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Bio vs nicht Bio bei japanischen grüner Tee


Karl92

Empfohlene Beiträge

vor 10 Stunden schrieb Sigrunacidtroll:

Richtig steile These gibt es dazu Studien? Klingt für mich an den Haaren herbeigezogen. 

Richtig steiler Einstieg für den ersten Beitrag eines Neulings, der damit zugleich einen in diesem Forum allseits geschätzten Händler wg. eines zwei Jahre alten Beitrags in Frage stellt - alle Achtung! Und das, ohne sich hier - wie es sich gehört hätte - wenigstens mal vorzustellen! 

Aber wer schon den „troll“ im Namen trägt, da wundert mich eigentlich nichts  :ph34r:

 

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vor 11 Stunden schrieb TeeStövchen:

Richtig steiler Einstieg für den ersten Beitrag eines Neulings, der damit zugleich einen in diesem Forum allseits geschätzten Händler wg. eines zwei Jahre alten Beitrags in Frage stellt - alle Achtung! Und das, ohne sich hier - wie es sich gehört hätte - wenigstens mal vorzustellen! 

Aber wer schon den „troll“ im Namen trägt, da wundert mich eigentlich nichts  :ph34r:

 

Die Art und Weise ist in der Tat plump, unhöflich und äußerst ungeschickt. Den Inhalt finde ich allerdings legitim und halte die angezweifelte Aussage auch für nicht korrekt. Aber die Behauptung ist ja auch schon alt, da lief zwischenzeitlich viel Tee den Bach runter.
 

Zitat

in diesem Forum allseits ...

Das scheint nur so, weil diejenigen die konventionellen Teeanbau in Japan für den blanken Horror und kommerziell inszenierte Wettkämpfe für Verarsche halten, sich mit Ihrer Meinung zurück halten. :ph34r:

Bearbeitet von teekontorkiel
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  • 4 Wochen später...

Ich melde mich auch zu diesem Thema als überzeugter Bio-Konsument, zumindest wenn es Lebensmitteln angeht. Und obwohl ich voll hinter Bio-Anbau stehe, bin ich beim japanischen Grüntee noch skeptisch. Ich habe bisher Bio und nicht-Bio Grüntees getrunken (Senchas, Gyokuros, Fukamushi Senchas, Shinchas, Matchas) und muss sagen, dass die Qualität des Tees bei nicht-Bio deutlich höher war. Wir können schon vermuten warum das so ist, aber das ändert die Tatsache nicht, dass solange es nicht-Bio Grüntees geben wird, werden die meisten Menschen eher diese kaufen, als die Bio-Konkurrenten. Man kriegt einfach für weniger Geld besser schmeckende Tees. Es kommt noch dazu, dass es extrem schwierig ist hochqualitative Bio-Grüntees herzustellen. Der Klimawandel kommt auch dazu und die Wetterextreme werden schlimmer. Ich sehe da leider eine schwarze Zukunft für die japanischen Bio-Grüntees. :(

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  • 1 Jahr später...
Am 22.3.2019 um 16:00 schrieb teefee:

muss sagen, dass die Qualität des Tees bei nicht-Bio deutlich höher war.

Auch wenn das in dieser Diskussion jetzt schon mehrfach behauptet wurde: Das ist eine sehr pauschale Aussage, die in dieser Form nicht aussagekräftig ist. Es gibt mittlerweile hervorragende Bio-Tees aus Japan.

 

Am 22.3.2019 um 16:00 schrieb teefee:

Es kommt noch dazu, dass es extrem schwierig ist hochqualitative Bio-Grüntees herzustellen.

Der Bio-Anbau ist etwas aufwendiger als der konventionelle Anbau. Das gilt für Tee wie für alle anderen landwirtschaftlichen Produkte. Das bedeutet aber nicht, dass man nicht ebenso hochwertige Produkte herstellen kann. Wenn ich einen japanischen Wettbewerbs-Sencha, von dem 100 Gramm vielleicht 80 Euro kosten. mit dem Sencha aus dem Bio-Supermarkt für nicht einmal ein Zehntel dieses Preises vergleiche, ist es klar, dass mir der Bio-Tee nicht so gut schmecken wird. Wenn ich aber realistisch vergleiche und davon ausgehe, dass ein Bio-Tee bei entsprechender Qualität zumindest genauso teuer sein muss wie der konventionell angebaute, wird das Ergebnis schon anders aussehen. 

 

Ich arbeite für eine Firma (Alveus), die sich ausschließlich auf den Handel mit Bio-Tee spezialisiert hat. In unserem Sortiment haben wir mehrere japanische Grüntees, die meiner Meinung nach mindestens genauso gut sind wie konventionelle Tees derselben Preisklasse. Mein Eindruck ist, dass gerade in Japan inzwischen sehr schöne Bio-Tees hergestellt werden. Daher kann ich mich auch dem Ausblick von Teefee nicht anschließen:

Am 22.3.2019 um 16:00 schrieb teefee:

Ich sehe da leider eine schwarze Zukunft für die japanischen Bio-Grüntees. :(

Ich finde vielmehr, dass einige japanische Teebauern mit Erfolg und ansprechenden Ergebnissen auf Bio-Anbau umgestellt haben. Ich habe die Hoffnung, dass sich noch mehr Erzeuger wieder auf das besinnen, was noch vor wenigen Generationen selbstverständlich war. 

 

Noch eine Anmerkung zur ursprünglichen Frage dieser Diskussion: Ob sich die Teepflanzen durch die konventionelle Düngung und die Behandlung mit Pflanzenschutzmitteln anders entwickeln als beim Bio-Anbau ist letztendlich unerheblich. Entscheidend ist, ob die Teebauern über das notwendige Wissen und Können verfügen, die Pflanzen so zu verarbeiten, dass daraus guter Tee wird. 

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vor 20 Stunden schrieb teewelt:

Ob sich die Teepflanzen durch die konventionelle Düngung und die Behandlung mit Pflanzenschutzmitteln anders entwickeln als beim Bio-Anbau ist letztendlich unerheblich.

hehe, da sagst du was! In dem Fall würde ich mal sagen, dass der Begriff "qualitative Unterschiede" eigentlich zwei verschiedene Sachen bedeuten kann:

1. (Typischer Sprachgebrauch): Qualitativ im Sinne von "Besser-Schlechter"

2. (Ein wenig fachbezogener): Qualitativ im Sinne veränderter Charakteristika, was nicht unbedingt eine Gut-Schlecht-Wertung bedeuten muss.

Es stimmt natürlich, dass man nicht pauschal sagen kann, Bio-Tees schmecken schlechter (oder besser). Denke aber schon, dass es für Tee-Nerds Enthusiasten interessant ist, ob sich die Charateristika sich verändern. @cml93 hat sich hier ja durchaus durch Kundigkeit hervorgetan, darum ist es auf jeden Fall interessant, was er schreibt. Mir als Laie ist es zwar nicht ganz schlüssig, dass die Pflanze durch Pestizide am Wachstum gehindert würde. Bin echt kein Freund der Agrochemie, aber ich hatte den Eindruck, dass die schon relativ weit entwickelt ist, sodass die Kulturpflanzen nicht groß beeinträchtigt werden. Die anfallenden Schäden für die sonstige Umwelt, inkl. den Menschen, sind natürlich eine ganz andere Geschichte.

Ich hab z.B. schon gelesen, dass durch Kunstdünger diese intensiven Umami-Charakteristika deutlich stärker betont werden, und so richtige Umamibomber sehr schwer in komplett Bio zu produzieren sind. Muss natürlich nicht wahr sein, und manches, was vor 10 Jahren noch nicht in Bio ging, ist heute machbar.

 

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vor 21 Stunden schrieb teewelt:

Noch eine Anmerkung zur ursprünglichen Frage dieser Diskussion: Ob sich die Teepflanzen durch die konventionelle Düngung und die Behandlung mit Pflanzenschutzmitteln anders entwickeln als beim Bio-Anbau ist letztendlich unerheblich. Entscheidend ist, ob die Teebauern über das notwendige Wissen und Können verfügen, die Pflanzen so zu verarbeiten, dass daraus guter Tee wird. 

Das scheint mir doch völliger Unsinn zu sein. Natürlich ist das Wissen und Können der Teebauern von sehr großer Bedeutung. Aber sie können nur mit dem Material an Teeblättern arbeiten, das ihnen zur Verfügung steht. Und da ist es sehr erheblich, wie sich die Teepflanze, sei es durch Bio-Anbau, oder aber durch Behandlung mit Insektiziden und konventionelle Düngung, entwickelt hat. Der schon erwähnte höhere oder niedrigere Catechingehalt ist dafür ja ein eindrückliches Beispiel.

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@miig und @Manfred: Vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt. Ich meine, dass die Auswirkungen des Bio- oder konventionellen Anbaus unerheblich für die zu erzielende Qualität (im Sinne von besser oder schlechter) des fertigen Tees sind. Meiner Meinung nach lässt sich aus Bio-Teepflanzen ein genau so gutes Endprodukt erzeugen.

Das bedeutet nicht, dass diese Frage nicht von Interesse ist - und zwar nicht nur für Tee-Nerds oder -Enthusiasten, sondern vor allem für die Teebauern, die natürlich die Teeblätter entsprechend verarbeiten müssen. Bei der Herstellung von Bio-Tee muss selbstverständlich berücksichtigt werden, wie das Ausgangsmaterial beschaffen ist. Das meinte ich mit meinem Hinweis auf das Wissen und Können der Produzenten.

Um es noch einmal deutlich zu sagen: Ich will nicht abstreiten, dass sich Teeblätter aus Bio-Anbau von denen aus konventioneller Landwirtschaft möglicherweise in ihren Inhaltsstoffen unterscheiden. Ich glaube aber nicht, dass sich solche Unterschiede auf die Qualität des Produkts auswirken. 

Und wie bereits angesprochen wurde, sind es ja eine ganze Reihe von Faktoren, die darüber entscheiden, wie der Tee schmeckt, den wir schließlich in der Tasse haben. Behauptungen wie: "Bio-Tee schmeckt immer bitterer, weil er mehr Gerbstoffe enthält" sind daher in dieser Form einfach nicht haltbar. 

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  • 3 Monate später...

Bio versus Nicht-Bio ist eine Entscheidung, die jeder für sich selbst treffen muss.

Wenn du viel Sencha, Kabusecha oder Gyokuro, etc. trinkst bekommst du natürlich auch Rückstände von Pestiziden, Fungiziden, etc. (hoffentlich unter den zulässigen Grenzwerten) in deine Tasse, wenn du Tee aus konventionellem Anbau trinkst. Das ist leider Fakt. Wenn mehrere Pestizide, Fungizide, etc. verwendet werden, wird es mit den jeweiligen Grenzwerten besonders spannend, da für die meisten kummulative Effekte nicht erforscht sind. Die konventionelle Düngung sehe ich entspannter in Bezug auf den Tee, jedoch nicht mit Blick auf das Grundwasser.

Ich trinke 6-8 Tassen Sencha und Kabusecha pro Tag und deshalb entweder Bio oder zumindest Tees, die eine japanische Bio-Zertifizierung haben oder bei Teehäusern, denen ich glaube, dass der "Kleine Bauer XY" sich eine Zertifizierung nach Bio-Standard für sein kleines Feld nicht leisten kann (möchte), er jedoch keine Pestizide verwendet oder diese (das hatte ich schon einmal; aber dann doch nicht gekauft) nur bei der 2. Ernte anwendet.

Vom Geschmack her: Es gibt tolle konventionelle Senchas und exzellente Bio-Senchas. Wenn du weniger Bitterstoffe im Tee möchtest, dann kann ich einen guten Halbschattentee, einen Kabusecha empfehlen. Liegt geschmacklich zwischen einem Sencha und einem Gyokuro, auch von den Inhaltsstoffen her. Durch die Beschattung (ca. 50% Reduktion, je nach Methode und 1-2 Wochen vor der Ernte) werden z.B. auch Bitterstoffe umgewandelt (=reduziert); du erhältst sozusagen das Beste aus beiden Welten, u.a. auch mehr Unami und Chlorophyll (die Pflanze muss ja die Lichtreduktion ausgleichen). Bei uns ist der Kabusecha auch oft unter lustigen Sencha-Bezeichnungen zu finden, wie Kabuse Sencha (Bio) aus Kagoshima (Cultivar: Okumidori). Ich trinke gerade so einen "verkleideten" Kabusecha und er schmeckt traumhaft gut. Wäre also eine gute Alternative zum Bio-Sencha, wenn du bei den Bitterstoffen ganz auf "Nummer Sicher" gehen möchtest.

Bio-Bauern mit Erfahrung schaffen es auch tolle Bio-Senchas, Bio-Kabusechas, etc. zu kreieren. Das mit den Bitterstoffen passiert - so vermute ich - beispielsweise analog zu Bio-Karotten nur Bauern mit zu wenig Erfahrung im Umgang mit Bio. Frage einmal einen echten Bio-Bauern bei uns, was dem so alles zu Beginn passierte, bis das Gemüse so schmeckte, wie er es gerne wollte. Manche schaffen es gleich, manche benötigen ein wenig mehr Zeit. Ich vermute mit dem Teeanbau ist das ähnlich.

 

Viel wichtiger ist für einen guten Sencha ist die richtige Zubereitung, wie es auch mein Vorredner schreibt.

• Gutes, weiches Wasser (ohne Chlorgeruch !)

• Ein exzellenter (Bio-)Sencha mit für dich richtiger Dosierung (weniger ist oft mehr: die Empfehlungen sind m.E. oft übertrieben).

• Die richtige Temperatur & Zeit: bei mir beispielsweise knapp unter 70°C und 90-105 Sekunden. Darunter hat er mir zu wenig Körper und Unami. Ab 2 Minuten wird es jedoch langsam ziemlich bitter. Japaner (je nach Homepage und Teefarm) empfehlen oft höhere Temperaturen (75-85°C) selbst für hochwertigste Senchas und Kabusechas; die Meinungen driften offensichtlich selbst in Japan enorm auseinander. Es leuchtet mir jedoch ein, dass hochwertige Tees länger ziehen sollen, aber auch hier finden sich 60 Sekunden (selten), 90 Sekunden (oft) bis 120 Sekunden (selten).

Eine gute Kyusu. Ich persönlich bevorzuge eine schwarze (Reduktionsbrand) Seitenstiel-Teekanne (Yakode Kyusu) aus Tokoname. Absorbiert Bitterstoffe (sic!), fördert den Körper des Tee, reduziert die adstringierende Wirkung des Tannins, etc.

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vor 3 Stunden schrieb Toko:

Wenn du viel Sencha, Kabusecha oder Gyokuro, etc. trinkst bekommst du natürlich auch Rückstände von Pestiziden, Fungiziden, etc. (hoffentlich unter den zulässigen Grenzwerten) in deine Tasse, wenn du Tee aus konventionellem Anbau trinkst. Das ist leider Fakt.

Bei den Rückständen und den Grenzwerten gibt es häufig ein Missverständnis. Die Grenzwerte gelten für die Teeblätter, nicht für den Aufguss. Wenn nicht die Teeblätter gegessen werden, ist es unmöglich, dass man bei den Rückständen auch nur annähernd in die Nähe der Grenzwerte kommt, da im Durchschnitt nur nur 2 bis 15 Prozent der Rückstände beim Aufgießen gelöst werden.

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vor 3 Stunden schrieb teewelt:

Bei den Rückständen und den Grenzwerten gibt es häufig ein Missverständnis. Die Grenzwerte gelten für die Teeblätter, nicht für den Aufguss. Wenn nicht die Teeblätter gegessen werden, ist es unmöglich, dass man bei den Rückständen auch nur annähernd in die Nähe der Grenzwerte kommt, da im Durchschnitt nur nur 2 bis 15 Prozent der Rückstände beim Aufgießen gelöst werden.

Hallo Teewelt,

interessant, hast Du dazu eine Publikation/Paper bzw. woher stammen die 2-15% Rückstände in Lösung/Aufguss?

Danke - LG, Robert

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vor 5 Stunden schrieb teewelt:

Ich suche Dir das in den nächsten Tagen raus, wo ich das gelesen habe. Muss nochmal in Ruhe nachschauen...

Danke. Um es gleich vorweg zu nehmen, ich halte die Angabe von 2-15% für sehr gewagt, im besten Fall für ungenau.

Ich habe mindestens zwei Paper die bei den getesteten 8-12 häufigsten Pestiziden im Tee-Anbau eine Transferrate von 0 % bis 35% in den ersten Aufgüssen nachgewiesen haben. Wie zu erwarten sind die wasserlöslichen Pestizide sehr schnell in Lösung und je länger die Blätter Kontakt haben können es auch 40% Transferrate sein. Andere Pestizide lösen sich dagegen so gut wie gar nicht in Wasser und würden also nur beim Verzehr relevant werden.

Das Waschen der Teeblätter kann generell den Transfer der Pestizide etwas reduzieren und die Brühtemperatur hat je nach Molekülgewicht der Stoffe einen deutlichen Einfluss auf die Transferrate.

ABER was ich damit nicht sagen möchte ist, dass die gelösten Pestizide damit tatsächlich Grenzwerte (die ich einfach auch nicht kenne bzw. interpretieren kann) überschreiten und/oder per se gefährlich/schädlich sind. 

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Am 23.1.2021 um 13:57 schrieb teewelt:

Radioaktivität ist wieder ein ganz anderes Thema. Allerdings werden Lebensmittel aus Japan auf Radioaktivität getestet.

Wobei selbst bei der auf die Fukushima-Katastrophe (März 2011) folgenden Lese Tees aus dem Süden (Kyushu, Shikoku ...) unbedenklich waren. Damals wurde verständlicherweise bei der Einfuhrkontrolle genau hingeschaut - nicht nur per Stichprobe (und natürlich in Japan selbst auch getestet).

_()_

P.S.: das mit der 'Schadstoff-Verdünnung' im Aufguss habe ich auch so im Hinterkopf - leider nicht mehr die Quelle dazu.

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@cordyceps Die Angabe von 2 bis 15 Prozent stammt von der Seite http://www.tee-import.de/info/teekrit.htm, wo aber keine Quelle für diese Zahl angegeben wird.
Zuverlässiger ist wahrscheinlich Walter Feldheim, der in dem (allerdings nicht mehr ganz neuen) Buch Tee und Tee-Erzeugnisse schreibt, „daß beim Aufbrühen der Teeblätter die Rückstände durchschnittlich nur zu 10% (je nach Verbindung 1-30%) der enthaltenen Menge in das Getränk übergehen“. Feldheim weist ebenfalls darauf hin, dass die Extraktionsrate der Pestizide aus dem Tee während der Infusion von der Wasserlöslichkeit der Verbindungen abhängig ist: „Bei einer Wasserlöslichkeit unter 5mg/kg beträgt der extrahierte Anteil 1-4%. In einem Löslichkeitsbereich zwischen 10 und 150mg/kg lässt sich die Beziehung zwischen der Extraktionsrate (R) und der Wasserlöslichkeit (S) mit der Gleichung R = 59.8 log S - 42.5 beschreiben. Bei einer Wasserlöslichkeit über 170mg/kg werden 90-100% der Verbindung extrahiert. 
Feldheim bezieht sich dabei auf: Extraction of pestizide residues in tea by water during the infusion  process von Wan, Xia und Chen (1991).

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vor 22 Minuten schrieb Toko:

Na dann kann ich ja ab und zu abseits von Bio-Tee-Pfaden wandern.

Zumindest musst Du Dir keine größeren Sorgen um Deine Gesundheit machen, wenn Du auch konventionell angebauten Tee trinkst. Schädliche Auswirkungen hat der Einsatz von Pestiziden und chemischem Dünger allerdings auf die Umwelt und auf die Gesundheit der Plantagenarbeiter. Das sollte man immer im Hinterkopf behalten.

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vor 4 Minuten schrieb teewelt:

Schädliche Auswirkungen hat der Einsatz von Pestiziden und chemischem Dünger allerdings auf die Umwelt und auf die Gesundheit der Plantagenarbeiter. Das sollte man immer im Hinterkopf behalten.

Auf jeden Fall. Bio ist ja nicht nur zum eigenen Schutz wichtig!

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