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Man kann den Teetrinkern nicht mal chromblitzende und sündteure Maschinen verkaufen und auch Teatogo verspricht keine großartigen Geschäfte.

Daher verbleibt der Teeliebhaber als marginale Größe (Quan­ti­té né­g­li­gea­b­le) Außenseiter und Randfigur in einer überreizten Konsum- und Vermarktungslandschaft, der man umsatzmäßig nur - seiner reduzierten Materialität wegen: Tasse, Tee, Heißwasser - über ständigen Neuerwerb von Kanne und Teeeiern beikommt.

Dem Tee fehlt der Coolness-Faktor. Schon mal irgendeinen Action-Star (John Wayne, Arnold Schwarzenegger…) beim Teeschlürfen erwischt? (Doch, gibt es: Chow Yun-Fat in ‚Tiger and Dragon‘)


Man muss also damit leben, als Tee-Connaisseur Mensch zweiter Klasse und Verbraucher dritten, vierten Ranges zu sein in einem Beigeschäft, das sofort erstürbe, kämen unter den Tee-Plantagen Seltene Erden zum Vorschein.

Das hat einen Vorteil: Als Teetrinker wird man nicht für voll genommen. ‚Was? Du trinkst Tee?‘ bekommt man in der Büroküche zugesprochen, als verwechselte man Arbeits- mit Freizeit unter Ignoranz des teuer angeschafften Kaffeevollautomaten; schließlich sollen die Mitarbeiter nachmittags nicht einschlafen.

Als Teetrinker gilt man als geradezu fortschritts-, technik-, umsatz-, zukunftsfeindlich: Es fehlt an Dynamik, an Innovation, an merkantiler Eroberung neuer Geschäftsfelder und feindlichen Übernahmen in einer sich überschlagend selbst überholenden Welt des Mehr, Mehr, Mehr.

Das ist nicht karrierefördernd.

(So steigt in den Tigerstaaten mit dem Bruttosozialprodukt auch der Kaffeekonsum bei sinkendem Teeverbrauch.)


Deswegen fühlt sich der Teetrinker oft schmählich zurückgesetzt, ja, übergangen, und er versucht diesen Makel durch hochdosierte Matchagaben auszugleichen, damit das Herzflimmern als Ausdruck vollen Einsatzes für die Firma gedeutet werden kann.


Tee trinkt man, so heißt es, um den Lärm der Welt zu vergessen.

Die Welt aber, vergißt gerne den Teetrinker.

Die Gefahr ist, ganz herauszufallen aus den Getrieben der Zeit.

Man kann dann zu Recht sagen: Der Tee hat’s versiebt.

 

Bearbeitet von KlausO
Formatierung sehr schlecht lesbar, darum entfernt
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Hihi, komm schon TT, sei doch nicht so hart. :D

vor 16 Minuten schrieb Thomas87:

Als Teetrinker gilt man als geradezu fortschritts-, technik-, umsatz-, zukunftsfeindlich

Kommt vielleicht drauf an wo - bei uns ist es langsam eher das Gegenteil.

Aber der Titel deiner Botschaft stimmt also definitiv nicht, ich bin von Gushu Maocha Verkostungen schon wortwörtlich nach Hause getorkelt.

Aber dennoch ein interessanter Einstand, aber es scheint mir, dass dir etwas die Reflexion mit und von anderen Teetrinkern fehlt, einsamer Teewolf und so.

PS: Hallo übrigens! :)

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vor einer Stunde schrieb Cel:

oder dahinter sich versteckt ein Troll??

Die Möglichkeit eines Alias ist auf dieser Seite des Lebens niemals auszuschliessen. Der normale Bürger auf der Strasse ist kaum mehr als ein Alias der Medien, gewisser Kunstströmungen und Abgründen der Literatur - in all seinem Denken und Handeln. Aber das eigene Potential ist dennoch da. Dieser Jungspuk ist uns allerdings nicht bekannt, bei den Federn unserer Mutter.

Herr Thomas, Sie verstehen womöglich nicht, dass Sie auf diesem Internetportal in eine andere Teewelt, ganz ähnlich wie Konstantinopel, zur Hälfte bereits asiatischen Boden betreten haben. Und dies nicht im verwerflich modernen, fabrik- und massenproduzierten Sinne. Hier geht es um alte Handwerkskunst, kostbare Tonkannen, beschwerliche Handernten, aufwändige, manuell gesteuerte Herstellungsprozesse. Nur um einige unserer Leidenschaften zum Ausdruck zu bringen. Dies alles kann ein gewitzter Geschäftlemacher, dessen Blut ich bereits in Ihnen wittere, fälschen und zu Unsummen an den unkundigen Mann bringen, wie Sie es einer sind, wenn Sie mit Ihren Kenntnissen in Teekreisen zu verkehren gedenken. Sie könnten also aus der Zukunft heraus sich selbst betrügen, verstehen Sie was ich meine?

Herzlich willkommen.

Bearbeitet von Der-Große-Shu
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vor 30 Minuten schrieb Der-Große-Shu:

Die Möglichkeit eines Alias ist auf dieser Seite des Lebens niemals auszuschliessen. Der normale Bürger auf der Strasse ist kaum mehr als ein Alias der Medien, gewisser Kunstströmungen und Abgründen der Literatur - in all seinem Denken und Handeln. Aber das eigene Potential ist dennoch da. Dieser Jungspuk ist uns allerdings nicht bekannt, bei den Federn unserer Mutter.

Herr Thomas, Sie verstehen womöglich nicht, dass Sie auf diesem Internetportal in eine andere Teewelt, ganz ähnlich wie Konstantinopel, zur Hälfte bereits asiatischen Boden betreten haben. Und dies nicht im verwerflich modernen, fabrik- und massenproduzierten Sinne. Hier geht es um alte Handwerkskunst, kostbare Tonkannen, beschwerliche Handernten, aufwändige, manuell gesteuerte Herstellungsprozesse. Nur um einige unserer Leidenschaften zum Ausdruck zu bringen. Dies alles kann ein gewitzter Geschäftlemacher, dessen Blut ich bereits in Ihnen wittere, fälschen und zu Unsummen an den unkundigen Mann bringen, wie Sie es einer sind, wenn Sie mit Ihren Kenntnissen in Teekreisen zu verkehren gedenken. Sie könnten also aus der Zukunft heraus sich selbst betrügen, verstehen Sie was ich meine?

Herzlich willkommen.

Ich glaube nicht, dass er Sie versteht oder verstehen will. Er wird sich denken, wieso er denn auf einen hören solle, der "Schuh" in seinem Namen nicht richtig schreiben kann ;)

Wie dem auch sei..Herzlich Willkommen Thomas

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vor 3 Stunden schrieb Thomas87:

 

 

Man kann den Teetrinkern nicht mal chromblitzende und sündteure Maschinen verkaufen und auch Teatogo verspricht keine großartigen Geschäfte.

Daher verbleibt der Teeliebhaber als marginale Größe (Quan­ti­té né­g­li­gea­b­le) Außenseiter und Randfigur in einer überreizten Konsum- und Vermarktungslandschaft, der man umsatzmäßig nur - seiner reduzierten Materialität wegen: Tasse, Tee, Heißwasser - über ständigen Neuerwerb von Kanne und Teeeiern beikommt.

Dem Tee fehlt der Coolness-Faktor. Schon mal irgendeinen Action-Star (John Wayne, Arnold Schwarzenegger…) beim Teeschlürfen erwischt? (Doch, gibt es: Chow Yun-Fat in ‚Tiger and Dragon‘)

 

Man muss also damit leben, als Tee-Connaisseur Mensch zweiter Klasse und Verbraucher dritten, vierten Ranges zu sein in einem Beigeschäft, das sofort erstürbe, kämen unter den Tee-Plantagen Seltene Erden zum Vorschein.

Das hat einen Vorteil: Als Teetrinker wird man nicht für voll genommen. ‚Was? Du trinkst Tee?‘ bekommt man in der Büroküche zugesprochen, als verwechselte man Arbeits- mit Freizeit unter Ignoranz des teuer angeschafften Kaffeevollautomaten; schließlich sollen die Mitarbeiter nachmittags nicht einschlafen.

Als Teetrinker gilt man als geradezu fortschritts-, technik-, umsatz-, zukunftsfeindlich: Es fehlt an Dynamik, an Innovation, an merkantiler Eroberung neuer Geschäftsfelder und feindlichen Übernahmen in einer sich überschlagend selbst überholenden Welt des Mehr, Mehr, Mehr.

Das ist nicht karrierefördernd.

(So steigt in den Tigerstaaten mit dem Bruttosozialprodukt auch der Kaffeekonsum bei sinkendem Teeverbrauch.)

 

Deswegen fühlt sich der Teetrinker oft schmählich zurückgesetzt, ja, übergangen, und er versucht diesen Makel durch hochdosierte Matchagaben auszugleichen, damit das Herzflimmern als Ausdruck vollen Einsatzes für die Firma gedeutet werden kann.

 

Tee trinkt man, so heißt es, um den Lärm der Welt zu vergessen.

Die Welt aber, vergißt gerne den Teetrinker.

Die Gefahr ist, ganz herauszufallen aus den Getrieben der Zeit.

Man kann dann zu Recht sagen: Der Tee hat’s versiebt.

 

Wirkt mir wie ein Artikel, den irgendein Axel Springer Futzi aus Langeweile zusammenkompliziert hat, um am Ende doch nix damit auszudrücken.

Naja... lieber Thomas, pfeif dir etwas guten, vielleicht gelagerten sheng Pu-Erh rein, dann geht's dir bald besser. ;-) 

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Das, lieber @BoHeTang, ist jetzt aber nicht die feine englische Art.

Es ist für mich ein interessanter Text, der sicherlich nicht vor einem leidenschaftlichen Einsatz von Stilmitteln zurückschreckt *g* Das ist aber wohl auch beabsichtigt, und warum nicht mal ein wenig überzeichnen, um Dinge herauszustellen.

Wobei ich auch sagen muss, dass sich der Text von Thomas wohl überwiegend auf die Mainstream-Teetrinker bezieht, Stichwort Teebeutel :) Der Subkultur der Tee-Connaisseure wird ja doch mittlerweile ein wenig Aufmerksamkeit zuteil. Grade wenn ich mein chinesisches Gongfu-Porzellan auspacke bekomme ich viele interessierte Nachfragen, und merke dann doch gerne mal an dass die chinesische Teekultur 2000 Jahre alt ist und ses viel zu entdecken gibt.

Man kann natürlich nicht allen gefallen, und das, liebe Tee-GenossInnen, ist auch gut so  :P Einen gewissen Hang zum Subtilen wird der Teetrinker meistens haben und eine solche Neigung gehört tatsächlich nicht zu den Dingen, die momentan in einer lauten und hektischen Welt gehört werden. Nichtsdestotrotz - wer die Liebhaber guten Tees abschreibt, der ist womöglich ein wenig früh dran. Und da jeder Post mit einigen Memes noch besser ist:

 

th2pw.jpg

 

https://imgflip.com/i/th2pw

 

 

 

Bearbeitet von miig
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vor 10 Stunden schrieb Thomas87:

Man muss also damit leben, als Tee-Connaisseur Mensch zweiter Klasse und Verbraucher dritten, vierten Ranges zu sein

Hallo Thomas87 mach Dir keine Sorgen über zweiten, dritten oder gar vierten Rang; Du bist was Du bist und das Leben sollte kein Wettrennen sein. 

Herzlich Willkommen.

P.S. Schreib das nächste mal etwas größer, mit Rücksicht auf ältere Forenmitglieder.

Zum Thema TeeEier:

 

Bearbeitet von Paul
Orthographie
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Also den Eindruck kann ich gar nicht teilen. Wenn ich mal in der Stadt in bestimmte Teeläden gehe, sehe ich schon ein riesen Potential an überbordendenden Möglichkeiten Tee und Utensilien für hohe und höchste Preise zu verkaufen. Das hat dann manchmal nichts mehr mit dem Teeblatt zu tun aber ist so stylish, dass man sich damit schmücken kann...

Dazu werden den Tees Geschichten angehängt, dass man sich in Parallelwelten wiederfindet, die weitab vom Chadao sind...

Zitat: Als Teetrinker gilt man als geradezu fortschritts-, technik-, umsatz-, zukunftsfeindlich.

Das ist nun gar nicht mein Eindruck. Alles was mit der Herstellung und dem Verkauf von Tee zusammenhängt ist momentan dermaßen im Umbruch und entfernt sich immer mehr von dem: Tee, Wasser drauf und trinken... 

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Während es beim Kaffee Ziegen sind, sind es beim Tee immerhin Meditierer,

mithin ins Kernland menschlicher Existenz vorstoßende Mitbürger,

die für die anhaftend esoterische Aura von Tee gesorgt haben:

Gesöff für Spirituelle und andere Möchtegerne.


Von all dem übrig geblieben ist ein Tee-Ritual,

dem der Japaner nur deshalb beiwohnt,

um sich hinterher mit noch größerer und befreiter Inbrunst ins Vergnügungsviertel stürzen zu dürfen;

So eine Art Ablaßhandel also: Zuerst den reinen Göttern dienen, dann darf der Körper ran.


Da die meisten Teetrinker sich ihrem Getränk prozedural und von Seiten ausgiebigst diskutierter Kannenästhetik her nähern, ihren Genuss in den seltensten Fällen zu verbalisieren vermögen, außer: ‚Schmeckt gut!‘ Lecker!’, und so einem simplen Mögen oder Nicht-Mögen verhaftet sind: eben in jene Verstrickungen, von der der Tee-Genuss einst befreien sollte, komme ich wie jeden Herbst, da meine Tee-Saison beginnt, zur wiederkehrenden Frage:


Wenn Tee zum beliebigen - gerne aufgestylten - Kulturgetränk degeneriert ist, alternativ zu Limo, Cola und Bier: Wozu dann das ganze Brimbamborium?


Wozu auch nur einen einzigen Disput befeuern nach der tropffreien Kanne (1), dem schönsten Tassen-Dekor und links- oder rechtsdrehender Matcha-Verwirbelung: Wenn ‚anything goes‘, dann macht man, was man will, und damit hat sich das.


Nun ist Tee kein Meßwein, sondern schnödes Handelsprodukt, heruntermaterialisiert in gebittertes Wasser mit Geschmack und alle Symbolik längst der Ahnungslosigkeit anheimgegeben; der Tee zum Beigetränk herabgewürdigt, zum Begleitgenuß beim Lesen, Fernsehschauen, Ratschen und banalster Büroarbeit, hat also seinen Aussschließlichkeitscharakter völlig verloren, weil das reine Trinken - reizüberflutet konditioniert wie wir sind - eh keiner mehr aushält: nur Tee zu trinken und sonst nichts zu tun. Teatogo eben.


Ich glaube, dass das Nichts völlig überbewertet ist und meine Hoffnungen in den Tee sich desillusionieren: Vielleicht sollte ich mir lieber eine Dose RedBull kaufen.

Aber ich warte noch ab:

Das Abenteuer Tee beginnt ja nicht mit dem ersten Schluck, sondern dann, wenn die Tasse leer ist.

Und das ist sie praktisch immer.


ps. Liebe Grüße an Ohngesicht!


(1) …ich selbst benütze keine Kannen mehr, ich brühe tassenfrisch…

Bearbeitet von KlausO
Formatierung entfernt zum bessern lesen.
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Hi @miig, du hast recht, das ist nicht die feine englische Art. Ich möchte niemanden persönlich angreifen, bitte sei sich jeder, der meinen Senf ließt, dessen gewiss. Das Bisschen aber kann man aushalten. Ausserdem...

Lieber @Thomas87, von weiter oben (und statistisch) betrachtet, würde uns vielleicht allen schnell bewusst, dass Tee, wie Limo, Cola und Bier, ein schnödes Verbrauchsgut (geworden) ist und dass man beim Konsum nicht einmal mehr von der Gesundheit sprechen darf, weil die "Qualität" einzelner Produkte oft sicher keine mehr ist. Auch misst bestimmt nicht jeder mehr dem Tee die von dir beschriebene, längst der Ahnungslosigkeit anheimgegebene Symbolik bei. Ist das Pflicht? Kennst du diese Symbolik? Gibt es überhaupt eine (offizielle)?

Gib deinem Teekonsum doch selbst etwas Symbolik indem du Ihn mit Dingen verbindest, die dir gut tun. Wenn einem eine gut gemachte Kanne, die tropffrei Tee ausgießt, Freude bereitet ist das für mich längst keine Materialisiererei der Teeursymbolik, vorausgesetzt es kommt beim Teetrinkenspiel am Ende nicht nur noch auf die Hardware an.

Ich für meinen Teil beschäftige mich beim Teetrinken eben nur mit Tee, naja ein paar Gedanken, Natur und so. ...Halt nein, ab und an schafft's sogar ein klein wenig Musik oder sogar ein Freund in die Runde. Störenfriede!

Es sei dir versichert, lieber Thomas, es gibt noch Leute, die die drei Buchstaben "T, E, E" zu würdigen wissen, auf ihre Art, was auch immer sie bedeuten. Lass bitte das Red Bull stehen und probier doch mal, was ich dir vorgeschlagen hab. Nimm etwas sheng Pu-Erh, brüh' ihn gerne tassenfrisch, blende Dualität und Konflikt aus, schau in die Ferne, trinke und höre zu. Dieser Tee ist für dich, ohne Brimbamborium. Versuche bloß nie zu verstehen warum Irgendwas zum Kult(ur)getränk wird. Dann kannst du genau so gut die Untiefen des Weltalls ergründen wollen. Ausserdem komm' ich sonst auf den Gedanken, dass du sowas für irgend eine Zeitung schreibst...

Diese kompliziert formulierten Texte sind mir unangenehm. Vielleicht bin ich zu doof um es zu verstehen... Da gibt es schlicht nichts zu verstehen. Es wird nichts damit ausgedrückt. Es ist eine Provokation die keine ist, eine Feststellung die keine ist, Statistik mit falsch definierten Werten. Man kommt sich ein bisschen vor, wie beim Restauranttester. Wer weiß schon, was der da bewertet und wen interessiert das? Naja vielleicht die, die Tee als Limoersatz trinken...

Ich wünsch euch allen einen wunderbaren Tag! 

 

 

IMG_4474.jpg

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vor 14 Stunden schrieb Thomas87:

Daher verbleibt der Teeliebhaber als marginale Größe (Quan­ti­té né­g­li­gea­b­le) Außenseiter und Randfigur in einer überreizten Konsum- und Vermarktungslandschaft, der man umsatzmäßig nur - seiner reduzierten Materialität wegen: Tasse, Tee, Heißwasser - über ständigen Neuerwerb von Kanne und Teeeiern beikommt.

Also was du da schreibt verstehe ich nicht:|. Tee ist vielfältiger als man denkt.  Als ich noch nicht im Teetalk Forum war, wusste ich gar nicht das es so viele verschiedene Teesorten gibt. Und Kaffee Trinker kaufen sich auch nur ständig eine neue Kaffeemaschine. ;)

Man muss auch nicht immer mit dem Strom schwimmen, in der heutigen Zeit.

Anders sein !!:thumbup:  und Tee geniessen :trink_tee:

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Ich hatte die ganze Zeit ein Schmunzeln auf dem Gesicht. Danke Thomas für diesen satirischen Text. Du verwendest das Stilmittel der Provokation geradezu perfekt, nur quantitativ etwas zu häufig.

 

Ps: Ich werde jetzt erstmal mir einen Oolong aussuchen, auf eine Präsentierschale geben, mein 100ml kännchen aufwärmen und das ganze drumherum vorbereiten, um in aller Ruhe Tee zu schlürfen. In diesem Sinne "prost" auf deinen zweiten Beitrag. 

Bearbeitet von Madfrog
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Ich persönlich weigere mich, Tee als bloßes Genußmittel zu begreifen, was es aber wohl ist.

Ich persönlich glaube an das Gute im Tee.

Ich glaube - ganz kindlich: Wenn mich Tee und Teetrinken nicht schlauer, klüger, wacher, reifer, mitfühliger macht, wozu sollte ich ihn dann trinken? 

Stellen Sie sich das Münchner Oktoberfest statt mit Bier im Tee-Ausschank vor: Millionen Besucher sitzen vor ihren Keramiken, Kannen und Kelchen, das ganze Zelt ist beduftet von herber Würze frisch gesottener Teeblätter und die Kellnerinnen flanieren freundlich durch die Tee-Bänke um hier und da einen Tropfen Milch nachzureichen und das ganze Teezelt ist erfüllt von innerer Stille und besinnlicher Einkehr. 

Ja, ja, ich weiß: Absurd. Aber man versteht.

Tee, das ist die Teese, ermöglicht wie kein anderes Getränk die Eigenkonversation, das unbelauschte Geständnis seiner selbst, den Trialog zwischen Blatt, Kanne und Selbst in der Konfiguration des Sitzenden, der zu dem kommt, der er ist.

Denn das Geheimnis des Tees ist das Warten.

In der Regel zu heiß, um sofort an die Lippen geführt zu werden, muss man Abwarten.

In diese Untätigkeit schleicht sich sofort ein Unwohlsein und nicht wenige kühlen sogleich mit einem Schuß Milch auf Trinktemperatur herunter. Sie können nicht warten.

Es ist diese Lücke zwischen Denken und Tat, die mich interessiert.

Was macht das Gehirn, wenn es nicht beschäftigt ist?

 

Ich weiß, was es macht: Es produziert Angst.

Deswegen weisen die umliegenden Gemeinden in panischer Angst vor dem Abgehängtwerden Gewerbegebiet um Gewerbegebiet aus, bei gleichzeitiger Herausnahme der Flächen aus Landschafts- und Naturschutz. Bannwälder, Artenschutz, regionale Grünzüge, Biotope: Es geht dahin.

Also frage ich mich: Kann mir Tee etwas beibringen? 

Im Gegensatz zum Total-Versager Bier: Bringt’s der Tee?

 

Ich hab’s probiert: Es geht nicht.

Es geht prinzipiell nicht. Wie man’s auch anstellt, man bleibt Sklave seiner selbst.

Und ich habe viele Tassen getrunken.

Ich habe hier Tee jeglicher Provenienz; Tassen, Becher, Schalen und Kännchen in jeglicher Variation. Ich kann mit Bestimmtheit sagen: Egal. Vollkommmen wurscht.

Also: Worauf kommt es an?

Das ist die Frage.

Das ist die Tee-Frage.

Das ist die Befragung durch den Tee.

 

Hinterher darf man sich dann besaufen.

 

(Randbemerkung: Bill Clinton erhält für seine gesprochenen Texte jeweils rund 350000 Dollar. Ich weiß nicht, welche Informationen darin diesen Betrag wert sind, aber ich kann sagen: Meine Zeilen hier sind gänzlich umsonst(sic!); ich verkaufe nichts, ich werbe nicht, ich promote nicht, weder offen, noch versteckt; ich bin in keiner Verpflichtung gegenüber niemandem. Natürlich rechne ich mit allem, von Unverständnis bis hin zu groben Beleidigungen, aber wer sich öffentlich postet, muß auch öffentlich einstecken können.)

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Schade, dein Text ist wieder so winzig, obwohl die Moderatoren schon die beiden letzten nachträglich vergrößert haben. Woher auch immer du deine Texte kopierst, eine größere Schriftart braucht nicht mehr Speicherplatz!

Den Gefallen der Beleidigung tut dir hier wohl keiner so schnell, und ich warte mit dem Lesen deines Textes, bis er wieder wenigstens optisch lesbarer ist. 

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