Mauritius Geschrieben 4. Januar 2019 Teilen Geschrieben 4. Januar 2019 Hallo Freunde Ich gebe es gleich zu: Ich habe noch nicht so viel Ahnung von Tee. Aber lernwillig :-) Hinter mir liegen eine Oolongs, die ich probiert habe. Ich habe vor, vorläufig bei Oolong zu verbleiben. Angetan hat es mir, um ein konkretes Beispiel zu geben, etwa der Qilang, aus Nantou. Damit ist mein Problem schon gegeben. Ich habe versucht, mich an ähnliche Oolongs zu halten. Dabei bin ich aber auf Schwierigkeiten gestossen: 1. Die Schreibweise. Es ist unglaublich, wie viele unterschiedliche Schreibeweisen man für dasselbe antrifft. Das macht es nicht unbedingt einfacher. Es fällt mir schon schwer genug, mir die Namen zu merken, aber wenn sie noch unterschiedlich geschrieben sind, ist das fast ein Ding der Unmöglichkeit. Aber damit werde ich wohl leben müssen. 2. Kategorien. Ich habe nirgends eine Kategorienaufteilung gefunden, die die unterschiedlichen Oolongs systematisch einordnet. Das ist sicher eine Frage nach dem Grundprinzip, dh. ordnet man nach Herkunft, nach Röstungsgrad etc.? Gibt es da Hilfestellungen? Mein Ziel ist es, ähnliche Oolongs auszuprobieren und damit in einer Kategorie zu bleiben, bevor ich mich anderweitig vergnüge. Vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben? Vielen Dank und herzliche Grüsse, Mauritius Zitieren Link zu diesem Kommentar
Terrakotta-Krieger Geschrieben 4. Januar 2019 Teilen Geschrieben 4. Januar 2019 (bearbeitet) Hallo Mauritius, erst mal ein herzliches Willkommen im Forum. Hier ist mal zwei Links, die zum Thema für Dich ganz interessant sein könnten.https://www.chenshi-chinatee.de/de/oolong-tee-wissen/http://www.chadao.de/?page_id=46 Händler unterteilen meist nur nach Herkunft (China,Taiwan,..), manche dann vielleicht noch nach geröstet oder ungeröstet. Das mag Anfangs vielleicht etwas unübersichtlich sein, wegen der vielen Schreibweisen und einer Vielzahl an unterschiedlichen Tees, da kommt man aber recht schnell rein. Dann kommt`s halt noch drauf an, was Du genau magst. Qilan ist nich gleich Qilan und kann, was zum Beispiel die Röstung oder Lagerung angeht, extrem unterschiedlich ausfallen. Auf Händlerseiten ist dann schon angegeben, ob der Tee eher stark geröstet, schwach geröstet oder eher grün ist. Auf den Geschmack und die Qualität des Tees gibt es sehr viele Dinge, die Einfluß haben(Blattgrad, Röstart, Anbauhöhe, Verarbeitung,...) Bearbeitet 4. Januar 2019 von Terrakotta-Krieger Zitieren Link zu diesem Kommentar
Mauritius Geschrieben 4. Januar 2019 Autor Teilen Geschrieben 4. Januar 2019 Danke! Ich schaue es mir durch. Und komme dann wieder :-) Zitieren Link zu diesem Kommentar
teekontorkiel Geschrieben 4. Januar 2019 Teilen Geschrieben 4. Januar 2019 Zusätzlich zu den Internetquellen rate Dir in Deiner Gegend einen Händler oder ein Teehaus Deines Vertrauens zu suchen und an Verkostungen teilzunehmen. In Zürich würde sich das Shuitang in der Spiegelgasse anbieten. Dabei lernt man nebenbei auch die Zubereitung und kann allerlei Fragen stellen. Man kann Tee sehr schwer in schwarzweiße Raster oder Tabellen packen. Gerade Oolong ist außergewöhnlich komplex und unglaublich viele Faktoren haben Einfluß auf das Endergebnis. Beispielsweise ist das Rösten eine hohe Kunst die nur wenige Produzenten zur Perfektion beherrschen. Dieser Arbeitsschritt ist von entscheidender Bedeutung und spielt eine große Rolle. Komplett ungeröstete Oolongs sind nicht bekömmlich. Zitieren Link zu diesem Kommentar
SoGen Geschrieben 4. Januar 2019 Teilen Geschrieben 4. Januar 2019 Hallo Mauritius, Quilan (奇蘭, "seltene Orchidee" - Qilang ist wohl ein Schreibfehler) ist ein Aroma-Typ, der eigentlich vom chinesischen Festland stammt. Ob ursprünglich aus Fujian oder Guangdong, ist unklar. Jedenfalls gibt es aus Fujian den Wuyi Qilan und aus Guangdong den Fenghuang Qilan Xiang [Dancong]. Die Verarbeitungsstile sind jeweils unterschiedlich, somit ist das ein möglicherweise interessantes Gebiet für Vergleiche. Anderer Ansatz: Nantou ist die Heimat einer Gruppe (meist leicht oxidierter) Oolongs, die man als 'Gao Shan' Oolongs (Hochland-Oolongs) zusammenfassen kann. Einen besonderen Ruf haben da u.a. die Anbaugebiete Ali Shan und Li Shan. Grundsätzlich lassen sich da dann noch Herbst- und Frühjahrspflückung unterscheiden. Das eine wäre also ein nach Aromatyp ausgerichteter Zugang, der andere einer nach Anbaugebiet / Terroir. Beides können Ausgangspunkte für eine spannende Reise sein ... _()_ Zitieren Link zu diesem Kommentar
Mauritius Geschrieben 4. Januar 2019 Autor Teilen Geschrieben 4. Januar 2019 vor 9 Minuten schrieb SoGen: Jedenfalls gibt es aus Fujian den Wuyi Qilan und aus Guangdong den Fenghuang Qilan Xiang [Dancong]. Danke für Deine schönen Infos. Nur, dass ich es richtig verstehe: "Quilang" schreibt man so, aber bei "Wuyi" und "Fenghuang" schreibt man "Qilan" wieder so? Zitieren Link zu diesem Kommentar
SoGen Geschrieben 4. Januar 2019 Teilen Geschrieben 4. Januar 2019 vor 2 Minuten schrieb Mauritius: Nur, dass ich es richtig verstehe: "Quilang" schreibt man so, aber bei "Wuyi" und "Fenghuang" schreibt man "Qilan" wieder so? Nein. In allen drei Fällen handelt es sich um 奇蘭 - und das wird mit der heute sowohl in der VR China wie in Taiwan üblichen Hanyu-Pinyin-Transliteration qílán (oder ohne Anzeige des 'Tones' qilan) geschrieben. Nach der früher weit verbreiteten Wade-Giles-Transliteration ch'ilan. Nun gab es bis vor ca. 10 Jahren in Taiwan noch die Tongyong-Transliteration - ob da 蘭 mit lang transliteriert wurde, weiss ich nicht. Ich bezweifle es aber. _()_ teekontorkiel reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Diz Geschrieben 6. Januar 2019 Teilen Geschrieben 6. Januar 2019 Komm doch mal an ein Meetup welche wir regelmässig in Zürich veranstalten. @GoldenTurtle ist auch immer wieder mal dabei. Hier der Link: https://www.meetup.com/en-AU/Zurich-Tea-Meetup/ teekontorkiel und miig reagierten darauf 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar
OstHesse Geschrieben 18. Januar 2019 Teilen Geschrieben 18. Januar 2019 (bearbeitet) Hallo @Mauritius Am 4.1.2019 um 08:53 schrieb Mauritius: Ich habe nirgends eine Kategorienaufteilung gefunden, die die unterschiedlichen Oolongs systematisch einordnet. In der Tat kann die Welt des Tees oft sehr verwirrend sein. Die beste Klassifikationsidee von Tee im "westlichen" Sinne, die ich bisher fand war, ist das S.C.O.P.E. von Mei Leaf. S steht für "season" = die Jahreszeit wo der Tee gepflückt wurde (Frühjahr, Spätfrühling, Sommer, Herbst, etc.), C steht für "cultivar" = die Züchtung/Sorte der gepflückten Teepflanze, O steht für "origin" = Herkunft, der Ort der Teeplantage bzw. Teebäume, P steht für "picking & processing" = Pflückungs- und Herstellungsmethode (Blätter, Knospen oder beides, im welchen Verhältnis etc., Art von Tee, Röstung, Lagerung, etc.) und E steht für "elevation" = die geologische Lage der Teepflanze über dem Meeresspiegel und die dazugehörige Klimazone. Bearbeitet 18. Januar 2019 von OstHesse Roberts Teehaus reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
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