich doch bloss kalt erwischt. Falls nicht, dann halt doch nicht mit deinen Erkenntnissen hinter dem Berg! :thumbup:

PS: Vielleicht sollten wir aber doch wieder zu deiner alten Praxis zurückkehren und den Neuen zur Begrüssung eins ordentlich vor den Bug geben, statt mit ihnen über von ihnen erwähnte Punkte zu diskutieren versuchen, was leider scheinbar kaum was bringt, ganz egal, ob es nun um Tee oder was auch immer geht.

Tut mir leid @GoldenTurtleaber man kann im Forum vieles, aber beim Philosophieren ist es gut das Weiße im Auge des Gegenübers zu sehen;) und das geht nur im persönlichen Gespräch - vielleicht haben wir ja mal die Gelegenheit dazu.

Ich denke wir sollten was die Behandlung der Neuen angeht, den eingeschlagenen Weg beibehalten. auch wenn sie z.B. Deine wohlmeinenden und guten ! Ratschläge betreffs Oolong schnöde in den Wind schlagen - er wird es irgendwann bereuen!

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@Madfrog Glaube ich nicht, ich denke, er wäre eigentlich gerne dabei, tut sich aber überall mit den Menschen schwer (ist ja auch kein Wunder).

@Joaquin Das gefällt dir? :D

@teekontorkiel Kenne immerhin 3, 4 davon, muss man ja, Pratchett fällt jeweils in eine Art Schreib-Delirium, wo er Geschichten wie im Rausch immer weiter ausspinnen kann und zugegeben hat er darin eine besondere Begabung. Dieses fand ich das Unterhaltsamste (von denen natürlich nur, die ich kenne):

Den Titel habe ich zu Ende gebracht, den Nächsten aber schon nicht mehr. Es blieb mir einfach zu wenig Substanz davon im und für das echte Leben, irgendwie ist mir das enorm wichtig, das Lernen für das Leben. Es kommt individuell natürlich drauf an, was man in der Literatur sucht - wenn es um reine Zerstreuung geht ist es sicher toll. In einem in gewisser Weise verwandten wenn auch futuristischen Stil fand ich die letzten Teile der Commonwealth Saga von Hamilton viel besser ... ach, denke man nur an die Pfade der Weltenwandler, das ist was. Oder an die menschenerlebnisgefühlssüchtigen Aliens. Aber für mich ist auch das Meiste daraus austauschbarer Krimskrams. Da habe ich von Mann, Broch oder Bernhard so viel mehr. Diese nur beispielsweise erwähnt, weil ich diesen Monat an Titeln von denen dran war oder bin. @Paul Aktuell an und von den biografischen Schriften von Bernhard ("Die Ursache", "Der Keller", "Der Atem", etc.) ziemlich begeistert.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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  • 1 Jahr später...
Am 31.10.2016 um 17:42 schrieb Joaquin:

Mensch Cel, kennst du denn nicht die Scheibenwelt (Romane)? Pflichtlektüre für jeden Zyniker ;)

Ich lese mich derzeit ein, in Reihenfolge der Veröffentlichung der Bücher, das Erste habe ich zur Hälfte durch. Bisher sehr ansprechend, werde weitere lesen müssen.

Musste nur erst noch den letzten Anhalter lesen der nicht direkt von Douglas Adams stammt. Kann man lesen, passt in die Reihe als Abschluss, ist halt kein Douglas Adams.

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