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Was tun mit schimmligem Pu-Erh?


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Da bekommt man frisch eine Lieferung von YS und will eher routinehalber mal die Bings sehen und riechen. Da fielen mir bei dem ersten Bing diese weißen Flecken auf. Zum Glück habe ich für einen Bekannten ebenfalls den selben Shou Pu-Erh bestellt und siehe da: Der andere Bing ist deutlich dunkler, hat keinen Fischgeruch und auch nicht dieses weiße Flechtwerk. Eindeutig Schimmel. Ich habe es so auch gemeldet und bekomme glücklicherweise anstandslos einen neuen Bing. Aber was soll ich nun mit dem schimmligen Tee machen. Im Internet las ich dazu verschiedenstes. Etwa, dass man weißen Schimmel auf Pu-Erh tolerieren könne und nur der gelbe giftig sei. Dass ja Shou Pu-Erh nunmal durch Pilze erst seinen Geschmack bekomme und deswegen mehr davon nicht schlecht sein müssten. Mit zwei Waschgängen und 100°C sollte das ungefährlich sein. Aber auch die Gegenseite, die da eher zum wegwerfen rät,  auch wenn man den Tee verträgt, da nunmal cancerogene Stoffe gebildet würden.
So ein bisschen Respekt davor habe ich ja schon, von verschimmelten Lebensmitteln halte ich ja auch Abstand. Blauschimmelkäse und co sind dabei Ausnahmen.
Was sind eure Erfahrungen?`Hab ihr schon solchen Pu-Erh getrunken? Wie bereitet ihr ihn euch dann zu?

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sieht nicht so doll aus! Hab´ ja kein Problem mit stark gelagerten pu´erh mit dem allseits beliebten "white-frost", dass sind aber eher
Rückstände von Bakterien. Das hier sieht richtig nach Schimmel aus, da würde ich die Finger von lassen. Hattest Du auf der Teezui nicht
auch sowas dabei? Sah´ auch kritisch aus...

Bearbeitet von Tobias82
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Puh, du hast recht, es könnten auch Bakterienkolonien sein. Daran hatte ich garnicht gedacht!


Und ja, hatte auch einen schimmligen Tee bei der Teezui dabei. Jeweils von YS... Die scheinen da echt ein wenig Lagerprobleme zu haben und checken ihre Waren auch nicht vor dem Versand. Immerhin haben sie sich soweit kulant gezeigt.

Bearbeitet von Joaquin
Vollzitat entfernt
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vor 13 Stunden schrieb miig:

Schreib doch mal YS an und schilder es im Detail 

Um die nach Tipps zur Verwendung zu fragen? Reklamiert habe ich den und bekomme deswegen auch einen frischen Bing.

 

 

vor 11 Stunden schrieb Tobias82:

hast Du den alten Tee denn mal getrunken?

Achso! Der vielleicht schimmlige Tuo war jedoch von W2T. Den trink ich hin und wieder, nachdem @chenshi-chinatee und ein paar andere da eher Entwarnung gaben. Der schmeckt mir nach wie vor ganz gut. Von YS hatte ich noch einen losen Purple Tea mit, der wirklich schimmlig war, vor allem, da es ein frischer Tee aus 2018 war. Den hatte ich vor der Teezui mal getrunken und empfand ihn als "interessant", weil er nach Hecke geschmeckt hatte und ich das so noch garnicht kannte. Auch da war er jedoch schimmlig, da ich den weißen Flaum überall für die Härchen der Knospen hielt. :ph34r: Hatte geschmacklich auch so gut wie nichts mehr mit purple tea zu tun, Schimmelpilze ändern den Geschmack schon deutlich.

 

Mich juckt es in den Fingern den neuen verseuchten Bing mal als kleine Probe ggü. den frisch versendeten zu testen und die Unterschiede herauszustellen. Gerne auch im Forum.

PS: Irgendwie hab ichs ja mit Schimmel. Durch das Lagern hier aber bestimmt nicht, da ich eher über zu wenig Luftfeuchte im Zimmer (pappmaul beim aufstehen) klagen kann.

Bearbeitet von Stiefelkante
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vor 10 Minuten schrieb Stiefelkante:

 

Mich juckt es in den Fingern den neuen verseuchten Bing mal als kleine Probe ggü. den frisch versendeten zu testen und die Unterschiede herauszustellen. Gerne auch im Forum.

Au ja, ich möchte auch gerne!!!

Ach nein, sorry, falscher Text.

Was reizt Dich daran, so ein schimmeliges Ding freiwillig zu trinken?

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vor 57 Minuten schrieb maik:

1000jährige Eier?

O.o. Von mir aus kannst Du das gerne essen. Jedem das Seine. Ich persönlich kann nichtmal den Gestank frischer Eier ertragen. Aber Im Tee hat Schimmel wirklich nichts verloren sonst ist das Gammelte. Wer Gammeltee mag soll den von mir aus trinken. Ich rate davon ab, warum sollte man ein Risiko eingehen? Wir haben alle die Wahl und können uns doch sauberen Tee leisten. Ich verstehe wirklich nicht warum man überhaupt darüber nachdenkt so etwas zu probieren. 

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@Stiefelkante puh, du hast echt Pech was das angeht! :( 
Wie gesagt ich bin absolut ein Fan von feucht gelagerten Shengs und Heichas aber deinem Bild nach hat das damit nichts zu tun. Wie schon auf der Teezui gesagt: der Geruch ist ein sehr guter Anhaltspunkt, wenn es unangenehm riecht, wirf es weg. Die Optik natürlich auch – es heißt nicht umsonst "white frost" und nicht "white snow spots all over the place" ;) 
Hm, ich hab da einen sehr schönen Liu Bao, den ich als Grenze der noch vertretbaren Feuchtigkeit ansehen würde (@miig, du weißt wovon ich spreche), evtl. post ich da demnächst mal ein Foto...

@maik naja, bei der Masse an Tees kann unmöglich alles kontrolliert werden (und meiner Meinung nach auch nicht vernünftig probiert, schließlich liest sich alles doch sehr ähnlich) - wenn ich bei Aldi einkaufe tue ich das ja auch mit einer anderen Erwartung als beim Demeter-Hof.

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  • 2 Wochen später...

Ich hatte ein ähnliches Problem vor ein paar Jahren, fast alle meine Bings hatten sich das eingefangen und ich war hin und hergerissen ob ich nun alles entsorgen soll oder nicht. Hab dann in einem Blog eine Methode gefunden die ich mit Erfolg ausgetestet habe - alle Tees aus dem Papier genommen, im Sommer bei niedriger Luftfeuchte raus in die Sonne gelegt und über mehrere Tage trocknen / lüften gelassen. Bei schwerem Befall hätte ich die Bings auseinandergenommen, war aber zum Glück nicht nötig.

Für meinen Tee Bestand war das die richtige Entscheidung, nach ca. 2 Wochen waren diese weißen Flecken weg. Hab dann einen Luftentfeuchter mit in meinen Tee-Schrank gepackt (ich hab eher das Problem extrem hoher Luftfeuchtigkeit da ich direkt am Fluss wohne) - seitdem gehts.
2-3 Jahre später kann ich nur sagen das ich bisher keine gesundheitlichen Probleme hatte, kein schimmliger Geschmack im Tee aufgetaucht ist, und sich mein Bestand ganz gut entwickelt. Mag nicht für jeden gelten, aber ich würde auf jeden Fall erstmal probieren den Tee ordentlich zu lüften und zu trocknen.

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Abgesehen von "nützlichen" Schimmelpilzen in Lebensmitteln, wie man sie beispielsweise in manchem Weichkäse, Tempeh oder manchen Wurstwaren schätzt, sollte man unbedingt vor dem Verzehr ungewollt verschimmelter Lebensmittel warnen. Zum einen ist i.d.R. nicht erkennbar, wie weit sich der eigentliche Pilz schon im Lebensmittel ausgebreitet hat. Ob ein Schimmelpilz Mykotoxine im Lebensmittel hinterlassen hat oder nicht, ist zum anderen ebenfalls nicht erkennbar. Auch wenn der Schimmelpilz irgendwann einmal abgestorben ist: Diese Gifte bleiben selbst dann noch in einem Lebensmittel enthalten, wenn man es ihm nicht mehr ansieht, dass es von einem Pilz befallen war.

Auch wenn es zu keiner akuten Vergiftungserscheinung nach dem "Genuss" von schimmelpilzbefallenen Lebensmitteln, z.B. im Sinne von gastrointestinalen Beschwerden, kommt, besteht immer ein Risiko auf subakute oder chronische Vergiftungen, die sich u.a. in allergischen Reaktionen, Organschädigungen (v.a. der Leber oder Nieren, bzw. durch Absporung hervorgerufene Infizierung der Lunge) oder karzinogen zeigen können.

Auch wenn mir Tee noch nicht verschimmelt ist und ich noch nicht das Pech eines bereits verschimmelt gekauften Bings hatte: Mir persönlich wäre es das Roulettespiel nicht wert. Lieber den/die HändlerIn kontaktieren und reklamieren oder einen guten, frischen Tee neu kaufen und den befallenen als Lehrgeld abschreiben.

Ach ja: Durch haushaltstypische Behandlungen wie Abkochen oder Tiefgefrieren werden die meisten Mykotoxine nicht deaktiviert.

Bearbeitet von nemo
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@abhuva, so eine Methode halte ich aber für sehr bedenklich. Das Äußere und Sichtbare ist ja nur der kleinste Anteil,
die Fruchtkörper. Unter diesen wuchert dann schon ein wohl deutlich größerer Anteil von Fäden und Sporen, von denen
man nichts sieht. Daher gibt es ja auch meistens den Ratschlag das Produkt zu entsorgen. Wenn in einem Lebensmittel
Schimmel ist, bekommt man diesen nicht duch Wegschneiden, Auseinandernehmen oder weiß Gott was weg.

Bearbeitet von Terrakotta-Krieger
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Ich kann mich da nur Terrakotta-Krieger anschließen. Mit solchen Methoden bekommt man nur einen sichtbaren aber keinen realen Erfolg, denn der Pilz hat in der Regel das Lebensmittel schon längst durchdrungen. Man kann so in Lebensmittelnotlagen wie Kriegszeiten agieren, aber dazu sollte heutzutage in unseren Regionen keine Notwendigkeit bestehen. Der gesunde Körper kann in der Regel mit einer Aufnahme solcher Pilsen in den menschlichen Körper fertig werden, aber wenn du oder eine Person in deinem Umfeld ein geschwächtes oder noch nicht voll entwickeltes Immunsystem wie kranke, alte Menschen, Kleinkinder oder Babys, dann gefährdest du diese mit solchen Lebensmitteln.

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