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Grüntee unterwegs zubereiten: Gaiwan oder Metallsieb


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Moin moin,

eine Frage an die Profis: Wenn ich mir unterwegs oder auf der Arbeit einen Tee machen möchte, dann möchte ich ungern eine Kyusu mit mir rumtragen. Daher wurde mir schon ein Metallsieb für die Tasse empfohlen, was ich ganz praktisch fände. Heute bin ich jedoch auf eine Gaiwan gestoßen, welche genau so viel kosten würde (10 Euro) und für mich folgende Vorteile bringen würde: 

  • Da kein Maschen existiert einfacher zu reinigen
  • Indirekt schon passende Portiongröße, da normale Tassen oft mehr als 100ml Wasser aufnehmen können und so müsste ich immer schätzen, wie viel nun 100ml wären
  • Für andere Teesorten verwendbar
  • Irgendwie mehr Stil

Nun habe ich jedoch hin und wieder gelesen, dass die Gaiwan für den japanischen Grüntee nicht geeignet sei. Offenbar soll es Probleme mit den Teeblättern und dem fehlenden Sieb geben. 

Daher suche ich Leute mit praktischer Erfahrung, welche mir davon berichten können. Prinzipiell tendiere ich ja zur Gaiwan, es macht aber keinen Sinn diese für grünen Tee zu holen, wenn es gerade damit nicht klappt. Danke! :) 

Bearbeitet von Joaquin
Aussagekräftiger Titel hinzugefügt
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Halloe,

also mit dem Gaiwan und den Japanern ist es so eine Sache.

Prinzipiell,  und mit etwas Übung, kann man mMn mit einem Gaiwan jegliche Tees zubereiten. Auch Japanische! Das mache ich auch regelmäßig.

Was jedoch zu großem Chaos führen kann sind Fukamushi-Cha, da diese sehr fein, fast puderig sind. Bei anderen Sencha ist es kein allzu großes Problem. Man muss den Abguss-Spalt halt nur etwas kleiner halten, und dementsprechend vllt einige Sekunden mehr zum abgießen berechnen.

Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen. :)

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Meiner Erfahrung nach: Ja.

Ich muss sagen, ich trinke gelegentlich ganz gerne mal einen guten Fukamushi-Cha. Es ist aber gar nicht so einfach sie frustfrei zuzubereiten. Man kann sie durchaus auch in einer normalen Kyusu zubereiten, sollte dann aber langsam abgießen, damit das Sieb nicht schlagartig zusitzt. Da wieder die verlängerte Abgusszeit mit einrechnen.

Ansonsten gibt es Kyusus mit speziellen Metall-Sieben, die quasi über dem Kyusu-Boden hängen und somit ein zügiges und unproblematisches Abgießen garantieren. Mit anderen sehr feinen Metallsieben vor der Tülle, geht es aber auch gut: 20170121_190303.jpg

Diese Kyusus sind aber oft mindestens 250ml groß und wenn man schon eine andere hat, ist die Frage, ob man so viel Fukamushi trinkt, dass es Sinn machen würde sich dafür eine zusätzliche zu kaufen.

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Im Büro nutze ich eine relativ günstige glasierte Kyusu mit einem Metallsieb ähnlich dem auf dem Bild von @Teelix. Der Einfachheit halber gieße ich darin nahezu alle Teesorten auf, obwohl ich im Büro überwiegend Sencha und Schwarztee trinke. Mein Tipp: Während der Arbeit bleibt oft kaum Zeit um Tee zu genießen. Mach es dir so einfach wie möglich, dann braucht man sich von Kollegen oder Chefs auch nicht sagen lassen, dass man sich während der Arbeit zu viel mit anderen Dingen beschäftigt.

Mit einem Gaiwan habe ich auch schon Sencha aufgegossen. Das klappt schon, aber die Kyusu funktioniert wesentlich besser. Zu Fukamushi kann ich nichts sagen, den habe ich bislang noch nicht getrunken. Aber dazu hast du ja auch schon Feedback erhalten.

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Danke für eure Antworten. Eine Kyusu wäre mir für die Arbeit wohl zu teuer und für unterwegs zu empfindlich/sperrig @Hypnozyl. Ich habe bislang nirgendwo eine kleine einfache Kyusu zu einem günstigen Preis gefunden. Überhaupt mal eine Kyusu unter 200ml zu finden ist ja schon schwer. Meist sind diese dann leider aber viel zu teuer, das ist es mir dann (noch) nicht wert.

 

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Ich finde die meisten günstigen Gaiwane sind nicht ideal für Anfänger. Häufig sind die Deckel glatt und verrutschen leicht und bei denen aus Glas läuft der Tee teilweise in den Deckelnüpsi (wenn er hohl ist), d.h. man kann sich sehr leicht verbrennen. Ein Gaiwan braucht einfach Übung. Ich persönlich benutze für unterwegs viel lieber Shibos, Houhins oder eine einfache Seitengriffkanne. Houhin ist wie eine Seitengriffkanne nur ohne Griff, also auch mit Sieb. Shibos haben kleine Rillen oder Löcher im Deckel. 

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Bei einer Shiboridashi oder Houhin ist es aber ähnlich wie bei einer kleinen Kyusu @teekontorkiel: Für mich als Anfänger sind die Preise einfach zu hoch. Bislang habe ich unter 40 Euro hier nichts gefunden und für den Einstieg finde ich das einfach etwas übertrieben. Dabei habe ich nichts gegen gute bezahlte Arbeit aber wenn man als Anfänger noch nicht weiß was man genau will, dann find ich es schwierig so viel Geld locker zu machen ;) 

Der Gaiwan aus eurem Shop liegt beim Preis des Siebes, daher stehe ich nämlich gerade zwischen den Stühlen. Den Preis finde ich für den Einstieg gut, um zu experimentieren. 

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@Hypnozyl Offtopic: Bist das du auf deinem Avatar? Wenn, dann bist du ja irre gut trainiert!! :thumbup::thumbup:

@topic: Wie Teelix sagt:

vor 13 Stunden schrieb Teelix:

also mit dem Gaiwan und den Japanern ist es so eine Sache.

Wenn du unterwegs keine verfötzelten Grüntees zubereiten möchtest, spricht meiner Meinung nach nichts gegen ein praktisches Gaiwan Reiseset. Es gibt da Ausgaben mit sehr praktischer und kompakter Reiseverpackung, wo auch Tässchen etc. alles dabei ist, und auch nicht teuer.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Ach, ich muss grad los, Shuitang verkauft sowas im Laden, kenne es von da, aber auf dem Onlineshop ist es natürlich wieder nicht. Aber es gibt sicher andere Anbieter, warte nur ein bisschen, bis die alten Hasen einen Link dazu posten.

PS: Den Umgang mit einem Gaiwan regelmässig zu üben schadet doch auch nicht @teekontorkiel. :D

Schliesslich kann man damit wunderbar Nichtkennern imponieren und das ist doch die Hauptsache beim Teetrinken, oder? :lol:

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vor 28 Minuten schrieb teekontorkiel:

... läuft der Tee teilweise in den Deckelnüpsi ...

Deckelnüpsi? :lol: Klingt ja schnuckelig.

vor 5 Minuten schrieb Hypnozyl:

Also für 10 Euro machst du für einen Gaiwan sicherlich nichts falsch. Und wenn es für unterwegs aus deiner Sicht nicht praktikabel ist, nutzt du ihn einfach zu Hause.

Die günstigste und unkomplizierteste Art dürfte dann tatsächlich so ein Dauerfilter sein.

Sehe ich auch so. Der Sieb ist in der Tat eine einfache Lösung, ist halt dafür nicht die feinste Art Tee zu trinken. Wenn du auf der Arbeit keinen Luxustee schlürfen willst, ist das denke ich auch kein Verbrechen am Tee selbst. :) 

Bei mir gibt's im Büro Grandpa Style oder halt ebenfalls mit Sieb im Pott, westlich aufgegossen. Wenn du später mal auch Büro traditionell ohne viel Equipment aufgießen willst, gibt es etwas, das mir ganz nett zu sein scheint, nämlich die Kanne mit Knopf, gibt's z. B. von Kamjove oder bei Mei Leaf/chinalife (guckst du z. B. da).

Für mich persönlich bin ich mir aber nicht ganz sicher, ob ich die traditionelle Zubereitung nicht auf meine Freizeit beschränke, wo ich das Ganze dann auch genießen kann. Im Büro gibt's für mich nämlich auch nur gewöhnliche Qualität, nix besonderes. Das ist dann natürlich eine persönliche Entscheidung, die dir keiner abnehmen kann. :) 

Falls du aber über die japanischen Tees hinaus experimentieren möchtest, ist es auch einfach gut, mal einen Gaiwan im Haus zu haben, großblättrigere Japaner (also nicht gerade Fukamushi) gehen damit auch ganz gut.

vor 1 Stunde schrieb Hypnozyl:

@GoldenTurtle

Nein, das bin nicht ich. Ich habe leider noch kein Foto von mir während eines Spiels oder vom Training. Wird aber in Kürze nachgeholt. Der Fitnesszustand ist sehr ähnlich ;) 

Alter Angeber! :lol:

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vor 21 Stunden schrieb GoldenTurtle:

PS: Den Umgang mit einem Gaiwan regelmässig zu üben schadet doch auch nicht @teekontorkiel. :D

Eigentlich hast Du Recht Kröti. Dafür habe ich, als verwöhntes Mädchen, zum einen viel zu viele, besser funktionierende tolle Kännchen zur Verfügung und zum anderen fehlt mir die Geduld um viel zu üben. Mein Anspruch ist tatsächlich so hoch, daß die Zubereitung auch ohne viel Übung klappen muss. ;o)

Aber ich muss eingestehen, daß mich im letzten Jahr ein außergewöhnlicher Gaiwan von einem tschechischen Keramiker imponiert hatte, weil der innere, obere Rand angeraut war, d.h. der Deckel war rutschfest gesichert. Das hat mich beeindruckt und er war zudem auch noch wunderschön, war natürlich auch eine große Rolle spielt. Leider hatte ich nur einen einzigen davon und er wurde auch ratzfatz verkauft, da konnte ich selber nicht mehr zuschlagen. Habe aber viele davon beauftragt und werde mir sicherlich in diesem Jahr einen gönnen.  ^^ 

vor 19 Stunden schrieb Nasenpapst:

Deckelnüpsi? :lol: Klingt ja schnuckelig.

Ja gell? ^_^ Diesen Begriff habe ich erst hier in Norddeutschland erlernt und mag ihn gerne. Ein Nüpsi oder Nupsi beschreibt hier ein kleines (abstehendes oder dranhängendes etc. ) Etwas, bzw. Ding dessen korrekter Begriff einem nicht gleich einfällt. 

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Sowas wie ein Knubbel, oder gar.. ein Bobbel? :o

:D

Ich muss ja sagen dass ich auch gar kein so riesiger Freund von Gaiwans bin.. sie haben schon ihren Reiz, besonders wenn man "nah am Blatt" sein will oder viele Tees durchprobiert und das Ding sehr einfach leerkriegen will. Für großblättrige Oolongs, grad solche die keine zu hohen Temperaturen brauchen, hübsch, kann man auch gleich das Blatt bewundern. Aber grad für kleinteiligere Tees und wenn man sich nicht so viel Mühe mit der Handhabung machen will, bin ich für Kännchen mit geschlossener Oberfläche schon eher zu haben.

Aber um ein bisschen herumzuspielen, oder wenn man besonders chic Tee trinken will, ist so ein Deckeltässchen natürlich schön :$

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vor 49 Minuten schrieb miig:

...oder gar.. ein Bobbel? :o

Haha, fast, aber n'Bobbl isch ja kugelig, bzw. rundlich, während ein Nupsi alle Formen haben kann wie beispielsweise das eckige Teil mit welchem man Reißverschlüsse bedient oder ein kleiner Haken, aber auch Bobbl können Nupsis sein. Nur nicht alle Nupsis sind Bobbel. Ähm... ok too much ot ich hör jetzt auf. :$

 

vor 25 Minuten schrieb Bitte was?:

Wenn ich merke, dass ich einfach zu blöde dafür bin ...

... dann liegt es am Gaiwan und nicht an Dir. :sauer:

Bearbeitet von teekontorkiel
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vor 1 Stunde schrieb Bitte was?:

Aufgrund des Preises habe ich mich nun erst einmal für den Gaiwan entschieden. Wenn ich merke, dass ich einfach zu blöde dafür bin, dann muss halt eine alternative her. Aber wie heißt es so schön: Versuch macht Klug :) 

Ähnliche Bedenken hatte ich auch, ist aber wirklich pillepalle. Wichtig ist, dass du zügig ausgießt, dann kleckert es auch nicht so viel. Das kriegst du schon hin. ;)

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Am 31.1.2017 um 21:29 schrieb Bitte was?:

Moin moin,

eine Frage an die Profis: Wenn ich mir unterwegs oder auf der Arbeit einen Tee machen möchte, dann möchte ich ungern eine Kyusu mit mir rumtragen. Daher wurde mir schon ein Metallsieb für die Tasse empfohlen, was ich ganz praktisch fände. Heute bin ich jedoch auf eine Gaiwan gestoßen, welche genau so viel kosten würde (10 Euro) und für mich folgende Vorteile bringen würde: 

  • Da kein Maschen existiert einfacher zu reinigen
  • Indirekt schon passende Portiongröße, da normale Tassen oft mehr als 100ml Wasser aufnehmen können und so müsste ich immer schätzen, wie viel nun 100ml wären
  • Für andere Teesorten verwendbar
  • Irgendwie mehr Stil

Nun habe ich jedoch hin und wieder gelesen, dass die Gaiwan für den japanischen Grüntee nicht geeignet sei. Offenbar soll es Probleme mit den Teeblättern und dem fehlenden Sieb geben. 

Daher suche ich Leute mit praktischer Erfahrung, welche mir davon berichten können. Prinzipiell tendiere ich ja zur Gaiwan, es macht aber keinen Sinn diese für grünen Tee zu holen, wenn es gerade damit nicht klappt. Danke! :) 

Ich trinke auch sehr viel unterwegs. Dazu benutze ich entweder dies https://www.paperandtea.de/be-bop-personal-travel-set-grey/ (man kann einen passenden Pouch dazu kaufen) oder eine kleine Shibo von @teekontorkiel, die aktuell mein Favorite ist. Passt auch in den Pouch rein. Benutze ich für alle Teesorten, die ich aktuell trinke.

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