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@GoldenTurtle optisch natürlich Geschmackssache aber die Betonung liegt ja auf preiswert. Wie machst du das zwecks Luftfeuchtigkeit? Bambu-Eigenschaften hin oder her - das ist ja kein massiver Bambus-Block sondern sind ein paar zusammengebundene Stäbchen, d.h. es wird sicherlich in dem Punkt keinen großen Unterschied machen, ob die Bings in dem Wäschekorb oder nur dem mitgelieferten Wollsack gelagert werden (ich mein, das ist ja bei meinen selbstgemachten Ton-Töpfen teils ja schon fragwürdig, da die nicht so perfekt schließen wie die von Novak/Randova/Bero und Co). Hast du einen extra Raum, in dem die Luftfeuchtigkeit reguliert wird?

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@GoldenTurtle Ich fürchte, du hast dich zu früh gefreut. Ich bin im Besitz eines solchen Wäschesammlers, meinem fehlen allerdings die Griffe. So richtig luftdicht ist er nicht. Die Ritzen sind ja auf dem Bild deutlich sichtbar. Der Deckel liegt nur lose auf und der Boden ist nicht geschlossen, sondern besteht aus einem Metallring, der den Behälter in Form hält. In Bezug auf den Geruch kann ich allerdings Entwarnung geben: stinken tut er nicht.

Was sich aber hervorragend darin lagern lässt, ist Wäsche!

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vor 3 Stunden schrieb Teefax:

So richtig luftdicht ist er nicht. Die Ritzen sind ja auf dem Bild deutlich sichtbar.

Das ist gut! Die Bambusblätter um den Tong sind auch nicht völlig luftdicht. Das darf und soll etwas Spiel sein. Ich möchte eine Entwicklung und keine Konservierung, das ist vielleicht auch noch wichtig zu betonen. Wer jungen Sheng so behalten will wie er ist, soll ihn nicht in Bambus oder Ton lagern, Ton saugt übrigens ordentlich am Aroma, aber nach 5 Jahren etwa setzt eine positive Lagerdynamik ein. Wer Sheng so behalten möchte wie er ist, steckt ihn am besten in Ziplocks o.ä. und konsumiert ihn zeitnahe, d.h. innerhalb von 2, 3 Jahren.

@enjoi Klar sollte das gehen mit den Reisdämpfern, aber pro Fladen gerechnet ist dies eine etwa 4 mal so teure Lösung, und ich gebe zu bedenken, dass so von rundherum Aroma gesaugt wird. Man hätte zwar so das individuellere Aroma eines einzelnen Fladens, aber kurz bis mittelfristig auch einen höheren Aromaverlust, dem positiv gegenüber stünde aber eine wohl schnellere Entwicklung.

vor 16 Stunden schrieb doumer:

Wie machst du das zwecks Luftfeuchtigkeit?

Bambus absorbiert aus der Luft automatisch Luftfeuchtigkeit von aussen, reguliert aber auch eine allenfalls zu hohe innere Luftfeuchtigkeit.
Darum sag ich: das optimale, natürliche Lagermedium.
Wir haben grundsätzlich eine gute Luftfeuchtigkeit.
Ich habe früher zwischen Herbst und Frühling luftbefeuchtet, mache ich nicht mehr.
Ich dusche nur noch jeweils mit offener Türe die Feuchtigkeit in die Wohnung, das reicht mir.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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So, es folgt der Bericht als Nachtrag zu diesem Beitrag:

Das Ding ist heute angekommen und gleich zur grossen Frage, ja, es hat einen Duft, oder genauer gesagt mehrere ... ich hab jetzt hin und her getestet ... der einzige mich leicht störende Duft ist vom Baumwoll-Innensack, obwohl der jetzt gar nicht sooooo übel ist und besser als manche chinesischen Tee-Lagersäcke. Der Duft vom Bambuskorb selbst wirkt ziemlich natürlich und sogar einiges besser als gewisse chinesische Bambuskörbe, die explizit für die Teelagerung hergestellt wurden, die teilweise aber etwas chemisch dufteten und einiges an auslüften benötigten, wahrsch. stammte der Duft von der Holzbehandlung, aber es ist gibt auch solche mit tadellosem Odor, will ich dazu ebenfalls anmerken.

Ich empfehle die Verwendung vom Bambuskorb ohne den Baumwoll-Innensack, man könnte den Innensack auch waschen, und dann würde er möglicherweise einen zusätzlichen, kleinen Schutz gegen Insekten darstellen, aber er saugt auch am Aroma, bis er sich vollgesogen hat, und in diesem Fall mMn eher unnötigerweise. Ich denke im Bambuskorb selbst kann man direkt Pu'Er lagern, ohne weiteres auslüften ... und jetzt kommts ... das Ding hat ja schon eine gute Höhe, aber auch eine gute Breite ... deswegen kann man die Beengs nicht nur einen auf den nächsten stapeln wie im Tong, sondern 4 nebeneinander, in der Mitte etwas überlappend. So kriegt man geschätzt tatsächlich etwa 40-50 Beeng rein. Ich bin damit zufrieden und empfehle es fürs Volk. Preiswert und gut.

Und wie gesagt, diese Methode ist explizit auf Entwicklung und nicht auf den Erhalt der frischen Aromen ausgerichtet. Wer Sheng konservieren möchte wie er ist, besonders wenn er sehr blütenhaft bis blumig ist, mit sehr grüner, gar trüber Aufgussfarbe (die längere Lagerfähigkeit solcher Shengs ist mMn einerlei in Frage zu stellen), soll nicht in Ton oder Bambus lagern, sondern im Zip-Lock o.ä., und die Luft rausdrücken wie bei Grüntee, möglicherweise ebenfall im Kühlschrank, und relativ zeitnah, innert 2 bis 3 Jahren konsumieren. Die Gefahr, dass bei solchen, eben beschriebenen Shengs bei einer nicht-konservierenden Lagerung nach ein paar Jahren aromatisch die Luft rausgeht und wenig nachkommt ist mMn eminent.

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Nachtrag zum Nachtrag:

Ich lagere Sheng seit etwa 6 Jahren in Metalldosen, seit 5 Jahren in Yixing Tontöpfen und seit etwa 4 Jahren in Bambuskörben (darin zusätzlich in angeblichen Bambusfasersäcken).

Mit der Entwicklung in Metall bin ich persönlich grundsätzlich recht zufrieden, aber nicht immer, tendenziell ist es für jüngere Shengs nicht optimal, es ist eher wie ein Stillstand Richtung Zerfall nach ein paar Jahren, hingegen mittlere bis ältere Shengs mit etwas Muff oder zu toughen Noten profitieren von der aromatisch reinigenden Wirkung des Metalls, die Tees werden klarer, und auf bereits gereifte Tees hat Metall eine konservierende Wirkung.

Mit der Entwicklung in Yixing Tontöpfen ist es je nach Sheng unterschiedlich, ich könnte nicht sagen, dass ich wirklich davon restlos überzeugt bin. Ich habe Beispiele von sehr positiver Entwicklung, aber zuerst einmal, Ton saugt am Aroma, das merkt man nach 2, 3 Jahren, es kommt auch darauf an, ob man den Sheng gelöst hat oder in Wrappern mehrere darin lagert, aber bis die positive Lagerdynamik im Ton einsetzt braucht es möglicherweise bei einigen Tees mehr als 5 Jahre, eher 10, sofern diese positive Lagerdynamik überhaupt bei allen zutrifft, denn ich sehe hinsichtlich dieses Punktes in einer zu grünen Produktion ein Risiko (mit dem Kennzeichen eines sehr grünen, trüben Aufgusses).

Aber mit der Entwicklung in Bambuskörben bin ich fast restlos sehr zufrieden, im Durchschnitt am zufriedensten von allen Methoden. Darum fördere und empfehle ich diese auch so. Ebenso sollte man damit auch keine Probleme mit Schimmel haben, wie ich hier beschrieben habe:

Am 22.5.2020 um 12:03 schrieb GoldenTurtle:

Bambus absorbiert aus der Luft automatisch Luftfeuchtigkeit von aussen, reguliert aber auch eine allenfalls zu hohe innere Luftfeuchtigkeit.
Darum sag ich: das optimale, natürliche Lagermedium.
Wir haben grundsätzlich eine gute Luftfeuchtigkeit.
Ich habe früher zwischen Herbst und Frühling luftbefeuchtet, mache ich nicht mehr.
Ich dusche nur noch jeweils mit offener Türe die Feuchtigkeit in die Wohnung, das reicht mir.

vor 11 Minuten schrieb GoldenTurtle:

Ton saugt am Aroma, das merkt man nach 2, 3 Jahren

PS hierzu: Wenn dann eben nicht anderes nachkommt, im Sheng durch die Reifung nicht neue Aromen entstehen.

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Weiterer Nachtrag:

Dieser Bambuskorb hat doch einen nicht unerheblichen Eigengeruch. Aber es handelt sich dabei meiner Meinung nach aber um natürlichen Bambusduft. Witzigerweise erinnert dieser mich leicht an die EOT Malaysia Storage Note. 🤣😜

Meine Empfehlungen hierzu:

- man kann den Bambuskorb bspw. an einem wettergeschützten Standort auf dem Balkon (selbstverständlich ohne Deckel drauf) einen Monat auslüften lassen, optimalerweise stark sonnenbeschienen, wenn man die Eigenduftnote reduzieren möchte, damit sich diese später geringfügiger auf den Tee expandiert, es ist mMn aber absolut nicht notwendig wenn einem diese Note zusagt - wie zuvor angetönt bilden Pu'Erh und Bambus traditionell ein langfristig gut funktionierendes und einander ergänzendes EheLager-Paar

- mind. 20, besser 30 Beengcha für die lange Lagerung rein, bei weniger könnte durch das Missverhältnis von Zeit und Raum ein schwarzes Loch entstehen, durch welches unverhältnismässig viel Aroma vom Tee absorbiert wird, während die Entwicklung neuer Aromen durch die Reifung hinterherhinkt

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  • 3 Wochen später...

Nachtrag Teil 10:

Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil!

Nee, aber ich habe noch einen weiteren Bambuskorb getestet und empfehle nun diesen. Warum? MMn deutlich besserer, natürlicherer Innenduft, noch preiswerter (keine 24€ inkl. Versand), einfacher zusammenzubauen, gesamthaft stabiler, wenn auch vielleicht ein wenig undichter zusammengenäht (aber das finde ich gar nicht schlecht in dem Ausmass), und auch der Deckel sitzt besser und ist stabiler, minim kleiner ist der ganze Korb, hat aber trotzdem bestimmt Platz für 40-50 Fladen (auf dem Foto unten sind schon etwa 20 Fladen drin), und es reicht vom Durchmesser her immer noch um jeweils 4 Beengcha rundherum, etwas überlappend, aufzuschichten. Das Coole dabei ist, dass die Beengcha durch das Überlappen so in der Mitte gegen oben hin eine Öffnung machen, was zum Einen gut für die schnellere Reifung ist, zum Anderen kann man in die Öffnung z.B. auch noch Tuochas hineinlegen. Ich mache davon gleich noch ein Foto:

20200622_153136.thumb.jpg.6078cc26e85e845d78cd0c5940976ce5.jpg

PS: Nur damit es allen klar ist, dies ist für die lange Lagerung und auf eine schnelle aber saubere Reifung konzipiert. Es ist quasi eine Tong-Ersatzlagerung in einem überdimensionierten Tong.

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vor 55 Minuten schrieb Paul:

Wäschekorb abgrundtief häßlich

Howdy Paul, finde ich nicht, mir gefällts sogar!

So ein Sarg wäre zum Entnehmen praktischer, wenn man dies denn gelegentlich vorhat, aber das wäre meines Erachtens auch der einzige Vorteil.
Er würde wesentlich mehr Fläche beanspruchen, da das Ding mehr in die Breite (resp. Tiefe) und weniger in die Höhe geht.
Der Preis wird mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Vielfaches meiner Empfehlung betragen.
Und obendrein wissen wir nicht wie das Ding riecht - du kannst ja mal einen Gebrauchten auf Ebay zum Testen ergattern.

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  • 1 Monat später...

Diesen Beitrag habe ich zuerst in Krabbe's Blogthema geschrieben, möchte es aber doch diesen Auszug in diesem Thema explizit ausführen, da ich es nicht schlecht finde, wenn sich Pu-Lagerer darüber Gedanken machen:

Ich finde es witzig (und irgendwie auch bedenklich) dass Cloud solch einen extremen Lager-Fokus hat und in diesem ihn zitierenden Beitrag deshalb in eine ganz andere Richtung geht, nämlich einschätzen zu lernen was einem selbst in 10 oder 20 Jahren schmecken wird (was möglicherweise aber letztlich dennoch in eine ähnliche Richtung gehen könnte, nämlich Qualität zu erkennen, unabhängig davon ob sie einem [jetzt] schmeckt oder nicht). Aber er setzt dann noch einen bedenklichen Aspekt oben drauf:

Zitat

"As I explained previously, only after ten years do you learn that the tea you have aged is not the right one and is incapable of developing an ideal flavor.  Eventually, you end up buying ready-for-consumption aged puerh from Guangdong tea sellers and discover that buying aged tea to drink actually makes more sense than storing the tea yourself.  It also takes up far less space."

Diese Aussage nehme ich selbst nicht nur auf die leichte Schulter, sondern beobachte auch die Entwicklungen mit meinen Lagermethoden, wobei ich aber doch zu einem positiven Schluss komme.
Cloud ist ja ein Karton-Freund. Ich bin ein Bambus-Freund. Wenn nicht im (Bambusblatt-)Tong, halte ich das Meiste an Pu sonstig irgendwie in Bambus.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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  • 3 Monate später...

Ich habe ja noch nicht so viele Fladen aber ich wäre gerne gut vorbereitet falls mal wertvolle Fladen bei mir ankommen ;)

Da ich eh wegen einem anderen Projekt eh Temperatur- und Luftfeuchte-Data-Logger benötige habe ich bei den Black Friday Deals zugeschlagen und mir drei RuuviTags gekauft.

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Im RuuviTag arbeitet ein Bosch BME 280 Temperatur,- Luftfeuchtigkeit- und Luftdrucksensor. Die Abweichung bei den Messungen zur relativen Luftfeuchtigkeit beträgt ±3%. Selbst Haarhygrometer etc. liegen, je nach Preis, in diesem Bereich bzw. richtig teure und geeichte Geräte schaffen natürlich etwas mehr.

Die Daten können über Bluetooth und einer Smartphone-App oder über andere Systeme ausgelesen und geplottet werden. Ich teste aktuell mit meinem Smartphone und der Ruuvi App aber geplant ist eine automatisierte Auslesung und Dokumentation mit einem Rapsberry Pi Einplatinenrechner.

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Der RuuviTagkann über App kalibriert werden. Ich habe dies mit Boveda-Packs bei 75% bzw. über eine gesättigte Salzlösung überprüft und kalibriert. Beide Tags lagen out-of-the-box knapp 2-3% daneben, das hat mich doch sehr überrascht. Wenn ich mir anschaue welche Abweichungen z.B. in Wetterstationen über 150 € auftreten hätte ich auch mit 5-10% Abweichung gerechnet.

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Nach dem Kalibrieren sieht man sowohl wie das Öffnen der Lock&Lock-Dose und die Kalibrierung dokumentiert wurde.

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Nach dem Kalibrieren ging es wieder in meinen Ton-Topf von Ales Dancak und ca. 6 Stunden später hat sich die Temperatur bei 22°C und einer relativen Luftfeuchte von 58% eingependelt. Wohlgemerkt ohne Boveda-Pack im Tontopf. Dieser ist aber auch innen glasiert und somit wahrscheinlich nicht so luftundurchlässig wie die Töpfe von Mirka & Co.

 

In der App können Alarme programmiert werden. Darunter auch Bewegungsalarme falls jemand unbefugt meine Pu-Erhs bewegt ;)

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Bearbeitet von cordyceps
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vor einer Stunde schrieb SoGen:

Danke für die interessante Präsentation. Den zitierten Satz verstehe ich allerdings nicht so recht. Schreibfehler?

_()_

Ja, das ist natürlich Quatsch. Kann es nicht mehr korrigieren.

 

Meinte natürlich, dass mein Topf wegen Glasur innen luftundurchlässiger ist als die Töpfe die innen unglasiert sind.

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vor 14 Stunden schrieb cordyceps:

Lock&Lock-Dose

Vorsicht:

Bei einer inwändigen Luftbefeuchtung schwingt immer ein gewisses Risiko mit, und das Resultat ist nicht jedermanns Sache. Viele Teetrinker bevorzugen letztlich die trockene Lagerung.

Grundregel:

Bei der Verwendung von Boveda Packs o.ä. darf der Tee nicht mit Material in Berührung sein, das nicht wasserabsorbierungsfähig ist, wie bspw. Plastik, Porzellan, inwändig lackiertem Ton, lackiertem Holz, Metall o.ä.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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vor 51 Minuten schrieb GoldenTurtle:

Vorsicht:

Bei einer inwändigen Luftbefeuchtung schwingt immer ein gewisses Risiko mit.

Die Lock&Lock dient nicht zur Lagerung sondern ausschließlich der Kalibrierung der Sensoren ;)

vor 52 Minuten schrieb GoldenTurtle:

Grundregel:

Bei der Verwendung von Boveda Packs o.ä. darf der Tee nicht mit Material in Berührung sein, das nicht wasserabsorbierungsfähig ist, wie bspw. Plastik, Porzellan, inwändig lackiertem Ton, lackiertem Holz, Metall o.ä.

Aktuell habe ich in meinem Tontopf noch keinen Boveda-Pack aber mit zwei Fladen aktuell ~58% rLF und die Fladen haben keinen direkten Kontakt mit der Glasur. Ich werde aber natürlich weiter im Auge behalten wie sich das, auch mit schwankenden Raumtemperaturen, weiterhin verhält.

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@cordyceps Sieht aus als hättest du hast dich gut durch die Themen gelesen, vorbildlich!

Ich möchte jedoch für Überflieger einmal mehr betonen, dass ein inwändig luftbefeuchtetes Lagergefäss unbedingt vor starken Temperaturschwankungen geschützt werden muss, besonders im Winter, um das Risiko einer Kondensation (auch beim unglasierten Tontopf!) zu minimieren. D.h. das Lagergefäss sollte z.B. in einem geschlossenen Schrank gelagert werden, der als zuverlässiger Puffer gegen starke Temperaturschwankungen wirkt, wenn z.B. im Winter die Wohnung gelüftet wird. Denn wenn im Gefäss Kondensation entsteht hat man verloren, dann ist Schimmel quasi garantiert.

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Das möchte ich unbedingt noch in diesem Thema festhalten, punkto Lagerung in Metall-Gefässen, ich bin wirklich sehr zufrieden wie mir da die Formulierung geglückt ist:

vor 31 Minuten schrieb GoldenTurtle:

Aber ich selbst hab wirklich etwa 15 von solchen Teedosen und bewahre darin seit Jahren zur mittelfristigen Lagerung Sheng oder Heicha, oft solche die ich etwas entmuffen oder entrustikalisieren möchte. Metall ist ein höchst interessantes Material als Lagermedium, zwar nicht für die Entwicklung von Tees, es hat einerseits eher eine relativ gut erhaltende Wirkung auf die natürlichen Aromen des Tees, andererseits aber tatsächlich auch eine reinigende Wirkung von unnatürlichen Aromen, die bspw. bei der Produktion oder unadäquater Lagerung entstanden sind.

Zur Info, ja es gibt Metallbüchsen, die angeblich tatsächlich aus Zinn und explizit zur Pu'Er Lagerung produziert werden - ich würde solche aber nur zu obig zitierten Zwecken empfehlen, oder aber zur Konservierung von sehr alten Shengs, an denen man gar nichts mehr ändern möchte (der Fall dürfte aber eher selten vorkommen), oder aber zur höchstens mittelfristen Lagerung / Konservierung von jungem Gushu Sheng, an dem man auch so wenig wie möglich ändern möchte [diese Variante ist ab 2 Jahren wohl auch einer Zip-Lagerung vorzuziehen], man muss mit Metall und jungem Sheng aber auch etwas aufpassen, wenn die Lagerung 5 Jahre übersteigt, dann könnte mehr und mehr Aroma verfliegen, ohne dass durch die Entwicklung neue Aromen hinzukommen:

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Die Frage ist eben schon, ob Liebhaber ganz junger Gushu Shengs, die am liebsten gar nichts an ihnen geändert haben würden, ob diese nicht am besten beraten wären, jene wie Grüntees zu halten und eher zeitnah zu konsumieren, d.h. im Zip im Kühlschrank (ich persönlich empfehle den Konsum von Gushu Sheng erst ab einer Lagerung von mindestens einem Jahr).

Bearbeitet von GoldenTurtle
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  • 5 Wochen später...

neu bei dem thema. und neu beim pu ansammeln. viel im internet auf blogs usw gelesen. eh die standard sachen.

ich denke mir das kann ja nicht so schwer sein dieses thema. ;)
aber da ichs billig machen werde hab ich mir folgendes überlegt. ich nehm einfach mal metallkeksdosen (die schön großen runden) und kleb ein boveda pack 69%RH auf die innenseite des deckels (eigentlich hätt ich gern 65RH aber die findet man auf amazon nicht in der guten größe). bei zimmertemperatur um die 20° (vl auch manchmal 18 - manchmal 22°). und dann kleb ich falls die nicht richtig dicht sind den deckel zusätzlich noch zu mit klebeband.


@Lateralus meinte zwar weiter oben, dass boveda in geschlossenen behältnissen zu schimmel geführt haben. aber wie groß waren die behälter? und wie viel RH hatte dein boveda und welche temperatur war bei dir?

wenn ich darauf achte dass die cakes nicht direkt die metalldose berühren, sondern da eine angemessene "unterlage" reingib wo die cakes drauf ruhen. sollte das ja wohl passen im Falle von Kondensation oder?

manche cakes werd ich sicher auch - achtung kontroverse - in mylar aluminium zip locks einsperren nachdem sie eine weile in der richtigen feuchtigkeit gelagert haben. will eigentlich sowieso eher trocken lagern da ist das vielleicht gar nicht mal so schlecht auch um aroma zu bewahren. hab kein problem damit dass sie dann länger zum altern brauchen.
vielleicht mach ich das auch nur so. metall beutel und ab in die keksdosen. frage ist ob dann überhaupt eine humidity control à la boveda notwendig ist.

außerdem hab ich angefangen weiße tees zum altern aufzuheben. die profitieren ja von sehr trockener lagerung vor allem langfristig. habe dazu leider noch keine passenden boveda packs gefunden. es gibt 49% RH aber nicht auf amazon.de
da ich die ja auch in alubeutel einpacken werde muss ich halt vorher schauen dass sie eher trocken akklimatisiert werden nach dem transport (weiß grad gar nicht wies um meine RH im haus aussieht - werd ich noch feststellen).
ich weiß das passt jetzt vl nicht unbedingt zu pu-erh lagerung. aber wie lagert ihr eure weißen tees? bzw habt ihr da dessicant-packs? oder einfach einpacken und hoffen die teeeigene feuchtigkeit ist richtig genug?

das mal so als konzept

ideen, anregungen, beschwerden, kritk? "so funktioniert das sicher nicht!" oder "ja hört sich ganz gut an"?

Bearbeitet von Toha0652
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Meine Erfahrungen habe ich bei ganz anderem Blattgut gesammelt: Zigarren
Da geht es aber um 100%ig dichte Behältnisse (Kunststoffdosen) und soweit ich das mitbekommen habe ist das keine präferierte Lagermethode bei Pu.

Was ich dir aber sagen kann ist, dass du in Metallbeuteln keine zusätzliche Befeuchter benötigst. Normale SousVide Beutel verlieren die Feuchtigkeit, jene mit Aluschicht halten die Feuchtigkeit über Jahre absolut konstant. Habe dazu mal eine spannende Testreihe gestartet bei der ich lediglich Wasser in beiden Beutelarten eingeschweißt habe:
Das Wasser verschwindet über die Monate zur Gänze aus normalen SousVide Beuteln. Die sind tatsächlich nach einiger Zeit staubtrocken von innen. Man kann sich lediglich anhand der Materialstärke aussuchen wie lange dieser Prozess dauert. Bei alubeschichteten Beuteln hingegen bleibt die Wassermenge im Beutel absolut konstant.

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vor 38 Minuten schrieb Lateralus:

keine präferierte Lagermethode bei Pu.

darüber streitet das internet. :D
ich bin ein noob und kann mir natürlich nur aufgrund der logik der argumente ein bild machen, und mich nicht auf eigene erfahrung stützen.

ich fand die argumentation ganz nachvollziehbar dass bei mehr airflow natürlich mehr oxidation stattfindet - aber es auch einen abfall von aromen gibt (wie bei jedem anderen tee auch feststellbar wenn er an der frischen luft ist)
fermentation - insofern echte fermentation überhaupt bei tee stattfindet - jedoch auch bei sauerstoffarmen umgebung passiert - insofern also nicht behindert ist.

ob der alterungsprozess dadurch drastisch verlangsamt ist - mag sein. man spricht ja auch von bis zu 40 jahren alterungshöhepunkt. alle schlüsse die ich im internet gefunden habe werden schon nach 5-10 Jahren gezogen - sind also "meh".
interessant wäre es natürlich nach 40 jahren die beiden tees zu vergleichen. meine vermutung. der eher verschlossene hat noch aroma, ist aber auch weniger "gealtert".
feuchtigkeit ist da aber wahrscheinlich wichtiger nehme ich an.

danke für die info mit den beuteln jedenfalls!
die beutelmethode ist so simpel. und auch in einigen regionen in asien werden puerh einfach in plastik gewickelt und eingeschlossen. (gut plastik atmet mehr wie du gesagt hast)
aber
außerdem ist in den beuteln ja auch luft vorhanden. und ich würde die wohl auch min. 1x im jahr öffnen.
mir gehts auch hauptsächlich darum "mittel-alte" shengs aufzuheben, in einer EINFACHEN weise. dass ich nicht drauf achten muss. und sie im verlauf der nächsten 40 jahre :D jederzeit trinken kann ohne ständig humidity kontrollieren zu müssen

PS: falls die diskussion redundant ist - ich hab mir ehrlicherweise nicht alles hier durchgelesen

 

Bearbeitet von Toha0652
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