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Beratung für die erste Tonkanne


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@Paul Don ist früher auf Geschichten hereingefallen, zugegeben, z.B. Fall Bingdao, aber wer noch nie auf unwahre Gedanken gehört, geschweige denn Lügen anderer Menschen geglaubt hat, hebe den ersten Stein ... Ich denke, da er wirklich vor Ort war und zuerst sich selbst so eine Kanne zugetan hat, kann man darauf vertrauen, dass man kriegt was er verspricht. Und er hat wirklich dazugelernt in den vergangenen Jahren.

@TimEck MMn grundsätzlich: lieber weniger, dafür bessere.

Ausserdem kannst du anhand einer Billigen gar nicht wirklich sagen, dass du die entsprechende Tradition kennst, da gerade bei Yixing bei den Superbilligen die Echtheit des Tones zumindest in Frage gestellt werden muss.

Es lohnt sich bei weitem mehr, bei einem Teefreund oder Teehändler mal Tees in verschiedenen anständigen Kannen zu vergleichen.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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vor 16 Stunden schrieb Paul:

Yixing kannst Du kaufen, wenn Du mehr Geld und Ahnung hast.

Denke ich auch. Deswegen hatte ich ja überlegt ob es eine von den Chaozhou Kannen wird. 

vor 16 Stunden schrieb Paul:

Sklenicka innen glasiert

Sieht cool aus! Aber bedeutet innen glasiert nicht, dass der Geschmack des Tees nicht vom Ton beeinflusst wird. Was ist denn da wichtiger: die Hitzebeständigkeit des Tons oder das interagieren von Tee und den Mineralien im Ton? 

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ja :) 

wollte damit nur sagen, dass man eine Yixing-Kanne auch wegen dem Effekt kauft, dass man den Tee in Ton brühen kann, und das schon eine
Auswirkung auf den Geschmack hat. Aber hol Dir doch erst mal eine Kanne, die Dir gefällt, und die Du gerne benutzen willst. Dann kannst Du auch
lernen damit umzugehen, und Dich mit Brühtechniken auseinander zu setzten.

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@TimEck: hab´ mir Deine beiden Kannen aus dem ersten Beitrag nochmal angesehen, und ich würde Dir zu der schwarzen Kanne raten. Sieht gut
verarbeitet aus, und Du wirst damit so ziemlich alles brühen können, was man hier so bekommen kann. Sieht vom Ton her nicht allzu porös aus...

Was trinkst Du denn generell für Tees, oder für welche Sorten willst Du die Kanne benutzen?

Grüße

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Lieber @Paul

Ich habe mich jetzt auf deinen Impuls hin mal bei TKK umgeschauen. Ich bin auf diese Kanne gestoßen: https://www.tee-kontor-kiel.de/zubehoer/echte-keramik-unikate/teekanne-90ml-holzbrand-jiri-duchek-nr.jd27?c=157

Die gefällt mir optisch sehr gut und sie ist unglasiert und mit 95ml in einer eigentlich ganz guten Größe. Und jetzt wo ich ja anfangen will zu experimentieren denke ich mir das eine Tonkanne aus Ton, von dem ich nicht weiß wie er sich auf den Tee auswirkt, gut zum experimentieren eignet. 

Hast du schon Erfahrungen mit den Kannen vom Tee Kontor Kiel? 

 

vor 32 Minuten schrieb Tobias82:

Was trinkst Du denn generell für Tees, oder für welche Sorten willst Du die Kanne benutzen?

Immoment gerne jungen Sheng, Dancong Oolongs (Royal Peach Orchid von Mei Leaf am liebsten im Moment) und den Amber GABA von MeiLeaf . Ab und zu mal einen Schwarztee (Am liebsten ein Ceylon) oder einen Tie Guan Yin. 

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Haha, ist das eine lustige Beratung hier! :D
Warum denn nicht eine Steinkanne? Oder eine Ginbin wär doch auch was schönes! :lol:

vor 55 Minuten schrieb TimEck:

Amber GABA

Uuuuh, damit kann ich gar nichts anfangen.
Behüte deine Yixing, Chaozhou oder wasauchimmerunglasiertes es wird vor diesem aromaschädlichen Einfluss.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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vor 2 Stunden schrieb TimEck:

Ich habe mich jetzt auf deinen Impuls hin mal bei TKK umgeschauen. Ich bin auf diese Kanne gestoßen: https://www.tee-kontor-kiel.de/zubehoer/echte-keramik-unikate/teekanne-90ml-holzbrand-jiri-duchek-nr.jd27?c=157

Ich bin zwar nicht Paul, aber die Duchek-Sachen sind auf jeden Fall sehr schön gemacht. Das wär schon eine echte Alternative.

vor einer Stunde schrieb GoldenTurtle:

Behüte deine Yixing, Chaozhou oder wasauchimmerunglasiertes es wird vor diesem aromaschädlichen Einfluss.

vor 56 Minuten schrieb TimEck:

Was meinst du damit? 

Da bin ich auch mal gespannt. Ich mein, man sagt generell, dass die Tees, die man in einer Kanne macht, diese beeinflussen. Deswegen sollte man keine aromatisierten Tees in porösen Kannen machen, da die zugesetzten Aromen meistens sehr intensiv sind. Wenn man dann einen Schwarztee "Apfelkuchen" in einer Kanne macht, ist die Gefahr groß, dass auch der nächste Oolong, den man darin macht, nach Apfelkuchen schmeckt.

Diese GABA-Oolongs sind allerdings nicht aromatisiert. Sie haben schon einen deutlich eigenen Charakter, das stimmt. Es kommt ein bisschen darauf an, was du sonst noch so machst in der Kanne.

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Don von Mei Leaf ist jetzt kein Tonexperte und die Yixing die er verkauft würde ich nicht anfassen. Die ist ja enorm.  Allerdings die CZ Kannen scheinen voll in Ordnung zu sein und sind auch einfach nur hübsch. Für Dancongs vermutlich das richtige. CZ ist glaube ich einfach durchzublicken als das Minenfeld der Yixing-Kannen. 

 

Ich habe ja so eine 90er F2 Kanne im Dauerbetrieb. Natürlich ist sie für sehr dunke Oolongs vorteilhaft aber es wäre eine Lüge zu sagen, dass ich die nur für gustative Vorteile gekauft haben. Ich mag wie die sich präsentiert, ich mag die Form, ich mag auch die ganze Geschichte die ein älteres Objekt mit sich bringt. 

 

 

Ist es rational? Nein. Bereitet es mir freude? Und wie. 

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vor 2 Minuten schrieb miig:

Deswegen sollte man keine aromatisierten Tees in porösen Kannen machen, da die zugesetzten Aromen meistens sehr intensiv sind. Wenn man dann einen Schwarztee "Apfelkuchen" in einer Kanne macht, ist die Gefahr groß, dass auch der nächste Oolong, den man darin macht, nach Apfelkuchen schmeckt.

Ja das wusste ich auch schon deswegen war ich ja so verblüfft 😄

vor 3 Minuten schrieb miig:

Es kommt ein bisschen darauf an, was du sonst noch so machst in der Kanne

Entweder junge Shengs oder Dancong Oolongs(oder halt beides😅) 

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vor 2 Stunden schrieb GoldenTurtle:

Haha, ist das eine lustige Beratung hier! :D
Warum denn nicht eine Steinkanne? Oder eine Ginbin wär doch auch was schönes! :lol:

ja klar, der Chef haut gleich wieder mit der Keule zu :lol:

@TimEck ist froh, wenn er eine kleine Kanne fände, und Du kommst gleich wieder mit high-end-Empfehlungen :thumbdown:

...heute morgen gab es LongJing aus dem Chadao, top das Zeug!

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Womöglich will @doumer auch noch was dazu sagen?

Letztlich musst du es selber ausprobieren. Meine Einschätzung dazu bewegt sich auf einer Skala von grün (kaum Oxidation/Fermentation) über orange (mittlere Oxidation / Fermentation) bis rot. (hohe O. / F.). Auf dieser Skala schmeiße ich die Tees zusammen in meinen Kannen. Drum bereite ich auch mal einen mittelalten Sheng und einen Dong Ding-Oolong (beide "orange") in einem Kännchen. Laut meinem persönlichen Geschmack sind die Tees am grünen Ende meistens in glasierten Kannen gut aufgehoben. Das ist nicht die universelle Wahrheit, sondern mein Ansatz.

Junge Shengs sind ja eher noch relativ grün, viele Dancongs sind im mittleren Spektrum: manche davon sind noch ziemlich grün, aber es gibt auch welche, die schon ziemlich hoch oxidiert / geröstet sind. Meiner Erfahrung nach sind die GABA-Oolongs auch eher wie hochgeröstete Oolongs oder Schwarztees einzuordnen, da da nicht mehr viel grünes vorhanden ist. Aber da müsstest du echt ausprobieren, wie sehr für dich eine Interaktion vorteilhaft ist oder nicht. Aber da verhunzt du auch so schnell nichts. Wenn du merkst, das passt dir nicht so sehr, dann machst du es beim nächsten Mal anders.

Ich würd nur sehr feucht gelagerte Shengs, Shu und aromatisierte Tees aus so einer Kanne fernhalten, weil die alle sehr intensive Profile haben. Ansonsten: Such dir ein Kännchen aus, das dir gut gefällt, und dann probier einfach mal durch. Viel Spaß auf der Reise :)

 

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@TimEck da hast du dir ein sehr kontroverses Thema zum Start ausgesucht - wo der eine gar nichts schmeckt, schmeckt der andere Welten, dazu kommen höchst unterschiedliche ästhetische Vorlieben etc. Letztlich kann dir keiner DEN korrekten Rat geben, da du es für dich selbst ausprobieren (ohne fundierte, selbst durchgeführte Vergleiche hat eine Aussage keinen Wert) und entscheiden musst. Daher kann ich dir auch nur meine persönliche Meinung sagen, die zugegebenermaßen etwas Puerh-lastig ist:

Eine gute Yixing (Zhuni oder Zini) ist absolut Gold wert - im Durchschnitt bekommt man hier definitiv die besten Ergebnisse, weshalb ich neue Tees auch immer erst mit einer Yixing beurteile, bevor ich mit anderer Keramik spiele - die Yixings sind sozusagen meine Arbeitspferde. Aber leider hat @Paul hier auch recht: gute Yixing-Kannen sind leider teuer, insbesondere wenn man etwas handgemachtes möchte (von Künstlern mit entsprechenden Zertifikaten ganz zu schweigen) - wenn es auch eine Workshop-Kanne tut, schau mal hier: https://www.pu-erh.sk/filter/?categories=yixing-all
Zumindest die im Bereich von 300€ sind sehr ordentlich - zwar nicht von einem Künstler der 1000sten Generation bei Vollmond nach jahrelangem philosophieren über die Dekorationsmöglichkeiten hergestellt (sorry, kleiner Seitenhieb am Rande ;) ) aber top Preis-Leistung, habe selbst davon eine, die ich sehr gerne nutze!

Wenn du weniger ausgeben möchtest stimme ich @Paul zu, dass du mit einer Nicht-Yxing besser beraten bist - gerade die Stücke von den Osteuropäischen Künstlern machen viel Spaß, solange man die Ästhetik mag - jeder hat hier seinen ganz eigenen Stil und die Werke somit einen einzigartigen Charakter :) 
Aber sofern du dir nur eine Kanne kaufen möchtest würde ich dir eher zu einer innen glasierten raten (also auch wieder die Beispiele von @Paul ) - ich bin zwar ein absoluter Fan von unglasierter Keramik aber du musst dir bewusst sein, dass unglasierte Kannen definitiv den Geschmack beeinflussen (zumindest für mich, siehe Hinweis oben), was toll und spannend sein (ich möchte es nicht missen!) kann aber nicht immer passend, insbesondere bei Tees mit hohen Noten wie Oolongs. Zumal es hier nicht nur darauf ankommt, wie grob oder fein ein Ton ist, sondern auch wie dieser gebrannt wurde - z.B. kann auch ein recht feiner Ton einen erheblichen Effekt haben, wenn dieser wie z.B. die schwarzen Duchek-Kännchen sehr stark reduzierend gebrannt worden ist.

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Danke @doumer. So, wie ich @TimEck verstanden habe, hat er ja schon glasierte Gaiwans, und will jetzt eben ausprobieren, wie es sich mit einer guten Tonkanne verhält. Somit bezieht sich die Frage auf unglasierte Kännchen.

Es ist natürlich auch ein wenig eine Frage des Budgets. Ich würde jetzt vorsichtig damit sein, gleich mal 300€ auszugeben. Kommt natürlich auch drauf an, wie viel Geld 300€ für dich sind... ich meine aber, dass du für gute 100€ schon viele interessante Möglichkeiten haben wirst.

Du merkst an der Diskussion auch, @TimEck, wie weit die Meinungen auseinandergehen. Ich schließe mich der Fraktion an, die sagt, wenn Yixing, dann lieber mehr ausgeben. Wenn du es rustikal magst - diese hier finde ich auch sehr ansprechend:

https://www.tee-kontor-kiel.de/zubehoer/echte-keramik-unikate/teekanne-rotbraun-95ml-von-andrzej-bero?c=157

https://www.tee-kontor-kiel.de/zubehoer/echte-keramik-unikate/teekanne-170ml-taiwan-nr.tk07?c=157

Sind beide unglasiert. Die zweite sieht nicht ganz so porös aus. Beide noch im Bereich der 100€, sehen aber gut gemacht aus.

Bearbeitet von miig
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@Tobias82 magst du kurz ausführen warum? Bei dem Preis wäre ich bei einer Yixing um ehrlich zu sein mehr als nur skeptisch..

@miig ah okay, das hab ich irgendwie überlesen! Dann ist das von dir @TimEck verlinkte Kännchen sicherlich eine gute Wahl - Duchek macht tolle Sachen und auch wenn ich selbst kein "Rye" Kännchen von ihm habe, durfte ich schon ein paar mal Tee aus solch einem trinken (und sogar selbst mit brühen :yahoo:) und würde sie als weniger "extrem" als so manches grobe Novak-Kännchen oder das vorhin erwähnte schwarze Duchek-Kännchen - sicherlich eine sehr gute Wahl für den Start - und bei @teekontorkiel bist du auf jeden Fall in guten Händen! :) 

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ja, jetzt wollte TimEck ja keine Seitenlange Abhandlungen über Keramik, sondern eine Empfehlung für einen Kanne, und da ich es einem Einsteiger etwas
klarer machen wollte, dass sein Vorschlag nicht der schlechteste ist, hab´ ich noch mal auf die kleine schwarze Kanne verwiesen.

Unabhängig davon finde ich, dass die Kanne gut verarbeitet ist. der gezeigte Deckel hat schöne runden Kanten an der Innenseite, die Tonqualität sieht für den 
Preis akzeptabel aus und ich bin ja generell ein Fan von dieser China-Kannen-Ästhetik.

Warum muss man bei dem Preis skeptisch sein?, oder was vermutest Du bei "schlechter Tonqualität"? Wegen Schwermetallen, oder generell dass es natürlich hochwertigere
Sachen gibt? 

@miig: hab´ gerade Deinen zweiten Vorschlag mit der schwarzen Kanne/raue Oberfläche gesehen :thumbup: 

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Ich bin halt skeptisch, weil Yixing so gehypt ist. Also, das, wofür Yixing-Ton so gelobt wird, ist meines Erachtens bei so einer günstigen Kanne nicht unbedingt gegeben.

Sehr ähnliche Angebote gibts hier: https://yunnansourcing.com/collections/all/hei-jin-gang-clay

Sicher kein Schund! Absolute Einsteigerklasse, aber durchaus akzeptabel. Aber ich muss sagen, meine Philosophie ist, lieber gleich 100€ investieren, oder beim Porzellan bleiben. Die schwarze Kanne muss nicht schlecht sein! Aber meine erste Wahl wäre sie nicht.

Bearbeitet von miig
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aber auch bei den Sachen von YS sind doch ein paar dabei, die man benutzen könnte, oder die auch Spaß machen würden.

Ging jetzt ja auch nicht um eine generell Bewertung von Kannen, aber bei den Sachen von "Teewald" sind auch noch ein paar andere Sachen
interessant. Ist halt immer das Ding, wenn Du schon seit vielen Jahren einen bestimmten Stil an Geschirr hast, und Dein Setting auch nicht mit
einem anderen Stil durcheinander bringen willst, heißt das ja im Umkehrschluss auch nicht, dass man einheimische Töpfer nicht mag, oder die 
Kannen nicht auch guten Tee machen, aber es sind ja auch immer persönliche Empfehlungen und Entscheidungen.

Hab´ mal wieder was mit dem alten "Key" gemacht, und eine Kanne bekommen, die tatsächlich nur aus hellem, rauem roten Ton ist. Auf jeden Fall mit einer
Form gemacht, vermutlich sogar gegossen, und der Deckel sitzt noch schlecht. Trotzdem nehme ich die ganz gern. Hat halt diese typische "Xishi-Form" kann der
billigste Ton sein, aber passt halt zum ganzen Drumherum.  

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Eingedenk des jüngsten Zugangs imZitatenschatzkästlein (@miig's "Japan hat auch schöne Sachen") möchte hier auch noch meinen Senf beisteuern und eine Lanze für japanische Keramik brechen. Ich räume freimütig ein, dass mir die Sensibilität fehlt, um den Unterschied von Tonsorten unterschiedlicher lokaler Provenienz herauszuschmecken. Oder einfach auch die dafür erforderliche Übung - mangels eines entsprechend üppigen Einkommens, das mir erlauben würde, mich mit hinreichend Testmaterial in solider Qualität einzudecken. Was allerdings schon für mich einen Unterschied macht, das ist die Methode, mit der das Aufgussgefäß gebrannt wurde. Bei unglasierter Keramik (und nur hier kann man von einem spürbaren Effekt auf den Aufguss ausgehen) ist da grob zwischen Reduktionsbrand und Oxidationsbrand zu unterscheiden.

Reduziert gebrannte Gefäße (konkret Banko oder schwarzes Tokoname) sind mE ideal für Grüntee (auch chinesische, japanische trinke ich eher wenig). Da ist dann mE auch eine Kanne für alle Typen (gedämpfte, gebratene, gebackene) gut. Ich habe auch kein Problem damit, darin gelegentlich einen gelben Tee aufzugießen. Selbstredend haben in solch einem Aufgussgefäß jedoch parfümierte Grüntees (egal ob mit Blüten, naturidentischen oder künstlichen Aromastoffen) nichts verloren. Für Oolongs hingegen (und dem Vernehmen nach für Pus) sind oxidiert gebrannte Aufgussgefäße besser geeignet (etwa rotes Tokoname, Yixing, Chaozhou ...). Wobei es da ratsam ist, stärker zu differenzieren. So benutze ich für 'grünen' Anxi Tieguanyin einen (relativ billigen) Yixing-Gaiwan, für Wuyi Yancha ein Yixing-Kännchen und für Fenghuang Dancong einen Chaozhou-Gaiwan. Wobei ich für die richtige Herkunftsdeklaration der letzten beiden nicht die Hand ins Feuer legen würde - das Kännchen (seit ca. 25 Jahren in meinem Besitz) kommt möglicherweise aus Taiwan und der letzgenannte Gaiwan stammt aus einem kleinen Lädchen in Paris, dessen Inhaberin (offensichtlich chinesischer Herkunft) noch schlimmer französisch radebrechte als ich ... Außerdem wird speziell Yixing dermaßen nachgefragt und es werden derart überzogene Preise dafür bezahlt, dass da vermutlich noch mehr gefälscht wird als bei chinesischen Antiquitäten. Aber vielleicht bin ich auch einfach nur ein Banause ...

Wichtiger als die 'korrekte' Herkunft ist für mich - wie schon geschrieben - die Brennmethode und nicht zuletzt ein gutes handling - also handwerkliche Qualität. Was als Minimalanforderung heisst, dass die Dinger ohne zu kleckern und in möglichst kurzer Zeit abgießen sollen. Da gibt es gerade bei Yixing-Kannen ziemlich schlimme Produkte, die leider nur optisch etwas hermachen. So ein Ding benutzt man dann bald nur noch alle Schaltjahre mal. Lehrgeld ... Was das handling von Kannen angeht, sind da die Japaner unschlagbar - und die Preise halten sich in einem vernünftigen Rahmen. Letzlich habe ich für eine 210 ml Marugata Kyusu mit Biri-Dekor von Masaki Tachi gerade mal grob 70 € gelöhnt (ohne Zoll und Transportkosten freilich).

Alles andere an Tee (Taiwan-Oolongs, weissen und roten Tee, Pu ...) trinke ich nur gelegentlich bis selten - und dafür gibt es glasierte, geschmacklich neutrale Aufgussgefäße, weil sich ein eigenes unglasiertes Gefäß dafür nicht rentiert.

_()_

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vor 5 Stunden schrieb TimEck:

Lieber @Paul

Ich habe mich jetzt auf deinen Impuls hin mal bei TKK umgeschauen. Ich bin auf diese Kanne gestoßen: https://www.tee-kontor-kiel.de/zubehoer/echte-keramik-unikate/teekanne-90ml-holzbrand-jiri-duchek-nr.jd27?c=157

Die gefällt mir optisch sehr gut und sie ist unglasiert und mit 95ml in einer eigentlich ganz guten Größe. Und jetzt wo ich ja anfangen will zu experimentieren denke ich mir das eine Tonkanne aus Ton, von dem ich nicht weiß wie er sich auf den Tee auswirkt, gut zum experimentieren eignet.

Bero kann ich nur empfehlen, ich hab einiges an Keramik von ihm und mein Lieblingshongchakännchen ist von... ? Bero!

Yixing für 59 € taugt nix!  (59 € für Schund ist raus geschmissenes Geld)

Ansonsten kann ich mich meinen Vorrednern @doumer, @miig und @SoGen nur anschließen, das sind Männer mit Verstand.

Entscheiden und bezahlen mußt Du selber - viel Spaß dabei; und mach Dir nicht zu einen großen Kopf, es bleibt eh nicht bei einer Kanne:D

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Und genau da sind die meisten an dem Punkt angekommen, den ich mir von Anfang an gedacht und erwähnt hatte. Greif erst einmal zu einem Kännchen von einem osteuropäischen Töpfer. Recht preiswert, gute Handarbeit, viele Liebhaber und Du hast eine ehrliche Kanne. Der Töpfer ist bekannt, der empfohlene Händler vertrauenswürdig. Es wird auf alle Fälle besser sein als eien billige Yixing-Imitat-Kanne. Selbst bei teuren Yixing kannst Du mächtig auf die Nase fallen.

Das Thema Yixing ist Seitenfüllend. Tokoname auch schon sehr schwierig.

Glaub den alten Hasen hier.

Wenn schon Paul in das Horn bläst, dann löppt dat auch:D

Meine Lieblinge sind übrigens Banko Kännchen.

Bearbeitet von Cel
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