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Jahreszeitbedingte Schwankungen im Verlangen nach Oolong


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Es ist interessant, kaum geht es auf Weihnachten zu, steigt wieder mein Verlangen nach Oolong - letztes Jahr war es genau so!

Was mir unterdessen noch klarer geworden ist: Oolong steht für mich für Genuss, ja Schwelgerei (nach dem grossen Raclettegipfel @Diz muss ich eh aufpassen, nicht in ein schlechtes Muster zu fallen), während junger Sheng für mich im Gegensatz dazu für Aktivität und alter Sheng für beflügelte als auch behütete Meditation steht.

Wie sieht es bei euch aus?

 

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Bildkommentar: Ein seltener Einblick in die nun wohl wieder häufiger frequentierte Oolong-Abteilung meiner Teebibliothek.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Sauber, diese Bibliothek!

Bei mir hängt es zu einem großen Teil von der Wetterperiode ab. Besonders krass ist der Gegensatz zwischen grün gemachten Tees (Grüntee, Neon-Oolong, ganz junger Sheng etc) und alten Puerhs. Im Sommer kann es gar nicht grün genug sein, und ich hab nahezu gar keine Motivation, was altes zu trinken. Im Winter ist es umgekehrt. Schwarztee und die meisten Oolong (sprich, welche die etwas Röstung und/oder Oxidation abbekommen haben) sind da ein bisschen in der Mitte: Tendenziell sind es für mich eher "warme" Tees, die ich im Hochsommer nicht so oft trinke, aber zugleich sind sie mehr in der MItte, sodass sie in alle Zeiten passen.

Ein guter Oolong (Kugel traditionell, Wuyi etc) ist für mich meistens eine etwas besinnlichere, subtilere Angelegenheit als ein Puerh, der meistens mit mehr Kraft und Wucht aufwartet und somit mehr Energie mitbringt. So in etwa, würd ich sagen :)

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Ann, du bist süss! :)

PS: Mi steht in China grundsätzlich für Honig, in Taiwan wird Mi Xiang aber auch als Bezeichnung für Zikadenbefall verwendet, was aber auch wieder in Richtung Honig geht (konkret Honigduft). Wenn du Zimt suchst: der Kultivar Rougui sollte Zimt und Cassis aufweisen, wenn korrekt auf die Entfaltung des Potentials des Kultivars hingearbeitet wurde.

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vor 43 Minuten schrieb Ann:

O.o.@GoldenTurtle und jetzt bitte noch mal für Anfänger....

Also den zweiten Teil...

 

GT wollte Dir damit zu verstehen geben das der Mi Xiang von einer Honignote/Süßen Nektar dominiert wird und durch das Florale lebt. 

Falls Du Interesse an Zimtaromen hast solltest Du Dich nach einem gut gemachten Rou Gui umsehen.

Bearbeitet von Cel
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Die Jahreszeit spielt bei mir kaum eine Rolle, es ist eher mein Seelenleben (geht teils aber Hand in Hand, Wintermelancholie) das nach bestimmten Sorten schreit. Wenn es mir gerade sehr gut geht bevorzuge ich florale Tees mit viel Süße im Vordergrund. Wenn ich in einer melancholischen Phase weile Tees mit Tiefe und dominanter Bitterkeit. In sehr nachdenklichen Zeiten strebe ich zu Gyokuro.

Wobei bei mir meist die Schwere überwiegt. Derzeit tanze ich aber mehr durch das Leben, weshalb ich mich fast nur auf den Schwingen von Oriental Beauty verwandten durch die Kannen bewege.

vor 10 Minuten schrieb Ann:

Konkrete Empfehlungen?

Cha Shifu hat einen im Angebot, der für den Anfang recht gut ist. Dann kannst Du natürlich auch bei EoT schauen, da sind die Preise aber happig, teils berechtigt, teils übertrieben.

Bearbeitet von Cel
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vor 12 Stunden schrieb GoldenTurtle:

Es ist interessant, kaum geht es auf Weihnachten zu, steigt wieder mein Verlangen nach Oolong - letztes Jahr war es genau so!

Was mir unterdessen noch klarer geworden ist: Oolong steht für mich für Genuss, ja Schwelgerei (nach dem grossen Raclettegipfel @Diz muss ich eh aufpassen, nicht in ein schlechtes Muster zu fallen), während junger Sheng für mich im Gegensatz dazu für Aktivität und alter Sheng für beflügelte als auch behütete Meditation steht.

Wie sieht es bei euch aus?

Ja, ich bekomme im Herbst auch zunehmend Lust auf Oolong. Aber nicht in der Früh, sondern eher tagsüber oder vorzugsweise am Abend. Wir haben momentan das große Glück uns berufsbedingt durch diverse Atong Köstlichkeiten zu schlürfen. Da ist wirklich jeder Tropfen sein Geld wert. Mal sehen welche es in das Sortiment schaffen. Es werden wohl mindestens drei.  ^_^

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Also ich mag ja das ganze Jahr über Oolong :-D

Aber für mich steht ein Oolong auch für Entspannung & Genuss definitiv.

Und bei mir sind es eher die grünen Oolongs, weil ich finde, dass diese, um richtig gut zu werden, nach einer gewissen Blattqualität und Verarbeitungskönnen verlangen.

Durch das Rösten kann man vieles hervorheben an Aromen, aber auch gut verschleiern.

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vor 28 Minuten schrieb Entchen19:

Und bei mir sind es eher die grünen Oolongs, weil ich finde, dass diese, um richtig gut zu werden, nach einer gewissen Blattqualität und Verarbeitungskönnen verlangen.

Durch das Rösten kann man vieles hervorheben an Aromen, aber auch gut verschleiern.

Die grünen/kurz oxidierten Sorten sind häufig bei Einsteigern sehr beliebt und bei vielen Teetrinkern der Schlüssel in die facettenreiche Welt des Oolong. Dunkel bedeutet nicht automatisch eine intensive Röstung, sondern kann auch auf einen hohen Oxidationsgrad hinweisen. Die Röstung kann also auch bei dunklen Sorten mild ausfallen. Ich mag auch keine zu ausgeprägten Röstnoten, sondern nur solange sie eher zart-nussig-fastcremig-kakaoartig ein geschmackliches Fundament für andere, gerne fruchtige, Aromen bilden. An gutem Oolong schätze ich eine vollmundige, nachhaltige Tiefe und die geschmackliche, spannende Wandelbarkeit innerhalb der verschiedenen Aufgüsse.

Bearbeitet von teekontorkiel
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vor 2 Stunden schrieb teekontorkiel:

Ja, ich bekomme im Herbst auch zunehmend Lust auf Oolong. Aber nicht in der Früh, sondern eher tagsüber oder vorzugsweise am Abend. Wir haben momentan das große Glück uns berufsbedingt durch diverse Atong Köstlichkeiten zu schlürfen. Da ist wirklich jeder Tropfen sein Geld wert. Mal sehen welche es in das Sortiment schaffen. Es werden wohl mindestens drei.  ^_^

Aber bitte nur die Besten. Informiere mich wenn es so weit ist:trink_tee:

vor 2 Stunden schrieb teekontorkiel:

Die grünen/kurz oxidierten Sorten sind häufig bei Einsteigern sehr beliebt und bei vielen Teetrinkern der Schlüssel in die facettenreiche Welt des Oolong. 

Anfänger können m.E. die Facetten der grüneren aber gar nicht wirklich schätzen. Sie scheinen zwar sanft, sind meist aber sehr komplex nur ziemlich eng gestaffelt.

Bearbeitet von Cel
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vor 1 Stunde schrieb Cel:

Aber bitte nur die Besten.

Dream a little dream ... die echten Kracher sind den Meisten i.d.R. forfait zu teuer - so verpassen sie zwar auch (die) wahre(n) Tee-Erlebnisse und schlürfen bloss etwas an der Oberseite des Namens umher - aber was sie nicht wissen, stört sie auch nicht.

 

@Ann Cel hat das wegen dem Zimt wohl besser ausgedrückt.

 

Und hier das traditionelle Verständnis von miig, in gewissem Sinne ein Ausgangspunkt für das Thema:

vor 16 Stunden schrieb miig:

Im Sommer kann es gar nicht grün genug sein, und ich hab nahezu gar keine Motivation, was altes zu trinken. Im Winter ist es umgekehrt.

 

@teekontorkiel Aber wie ist das nochmals mit dem andernorts von dir erwähnten 09er HJG gf ... meinst du vielleicht zufällig den 06er? Oder tatsächlich den 09er mit der Kakaonote?

Bearbeitet von GoldenTurtle
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vor 23 Minuten schrieb GoldenTurtle:

Dream a little dream ... die echten Kracher sind den Meisten i.d.R. forfait zu teuer - so verpassen sie zwar auch (die) wahre(n) Tee-Erlebnisse und schlürfen bloss etwas an der Oberseite des Namens umher - aber was sie nicht wissen, stört sie auch nicht.

Ich meine ja auch von der Auswahl die sie haben. Sei doch nicht päpstlicher als der Pabst...

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vor 2 Stunden schrieb GoldenTurtle:

Ich rede ja gar nicht vom fast unkäuflichen Stuff - eine schöne Auswahl werden sie bestimmt haben, z.B. LS16 Frühling denke/hoffe ich mal als schönes Beispiel ... Hammer mMn ... aber genau sowas wie der ist wahrsch. schon zu teuer.

Ich persönlich finde das Teekontor Kiel ein schönes Gleichgewicht zwischen Edelsorten und Consumersegment haben. Die machen das schon wie es für das Geschäft am Besten passt.

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vor einer Stunde schrieb Cel:

Die machen das schon wie es für das Geschäft am Besten passt.

Ja klar!

Ich meinte es auch nicht spezifisch, sondern generell was Deutschland anbelangt - da gibt es ja, so weit ich weiss, nur zwei, drei Shops, die Tees aus der wirklichen "Luxuslinie" von Atong anbieten und von denen auch noch die Mehrzahl mehr oder weniger nur auf Nachfrage / im lokalen Shop.

Auf der anderen Seite gibt es vielleicht 1000 Shops mit teuren Gourmetprodukten.

Insofern sehe ich da schon ein Potential.

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vor 22 Stunden schrieb GoldenTurtle:

 

@teekontorkiel Aber wie ist das nochmals mit dem andernorts von dir erwähnten 09er HJG gf ... meinst du vielleicht zufällig den 06er? Oder tatsächlich den 09er mit der Kakaonote?

Dabei waren zwei aus 2009, ein HJG und ein Gui Fei HJG. Diese Pflanzen gibt es wohl nicht mehr. Beide Tees waren superlecker, der zweite noch ne Spur besser und Kakao würde ich als einen Hauch erwähnen, also nicht als dominant, allerdings muss ich mich noch etwas intensiver damit eintrinken. Reife Aprikosen, eine angenehme mineralische Süße und angenehm runde Harmonie erinnere ich auch. Wir hatten letzte Woche teebegeisterten Besuch aus Süddeutschland und diese Atongs waren der krönende, nicht enden wollende Abschluss. Seitdem bin ich irgendwie infiziert und muss aufpassen, daß ich nicht jeden Tag eine Session haben will. Ich finde man kommt erst peu a peu auf den Geschmack - langsam aber gewaltig. Auch ziemlich begeistert hat uns ein Rou Gui

Zum Sortiment vom TKK: Wir sind keine besonders brillianten Geschäftsleute sondern eher Teaholics die vom Lieblingsprodukt leben können. D.h. wir entscheiden bei den edleren Tees und auch bei den Keramiken häufig nach geschmacklichen, eigennützigen und ethischen Vorlieben, nicht vorrangig nach wirtschaftlichen Aspekten. Wirtschaftsprüfer würden uns bei dieser Art von Kapitalbindung vermutlich für verrückt erklären. Aber es klappt ja und wir müssen die Zitrone nicht bis zum letzten Tropfen auspressen. ;)

Bearbeitet von teekontorkiel
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  • 1 Monat später...

Mit dem gesteigerten Verlangen nach Oolong, das ja eben mehr für verträumtes Schwelgen und weniger für Aktivität wie gs Sheng steht, kam auch auch schon kurze Zeite danach, wie vergangenes Jahr, eine gesteigerte Essenslust.

Gewisse aromatische Noten in Oolongs können den unbedarften Teesüffler zur Winterzeit scheinbar aufs Geniessen ausrichten! Man sollte eigentlich Warnschilder anbringen.

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