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Schimmel in Kyusu


AndreH

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Moin,

da würd ich mir keinen zu großen Kopf machen. Wenn die Bedingungen stimmen, hat man selbst bei kleiner Restfeuchte und Kleinstmengen organischem Material ratzfatz ein Mycel. Die letzten Tage war es bei uns zumindest sehr warm und hatte hohe Luftfeuchtigkeit, wenn dann noch Sporen fliegen schimmelt quasi alles sofort. Und einmal abkochen ist definitiv ausreichend um den Pilz nachhaltig loszuwerden ;)

MfG Illo

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  • Joaquin änderte den Titel in Schimmel in Kyusu
  • 2 Jahre später...

@blickwinkel: Das Thema ist zwar uralt, aber da du es wieder hochgeholt hast, habe ich auch mal drin gelesen. Ich dachte dann daran, die Kanne einemal mit Wasserstoffperoxid zu füllen und eine Nacht stehen zu lassen. Das könnte unerwünscht Giftstoffe evtl. oxidieren.

Die Idee, Natron mit Zitronensäure zu kombinieren zeigt nur, daß du kein Chemiker bist. Wenn du die beiden Pulver in ein Glas gibst und Wasser darauf schüttest, erhältst du eine einfache Limonade, dabei entsteht Natriumcitrat, das meines Wissen sonst niemand als Reinigungsmittel verwendet.

Bearbeitet von Manfred
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vor 2 Stunden schrieb Manfred:

Wenn du die beiden Pulver in ein Glas gibst und Wasser darauf schüttest, erhältst du eine einfache Limonade

Die Mischung Natron + konzentrierte Zitronensäure war zum Entfernen von Teeablagerungen beschrieben. Das funktioniert super-gut. Einfach Gläser bzw Porzellan in ein entsprechendes Bad eintauchen und nachspülen reicht, kein Schrubben nötig.

Als Fungizid reicht bekanntlich Natron alleine.

Und es stimmt, ich bin kein Chemiker, aber Natron als Haushaltsmittel verwenden kann ich trotzdem ;)

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vor 18 Stunden schrieb blickwinkel:

ok, dann bin ich halt Magier, bei mir klappts regelmäßig gegen Teeablagerungen auf Porzellan und Gläsern. Am besten selbst ausprobieren. Case closed.

Ein Magier bist Du wohl nicht - mit ziemlicher Sicherheit jedoch jemand, dem selbst elementare Grundkenntnisse in Chemie abgehen. Es gibt grundsätzlich drei Methoden, wasserunlösliche Ablagerungen zu entfernen: mechanisch und - entsprechend den chemischen Eigenschaften der Ablagerung - entweder mit einer alkalischen (Klassiker: Seifenlauge) oder einer sauren (Klassiker: Essig) Lösung. Dass Dein Hausmittel überhaupt funktioniert hat lag daran, dass einer der Inhaltsstoffe überwog - und neben der Neutralisierung des anderen auch noch etwas gegen die Ablagerungen tun konnte. Das ist in etwa so geschickt, als zum Nageln einen Gummihammer zu benutzen. Bis zu einem gewissen Grad funktioniert das. Aber es gibt effektivere Methoden - z.B. beide Mittel nacheinander anzuwenden, nicht zusammen.

Ansonsten ist Natron als Mittel gegen Schimmel bei Teekannen ungeeignet. Das bringt allenfalls etwas, wenn man einen Brei daraus macht und den intensiv mit einer Zahnbürste aufträgt - was bei den meisten Teekannen zumindest äußerst schwierig ist. Dann schon eher Wasserstoffperoxid, wobei man nach einem Schimmelbefall mE erst einmal die Alternative Entsorgung im Haushaltsmüll in Betracht ziehen sollte. Weniger aus gesundheitlichen Gründen als aus geschmacklichen.

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vor 5 Stunden schrieb Lateralus:

Ich mache das auch nach diese Anleitung und bei mir funktioniert es ebenfalls extrem gut.
Allerdings weiß ich nicht ob nicht auch Natron oder Zitronensäure alleine den gleichen Effekt hätte?

Kannst du kurz sagen, was in dem Video gemacht wird? Natron und ZItronensäure kombiniert?

Ich hab mit Backpulver und heißem Wasser sehr gute Erfahrungen gemacht. Wenn ich mir Sorgen um Schimmel machen würde, würd ich das kombinieren mit einem gut Ausbacken der Kanne im Backofen. Ein, zwei Stunden auf 250°C, dann sollte doch nichts mehr leben da drin. Das mit einer Natron-Reinigung kombiniert, und die Kanne dürfte klinisch rein sein.

Meintwegen dann noch mit Zitronensäure als weiterem Schritt, wenns so richtig gründlich sein soll :).

 

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Darf ich mal fragen, wer wirklich bisher Schimmel in seinen Kannen hatte und wie lange das dann gedauert hat? Ich hab ja am Anfang auch alle möglichen Schauergeschichten gelesen, aber bei mir kommt es mittlerweile schon immer wieder vor, dass ausgelutschte Teeblätter mal bis zum nächsten Tag in der Kanne bleiben. Schimmel hatte ich aber auch im Hochsommer noch nie in den Kännchen gefunden. Ich sehe also bei <24h noch keine große Gefahr, >24h grenzt dagegen ja irgendwie schon an respektloses Behandeln seiner Teeutensilien und gehört demnach auch mit ordentlich Schimmel bestraft.

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vor 9 Stunden schrieb Lateralus:

Ich mache das auch nach diese Anleitung und bei mir funktioniert es ebenfalls extrem gut.

Ja, da habe ich es auch aufgeschnappt. Dort mischen sie Natron und Zitronensäure 1:1. Wäre interessant, ob Natron oder Zitronensäure alleine auch reicht. Einfach probieren und Erfahrung sammeln.

 

vor 5 Stunden schrieb SoGen:

Ein Magier bist Du wohl nicht - mit ziemlicher Sicherheit jedoch jemand, dem selbst elementare Grundkenntnisse in Chemie abgehen

Ich hab nur von meinen Erfahrungen geschrieben - ohne zu behaupten den chem. Hintergrund zu kennen.  Von den tlw. unfreundlichen Reaktionen merke ich aber, dass die "Chemiker" in der Runde sich wohl durch mein "laienhaftes" Vorgehen provoziert fühlen. Das wollte ich nicht. Ich finde aber, dass alle berechtigt sind ihre Erfahrungen zu posten (um das gehts doch auch im Forum), auch ohne die entsprechenden Fachkenntnisse.  .

vor 5 Stunden schrieb SoGen:

Es gibt grundsätzlich drei Methoden, wasserunlösliche Ablagerungen zu entfernen: mechanisch und - entsprechend den chemischen Eigenschaften der Ablagerung - entweder mit einer alkalischen (Klassiker: Seifenlauge) oder einer sauren (Klassiker: Essig) Lösung.

Danke für das Hintergrundwissen.

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vor einer Stunde schrieb goza:

Darf ich mal fragen, wer wirklich bisher Schimmel in seinen Kannen hatte

Mir ist das tatsächlich mal passiert - glücklicherweise mit einer billigen Kyusu. Lehrgeld ...

vor 27 Minuten schrieb blickwinkel:

durch mein "laienhaftes" Vorgehen provoziert fühlen.

Provoziert hat mich vor allem Dein "case closed", mit dem Du auf Manfreds sachlich absolut korrekten Einwand reagiert hast.

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@miig Gerne: im Video wird 1 EL Natron + 1EL Zitronensäure auf 1l Wasser verwendet.

Allerdings ging es bei mir um normale Teeablagerungen und nicht um Schimmel. Da ich in letzter Zeit aber die Patina sehr schätze (pssst in Wirklichkeit bin ich faul) habe ich das schon lange nicht mehr gemacht. Falls ich trotzdem irgendwann mal wieder zu dieser Chemiekeule greife, werde ich die 2 Mittelchen wohl mal getrennt ausprobieren. 

@goza Mir ist das mal passiert, aber da reden wir von Zeiträumen jenseits der 24h. Im konkreten Fall ging es um eine Kyusu die ich mit dem nassen Blatt über 14 Tage in der Arbeit geschlossen stehen gelassen habe. Also eindeutig ein Fall von selber schuld.

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vor 2 Stunden schrieb goza:

>24h grenzt dagegen ja irgendwie schon an respektloses Behandeln seiner Teeutensilien und gehört demnach auch mit ordentlich Schimmel bestraft.

Hehe, diese Strafe ist mir auch schon widerfahren. Genau wie @Lateralus hab ich mal eine Kyusu auf Arbeit rumstehen lassen mit Blättern drin. Hat sich übers WE ordentlich befellt innerlich :)

vor 53 Minuten schrieb Lateralus:

Gerne: im Video wird 1 EL Natron + 1EL Zitronensäure auf 1l Wasser verwendet.

Danke dir für die Zusammenfassung. Eine interessante Sache.

@blickwinkel: Eigentlich sollte ich mich womöglich hier gar nicht einmischen. Aber ich stimme dir schon zu. Die Reaktionen auf deine Beiträge sind fachlich sehr kompetent - allzu diplomatisch lesen sich manche Untertöne für mich auch nicht.

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Ich möchte mich jetzt in die Chemiker-Diskussion auch nicht einmischen, nur eine Frage stellen. Ich habe beim Lesen unwillkürlich überlegt, wie schnell die beiden Stoffe miteinander reagieren. Besteht die Möglichkeit, dass bei rascher Anwendung die Neutralisation noch nicht eingetreten ist und beide Stoffe getrennt wirken? Wie schnell geht sowas?

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@Benedicta: Deine Frage ist berechtigt. Aber sobald die Stoffe in Lösung sind, ist das Kohlendioxid entwichen. In dem Video sprudelt es ganz gehörig, wärend die Untensilien gebadet werden. Aber die Blasen kommen vom Boden, wo die noch ungelösten Stoffe liegen. Sie enstehen beim Auflösen der Feststoffe. Im Wasser ist dann das Natriumcitrat, wobei da ein Überschuß von Zitronensäure ist, die Lösung also etwas sauer reagieren wird.

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  • 5 Monate später...

Nun ist es mir auch passiert.... Übernachtzieher im Shibo vergessen und ins WE gefahren.... Na super.... Ausgekocht habe ich, aber insbesondere am Deckel haften noch ganz leicht so etwas "käsige" Noten an (darüber sinniere ich jetzt noch in dem Sinne daß der Olong ja diesen Sahnegeschmack hatte, aber stets betont wird, daß da keine Milch o.ä. drinne sei. Ist dem wirklich so? Kommt der Milchgeschmack wirklich komplett von ohne Milch?)

Jetzt werde ich aus de Thread nicht ganz schlau hier, ob der vielen Möglichkeiten: Schimmel wegmachen reicht auskochen. Ok, aber Geruch? Und wie ist das mit der Glasur? (Ich habe den Shibo von Yutaka (Chr. Luther)- wie empfindlich ist eine Glasur gegen Chemie?

Ich hätte alles da: Danklorix, Natron, Zitronensäure und könnte mir auch eine Chlordioxidlösung anmixen (scheint mir gedanklich das unagressivste gegenüber der Glasur zu sein?). 

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vor einer Stunde schrieb frenchcopper:

Ist dem wirklich so? Kommt der Milchgeschmack wirklich komplett von ohne Milch?

Ja und nein. Es gibt einen Kultivar ( Teekultivar Jin Xuan), der berüchtigt ist Milcharoma zu produzieren, aber häufig wirds auch einfach als Aroma beigemischt:

Einfach mal meine Links abgrasen: Da steht häufig was von Aroma/nat. Aroma, bei einigen teuren aber nicht.

 

Zu deinem haarigen Problem:

Du nimmst dir einen großen Kessel, legst ein sauberes Handtuch ein (-> damit das Kännchen beim kochen nicht auf den Kesselboden schlagen kann) füllst den mit Wasser und gibts entweder Kaisers Natron oder Waschsoda hinzu (-> beides DM glaub ich). Dann ca. 1h kochen, Wasser weggießen und abkühlen lassen. Wenn das Kännchen trocken ist solltest du einen seifigen weißen Film auf dem Kännchen finden: Einfach mit Wasser abwaschen.

Sollte das nicht reichen nochmal melden: dann müssen schwerere Geschütze her.

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@FireStream ich konnts natürlich nicht erwarten und hab selber gleich mal folgendes gemacht: Chlordioxidlösung angemixt (500ml) Shibo in Schale gestellt, Lösung drauf- nach ner halben Stunde hat diese dann ihre Schudligkeit getan. Anschliessend gut abgewaschen und noch bei 150 Grad in den Backofen gestellt (über ne Stunde).

Scheint gut funktioniert zu haben: ich kann kein komisches Fremdaroma mehr feststellen. Mal sehen wie dann der erste Tee schmeckt.

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