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Bio vs nicht Bio bei japanischen grüner Tee


Karl92

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vor 11 Minuten schrieb Manfred:

Willst Du uns vielleicht an Deiner Erkenntnis teilhaben lassen? Ich habe davon noch nie etwas gehört oder gelesen.

Sowas wird natuerlich nicht oft erwaehnt, da es ja bedeutet, dass der Geschmack, den wir gewohnt sind, nicht natuerlich ist.

Ich habe das ja bereits oben beschrieben, aber ich erklaere es gerne nochmal. Durch Einsatz von Pestiziden werden die Pflanzen in ihrem Wachstum gehemmt, wodurch auch gleichzeitig die Bildung von Catechinen gehemmt wird. Generell wird durch den Einsatz von Pestiziden auch Einfluss auf den Geschmack des Tees genommen. Bei Biotee hingegen wuchert und waechst die Pflanze wesentlich staerker und die es werden gleichzeitig auch mehr Catechine gebildet.

Bearbeitet von cml93
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Na, also sehr wissenschaftlich ist Dein Argument nicht. Schon der Begriff "Pestizide" ist ein sehr weites Feld, die kann man gewiß nicht alle über einen Kamm scheren. Ich habe das Gefühl, daß Dein  "Fakt" also nicht irgendwie wissenschaftlich belegt ist, sondern Dein persönliches Empfinden wiedergibt.

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Um mich geschickt der hitzigen Diskussion zu entziehen, antworte ich jetzt mal auf die ursprüngliche Frage ;):

Nein, ich persönlich nehme es nicht so wahr, dass es einen generellen Geschmacklichen/Qualitativen Unterschied gäbe.

Es ist durchaus so, dass guter Bio-Sencha/Gyokuro preislich (wesentlich) höher liegt, als vergleichbar "guter" konventionell angebauter Tee, aber es gibt ihn durchaus. Das Problem sehe ich eher darin, dass Bio-Anbau leider noch nicht in einem so großem Ausmaße stattfindet, dass man guten Bio-Tee in Massen bekommen könnte. Grade bei Gyokuro lässt sich lange suchen.

Ob ich jetzt eher zu Bio oder zu konventionell tendiere kann ich sooo eindeutig nicht sagen. Ich kaufe Grade bei Japan-Tees schon lieber Bio, wenn ich dem Händler aber traue, oder über andere Quellen davon ausgehen kann, dass ich da zumindest kein "Gift" zu mir nehme, muss das Produkt nicht zwangsläufig ein teures Zertifikat haben. ;)

Ich denke da jetzt grade zum Beispiel an Atong und ähnliche "Sucher". Diese Tees sind oft ohne Zertifikat, dennoch glaube ich, dass betreffende Bauern nach bestem gewissen anbauen. (Ja, mir ist durchaus bewusst, dass das nicht zum Thema Japan-Tee gehört. :P)

Bearbeitet von Teelix
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vor 12 Stunden schrieb cml93:

Was glaubst du, warum bei solchen Gaerten die Pflanzen oefters als bei Bio-Gaerten "gewechselt" werden. 

Klar, ist aber auf Japanisch: http://www.azuma-tea.com/index_e.html

http://wachaen.com/item.html

Ich habe wie gesagt fuer alles hier Geschriebe Quellen. Wenn es dir nicht passt oder es fuer dich "fragwuerdig" ist, lass uns einfach aushoeren zu diskutieren. Ich will mich hier wie gesagt nicht streiten. ^^.

Du bist Dir sicher das der Unterschied nur beim Anbau liegen kann? 1200¥ für 100g sind direkt in Japan jetzt auch nich das Maß aller Dinge, laut Ihrer Website sollten sie den Anbau aber beherrschen.

Um noch einmal auf die Pflanzen zu kommen.

Wenn ein Teeanbau auf Kosten der Pflanze geht, kauf ich von dort keinen Tee, es zeugt von einem Unverständnis gegenüber der Natur und dem Respekt gegenüber der Pflanze. Es gibt genügend die beides schaffen, hochwertige  Gyokuro und die Pflanzen am Leben erhalten, dann fällt die Marge geringer aus und wird etwas teurer, dafür hat jeder was davon.

Es gibt auch mehr als genug die Ihre Felder in Gebiete einteilen die nicht jedes Jahr voll strapaziert werden sondern eine Erholungsphase bekommen. Aus einer ausgenutzten Pflanze kommt kein hochwertiger Tee.

Wer streitet denn hier? In einer Diskussion ist es üblich das es verschiedene Ansichten gibt, wer eine intensive Diskussion als Streit auslegt versteht etwas dabei nicht. Es wird keiner beleidigt oder angegriffen, alles im Lot.

Hättest Du Dich gleich als Händler deklariert (gesagt das Du einer bist) hätte es Dein Ansehen hier im Forum nicht gleich einen Knick gegeben. 

Bearbeitet von Cel
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@Teelix Welche Sencha Sorten sind denn deiner Meinung gut & Bio? Und in welchen preislichen Rahmen bewegt sich das dann? Ich wüsste ehrlich gesagt nicht wie ich einem Teebauern vertrauen kann. Vermutlich wenn ich ihn persönlich kennen würde und er nicht finanziell massiv unter Druck steht. Dann würde es mir einfach fallen. Ich habe auch regelmäßig freundlichen Email Kontakt gehabt zu Maiko Tee, aber das bringt mir ehrlich gesagt nix. Mein Kumpel arbeitet hinter einer Fleischtheke und da wird den Leuten auch einfach super freundlich und herzlich ins Gesicht gesagt "Ja, ist ganz frisch" und "Ja, kommt von einem veranwortungsbewussten Bauern" etc., einfach weil die Leute genau das hören wollen und 99% forschen auch nicht weiter nach sondern glauben an das Gute im Menschen. Aber dem Guten im Menschen wird es schwer gemacht zum Vorschein zu kommen in dieser Welt und das gilt auch für Teebauern. Da muss ich leider sehr misstrauisch sein... Ich werde mir deshalb z.B. auch bald eigene Hühner halten und Fleisch und Eier selbst produzieren...

 

Wie ich beim Tee verfahren weiss ich noch nicht. Ich bin gerade in einer Probierphase wo ich Bio die Chance geben werde mich zu überzeugen. Wenn es klappt, bin ich gerne bereit umzusteigen. Aber wenn es einfach nicht nach grünem Tee schmeckt wie ich ihn seit Jahren lieben gelernt habe und ich dann dafür 100 Euro im Monat hinblättern muss (ich trinke den Tee gerne stark), dann kann ich eben nicht umsteigen.

 

 

Bearbeitet von Karl92
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Also bei Sencha fällt mir spontan der Seogwang von TG ein. Ist zwar kein Japaner, meiner Meinung nach aber Top in seinem PLV mit etwa 12 €/100g.

Außerdem gefallen mir einige der Watanabe-Tees sehr gut, zum Beispiel der Shincha-Blend oder der Kabuse Asatsuyu.

Klar kann es sein, dass dir diese Tees nicht so gut schmecken, wie die die du gewohnt bist, dass würde ich aber nicht auf das Bio-Siegel zurückführen, sondern darauf,  dass du dich an bestimmte Tees gewöhnt hast,  die vielleicht einfach auch genau deinen Geschmack getroffen haben. Jedes Sortiment ist ja auch durch die jeweiligen Taster geprägt, die das Sortiment auswählen. Vllt haben die bei Maiko einfach einen Geschmack, der genau deinem entspricht. ;)

Generell kann ich wie gesagt nicht unterschreiben, das Bio-Tees prinzipiell geschmacklich direkt von konventionellen unterschieden werden könnten,  oder prinzipiell weniger balanciert wären, da ich von beiden "Sparten" schon Vertreter in diversen Preisklassen hatte, die total rund und satt schmeckten,  sowie welche, die mir zu schwach oder fast unangenehm schmeckten.

Das mit dem Vertrauen ist so eine Sache. Natürlich gehe ich nicht davon aus, dass man mir da immer die Wahrheit erzählt, wenn ich aber die Erfahrung gemacht habe, dass ein bestimmter Händler Wert auf Qualität legt, und ich weiß, dass der ggf auch direkt mit den Produzenten in Kontakt steht, dann traue ich dem Händler schon so weit, dass er sich zumindest keinen Mist einkauft,  da er ja zumindest auch ein gewisses Image hat,  dass er sich ja auch mühevoll aufbauen musste. TKK und z.B. der Hamburger Teespeicher sind da zwei deutsche Adressen,  die ich diesbezüglich für vertrauenswürdig halte.

Klar,  ist das schwer, zu beurteilen, wem man wie wann vertrauen kann. Ganz Generell. Ich denke auch nicht, dass allein ein Bio-Siegel eine Art von Sicherheit gibt oder als Qualitäts-Merkmal betrachtet werden sollte, da es eben auch für den Bauern eher eine Kosten-Nutzen-Frage ist, und ich auch dort Korruption nicht ausschließe. Klar kann es auch sein, dass selbst vertrauenswürdige Händler von nicht vertrauenswürdigen Bauern "gelinkt" werden. Aber ehrlich gesagt, weiß ich auch gar nicht, worauf du eigentlich hinaus willst, da es ja darum geht, ob Bio oder nicht-Bio geschmacklich einen Unterschied macht, und plötzlich geht es dir darum, dass keinem zu trauen ist. :D

Glaubst du ernsthaft, dass nicht-Bio-Marketing vertrauenswürdiger ist als Bio-Marketing? Ich halte den Unterschied für so marginal wie den geschmacklichen.

Irgendwo muss man ja zumindest eine Art Grundvertrauen aufbringen, um überhaupt etwas bekommen zu können. Ansonsten musst du bald alles selbst machen. Dann hast du neben deinen Hühnern noch eine Teeplantage, ne Baumwollplantage, diverse Obstgärten etc. Und selbst da musst du ja von irgendwem, dem man potentiell lieber nicht traut, das Ausgangsmaterial kaufen.

Ich will mich damit jetzt nicht über dich lustig machen, im Gegenteil, ich finde dass deine Einstellung/Skepsis eine gute und gesunde Sache ist. Ich selbst bin auch eher ein Skeptiker, was evtl auch grade meiner Arbeit mit Menschen geschuldet ist, aber wie schon gesagt, muss man an bestimmten Punkten ein gewisses Maß an Vertrauen leisten, um am Ende nicht selbst leer auszugehen.

Kein Vertrauen, kein Tee...

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Die Eigenen (Ideen und Erfahrungen) sind doch immer die besten...

Ich trinke gerade einen geschenkten Schwarztee, den eine alte Frau selbst gemacht hat und einen Bio-Grüntee.
Beide sind toll, weil sie den Weg zu mir gefunden haben und mir eine Freude sein sollen.

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Am 28.2.2017 um 18:53 schrieb cml93:

Was glaubst du, warum bei solchen Gaerten die Pflanzen oefters als bei Bio-Gaerten "gewechselt" werden. 

Klar, ist aber auf Japanisch: http://www.azuma-tea.com/index_e.html

http://wachaen.com/item.html

Ich habe wie gesagt fuer alles hier Geschriebe Quellen. Wenn es dir nicht passt oder es fuer dich "fragwuerdig" ist, lass uns einfach aushoeren zu diskutieren. Ich will mich hier wie gesagt nicht streiten. ^^.

Eindrucksvoll. Woher kannst Du denn so gut Japanisch?

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Hihi, das ist ja mal ne geile Marketingmasche ... überbitterer Tee einfach als noch gesünder anzupreisen ... haha ... darauf muss man auch erst mal kommen. :lol:

Zu bitter ist auch nicht gut, aber aus anderen Gründen (Magen). Ach, immer diese einseitigen Betrachtungsweisen.

Und zum Geschmack, da geht es hauptsächlich um die Düngung, wie auch von anderen angetönt wurde:

Bio Tee aus Japan ist i.d.R. auf den Punkt gebracht schlicht weniger gehaltvoll als "normal" gedüngter Tee und das hat in Japan in Wahrheit mit der Überpflückung zu tun.

Es gibt schon neue Projekte und andere Bestrebungen, wir hatten neulich aus Samen gezogenen Grüntee (noch sehr selten in Japan), auf lange Sicht benötigen sie wegen dem besseren Wurzelsystem weniger bis je nach Boden evtl. gar keinen Dünger mehr, kommt aber wie oben angetönt auch auf die Pflückintensität an, das momentane Resultat war noch sehr in den Kinderschuhen, trotzdem gut, dass man auch dort in die Richtung zu arbeiten begonnen hat.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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vor 22 Minuten schrieb Cel:

Du neigst zu Übertriebungen-_-

Meinst du? :D

Aber siehe dir dazu Infos Stecklinge vs. Samen betr. der Wurzeln irgendwo im vergangenen Jahr an. MMn wird das Thema noch wichtig, wenn diese Erkenntnisse und deren Vorteile der Bio-Branche klar werden. Jetzt muss man mit Stecklingen immer darum kämpfen, dass die Wurzeln tiefer gehen, in Taiwan z.B. indem man absichtlich an der Oberfläche stark zehrende Pflanzen daneben setzt (das ist nur eine von mehreren Methoden), aber es ist trotzdem noch lange nicht das Gleiche.

Und wichtig:

vor 35 Minuten schrieb GoldenTurtle:

auf lange Sicht

Und ebenfalls:

vor 35 Minuten schrieb GoldenTurtle:

kommt aber wie oben angetönt auch auf die Pflückintensität an

 

Bearbeitet von GoldenTurtle
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vor 6 Minuten schrieb GoldenTurtle:

...Jetzt muss man mit Stecklingen immer darum kämpfen, dass die Wurzeln tiefer gehen...

Das wird das ganze Problem nur verlagern und nicht bessern.

Wir laufen mit weiterer Bewegung auf der Zeitachse auf ein soziales und ernährungstechnisches Problem zu. Das ist aber ein anderes Thema.

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Was das gar nicht düngen angeht, hat GT schon nicht ganz unrecht. Von Samen gezogene Teepflanzen haben deutlich bessere Wurzeln die eine ganze Ecke tiefer gehen. Das ermöglicht schon eine deutlich bessere Nährstoffaufnahme. Dafür, dass es im kommerziellen Bereich reicht, braucht man jedoch einen Boden in dem sehr viele Mineralstoffe fest gebunden sind und über sehr langen Zeitraum beständig in die umgebende Erde gespült werden. Das ist nur sehr sehr selten der Fall und daher kommerziell kaum nutzbar. Das selbe gilt leider auch für selbsterhaltenden Systemen wie man sie in der freien Natur findet. Dafür ist eine Mischkultur nötig, die kommerzielle Nutzung (fast?) unmöglich macht.

Stimmig ist jedoch, dass von Samen gezogene Pflanzen durchaus mit weniger Dünger auskommen können, da sie bessere Vorraussetzungen haben um die Nährstoffe aus dem Boden zu ziehen. Das macht es dann auch leichter mit biologischen Methoden zu düngen (was eh schon nicht schwer ist, wenn man Google für zwei oder drei Stündchen bemüht). Man kann den Boden so am Leben erhalten, dass es sogar möglich ist direkt mit nicht kompostiertem Pflanzenmaterial zu düngen und in bodennähe Pflanzen, wie z.B Wicken, zu nutzen um Nährstoffe nutzbar zu machen, Frostschutz zu bieten und sogar Unkraut fern zu halten. Auch kann man mit Bakterien und Pilzen arbeiten, die Nährstoffe nutzbar machen die sonst von Pflanzen generell unbrauchbar wären. Um nur ein paar kleine Kniffe zu nennen.

Was die Qualität angeht, bin ich der Meinung, dass es mit ca zwei bis drei Euro mehr Investition pro 50g durchaus gleichwertigen Genuss gibt und ich dabei das gute Gewissen haben kann, dass ich mir nicht selbst den Ast absäge. Persönlichen Kontakt habe ich da zu Herr und Frau Morimoto gehabt, was mir persönlich sehr geholfen hat darin zu vertrauen, dass dort nicht getrickst wird. Grundsätzlich habe ich jedoch auch das Vertrauen in die Händler, bei denen ich regelmäßig bestelle, sodass ich davon ausgehe, dass diese eine gute Einschätzung davon haben ob ihren Lieferanten zu trauen ist. Daher greife ich dann auch unbesorgt zu den Produkten anderer Teebauern.

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Am 2017/3/1 um 03:54 schrieb Manfred:

Na, also sehr wissenschaftlich ist Dein Argument nicht. Schon der Begriff "Pestizide" ist ein sehr weites Feld, die kann man gewiß nicht alle über einen Kamm scheren. Ich habe das Gefühl, daß Dein  "Fakt" also nicht irgendwie wissenschaftlich belegt ist, sondern Dein persönliches Empfinden wiedergibt.

Ich habe von verschiedenen Teefarmen, die sowohl ohne Pestizide, als auch Sencha mit Pestiziden angebaut haben probiert, der Duenger war hier uebrigens immer gleich (Bioduenger). Und die geschmacklichen Unterschiede waren gross. In Deutschland hat man ja leider selten die Moeglichkeit solche Tees zu bekommen und den Geschmack zu vergleichen. Ein Grund warum einem kein Unterschied auffaellt, koennte auch daran liegen, dass viele Bio-Senchas ca. eine Woche vor der Ernte beschattet werden, damit der Tee milder im Geschmack wird. Streng genommen ist das dann aber Kabusecha.

vor 21 Stunden schrieb Cel:

Du bist Dir sicher das der Unterschied nur beim Anbau liegen kann? 1200¥ für 100g sind direkt in Japan jetzt auch nich das Maß aller Dinge, laut Ihrer Website sollten sie den Anbau aber beherrschen.

Um noch einmal auf die Pflanzen zu kommen.

Wenn ein Teeanbau auf Kosten der Pflanze geht, kauf ich von dort keinen Tee, es zeugt von einem Unverständnis gegenüber der Natur und dem Respekt gegenüber der Pflanze. Es gibt genügend die beides schaffen, hochwertige  Gyokuro und die Pflanzen am Leben erhalten, dann fällt die Marge geringer aus und wird etwas teurer, dafür hat jeder was davon.

Es gibt auch mehr als genug die Ihre Felder in Gebiete einteilen die nicht jedes Jahr voll strapaziert werden sondern eine Erholungsphase bekommen. Aus einer ausgenutzten Pflanze kommt kein hochwertiger Tee.

Wer streitet denn hier? In einer Diskussion ist es üblich das es verschiedene Ansichten gibt, wer eine intensive Diskussion als Streit auslegt versteht etwas dabei nicht. Es wird keiner beleidigt oder angegriffen, alles im Lot.

Hättest Du Dich gleich als Händler deklariert (gesagt das Du einer bist) hätte es Dein Ansehen hier im Forum nicht gleich einen Knick gegeben. 

Habe ja auch geschrieben "bevor es zu einem Streit ausartet."

Dito. Von solchen Teebauern wuerde ich auch nie was kaufen.

Dass ich ein Haendler bin, hat doch hiermit nichts zu tun. Ich habe einfach nur meine Meinung geschrieben, ist doch voellig wurscht, ob ich einer bin oder nicht. Ausserdem hatte ich mich schon angemeldet als solcher, als ich das alles hier geschrieben habe, nur wurde es dann erst fuenf Stunden spaeter oder so angezeigt.

vor 8 Stunden schrieb Manfred:

Eindrucksvoll. Woher kannst Du denn so gut Japanisch?

Ich habe knapp drei Jahre in Kyoto gewohnt und gearbeitet. Ist praktisch meine zweite Muttersprache :lol:

 

Ich war uebrigens gestern in einem sehr beruehmten Teeladen (Takemura Gyokusuien) in Kyoto, wo ich lange mit Frau Takemura, einer sehr gefragten Teeexpertin, ueber Biotee gesprochen habe  Und ich habe die gleiche Antwort bekommen; die Pflanzen werden durch die Pestizide im Wachstum eingeschraenkt, wodurch... und so weiter und sofort^^ Ausserdem hat sie mir was von ihrem besten Sencha,der beim Nihoncha Award letzten Jahres den zweiten Platz gemacht hat, etwas eingegossen - das war echt ein Erlebnis, unfassbar (aber auch der 100 g Preis von 5800 Yen^^). Ich treffe mich diese oder naechste Woche wieder mit dem Vize-Praesidenten des Teeverbandes von Uji und werde da nochmal genauer nachhaken, wie genau sich und welche Pestizide einen Einfluss auf den Tee haben. Den Chef von Wachaen werde ich auch bald wieder treffen, da werde ich auch nochmal genauer nachfragen und die Infos dann her mit euch teilen. Sorry fuer den langen Post. ^^

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@cml93 Das mit dem Händler hat ein paar Vorgeschichten hier. Nicht ganz so ernst nehmen.

Nachdem Du aber Händler bist, wie wäre es wenn Du ein kleines Paket Bio vs. nicht Bio von 3 oder 4 Gärten schnürst die Beides anbauen. Finden sich bestimmt ein paar Interessenten hier. Wäre vielleicht ein Thema wert um das Interesse zu erfragen.

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vor 7 Stunden schrieb Cel:

@cml93 Das mit dem Händler hat ein paar Vorgeschichten hier. Nicht ganz so ernst nehmen.

Nachdem Du aber Händler bist, wie wäre es wenn Du ein kleines Paket Bio vs. nicht Bio von 3 oder 4 Gärten schnürst die Beides anbauen. Finden sich bestimmt ein paar Interessenten hier. Wäre vielleicht ein Thema wert um das Interesse zu erfragen.

Den Sencha von Wachaen nehme ich sowieso hoechstwarscheinlich in mein Sortiment auf, bei der anderen Teefarm frage ich nochmal nach, ob sie den normalen Sencha noch haben, bei dem Teebauern hat sich das Sortiment naemlich stark veraendert im Vergleich zum vorletztem Jahr. Den Bio habe ich ja bereits im Sortiment (hoffe das gilt jetzt nicht als Eigenwerbung). Ich schaue mich nochmal ein bisschen um, ob ich noch ein paar Farmer hier in der Naehe finde, die beides anbauen. Wachaen klappt aber auf jeden Fall.

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vor 17 Stunden schrieb cml93:

Ich war uebrigens gestern in einem sehr beruehmten Teeladen (Takemura Gyokusuien) in Kyoto, wo ich lange mit Frau Takemura, einer sehr gefragten Teeexpertin, ueber Biotee gesprochen habe  Und ich habe die gleiche Antwort bekommen; die Pflanzen werden durch die Pestizide im Wachstum eingeschraenkt, wodurch... und so weiter und sofort^^ Ausserdem hat sie mir was von ihrem besten Sencha,der beim Nihoncha Award letzten Jahres den zweiten Platz gemacht hat, etwas eingegossen - das war echt ein Erlebnis, unfassbar (aber auch der 100 g Preis von 5800 Yen^^). Ich treffe mich diese oder naechste Woche wieder mit dem Vize-Praesidenten des Teeverbandes von Uji und werde da nochmal genauer nachhaken, wie genau sich und welche Pestizide einen Einfluss auf den Tee haben. Den Chef von Wachaen werde ich auch bald wieder treffen, da werde ich auch nochmal genauer nachfragen und die Infos dann her mit euch teilen. Sorry fuer den langen Post. ^^

Wir sind selbstverständlich offen neues zu lernen und ich finde es wirklich gut, wenn du dieser Aussage richtig auf den Grund gehst.

PS: Den Link zu deinem Shop darfst du wohl schon in deiner Signatur führen.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Am 2.3.2017 um 05:39 schrieb cml93:

Ich war uebrigens gestern in einem sehr beruehmten Teeladen (Takemura Gyokusuien) in Kyoto, wo ich lange mit Frau Takemura, einer sehr gefragten Teeexpertin, ueber Biotee gesprochen habe  Und ich habe die gleiche Antwort bekommen; die Pflanzen werden durch die Pestizide im Wachstum eingeschraenkt, wodurch... und so weiter und sofort^^

Wurde denn wenigstens konkret gesagt, WELCHES "Pestizid" diesen Effekt hat? Ist es ein Herbizid, das auf den Boden gesprüht wird? Oder ein Insektizid, das auf die Blätter gesprüht wird, oder was? Es regt mich wirklich auf, immer in der Allgemeinheit zu lesen, "Pestizide" sind am allem Schuld. Hat Frau Takemura eine wissenschaftliche Studie zu diesen Effekten durchgeführt? Wofür ist Frau Takemura denn Expertin? Für Teeverkauf?

Ich verstehe ja völlig, daß niemand (mich eingeschlossen) gerne durch seinen Tee irgendwelche Agrarchemikalien aufnimmt, deren Wirkung im Körper entweder unerforscht ist oder die erwiesenermaßen in den Stoffwechsel eingreifen.

Aber die Wirkungen dieser Stoffe auf die Pflanzen sollten doch bei jedem einzelnen Stoff vor der Zulassung gut erforscht sein. Dann sollte man aber auch Roß und Reiter nennen und nicht immer negativ von "Pestiziden" schwafeln.

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vor 28 Minuten schrieb Manfred:

Wurde denn wenigstens konkret gesagt, WELCHES "Pestizid" diesen Effekt hat? Ist es ein Herbizid, das auf den Boden gesprüht wird? Oder ein Insektizid, das auf die Blätter gesprüht wird, oder was? Es regt mich wirklich auf, immer in der Allgemeinheit zu lesen, "Pestizide" sind am allem Schuld. Hat Frau Takemura eine wissenschaftliche Studie zu diesen Effekten durchgeführt? Wofür ist Frau Takemura denn Expertin? Für Teeverkauf?

Ich verstehe ja völlig, daß niemand (mich eingeschlossen) gerne durch seinen Tee irgendwelche Agrarchemikalien aufnimmt, deren Wirkung im Körper entweder unerforscht ist oder die erwiesenermaßen in den Stoffwechsel eingreifen.

Aber die Wirkungen dieser Stoffe auf die Pflanzen sollten doch bei jedem einzelnen Stoff vor der Zulassung gut erforscht sein. Dann sollte man aber auch Roß und Reiter nennen und nicht immer negativ von "Pestiziden" schwafeln.

Lies dir mal bitte meinen Post KOMPLETT durch, dann wuerdest du auch erkennen koennen, dass ich dazu nichts Genaueres erfahren habe, aber nochmal bei anderen Farmern nachfrage werde. Keine Ahnung, warum du dich jetzt so echauffieren musst.... Und zu deiner Info: Frau Takemura ist ein "Tea-Instructor-Leader" d.h. sie ist Expertin hin vom Anbau, bis zu den chemischen Prozessen in der Pflanze usw., hat mehrere Arbeiten darueber geschrieben und musste mehrere Pruefungen bestehen, um ein "Tea-Instructor-Leader zu werden (die Qualifikation haben uebrigens nur wenige in Japan). 

Wer hat geschrieben, dass Pestizide an allem Schuld sind, bzw. Auswirkungen auf die Gesundheit haben? Das hat hier zumindest niemand behauptet. Hier war nur von eventuellen Nebeneffekten die Rede, die einen Einfluss auf den Geschmack des Tees haben, wohlgemerkt einen guten.... Ich glaube du bist beim falschen Thema.

Bearbeitet von cml93
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vor 6 Minuten schrieb cml93:

Wer hat geschrieben, dass Pestizide an allem Schuld sind, bzw. Auswirkungen auf die Gesundheit haben? Das hat hier zumindest niemand behauptet. Hier war nur von eventuellen Nebeneffekten die Rede, die einen Einfluss auf den Geschmack des Tees haben, wohlgemerkt einen guten.... Ich glaube du bist beim falschen Thema.

Das ist jedenfalls das Motiv für viele, BIO-Tee zu trinken.

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Gerade eben schrieb Manfred:

Das ist jedenfalls das Motiv für viele, BIO-Tee zu trinken.

Das mag ja sein, zu den gesundheitlichen Aspekten wurde hier aber nichts gesagt. Hier geht es doch eher darum, ob und wie sich biologisch - und nicht-biologisch-angebauter gruener Tee geschmacklich unterscheidet. 

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  • Joaquin änderte den Titel in Bio vs nicht Bio bei japanischen grüner Tee

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