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Ab wann ist Wasser zu weich?


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Hallo,

Ich weiß, und es ist mir sehr bewusst, dass das Element Wasser grade in Bezug auf seine Härte schon mehrfach in verschieden Themen hier diskutiert wurde und wird.

Jedoch möchte ich dieser ganz besonderen Frage aus persönlichem Interesse mal einen eigenen Thread widmen:

Ab wann ist Wasser eigentlich schon zu weich für guten Tee?

Hier ein paar Beispiele/Ausführungen, auf denen ich meine Frage begründe (ich entschuldige mich an dieser Stelle schon einmal für deren Länge...):

Ich weiß ich trete damit einigen weit erfahreneren Trinkern als mir selbst auf die Füße, wenn ich folgendes sage, aber: Mir persönlich ist Lauretana zu weich.

Natürlich killt zu hartes Wasser viele Aromen und weiches Wasser sollte für guten Tee schon Pflicht sein, jedoch ist mir aufgefallen, das bei wirklich sehr weichem Wasser grade die "dunklen" Töne eines Tees auch gewissermaßen "flöten" gehen.

Klar geworden ist mir das tatsächlich einmal mit einem MilanXiang DC von SiamTee. Zuhause mit Brita-Filter ein toller Tee, viele verschiedene Nuancen, eine gewisse Herbe, Pfirsich, etwas Litschi, eine feine Süße und dieser minzige Nachgeschmack, den ich an DC so liebe.

Dann, weil ich es empfohlen bekommen habe, einmal mit Lauretana: viel Süße, sehr viel Litschi und die Minze. Sehr lecker, definitiv aromatisch, aber eben nur die hellen Noten und insgesamt schwächer als mit dem anderen Wasser.

Darüber hinaus habe ich in letzter Zeit sogar den Filter häufiger weggestellt, da mein Leitungswasser so schon Recht weich ist und in letzter Zeit generell ganz gut schmeckt. Dabei habe ich gemerkt, das viele Tees so viel aromatischer sind.

Als ich mal bei Keiko war, erzählte mir der Chef (Herr Hastenpflug), dass er eine Omkehr-Osmose-Anlage nutzt, das Wasser dann aber mit speziellen Salzen versetzt, da es sonst schon zu weich wäre.

Auch habe ich grade bei Japantee festgestellt, dass dieser mir mit St. Leonhardt unfassbar viel besser schmeckt als mit anderen Wassern, inkl. Lauretana/Black Forrest/Volvic, obwohl dieses ja nicht besonders weich/mineralstoffarm ist...

Außerdem muss es einen Punkt geben, ab dem Wasser auch zu weich für leckeren Tee ist. Ansonsten würden wir schließlich alle Destilliertes Wasser nehmen und einige von uns würden dabei sogar eine Menge Geld sparen. ;) Damit ist jeglicher Tee jedoch zu langweilig...

Auch glaube ich nicht, dass die jeweiligen Produzenten der Tees, ihre Tees immer mit möglichst weichem Wasser verkosten/vergleichen, viel eher werden sie ihr lokales Quellwasser nutzen, welches definitiv nicht immer lauretanisch weich sein wird, oder? (Dazu wären auch mal ein paar Erfahrungswerte unserer Reisenden interessant, habt ihr schon mal nachgefragt/gesehen, was für Wasser vor Ort genutzt wird, bzw hat es vielleicht tatsächlich schon mal jemand auf Härte und Zusammensetzung getestet?)

Schon Lu Yu schrieb ja bekanntlich, dass Bergquellwasser am besten geeignet sei... Aber heißt Bergquellwasser immer weich? Vorallem wie ist das Bergquellwasser in China im Gro eigentlich zu beurteilen? Ist es mit unserem vergleichbar?

Aktuell schmeckt mir mein Leitungswasser auch ohne Tee besonders gut, genau so wie St Leonhardt mein Wasser-Favorit ist.

Ist das vielleicht tatsächlich die einfache und banale Wahrheit? Dass Tee einfach am besten mit dem Wasser schmeckt, das einem auch einfach als Trinkwasser am besten schmeckt?

Gibt es vielleicht einen gewissen Härtebereich, der am besten geeignet ist? In Kombination mit einer gewissen Relation zu den enthaltenen Mineralien? zB Härte 3-7dH mit Calzium 20-100mg?

Ihr seht, diese Frage hat mich viel beschäftigt, und ich würde mich über eure Meinungen und Erfahrungsberichte freuen.

Liebe Grüße,

Euer Teelix

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Es ist sehr komplex auf Deine Frage genau zu antworten. Eine Antwort ist definitiv nicht allgemeingültig und darf und soll nicht als das Nonplusultra dargestellt sein.

Als erstes will ich mich einmal auf den von Dir genannten Geschmack beziehen. Dein Geschmack wird gepolt und geeicht über die Erfahrungen die Du in Deinem Leben gemacht hast. Wenn Du dem Geschmack nicht trauen kannst, was denn sonst?

Die Härte ist ein interessantesThema. Der Konsens besteht darin das Wasser mit ca 7° dH für die Zubereitungvon Kaffee und Tee am geeignetsten sein soll. Klingt einfach, macht das Thema aber nur komplexer. Es existiert keine mir bekannte Studie die sich nur mit Wasser beschäftigt und dessen Eignung auf die Getränkezubereitung.

Auch für 7°dH gibt es verschiedene Mineralzusammensetzungen damit die Härte entsteht. Das was im Wasser am meisten den Geschmack beeinträchtigt ist die Carbonhärte. Hier sollte man eher darauf achten eine niedrige zu erwischen. Magnesium wird meist gern gesehen und nicht als so beeinträchtigend empfunden. Das Hauptaugenmerk sollte au eine niedrige Carbonhärte gelegt werden. Natrium sollten nicht vernachlässigt werden, da es ein starker beeinflusser vo  Geschmack ist. Ganz ohne ist es meist fad, zuviel kann unangenehm empfunden werden. Hier spielen aber die eigenen Essgewohnheiten stark hinein.

Der Härtebereich zwischen 5 - 9 °dH sollte keine schlechten Ergebnisse liefern, sofern keine Verunreinigungen vorhanden sind.

Da ist der Punkt an dem eine Umkehrosmoseanlage interessant wird. Es filtert ja nicht nur die Mineralien, sonden auch Rückstände wie z.B. Medikamente heraus, zumindest so lange bis die Molekülgröße größer als die Gewebegröße des Filters ist. Das das Wasser danach nicht direkt das beste ist, liegt an fehlenden Geschmacksträgern, weshalb es oftmals mit Leitungswasser verschnitten wird oder auch entsprechend aufgesalzen.

Auch Wasser, obwohl es als neutral gilt hat leichte Ausreißer in saure oder basische Bereiche. Das beeinflusst den Geschmack auch deutlich. Ein Tee mit mehr Säure kann durch ein säuerliches Wasser ein zu viel an Säure bekommen, durch basisches Wasser aber fad wirken. Da Du dich auf Lu Yu beziehst. Klar empfiehlt er Quellwasser, die Wasser qualität war zu diesem Zeitpunkt auch nicht die Beste. Rückstände vom  Waschen und alle möglichen anderen Dinge bis hin zu Fäkalien waren im Wasser zu finden. Direkt aus der Bergquelle konnte man das reinste Wasser bekommen.

Wenn ich jetzt alles zusammenfasse ist eines markant. Ein optimales Ergebnis wird im Bereich zwischen 5-9°dH empfunden, der eigene Geschmack spielt eine wichtige Rolle und das perfekte Wasser für alle gibt es nicht.

Was Dir pur nicht schmeckt wird Dir schlechte Ergebnisse mit Tee liefern. Im Umkerschluss bedeutet das aber nicht, dass Wasser das Dir pur schmeckt gute Ergebnisse liefert. Auch hartes Wasser kann interessanten Geschmack bieten. Ich bin kein Fan von Volvic, mir schmeckt mein Leitungswasser mit Tee am besten, jedoch gibt es einen Punkt bei dem die Ergebnisse schlechter werden. Das ist der Zeitpunkt zu dem ich den Wasserkocher entkalken muss, dann ist wieder alles im optimalen Bereich. Mein Wasser kommt eher in den Bereich um 9°dH oder etwas darüber. Schmeckt sehr neutral und wird von den Wasserwerken auh nicht gechlort.

Ich hoffe das macht alles gerade Sinn, da ich nicht nochmal darüber gelesen habe weil meine Kleine Aufmerksamkeit will...

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@Cel : Ja, es ergibt soweit Sinn.

Zu dem Punkt, das deine Antwort kein Nonplusultra sein soll sei gesagt, dass ich mir das auf die Frage auch nicht erwarte und auch nicht glaube, dass es so was generell bei Geschmacksfragen überhaupt gibt.

Viel mehr soll dieser Thread mir (und anderen natürlich auch) helfen einige Eindrücke darüber zu finden/bekommen, wie man für sich eigentlich rausfinden kann, welches Wasser man eigentlich am besten nimmt.

Die Fragestellung kam im Endeffekt durch die ständige Empfehlung von Händlern und Teetrinker "möglichst weiches Wasser" zu nutzen, was meiner Meinung nach eben ab einem gewissen Punkt definitiv eine Grenze erreicht, ab der es dann doch schon zu weich ist. :/

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vor 11 Stunden schrieb Teelix:

Außerdem muss es einen Punkt geben, ab dem Wasser auch zu weich für leckeren Tee ist. Ansonsten würden wir schließlich alle Destilliertes Wasser nehmen und einige von uns würden dabei sogar eine Menge Geld sparen. ;) Damit ist jeglicher Tee jedoch zu langweilig...

Ja, das stimmt. Für mich persönlich gibt es definitiv zu weiches Wasser! Wenn es zu wenig Mineralien enthält, dann wird der Tee flach und nichtssagend, auch wenn gewisse feine Aromen dann gut zur Geltung kommen ist das Gesamtergebnis nicht mehr stimmig.

Das kommt aber auch auf die Teesorte an: Sehr zarte, filigrande oder frische Tees profitieren schon oft von ziemlich weichem Wasser, weil diese Tees eben dadurch auch ihre feinsten Aromen zeigen können. Kräftigere, ruppigere Tees wie z.B. ein typischer Assam-Schwarztee oder ein Shu-Puerh können m.E. voller und kraftvoller wirken wenn das Wasser weniger weich ist.

Ich hab da aber noch nicht viel mit ph-Skalen etc. rumexperimentiert. In meiner alten Stadt war das Wasser hart, mit diesem Wasser hat kaum ein Tee nach irgendwas geschmeckt, zum Teil bis zu dem Punkt dass ich nicht erkennen konnte welchen Tee ich überhaupt grade aufgieße. Andererseits war mir Black Forest Wasser des öfteren schon zu brav für viele lebhaftere Tees.

Glücklicherweise ist das Wasser am meinem jetzigen Wohnort mittelhart, das ist zwar ein bisschen viel für superzarte Tees, aber die meisten kommen damit gut zur Geltung und ich muss keinen großen Aufwand betreiben :)

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Ich habe mit Lauretana bisher zum großen Teil gute Ergebnisse erziehlt, persönlich finde ich aber Spa da noch besser, da die meisten Tees dann etwas runder schmecken. Bei extrem hochwertigen Wettbewerbtees z.B. schmeckt es mir aber mit Lauretana besser. Ich glaube einfach das liegt daran, dass das Wasser so weich ist, dass der "pure" Teegeschmack durchkommt und Schwachpunkte, die man mit etwas höhermineralisierten Wasser gar nicht wahrnehmen kann, rausschmeckt. Aber generell stimme ich dir zu, dass zu weiches Wasser die meisten Tees "lappig" schmecken lässt und man von Lauretana und Plose eher Abstand halten sollte. In japanischen Fachlektüren steht übrigens, dass der Magnesiums - und Calciumgehalt jeweils im Bereich 10 - 50 der amerikanischen Härte liegen sollte. Die wird übrigens so ausgerechnet:  Calciumgehalt mg/l * 2,5, Magnesiumgehalt mg/l * 4,1 

D.h. das Wasser sollte mindestens einen Calciumgehalt von 4 mg/l und einen Magnesiumgehalt von ca. 2,4 mg/l haben. Spa und Black Forest sind da schon sehr nahe dran, Plose und Lauretana hingegen deutlich zu weich. Aber wie gesagt: das kommt dann nochmal auf den Tee/ die Teequalität an bzw. wie es einem am besten schmeckt.

Am 20.5.2017 um 22:56 schrieb Teelix:

Auch glaube ich nicht, dass die jeweiligen Produzenten der Tees, ihre Tees immer mit möglichst weichem Wasser verkosten/vergleichen, viel eher werden sie ihr lokales Quellwasser nutzen, welches definitiv nicht immer lauretanisch weich sein wird, oder? (Dazu wären auch mal ein paar Erfahrungswerte unserer Reisenden interessant, habt ihr schon mal nachgefragt/gesehen, was für Wasser vor Ort genutzt wird, bzw hat es vielleicht tatsächlich schon mal jemand auf Härte und Zusammensetzung getestet?)

 

Mein Tee kommt ja aus der Region Uji, Kyoto, wo das Wasser ca. eine Härte von ca. 40 (mit der obenstehen Formel die Magesium - und Calciumhärte ausrechnen und beide addieren) hat. Obwohl es da selbst in der Region Uji kleine Unterschiede gibt in der Härte. Bisher haben die Tees aber mit dem Wasser eindeutig am besten geschmeckt, obwohl wie gesagt Spa da schon sehr nahe rankommt. Eine Trockenanalyse zu dem Wasser aus Kyoto findet man aber leider nicht im Internet, deswegen kann ich leider auch nicht sagen, welche anderen Mineralien im Wasser enthalten sind.

Bearbeitet von cml93
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Ich habe heute übrigens mal das Alasia-Wasser ausprobiert, was man bei Rewe für 0,33€ bekommt. Der Calciumgehalt beträgt 14,4 mg und der Magnesiumgehalt 2,4 mg, d.h. nach amerikanischer Härte hat es ca. eine Härte von 46, was dem Kyotoer Wasser relativ nahe kommt. Es ist definitiv besser als Volvic, aber Spa und co. haben da für meinen Geschmack noch die Nase vorn.

In Japan ist das Wasser richtig süß, was das Wasser hier aus Europa leider oft vermissen lässt :( Hat jemand ne Ahnung, welche Mineralien die Süße des Wassers beeinflussen?

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vor 1 Minute schrieb GoldenTurtle:

@cml93 Das Wasser wird süsser, wenn man es durch den Britafilter jagt, besonders wenn man bereits weiches Flaschenwasser dafür verwendet.

Zugegeben, gewisse zarte, japanische Grüntees kleidet diese süsse Wassernote vortrefflich.

Das habe ich auch schon ausprobiert, leider habe ich damit keine guten Erfahrungen bisher gemacht. Das Wasser wurde tatsächlich sehr süß, aber der Tee schmeckte unglaublich flach und eintönig (Sencha, Gyokuro, Matcha). Schwarzer Tee und Oolong-Tee haben mir damit allerdings deutlich besser geschmeckt.

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vor 5 Stunden schrieb cml93:

Das Wasser wurde tatsächlich sehr süß, aber der Tee schmeckte unglaublich flach und eintönig (Sencha, Gyokuro, Matcha).

Kommt drauf an, von welchem Wasser du ausgehst.

Wasser ist nicht gleich Wasser.

Probiere doch noch ein paar andere mit der Methode. Die filigranen gedämpften Grüntees profitieren schon wie keine anderen von perfektem Wasser, und ich geb dir recht, diese Süsse gehört dazu.

Vielleicht hab ich auch darum so sehr die japanischen Grüntees reduziert, weil ich damit aufgehört habe, Flaschenwasser zusätzlich noch zu filtern. Ich habe das etwa zwei Jahre lang gemacht, hatte dann aber mit der zusätzlichen Filterung aufgehört, weil sie mir wirkungstechnisch etwas suspekt vorkam, als ich mich immer mehr auf die Wirkung fokussiert habe. Aber die Erinnerungen an einige perfekte Aufgüsse vom Yashiki no cha Gyokuro oder vom Tobetto Sencha verdarben mir irgendwie die Freude an den japanischen Grüntees, weil ohne die zusätzliche Filterung ich einfach nie mehr an die gleichen Resultate rankam. Das Wasser hatte schon vor dem Filtern einen Wert von fast Null, ich hatte nach dem Filtern derart weiches Wasser, dass es quasi ein Minuswert gewesen sein muss, und trotzdem, der Geschmack war transzendent.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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  • 2 Wochen später...

Hallo Teelix,

ich habe viel mit Wasser und Tee experimentiert. Du hast Recht das zu weiches Wasser dem Tee den Charakter nimmt.

Wir haben bei uns in und um Wiesbaden sehr viele Quellen. Alle Wäser aus den Quellen sind realtiv weich haben aber unerschiedliche Mineralstoffzusammensetzungen. Das Wasser aus meiner Lieblingsquelle schmeckt hervorragend pur; frisch, lebendig und weich. Es hat allerdings einen hohen Eisenanteil und das verträgt sich mit Tee leider gar nicht.

Stattdessen verwende ich am liebsten unser Leitungswasser mit einem Grandergerät aufbereistet. Das ist bisher das Beste was ich erwischen konnte.

Ich kann Dir nur empfehlen zu testen und viel auszuprobieren. Die Zusammensetzung und Qualität des Wassers ist m.M. nach wichtiger als die Carbonhärte.

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  • 4 Monate später...
vor 21 Minuten schrieb Magic Jenny:

Grander? Ernsthaft?  👽👻🤖

Grander wirkt durch ein patentiertes Prinzip der feinstofflichen Informationsübertragung.

Das Konzept wurde dem ehemaligen Tankstellenpächter Johann Grander von Gott übergeben. Das willst du doch nicht anzweifeln?

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vor 2 Minuten schrieb St.Millay:

Grander wirkt durch ein patentiertes Prinzip der feinstofflichen Informationsübertragung.

Das Konzept wurde dem ehemaligen Tankstellenpächter Johann Grander von Gott übergeben. Das willst du doch nicht anzweifeln?

Ah, wenn das SO ist, dann bin ich jetzt überzeugt!   ⚗️🔮🔬💣

Gerade eben schrieb Magic Jenny:

Ah, wenn das SO ist, dann bin ich jetzt überzeugt!   ⚗️🔮🔬💣

@St.Millay Welcher Gott noch gleich? Fliegendes Spaghettimonster oder irgendwelche Spinner?

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vor 9 Minuten schrieb St.Millay:

Grander wirkt durch ein patentiertes Prinzip der feinstofflichen Informationsübertragung.

Das Konzept wurde dem ehemaligen Tankstellenpächter Johann Grander von Gott übergeben. Das willst du doch nicht anzweifeln?

sehr gut :D

ich war vor kurzem etwas verstört als ich gesehen habe, dass in Apotheken sämtliches Zuckerkügelchenzeug verkauft wird, da es ja bis heute keine nachgewiesenen Vorteile zu Placebo Kügelchen gibt. Aber gut, ich mein, ob nun was drin ist in zig millionstel Menge oder nicht, ist dann ja eh egal (selbe Wirkung nach Studien), man kann wohl gut Geld damit machen.

Ich zweifle nicht mal an, dass der Körper unbewusst vllt. dieses Millionstel erkennt, und auch nicht, dass die Kügelchen eine Wirkung haben (allerdings nicht aufgrund des feinstofflichen Anteils), aber ob man diesen "Stoff" nicht eh auch in der Luft oder im Trinkwasser vorfindet und man dem Stoff eh dauernd als "Information" ausgesetzt ist, und ob es dazu nen kleinen Zuckerkick braucht, damit man überhaupt was merkt im Körper (nicht durch die Zuckermenge im Magen, aber im Mundraum gehen vom Zucker durch die Sensoren in der Zunge, etc. deutlich mehr Reize aus, die etwas bewirken).

Übrigens müssen solche "Informationen an den Körper" nicht mal feinstofflich sein, es reicht nach Studien schon, wenn man es bewusst als Information in Form von Schrift oder Sprache mitbekommt, das hat sogar ne deutlichere Auswirkung :D

Wird mit dem Wasser wohl ähnlich sein. 

aber ist schon witzig das ganze:

"Ein von dem 2012 verstorbenen Nordtiroler Unternehmer Johann Grander gegründetes Unternehmen bietet Wasser an, das an einem mit sogenanntem „Informationswasser“ gefüllten Metallzylinder (meist aus Kupfer) vorbeifließt. Dadurch soll es in seiner „Struktur“ verändert werden und besondere nicht näher beschriebene Eigenschaften erhalten. Angeblich soll auch ein Glas mit Granderwasser durch solche „Informationsübertragung“ das Wasser in einem daneben stehenden Glas so verändern können, dass es die Eigenschaften von Granderwasser bekommen soll." - wikipedia

nun muss das Wasser also nicht mal mehr in Berührung kommen mit Metall bzw Kupfer, es reicht wenn eine Flasche neben der anderen steht. 

Dh. man behandelt evtl. eine Flasche Wasser mit Metall und stellt im Lager 1000 andere daneben und schon hat man Grander Wasser, das mehr wert ist. 

Warum das gerade in Tirol oder Österreich so erfolgreich ist, ist auch ein witziger Gedanke :D

bzw fast schon eher trauriger Gedanke wenn man sich den Ursprung der ganzen pseudo parawissenschaftlichen Bewegung in dieser Zeit mal historisch anschaut..

Die Firma meints aber wohl echt ernst. Grander International nennt sie sich.

"GRANDER® verbessert die Wasserstruktur und stärkt dadurch die Selbstreinigungs- und Wiederstandskraft des Wassers, sodass ein natürliches und stabiles Immunsystem im Wasser geschaffen wird. 

GRANDER®-Wasserbelebungsgeräte arbeiten mit Naturenergie, d.h. ohne Strom, ohne chemische Zusätze und sind service- und wartungsfrei. Sie werden direkt in die Wasserleitung eingebaut, beim Wasserhahn installiert oder in das Becken eingehängt."

Bearbeitet von digitalray
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Hallo,

ich würde jetzt keine große Sache aus "Grander-Wasserbelebung" machen, das gibt nur sinnlose Diskussionen und verprellte Teefreunde/innen. Die Homepage von Grander habe ich mir angesehen und auch die FAQs zum Thema durchgelesen. Für mich ist es eine "Glaubenssache" so wie auch Homöopathie, da will ich jetzt aber nicht noch ein Fass aufmachen. :)

Wir sind uns ja alle einig, zu einem guten Tee braucht man auch ein gutes Wasser, wenn man nicht direkt eine naturbelasse gute Quelle in unmittelbarer Nähe hat. :trink_tee:

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Dass Wasser eine "Selbstreinigungs"kraft"" hat, ist ja eh schon mal sehr interessant zu lesen :D

Und dass Wasser ein eigenes Immunsystem hat.. auch nice.. sind damit evtl. Stoffe gemeint, die Bakterien in Schach halten durch das Metall ? Das wäre aber doch dann keine Informationsübertragung sondern ganz einfach eine Wirkung von Edelstahl oder Silber.

Naturenergie.. hmm.. das wird dann wohl die Existenz der festen Materie und der natürliche Zerfall der Moleküle sein, in dem Fall Metallionen ?

Vllt. kann @Manfred ja weiterhelfen ?

Ich finds ganz lustig, man kann das Thema ja outsourcen aus dem Thread, aber so ein wenig darüber unterhalten (auch wenns für den Tee nichts bringt) wäre schon witzig.. :)

 

 

Bearbeitet von digitalray
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vor 37 Minuten schrieb Magic Jenny:

Welcher Gott noch gleich? Fliegendes Spaghettimonster oder irgendwelche Spinner?

Hier muss ich ehrlich zugeben, dass ich nicht weiß, ob diese Information von Grander selbst überliefert wurde.

Aber wenn die so genannte „Wissenschaft“ eines Tages mal so weit ist, wird sich hoffentlich zeigen, ob diese Information im Granderwasser eingespeichert wurde.

Bearbeitet von St.Millay
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vor 8 Minuten schrieb digitalray:

Dass Wasser eine "Selbstreinigungs"kraft"" hat, ist ja eh schon mal sehr interessant zu lesen :D

Und dass Wasser ein eigenes Immunsystem hat.. auch nice.. sind damit evtl. Stoffe gemeint, die Bakterien in Schach halten durch das Metall ? Das wäre aber doch dann keine Informationsübertragung sondern ganz einfach eine Wirkung von Edelstahl oder Silber.

Naturenergie.. hmm.. das wird dann wohl die Existenz der festen Materie und der natürliche Zerfall der Moleküle sein, in dem Fall Metallionen ?

Vllt. kann @Manfred ja weiterhelfen ?

Ich finds ganz lustig, man kann das Thema ja outsourcen aus dem Thread, aber so ein wenig darüber unterhalten (auch wenns für den Tee nichts bringt) wäre schon witzig.. :)

@digitalray: Ich habe dieser Diskussion nichts hinzuzufügen. Wer diese Dinge glaubt, ist im allgemeinen unbelehrbar. Das ist eben wie eine Religion, es basiert auf Glaube, nicht auf Wissenschaft.

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vor 12 Minuten schrieb Manfred:

@digitalray: Ich habe dieser Diskussion nichts hinzuzufügen. Wer diese Dinge glaubt, ist im allgemeinen unbelehrbar. Das ist eben wie eine Religion, es basiert auf Glaube, nicht auf Wissenschaft.

gut, nachdem ich mir mal die wiki abhandlung komplett durchgeschaut hab, sind auch bei mir keine weiteren fragen offen. informationsspeicherung entfällt aufgrund der sich ständig änderenden und nicht beeinflussbaren Ausrichtung der Wasser Dipol Moleküle, dazu ist keine einzige Behauptung der Firma wissenschaftlich nachweisbar gewesen. Schliessen wir das Thema.

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  • 3 Wochen später...

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