Jinx Geschrieben 23. August 2017 Teilen Geschrieben 23. August 2017 Moin, ich versuche gerade, mich japanischem Grüntee anzunähern, abseits von meinem fest in die Morgenroutine integriertem Matcha. Meine letzten Versuche sind ein paar Jahre her, und sie scheiterten, weil ich den Gemüsesuppen-Geschmack nicht mochte. Also, ich mag Gemüsesuppe, aber nicht als Tee Ich startete mit einem Kabusecha, der mir gut schmeckt. Ich weiß ja, dass Japans Grüne kein Pu-Erh sind, den man auch mal liegenlassen kann. Der Tee ist von Keiko und war luftdicht verpackt. Damit das Aroma nicht über den Jordan geht, scheue ich mich, eine weitere Packung mit einem Sencha zu öffnen, bis der Kabusecha verbraucht ist. Ich lagere den Tee in dem zugeklammerten Beutel in einer Metalldose mit zusätzlichem Innendeckel und trinke ca. jeden zweiten Tag davon. Die Fokussierung auf eine Sorte hat den Vorteil, dass man den Tee genau kennenlernen, mit verschiedenen Keramiken und Wassertemperaturen experimentieren kann. Ich muss das Experiment allein durchführen, weil für den Mann das alles Blümchenwasser ist. Wie lange liegt so ein frisch geöffneter Beutel denn bei euch herum, bis der Tee hinüber ist? Zitieren Link zu diesem Kommentar
Raku Geschrieben 23. August 2017 Teilen Geschrieben 23. August 2017 Die Keiko-Tees sind ja nur kleine Tütchen und so, wie Du das gut verschliesst, wird der Tee sich glücklich schätzen können. Wenn Du davon alle zwei Tage trinkst, wird der ja bald aufgebraucht sein. Ich habe den immer nur mit dem Mauli-Klip verschlossen und hatte ein Päckchen auch schonmal länger liegen - ein paar Monate). Danach war er natürlich nicht mehr ganz so aromatisch, schmeckte aber immernoch (und er wäre mir zu schade gewesen, ihn auf den Kompost zu bringen). Vielleicht bin ich da aber auch nicht so zimperlich? Innerhalb von ein bis zwei Monaten sollte man es schon besser aufbrauchen. Ich mache das übrigens auch gerne, um mich einem Tee anzunähern, ihn regelmässig zu trinken. Und manche möchte ich auch einfach oft trinken. So ein Blümchenwasser kann schon sehr glücklich machen. Jinx und TeaDrunk reagierten darauf 1 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Jinx Geschrieben 23. August 2017 Autor Teilen Geschrieben 23. August 2017 vor 1 Minute schrieb Raku: Die Keiko-Tees sind ja nur kleine Tütchen und so, wie Du das gut verschliesst, wird der Tee sich glücklich schätzen können. Wenn Du davon alle zwei Tage trinkst, wird der ja bald aufgebraucht sein. Ich habe den immer nur mit dem Mauli-Klip verschlossen und hatte ein Päckchen auch schonmal länger liegen - ein paar Monate). Danach war er natürlich nicht mehr ganz so aromatisch, schmeckte aber immernoch (und er wäre mir zu schade gewesen, ihn auf den Kompost zu bringen). Vielleicht bin ich da aber auch nicht so zimperlich? Innerhalb von ein bis zwei Monaten sollte man es schon besser aufbrauchen. Ich mache das übrigens auch gerne, um mich einem Tee anzunähern, ihn regelmässig zu trinken. Und manche möchte ich auch einfach oft trinken. So ein Blümchenwasser kann schon sehr glücklich machen. Vielen Dank für die schnelle Antwort! Ich habe zu wenig Erfahrung mit Japan-Tees, um Aroma-Verlust wirklich abschätzen zu können, solange es nicht zu krass wird (ich habe mal einen Matcha ca. vier Monate lang nicht getrunken, und der Pulverrest in der Dose schmeckte wie Füße ...). Dann fahre ich mit meiner Methode auf jeden Fall nicht schlecht. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Manfred Geschrieben 23. August 2017 Teilen Geschrieben 23. August 2017 Matcha undKabusecha sind aber auch die Diven beim japanischen Tee. Die sollte man bis auf einen kleinen Vorrat möglichst im Gefrierschank aufbewahren, Gyokuro am besten auch. Sencha ist da etwas weniger empfindlich, und geröstete Tees sowieso. Also, an Deiner Stelle würde ich den Sencha ruhig aufmachen, der kritische Tee ist der Kabusecha! Jinx und Raku reagierten darauf 1 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
GoldenTurtle Geschrieben 23. August 2017 Teilen Geschrieben 23. August 2017 @Jinx & @Manfred Ich empfehle vom Aspekt der Lagerbarkeit her doch ganz klar hochwertigen Gyokuro bei japanischem Grüntee. Ich habe erst gestern wieder einmal nachfolgend Zitierten getrunken (Anmerkung: Ernte 2016 und ungekühlt gelagert), und er war herrlich: Am 7.10.2016 um 09:56 schrieb GoldenTurtle: Mist, nichts neues gekommen. Wie konnten sie nur?! Dann trinke ich mal wieder Pinnacle Gyokuro, auch schön, also nicht nur die Verpackung. Für wer sich bzgl. der Gyokuro Lagerentwicklung tiefer interessiert und vielleicht auch etwas dazu beizutragen hat - hier habe ich vergangenen Februar mal ein Thema dazu geschrieben: Diz, Jinx und TeaDrunk reagierten darauf 2 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Manfred Geschrieben 23. August 2017 Teilen Geschrieben 23. August 2017 (bearbeitet) @GoldenTurtle: Dem Rat kann ich mich nicht anschließen. Ich empfehle auch nicht hochwertigen Matcha als Grüntee Wenn man eine kleine Menge Tee genießen will, dann haben Matcha und Gyokuro ihren Platz, aber um den Durst zu löschen, ist Sencha doch besser geeignet. Ich füge noch einmal ein Bild von unserer Gyokuro-Verkostung ein. Der Gyokuro wurde in eierbechergroßen Tassen in Fingerhut-großen Mengen getrunken. Er ist sehr konzentriert und eignet sich sicher nicht zum Durst löschen. Bearbeitet 23. August 2017 von Manfred Jinx reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
ckaden Geschrieben 23. August 2017 Teilen Geschrieben 23. August 2017 Grevensteiner, sehr gutes Bier! Zum Rest wurde ja schon alles gesagt. KlausO reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
cml93 Geschrieben 23. August 2017 Teilen Geschrieben 23. August 2017 vor 4 Stunden schrieb ckaden: Grevensteiner, sehr gutes Bier! Haha ja war ein Mitbringsel von mir. Bin mal gespannt, ob es dem japanischen Gaumen mundet Zitieren Link zu diesem Kommentar
theroots Geschrieben 24. August 2017 Teilen Geschrieben 24. August 2017 vor 19 Stunden schrieb Manfred: [...] und Kabusecha sind aber auch die Diven beim japanischen Tee Inwiefern hebt sich Kabusecha in diesem Zusammenhang von Sencha ab? vor 20 Stunden schrieb Jinx: den man auch mal liegenlassen kann Wenn du jeweils die Luft aus der Verpackung lässt sowie die Packung danach wieder gut verschliesst, lässt sich bspw. auch ein Sencha sehr gut längere Zeit halten. Wenn man dann noch zu 50g-Packungen greift, dann wird man selbst bei moderatem Grünteekonsum die entsprechende Menge in sinnvoller Zeit getrunken haben, ohne dass grosse Abstriche bei der Qualität zu machen wären. Jinx reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Manfred Geschrieben 24. August 2017 Teilen Geschrieben 24. August 2017 @theroots: Zum Sencha habe ich ja dasselbe gesagt. Aber Kabusecha verliert bei längerer Lagerung sehr schnell seinen Geschmack und schmeckt dann wie Gemüsesuppe. Zitieren Link zu diesem Kommentar
theroots Geschrieben 24. August 2017 Teilen Geschrieben 24. August 2017 Am 23.08.2017 um 13:17 schrieb Manfred: Matcha undKabusecha sind aber auch die Diven beim japanischen Tee [...] Sencha ist da etwas weniger empfindlich Eigentlich nicht, daher meine Frage oben. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Diz Geschrieben 25. August 2017 Teilen Geschrieben 25. August 2017 Gerade gestern beim von @nannuoshan organisiertem Teetreffen auf Meetup einen Fukamushi getrunken welcher schon eine Weile geöffnet war. Er hat den meisten am besten gefallen! Matcha hingegen ist aber meiner Meinung nach sehr empfindlich bezüglich Lagerung. Hatte sogar schon von renommierten Händlern überlagerte Ware bekommen. Jinx, TeaDrunk und GoldenTurtle reagierten darauf 1 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar
GoldenTurtle Geschrieben 25. August 2017 Teilen Geschrieben 25. August 2017 Jetzt erinnerst du mich auch noch an euer schönes Treffen, ich konnte weder zu eurer Runde kommen, noch zur Teerunde heute im Teich, musste echt arbeiten, manchmal muss man halt mal und auch auf etwas verzichten. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Diz Geschrieben 27. August 2017 Teilen Geschrieben 27. August 2017 (bearbeitet) Welche Teereise? Welcher Teich? Egal... Bin mit heute mit Jasmin am Mittelalterfest. Bearbeitet 27. August 2017 von Diz Zitieren Link zu diesem Kommentar
cml93 Geschrieben 6. Oktober 2017 Teilen Geschrieben 6. Oktober 2017 Habe jetzt endlich von einem Teebauern erfahren, was die Haltbarkeit von Tees ausmacht: Aminosäuren, sprich Umami. Das erklärt auch, warum Tees aus Uji sich vergleichsweise lange halten im Vergleich zu Tees aus anderen Gebieten und Gyokuro und Tencha sich länger als andere Tees halten. Manfred reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
miig Geschrieben 7. Oktober 2017 Teilen Geschrieben 7. Oktober 2017 Vielleicht kannst du das ein bisschen genauer erklären, @cml93? Meinst du, dass die Aminosäuren zur Haltbarkeit beitragen bzw. diese herbeiführen? Zitieren Link zu diesem Kommentar
cml93 Geschrieben 7. Oktober 2017 Teilen Geschrieben 7. Oktober 2017 vor einer Stunde schrieb miig: Vielleicht kannst du das ein bisschen genauer erklären, @cml93? Meinst du, dass die Aminosäuren zur Haltbarkeit beitragen bzw. diese herbeiführen? Klar, ich hole mal ein bisschen weiter aus. Kurz nachdem der Tee verarbeitet wurde, also zur Shincha-Zeit, sind die Aminosäuren, die im Tee enthalten sind, vor allem L-Arginin. Arginin wird als bitter empfunden, bzw. das ist die Aminosäure, die vor allem den "Shincha-Geschmack" ausmacht. Diese wandelt sich durch das Lagern um in Glutamin und Theanin und andere Aminosäuren, ca. im Februar des nächsten Jahres ist so gut wie kein Arginin mehr im Tee enthalten, danach beginnt dann der Abbau der anderen Aminosäuren, wodurch der Tee schlechter bzw. an Qualität einbüßt, ein Jahr hält der Tee sich aber meistens, vor allem Tencha und Gyokuro ohne große Veränderungen. Wenn der Tee bei - 20 Grad bis - 40 Grad gelagert wird, werden diese Prozesse jedoch so gut wie komplett blockiert und der Tee hält sich über Jahre ohne große Qualitätseinbußen. Durch den Abbau der Aminosäuren nimmt das Umami und die Süße ab und der adstringierende Geschmack tritt in den Vordergrund. miig und TeaDrunk reagierten darauf 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Manfred Geschrieben 8. Oktober 2017 Teilen Geschrieben 8. Oktober 2017 @cml93: Das klingt sehr interessant! Mich würde interessieren, aus welcher Quelle diese Informationenn stammen, und welche Prozesse zu dem Umbau/Abbau der Aminosäuren führen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
cml93 Geschrieben 8. Oktober 2017 Teilen Geschrieben 8. Oktober 2017 vor 3 Stunden schrieb Manfred: @cml93: Das klingt sehr interessant! Mich würde interessieren, aus welcher Quelle diese Informationenn stammen, und welche Prozesse zu dem Umbau/Abbau der Aminosäuren führen. Puuh was für Prozesse das genau sind, habe ich nicht nachgefragt. Ich kann nur raten, denke aber Oxidation. Die Informationen stammen von Herr Tsuji, dem wohl berühmtesten Tenchabauern Kyotos, der seine Tees immer wieder analysieren lässt und in der Richtung viel forscht. Manfred reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Manfred Geschrieben 9. Oktober 2017 Teilen Geschrieben 9. Oktober 2017 (bearbeitet) Ich habe mir das gerade einmal angeschaut: Das Theanin-Molekül scheint in der Tat ein "verkrüppeltes" Arginin-Molekül zu sein. Ich habe die Formeln aus Wikipedia, und um die Ähnlichkeit zu betonen, habe ich das Arginin-Molekül gespiegelt. Der gesamte linke Bereich stimmt überein. Da liegt es nahe zu vermuten, daß das Theanin beim Arginin-Abbau entsteht. Arginin: Theanin: Hier noch zim Vergleich das Glutamin, das auch einen übereinstimmenden Teil hat: Sorry, eine Rechtschreibkorrektur war nicht mehr möglich. Bearbeitet 9. Oktober 2017 von KlausO Korrigiert cml93 und Ann reagierten darauf 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar
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