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Über die Honignoten in ungesüssten Tees


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Werte Teekonkubienen

vor 1 Stunde schrieb tatea:

schmeckt als ob man einen Löffel Honig dran getan hätte

Das hört man ja häufig, wenn ich mich richtig erinnere, erst gerade gestern wieder bei einem Teetreffen! :D

winnie-the-pooh-carrying-a-pot-of-honey.

Aber was mich interessiert:

Empfindet ihr das so, wie wenn wirklich Honig im Tee wäre?!?

Ich finde, dass es mich jeweils nur an je nach Tee unterschiedliche Geschmackseigenschaften von verschiedenen Honigarten erinnert, aber nicht, wie wenn wirklich Honig drin wäre - das wäre für mich ein ganz anderes empfinden!

Ich finde die natürlichen Honignoten gewisser Tees viel edler und interessanter als die Honignoten von mit Honig gesüssten Tees.

Der Tee wird so schwer, wenn Honig drin ist, er ist nicht mehr filigran, sondern wird durch die Süsse plump.

Hingegen ein Tee mit Honigduft (Mixiang) ist wie ein Luftwolkenschloss ohne Gewicht.

Es gibt zugegeben auch gewisse Rottees, z.B. Dian Hong, die wirklich schon ziemlich schwer und beinahe fett sein können - aber trotzdem nicht so, wie wenn wirklich Honig drin wäre, nochmal anders.

Ich habe bei dem Beitrag aber mehr an Guifei und Fenghuang Oolongs gedacht.

So, eure Meinung dazu ... :D

Bearbeitet von GoldenTurtle
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vor 2 Minuten schrieb GoldenTurtle:

Werte Teekonkubienen

Das hört man ja häufig, wenn ich mich richtig erinnere, erst gerade gestern bei einem Teetreffen! :D

Aber was mich interessiert:

Empfindet ihr das so, wie wenn wirklich Honig im Tee wäre?!?

Ich finde, dass es mich jeweils nur an je nach Tee unterschiedliche Geschmackseigenschaften von verschiedenen Honigarten erinnert, aber nicht, wie wenn wirklich Honig drin wäre - das wäre für mich ein ganz anderes empfinden!

Ich finde die natürlichen Honignoten gewisser Tees viel edler und interessanter als die Honignoten von mit Honig gesüssten Tees.

Der Tee wird so schwer, wenn Honig drin ist, er ist nicht mehr filigran, sondern wird durch die Süsse plump.

Hingegen ein Tee mit Honigduft (Mixiang) ist wie ein Luftwolkenschloss ohne Gewicht.

Es gibt zugegeben auch gewisse Rottees, z.B. Dian Hong, die wirklich schon ziemlich schwer und beinahe fett sein können - aber trotzdem nicht so, wie wenn wirklich Honig drin wäre.

Ich habe bei dem Beitrag aber mehr an Guifei und Fenghuang Oolongs gedacht.

So, eure Meinung dazu ...

Es ist wirklich ein Unterschied zwischen dem Honig-Aroma des Tees und einem mit Honig gesüßtem Tee. Den mit Honig gesüßten Tee empfinde ich auch eher als plump. Dabei ist das Gefühl im Rachen anders, manchmal sogar etwas bitter und für mich immer eher brennend im Abgang.

Das ist zumindest bei diesem Gelben Tee nicht so. Natürlich fehlt die Süße, die echter Honig hat. Ich würde es eher als das Aroma einer wie auch immer gearteten Essenz von Honig beschreiben, die der Tee mir vermittelt.

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vor 19 Minuten schrieb tatea:

Natürlich fehlt die Süße, die echter Honig hat.

Manchmal fehlt auch die Süsse nicht!

Aber es fehlt das (negative) Gewicht des Zuckers.

Es gibt Tees, die wirklich erstaunlich süss sind, @nannuoshan berichtete gestern von einem neu gezüchteten Kultivar, dem er letztes Jahr in China begegnet ist, der alles bisherige in dieser Hinsicht übertreffen soll. Aber auch schon der 16er Baxien Fenghuang gestern war ein ziemlicher Süssholzraspler! :D

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Guten Honig in den Tee geben ist eine Sauerei.

Dem Tee gegenüber.

Den Bienen gegenüber.

Das sag ich euch als alter Imker.

vor 2 Stunden schrieb GoldenTurtle:

Guifei und Fenghuang Oolongs

ich hatte ab und zu diese Tees und @GoldenTurtlehat recht, da gibt es diese "Honiganmutung" aber die hat nix mit dem Geschmack oder Duft von gutem Honig zu tuen. Ich mochte diese Richtung meistens nicht, sie ist mir zu "Boudoirhaft".

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  • 8 Monate später...

Vor allem bei raw Sheng und Oriental Beauty erlebe ich das sehr intensiv. Es ist aber vielmehr eine natürliche Süße, als diese direkte "In your face sweetness" - was ich bei raw Sheng so liebe ist diese rohe Ursprungskomponente von Bienenwachs. Diese riecht man tatsächlich 1:1 oftmals so intensiv, dass man glauben könnte man sei mit einer Bienenwachskerze eingewickelt worden :lol:

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Naja, diese Honignoten entstehen durch die Röstung. Die Chemie dahinter nennt sich Maillard-Reaktion. Sie findet zwischen 140 °C und 180 °C statt, darüber beginnen die Stoffe zu verkohlen. Bei der Reaktion entstehen die verschiedensten chemischen Stoffe, egal ob es der Geschmack und Duft von frischen Brötchen, gebratenen Zwiebeln, Karamellbonbons oder einem Steak ist.

Der wesentliche Vorgang ist die Verbindung von Zuckern mit Aminosäuren. Welche Duftstoffe entstehen, hängt sehr von den Ausgangsstoffen ab. Beim Rösten von Tee entstehen anscheinend eher die süßen Noten. Leider ist es nicht leicht, die dabei entstehenden Stoffe in Reinform zu kaufen; ich fände es sehr interessant, die reinen Stoffe zu riechen und dann mit dem Tee zu vergleichen. Gibt es hier einen Chemiker im Forum, der an eine Probe von Phenylacetaldehyd kommen kann?

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Um vorangehenden Beitrag richtigzustellen poste ich das gleich auch noch hier:

vor 4 Stunden schrieb Manfred:

Es würde mich interessieren, ob dieser Geschmack erst durch die Röstung entsteht, wie auch die süßen Aromen.

Was die Honigtöne und Süße betrifft, die bei der Röstung entstehen, habe ich hier schon etwas geschrieben

 

vor 10 Minuten schrieb GoldenTurtle:

Leider ordentlich auf dem Holzweg, auch wegen den honigsüssen Aromen - hast nicht du oder sonst jemand dazu im Honignoten Thema Oriental Beauty erwähnt? Oriental Beauty ist schlicht ein Vorzeigetee solcher Honignoten, wird aber nebenbei erwähnt überhaupt nicht geröstet.

Das ist schlechter Tag Manfred, um neue Teeorien aufzustellen! :lol:

PS: Du scheinst etwas verwechselt zu haben. Z.B. eine ganz tiefe Röstung, wie sie fast nur bei Yancha gemacht wird (und weit nicht bei allen, tendeziell bei scheinbar immer wenigeren, weil die Grenze zum Verkohlen ziemlich nah ist) kann samtene, karamellene Noten hervorrufen, diese sind aber relativ weit entfernt von Honignoten, die viel mehr durch den Befall von fliegenden Eseln hervorgerufen werden. Der Begriff Guifei, der diesen Befall kennzeichnet, wird z.B. in Taiwan auch Mi Xiang genannt, was Honigduft bedeutet.

PPS: Na gut, keine Esel, wahrscheinlich sind es doch eher winzige Insekten, eine sehr kleine Ausgabe von Zikaden.

 

Bearbeitet von GoldenTurtle
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@GoldenTurtle: Dein Beitrag ist ziemlich arrogant für jemand, der von Chemie offenbar nichts versteht.

Die Insektenbisse - für sich allein genommen - erzeugen mit Sichetheit keine Honigaromen. Sie tragen aber durch die Absonderung von chemischen Stoffen (Proteinen) dazu bei, daß bei der Röstung durch die Maillard-Reaktion süße Aromen entstehen. Du könntest ja einmal versuchen, ein grünes Sample von dem Tee zu bekommen und zu testen, ob es auch nach Honig duftet. .Dafür ist eben doch die trockene Erhitzung auf über 140 Grad notwendig.

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Gern geschehen.

Jedoch sprechen die Fakten eine klare Sprache.

Der Oriental Beauty ist ein anerkanntes Paradebeispiel für Honignoten, und der ist wie gesagt gar nicht geröstet.

Honignoten und Karamellnoten, das ist der relevante Unterschied. Wenn es um Karamellnoten geht, da hast du recht, nur der Punkt ist, dass wie gesagt fast nur gewisse Felsentees so geröstet werden, praktisch alle anderen Oolongs die geröstet werden, werden milder geröstet. Darum kann man vom einen nicht aufs andere schliessen.

Oder auch die Rottees, die Honignoten aufweisen, sei es ein Yunnan Dian Hong Golden Needler oder Golden Bud, oder ein Wuyi Jin Jun Mei - die werden alle auch nicht geröstet. Da kommen meiner Einschätzung nach die Honignoten von der erheblichen Oxidation reiner Knospen - soweit die schwer zu widerlegende Teeorie des Tages. :lol::trink_tee:

Prost Manfred, nicht persönlich nehmen (war es auch nicht), ich habe hier auch schon genügend Käse geschrieben. Gross ist die Gnade des Teeforums, es lebe das Teeforum.

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Am 21.9.2017 um 15:28 schrieb Getsome:

Habt ihr schonmal Honigaromen im Sinne eines sehr schweren Honigs (z.B. Kiefernhonig) bei Tees erlebt. Alle mir bekannten Honigaromen gehen immer in Richtung Blütenhonig. Selbstverständlich spreche ich hier nicht von Supermarkthonig, sondern von Imkerhonig.

Ja, in einem taiwanesischem Schwarztee von Atong, der schmeckt nach würzigem Waldhonig, Zedern und später gesellt sich auch noch etwas Minze dazu. Gero nannte den Geschmack auf der Teezui "apothekerschrankmäßig".

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