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Selbstgemachte/Selfmade Puerh-Töpfe


Empfohlene Beiträge

  • 2 Wochen später...

Vorausschicken will ich, dass ich in den letzten Jahren zwar immer mal wieder etwas mit Ton gemacht habe, meine Erfahrungen mit dem Töpfern jedoch begrenzt sind. Insofern...

Aber wenn ich das richtig verstehe, hast Du vorher noch nie etwas gemacht und seit 2017 auch "nur" die paar Aufbewahrungsgefäße, richtig? Gerade in der Größe und "nur" aus Platten erstellt (die man ja auch erstmal so gleichmäßig hinbekommen muss) ist das garnicht einfach und ich finde v.a. die aus den letzten zwei, drei Jahren sind richtig klasse geworden!

Schau doch mal, ob es bei Dir in erreichbarer Nähe nicht Drehkurse gibt: manche VHS in größeren Städten bieten sowas noch an, es gibt aber auch Keramikerinnen und Keramiker, die das tun. Ich könnte mir vorstellen, dass Dir das großen Spaß machen und Du auch recht gut zurechtkommen würdest.

Bearbeitet von Teetim
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Hallo,

Mich würde interessieren welcher Ton verwendet wurde, ich seh zum Teil dunkle Tonmasse, zum Teil hellere? Und wie wurde gebrannt? Welche Art Ofen? Vor allem auch bei welcher Temperatur?  Ist der Ton dicht gebrannt oder poröser bei niedrigerer Temperatur? 

Ich werde alsbald auch den Versuch starten mir ähnliches zu Töpfern, ich hab mich dem Thema als Laye vor ein paar Monaten genähert und Bonsaipötte gestaltet und mittels selbstgebauten Ofen mehr oder weniger erfolgreich gebrannt. Ich könnte mir vorstellen, dass man bei der Tonauswahl und der Temperaturwahl (Stichwort Wasseraufnahmekapazität) schöne Hebel hat um mit der Luftfeuchte zu experimentieren. Zu porös ist vermutlich ja auch für erstmal nachlassende Geschmacksnuancen verantwortlich, laut golden turtle ist ja die Lagerung in Blechdosen bis 3Jahre deswegen geeigneter, wenn ich das richtig verstanden hab. Insofern wäre es vielleicht reizvoll zu ergründen wo für unsere Gefilde das Optimum liegt!? 

Und zuletzt noch, wie machen sich die DIY Pötte mittlerweile im Vergleich zu den etablierten gekaufen Pötten?

 

Gruß MatSch

 

 

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  • 3 Wochen später...

Den Sonntag genutzt und es mit einem PuErhTopf versucht, bis jetzt macht er mich stolz , da die Brenntechnik eher aus der Steinzeit ist, hoffe ich das er überlebt... n Deckel fehlt mir auch noch, weiß noch nicht so recht wie ich den gestalte.

Der Hohinversuch von letzter Woche schaut noch n bisschen zu sehr nach Schnabeltasse aus, 😬 

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vor 15 Stunden schrieb Matsch:

20220911_192129.jpg

Wirkt doch schon ganz anständig! 👍

Im Gegensatz zu unglasierten Tonkannen finde es bei einem Tontopf nicht so wichtig, ob er nun (dem jeweiligen Ton entsprechend) so heiss wie quasi nur möglich gebrannt wurde oder nicht - Hauptsache er riecht innen nicht muffig/modrig, sondern steinig/mineralisch - so hoch sollte er mMn schon gebrannt sein.

Am 23.8.2022 um 16:31 schrieb Matsch:

Mich würde interessieren welcher Ton verwendet wurde, ich seh zum Teil dunkle Tonmasse, zum Teil hellere? Und wie wurde gebrannt? Welche Art Ofen? Vor allem auch bei welcher Temperatur?  Ist der Ton dicht gebrannt oder poröser bei niedrigerer Temperatur? 

@doumer Ich denke Matsch meinte mit dieser Frage deine Töpfe ...

PS: Ich selbst lagere gar nicht so viel Sheng in Tontöpfen - ich hab nur zwei (gekaufte) Yixing Töpfe.
Mein Fazit nach ca. 7 Jahren Lagerung im Vergleich zur exponierteren Bambuskorblagerung deutlich langsamere Entwicklung, dabei aber recht gut konservierend.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Danke...Wenn er das Brennfass überlebt, wird er bestimmt ganz ordentlich . Ich hoffe es zumindest ^^

Ich frage mich auch ob ich eher hoch oder niedrig brenne. Ich tendiere schon dazu niedrig zu brennen bei 1000 Grad etwa. Niedrig hätte viele Vorteile, der Ton wäre wohl etwas poröser, also bessere Belüftung und Isolation. Die Gefahr, dass er beim Brand kaputt geht ist zudem kleiner, und ich sitze statt 10 nur noch 8 Stunden vor nem Fass und schmeiß Holz nach, das hat auch seinen Wert. 🤏 Nachteil der Ton hätte eher einen rötlichen Farbton, statt dem gewünschten Braunton, obwohl da durch das Feuer auch noch "Schattierungen" auftreten, könnte mit Glück was ansprechendes ergeben. 

Glasieren würde rein optisch wesentlich mehr möglich machen,  aber dann is das Ding auch ziemlich dicht, deswegen auch die Frage an @doumer wie das bei seinen glasierten sich so verhalten hat, von der Entwicklung. 

vor 33 Minuten schrieb GoldenTurtle:

: Ich selbst lagere gar nicht so viel Sheng in Tontöpfen - ich hab nur zwei (gekaufte) Yixing Töpfe.
Mein Fazit nach ca. 7 Jahren Lagerung im Vergleich zur exponierteren Bambuskorblagerung deutlich langsamere Entwicklung, dabei aber recht gut konservierend.

Ich hab mir zum Start auch zwei geruchsneutrale Bambuskörbe zugelegt (auf deine Empfehlungen hin) das scheint mit der Feuchtigkeit (60 -65%) ganz gut zu funktionieren, die Körbe sind durch die Luftfeuchte etwas weicher geworden,  scheinen also gut zu regulieren durch Feuchtigkeitsaufnahme. Alles duftet herrlich, nichts scheint zu trocken oder zu feucht zu sein, ne Runde Sache die Teile.

Insgesamt dachte ich ich teste alle Varianten selbst durch und beobachte das mal auf Zeit, deswegen der Tontopf. Wenn die Bings in einer glasierten Version nicht völlig schimmelgefährdet sind, würd ich so ne Variante dann auch noch versuchen.

So ne Kirschrindendose würde mich ja auch noch reizen aber ich finde die Preise schon ziemlich erhaben 😂 da werd ich mir lieber erstmal nen Tetsubin oder nen Tonkessel zulegen. Der Furo dafür ist auch schon in Planung 😊  Oder ich entrinde selbst nen Kirschbaum🤭

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vor 14 Minuten schrieb Matsch:

Glasieren würde rein optisch wesentlich mehr möglich machen,  aber dann is das Ding auch ziemlich dicht, deswegen auch die Frage an @doumer wie das bei seinen glasierten sich so verhalten hat, von der Entwicklung. 

Einkalkulieren würde ich auch unterschiedliche Vorlieben von Pu'Er-Trinkern, z.B. doumer würde mMn (😋) was die Lagerung von Sheng angeht wohl am liebsten die Zeit einfrieren - für manche können Shengs ja nicht jung genug sein - ich hingegen mag etwas Entwicklung und Reife mehr, als wenn sie ganz frisch sind. Ich empfinde die Tees dann oft als vollmundiger und in sich ruhiger.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Ups sorry, hatte den Beitrag gar nicht gesehen. Ich habe mit 3 verschiedenen Tonmassen experimentiert und bin letztlich bei der grob schamottierten, hellen Masse hängen geblieben - daher das unterschiedliche Erscheinungsbild. Gebrannt wurden alle bei ~1200-1240° - aber in einem elektrischen Brennofen.

Zwecks Entwicklung bin ich sehr zufrieden - und die Glasur ist ein guter Ausgleich, um den wenig passenden Deckeln entgegenzuwirken - dadurch kommt trotzdem noch genügend Luft ran, haha. Ein direkter Vergleich zu den gekauften ist nicht ganz so einfach, da in den Töpfen natürlich verschiedene Tees lagern - aber gefühlt funktionieren beide gut. Und auf jeden Fall gibt es genügend Entwicklung, als dass man von einem Einfrieren der Zeit sprechen könnte - trotz meiner Vorliebe für junge Sheng mag ich durchaus auch semiaged und aged sehr gerne, das Problem ist schlicht, dass es hier kaum gutes Material zu kaufen gibt, weshalb sie bei mir deutlich unterrepräsentiert sind...

Bearbeitet von doumer
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Ok, das klingt ja schonmal interessant, danke. Ich könnt mir auch vorstellen bei der glasierten Variante ein bis zwei Luftlöcher reinzumachen. In verschiedenen Shops sieht man auch glasierte Porzellan Varianten, mit gut aufliegendem Deckel. Vermutlich ist es gar nicht soo ausschlaggebend. 

Ich weiß noch gar nicht was mir mehr liegt, bin noch in der Testphase. Ich hab nur zwei Favoriten bisher   lao-mansa-21 und Yiwu Wang Bing Gushu 2016, wahrscheinlich schmeckt mir sogesehen wohl auch beides.  Nen wohl gut gereiften GFZ 2003 hab ich noch hier liegen,  werd ich die Tage mal testen, wenn mir der auch schmeckt brauch ich wohl konservierende und reifungfördernde Lagerstätten...

PS : ...aktuelle Auffassung sowieso,...solange noch Platz im Schrank ist kann man nicht genug TeeEquipment haben ...😃

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  • 1 Jahr später...

Um auch hier abschließend zu beschreiben. Gestern war Brandtag. Ziemlich erkältet wurde das, noch gute, Wetter genutzt und das Brennofenfass aufgebaut, diesmal mit Vermiculiteummantelung.

Der zusätzliche Aufwand hat sich scheinbar gelohnt, da die Temperaturstabilität beim Brennen diesmal wesentlich brauchbarer war als die letzten Male. 

Nachdem der Ofengeist mit Rum zufrieden und wohlgesonnen gestimmt wurde, ging es insgesamt 9 Stunden ans Werk.

Händisch wurde Holz nachgelegt, immer gerade soviel, das der Ofen nicht zu schnell zu heiß wurde. Das ging dann nach und nach bis gut 1100 Grad Celsius hoch. Auf eine halbstündige Haltezeit folgend ging es dann nach und nach wieder zurück auf 150 Grad Celsius.

Der spannende Moment am Ende jeder Prozedur ist das Öffnen des Ofens. Das Nachschauen wieviel Scherben man produziert hat. Dieses mal lief es ganz gut. Es gab kaum Verluste. Die Holzbrandeffekte sind auch ganz schön geworden.

Im nächsten Schritt werden dann die grauen Stücke glasiert, mal schauen wie das klappt.

 

 

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Bearbeitet von Matsch
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  • 4 Monate später...

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