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EInsteiger Allrounder Kyusu


Nowak89

Empfohlene Beiträge

Hallo liebe Teetrinker,

 

ich bin Neuling, wenn es um das Zubereitne und Trinken guter Tees geht.

Angefangen habe ich aufgrund der gesundheitlichen Wirkung von Grüntee. Da passte es gerade ein, dass mein Vater mir einen Grüntee aus China mitgebracht hat. Neulich bekam ich von einem Bekannten einen Oolong Tee. Was jetzt noch fehlt, ist ein passendes Kännchen für den richtigen Aufguss, eine Kyusu soll es werden.

Könnt ihr mich bei der Auswahl unterstützen? Folgende Kriterien sollte sie erfüllen.

1) innen glasiert - alltagstauglich, ich möchte die genannten Grüntee und Oolongs zubereiten. Später werden evt. noch andere Sorten dazukommen

2) 150 - 220 ml - um die Tees mehrmals aufzugießen

3) Preis bis max. 60 € - Einsteigermodell

Gibt es von eurer Sicht irgendwelche Bedenken oder Anmerkungen? Wie steht ihr zu unten abebildeten? Sind die innen glasiert und können die als Allrounder verwendet werden?

https://www.tee-kontor-kiel.de/zubehoer/teekannen/seitengriffkannen/teekanne-kyusu-aubergine-150-ml?c=150

https://www.tee-kontor-kiel.de/zubehoer/teekannen/seitengriffkannen/teekanne-kyusu-bambusdekor-rotbraun-220ml?c=150

https://www.tee-kontor-kiel.de/zubehoer/teekannen/seitengriffkannen/teekanne-kyusu-schwarz-flache-form-220-ml?c=150

 

Und dann habe ich noch ein paar allgemeine Fragen:

Wenn ihr den Tee mehrmals aufgießt, macht ihr die Aufgüsse direkt  hintereinander und füllt den Tee in eine große Kanne um, oder trinkt ihr ihn, bevor der nächste Aufguss dran ist? Wie lange kann ich die Blätter nach den ersten Aufgüssen liegen lassen, bis ich weitere Aufgüsse vornehme?

Wie viel Gramm Tee verwende ich für wie viele Aufgüsse? Bisher habe ich das nach Gefühl gemacht.

 

 

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Hallo, prinzipiell kann man Tee in jedem Gefäß zubereiten, IKEA hat da einiges zu bieten, nanunana ist auch nicht schlecht. Deshalb sollte man damit anfangen, oder was sich im Haushalt einfach so findet, Milchkännchen von der Oma, Teesieb, Tasse zum Abgießen. Prinzipiell ist damit der Anfang getan, Blätter frei schwimmen lassen, durch ein Sieb in ein anderes Behältnis. 

Wenn einem das zu unkultig ist - lasiert, unrasiert, Stein, Ton, Glas, alles ist möglich. Schön soll es auch sein. Ein nicht unwesentlicher Aspekt. Aber dafür wirst Du keine Hilfe erfahren können, außer die Hilfe, die Du Dir durch eigene Erfahrung selber machst. 

Manch einer trinkt seine Aufgüsse über den Tag oder Nachmittag verteilt. Kommt doch ganz auf den Tee an. Ich habe noch nie das Bedürfnis verspürt, Blätter drin zu lassen und am nächsten Tag noch mal aufzugießen. Ansonsten: Aufgießen, ziehen lassen, abgießen. Den Geschmack entscheiden lassen, der ist das einzig gültige Gesetz. Ob Teeblätter, einmal feucht und dann stehen gelassen, generell ihren Geschmack verändern: ausprobieren. Ich glaube nur marginal. 

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vor 10 Stunden schrieb Nowak89:

Wenn ihr den Tee mehrmals aufgießt, macht ihr die Aufgüsse direkt  hintereinander und füllt den Tee in eine große Kanne um, oder trinkt ihr ihn, bevor der nächste Aufguss dran ist? Wie lange kann ich die Blätter nach den ersten Aufgüssen liegen lassen, bis ich weitere Aufgüsse vornehme?

Mehrere Aufgüsse zusammengießen mache ich nur, wenn ich mir mal Tee für eine längere Fahrt in der Thermosflasche mitnehme (selten). Das sind dann auch eher einfache Qualitäten von Grüntee und denen mute ich nicht mehr als zwei Aufgüsse zu. Ansonsten: erster Aufguss in der Tasse, zweiter im Serviergefäß (Cha Hai). Ist der erste getrunken, den dritten aufgießen, den zweiten einschenken und abwarten, bis der dritte abgegossen werden kann. Da capo ad libitum ... Ich trinke vorwiegend (chinesischen) Grüntee und da sind bei mir vier Aufgüsse Standard. Derzeit habe ich auch einen Huangshan Maojian, der sechs Aufgüsse verträgt, dann allerdings auch entsprechend stärker dosiert werden muss. Bei Tie Guan Yun ist mein Standard fünf Aufgüsse, stärker geröstete sowie andere Oolongs sieben bis acht. Mit Pu'er habe ich kaum Erfahrung - dafür Andere hier um so mehr.

Ich bin allerdings auch ein Freund davon, die geschmackliche Entwicklung eines Tees über die verschiedenen Aufgüsse zu verfolgen. Andere hingegen versuchen (insbesondere bei Oolongs) eine möglichst konstante Geschmacksqualität herauszuarbeiten. Da schadet es dann nicht, wenn im Cha Hai beim Abgiessen noch ein mehr oder weniger großer Rest des vorangegangenen Aufgusses ist - das dient zusätzlich der 'Egalisierung'.

Natürlich kann man zwischendurch auch pausieren - da würde ich dann etwas heißer aufgiessen, weil Kanne und Teeblätter zwischenzeitlich abgekühlt sind (die o.g. Methode minimiert das). Über Nacht stehen lassen, da hätte ich allerdings Bedenken. Nasse Teeblätter konnen sich sehr schnell Schimmel einfangen und dann hat man einiges an Aufwand, um die Aufgusskanne wieder zumindest geschmacksneutral zu bekommen - die ist dann erst einmal verdorben. Das "wie lange liegen lassen" (was auch das Reinigen und Spülen der Kanne betrifft) hängt daher wesentlich vom Wetter ab (Wärme, Leuftfeuchtigkeit). Meine Devise ist da: nicht länger als unbedingt erforderlich.

_()_

Bearbeitet von SoGen
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Am 18.10.2018 um 21:14 schrieb Nowak89:

Um unterschiedliche Sorten zuzubereiten muss die Kanne nicht unbedingt glasiert sein. Tokoname Kannen sind hochgebrannt, fein und extrem dicht, die kann man wunderbar für unterschiedliche Sorten einsetzen. Ich persönlich bin Fan und nutze sogar ein kleines Tokoname Henkelkännchen wenn ich für mich alleine Pu Erh zubereite.

Alle drei Kannen sind  ursprünglich für japanische Grüntees gedacht. Daher ist ein feinmaschiges Sieb eingebaut. Das muss aber nicht unbedingt so starr sein, man kann auch andere Tees darin zubereiten.

  • Die erste Kanne in Zylinderform ist praktisch und handlich. Sie hat auch ein attraktives PLV und ist schön puristisch.
  • Das mittlere Model ist qualitativ eher einfach und man könnte sich an der Farbe und dem Dekor mit der Zeit satt sehen. Passt auch nicht zu allen cups. 
  • Die dritte Kanne ist wahnsinnig präzise verarbeitet und einer meiner Favoriten. Die ist wirklich top und hat ein schön sanftes Gießverhalten. Wenn es eines dieser drei sein soll und Geld keine große Rolle spielt, dann ist diese mit Abstand die beste Wahl, ansonsten die erste Kanne.


Oder, wenn eh kein japanischer Grüntee rein soll sondern meistens Oolong, dann würde sich alternativ ein Gaiwan aus Porzellan oder ein Henkelkännchen anbieten.

 

Zitat

Wenn ihr den Tee mehrmals aufgießt, macht ihr die Aufgüsse direkt  hintereinander und füllt den Tee in eine große Kanne um, oder trinkt ihr ihn, bevor der nächste Aufguss dran ist? Wie lange kann ich die Blätter nach den ersten Aufgüssen liegen lassen, bis ich weitere Aufgüsse vornehme?

Hier gibt es keine starre Regeln und es hängt von der Teesorte und -qualität ab. Allerdings schmeckt generell hochwertiger Tee ganz frisch zubereitet am allerbesten.

Bei japanischem Grüntee verteilt man den Tee direkt aus der Kanne in die Cups und für den zweiten, oder möglichen dritten, Aufguss sollten die Blätter am besten noch warm sein. Also alles so frisch wie möglich. Wenn die nassen Blätter abkühlen und ne Weile liegen, dann schmeckt ein Aufguss davon nicht mehr.

Bei chinesischem Grüntee ist das unkomplizierter da kann man auch die Blätter im Tee schwimmen lassen immer wieder heißes (oder kaltes) Wasser nachkippen. Wie von @Raku erwähnt ist das der Grandpa Style. Das geht auch bei Oolong - wobei ich hierzu aber nur einfachere Sorten empfehlen würde, also grob unter €20/100g.

Hochwertigeren Oolongtees sollte man sich mit ausreichend Zeit und Aufmerksamkeit widmen. Die komplexe Aromenvielfalt kann man sonst nicht wahrnehmen. Hier sollte man am Stück dabei bleiben und kann mit locker 10-12 Aufgüssen Spaß haben. Am besten aus der Kanne oder dem Gaiwan in einen Ausschankkännchen und daraus auf die Cups verteilen. Man kann auch zwei oder drei Aufgüsse hintereinander in das Kännchen abgießen, verpasst bei einem edlen Tee vielleicht eine mögliche Veränderung der Aromen. Das ist situations- und qualitätsabhängig. Wer alleine trinkt, kann auch direkt in eine Teeschale abgießen. Man muss es einfach ausprobieren und kann seinen Teeweg nicht auf zu viel theoretische Infos aufbauen. Die Praxis ist deutlich wichtiger. Wenn es in der Nähe Verkostungen oder Teetreffen gibt, dann empfehle ich diese so gut wie möglich zu nutzen. Das bringt einen immer ein gutes Stück weiter. 

Das mit der genauen Grammangabe ist auch eine Frage des persönlichen Geschmacks, der Sorte und der Qualität. Das lässt sich leider nicht so einfach beantworten. Gerade bei Mehrfachaufgüssen mit Oolong kann man aber gut rumspielen, ist der Tee zu dünn, dann gießt Du etwas weniger Wasser nach und/oder lässt etwas länger ziehen. 

Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Freude auf dem weiteren Teeweg. ^^

 

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Dann gilt wohl wie immer, probieren geht über studieren :)

Wenn ich mir jetzt eine Tasse Tee machen möchte, verwende ich 1,5 -2 TL Tee und ca. 15 ml Wasser. Das hieße ich dann ca. 4 mal auf. Ziehzeit Grüntee 2 Minuten bei 60-70 °C, Oolong 3 Minuten bei 90-95. °C. Damit gehe ich ins Rennen. Ist das ein Anfang oder mache ich da shon etwas falsch? Man muss anmerken, dass der Tee meiner Meinung nach in der oberen Unterschicht bzw. In der Mittelschicht bezogen auf die Qualität liegt.

Nochmals die Frage zur oben genannten Kyusu 150 ml Link 1: reift das Volumen für eine Person und mehrere Aufgüsse mit ca. 1,5 TL Tee? Ist da genügend Platz vorhanden, dass sich die Blätter entfalten können?

Ein Anliegen noch. Ich habe die Möglichkeit, über einen Bekannten Tee und sonstiges aus China (Shanghai) mitbringen zu lassen. Habt ihr Tipps, was er mir mitbringen könnte? Ich bevorzuge einen guten Einsteiger Grüntee. Welche Sorte sollte ich unbedingt probieren? Wie erkennt man einen guten Tee in China? Ich stelle mir die Kommunikation sehe schwierig vor. 

Vielen Dank für eure interessanten Beiträge.

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Also, wenn ich mit diesem Kyusu arbeite nehme 50ml Wasser und 3-4 g Tee und habe genug Platz für die Blätter.

Wenn ich mit meiner Frau zusammen Oolong trinke habe ich eine Anzahlung Kanne. Dort nehme ich 5-6g Tee und 100ml Wasser. Hier reicht der Platz noch gut.

http://www.asien-harmonie.de/tee/gruentee-teekannen/gruenteekanne-taiko.php

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vor 43 Minuten schrieb Nowak89:

Dann gilt wohl wie immer, probieren geht über studieren :)

Wenn ich mir jetzt eine Tasse Tee machen möchte, verwende ich 1,5 -2 TL Tee und ca. 15 ml Wasser. Das hieße ich dann ca. 4 mal auf.

Du meinst sicherlich 150ml, oder? Das passt ungefähr für japanische Senchanadeln bei fortgeschrittenen Teetrinkern die es gerne kräftig mögen, ist auch nur eine grobe Empfehlung. Man kann aber nicht für alle Tees eine feste Anzahl von TL anbeben, weil mit dem Blatt extrem variiert. Kleine gerollte Oolongkugeln dehnen sich extrem aus während ein grobes Grünteeblatt sehr voluminös sein kann (ein TL kann mehrere Gramm oder auch nur einen Bruchteil davon wiegen). Also auch hier ist es schwierig Dir einen festen Wert mitzugeben. Diese Denke ist auch zu "westlich" und irgendwie in einer starren Box. Versuche Dich dem Tee gegenüber mit einer Gelassenheit aus dem Herzen und Bauch zu begegnen. Sei flexibel, sei mutig und geh in Dich beim Erschmecken Deines persönlichen Weges. 

4mal aufgießen ist auch viel zu starr, feste Zahlen passen einfach nicht zum Tee. Aufgießen kann man so lange bis es nicht mehr schmeckt. Das kann 2x oder auch 20x sein. ;)

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@nowak89 - ich finde es sehr toll, mit wie viel Elan und Freude Du Dich mit dem Thema Tee widmest und Dir Gedanken dazu machst! Jeder fängt mal bei 0 an und nicht jeder hat die Geduld, auch dabei zu bleiben , seine eigenen Erfahrungen zu machen um dadurch das Wissen und Können zu erweitern. Es gibt ja auch keine ''dummen'' Fragen - sondern viele hier im Forum freuen sich, wenn sie ihr Wissen mit Dir ( und anderen )  teilen können. Daher ist es schön, wenn in Dir ein neuen Teefan geweckt wurde und ich wünsche Dir weiterhin viel Freude beim Ausprobieren und Dazulernen! Alles Gute, Robert

 

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Am 18.10.2018 um 21:14 schrieb Nowak89:

Wenn ihr den Tee mehrmals aufgießt, macht ihr die Aufgüsse direkt  hintereinander und füllt den Tee in eine große Kanne um, oder trinkt ihr ihn, bevor der nächste Aufguss dran ist? Wie lange kann ich die Blätter nach den ersten Aufgüssen liegen lassen, bis ich weitere Aufgüsse vornehme?

Wenn Du ihn sowieso zusammengießen willst, warum nimmst Du nicht gleich eine entsprechend große Kanne und gießt ihn darin auf? Oder wäre das zu einfach?

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