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Hallo,

 

wollte mich hier nur kurz vorstellen, bin 48 Jahre alt und wohne in Wiesbaden.Lese schon seit einiger Zeit hier  im Forum mit und habe mich jetzt endlich angemeldet!

Angefangen mit dem Tee trinken habe ich schon sehr früh, als Kind habe ich mir heimlich Schwarztee gebrüht, mit Unmengen Milch und Zucker.Ich weiß sogar noch die Sorte, es war die gute Milford Ceylon-Assam Mischung aus dem Supermarkt, natürlich im Beutel.

Dementsprechend gilt heute meine Vorliebe den Schwarztees, mittlerweile höherwertige wie Yunnan golden Bud oder japanischen Benifuuki Schwarztee, welchen ich sehr mag.

Trinke aber ansonsten auch alles , was sich irgendwie aufbrühen lässt, wie z.b. Guayusa "Tee", den ich wegen Geschmack und Wirkung sehr schätze (verstehe gar nicht, warum man hier im Forum gar nichts über diesen Tee findet!), Bambus und Moringa mag ich auch sehr. Oolongs habe ich diverse probiert, wobei ich den nicht mehr trinken kann, nachdem ich mich nach einer Gong Fu Style Sitzung mit Gaiwan und  Milky Oolong übergeben musste, vermutlich waren da irgendwelche Keime im Spiel.

Eine Matcha Phase habe ich auch hinter mir, gefiel mir vom Geschmack her sehr gut, aber  vertrage ihn leider nicht.

Gyokuro nebst kleiner 60ml Kyusu ist unterwegs, da freue ich mich schon riesig drauf.

Wo ich mich aber überhaupt nicht heran wage ist Pu Erh, ich habe gelesen, dass bei der Herstellung Aspergillus niger beteiligt ist, wie kann mann denn sowas trinken, ohne krank zu werden?

Während meiner BTA Ausbildung hat man sich quasi bekreuzigt, wenn der Name Aspergillus niger fiel 🙂, schwarzer Schimmel im Tee? Lieber nicht! Vielleicht kann mich ja ein Pu Erh Fan aufklären.......

 

Hoffe, ich werde mit meinem Posting  meinem Nickname nicht zu sehr gerecht 😉

 

Viele Grüsse

Konfusius

 

 

 

 

 

 

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Hallo Konfusius,

herzlich willkommen hier. Und gleich eine Frage: gibt es in Wiesbaden einen besuchenswerten Händler? Bin zwar kein Stadtmensch, aber da mein Sohn und meine beiden Neffen (alle keine Teetrinker) in Wiesbaden leben, komme ich da gelegentlich hin.

Ansonsten - auf Pu Erh kann man gut verzichten. Disclaimer: diese Meinung ist natürlich nur die einer nicht repräsentativen Minorität hier und entsprechend irrelevant. Jedenfalls, was man zum Thema Pu Erh und dessen Mikrobiom wissen möchte (oder lieber doch nicht ...), findet man beispielsweise hier. Und ja - der berüchtigte Schwarzschimmel spielt da schon eine prominente Rolle ... In diesem Sinne: wohl bekomm's!

_()_

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Danke SoGen, für die sehr informativen links, dann mache ich wohl besser weiter einen großen Bogen um Pu Erh;-)

Außer einer  TeeGschwender Filiale, die ich nicht für so besuchenswert halte, gibt es noch , gleich bei mir um die Ecke, den Kobu-Teeladen, der hat unter anderem diese, lach, tolle Spezialität im Angebot:https://www.kobu-teeversand.de/milder-fruechte-tee-sweet-mallow.html?number=514

Früchtetee mit Marshmallows 😉 , wohl bekomm's

Ansonsten hat er aber immer wieder mal auch höherwertigen Shincha und Gyokuro im Angebot, habe da mal einen Shincha/Gyokuro gekauft, den fand ich gut aber ich habe da noch keine Vergleichsmöglichkeit, denn das war der einzige , den ich je getrunken habe!

Ansonsten kaufe ich auch fast alles online, meist bei Teekontor Kiel

 

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Danke @KlausO,

Guayusa ist mit Mate verwandt, hat allerdings ein paar Vorteile : er kann mit kochendem Wasser zubereitet werden und wird nicht bitter, hat soviel Koffein wie Kaffee, enthält auch L-Theanin und schmeckt irgendwie "erdig", manchmal hat er auch fruchtige Noten.Er kommt aus Equador und soll u.a. das Klarträumen begünstigen.

Klar geträumt habe ich davon noch nicht, aber ich kann sagen, dass ich davon wunderbar einschlafen kann (trotz des hohen Koffeingehaltes) ,intensiver träume und die Träume besser erinnere! Soviel zur Wirkung des Tees.

Dass es Bambustee auch in Beuteln gibt, wusste ich nicht, wo bekommt man den denn?

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vor 8 Stunden schrieb KlausO:

(roher, ungekochter)

Die Übelsetzung ins Englische; raw für Sheng und cooked für Shu, als auch das Äquivalent ins Deutsche; roh, ungekocht für Sheng und gekocht für Shu ... ist alles zusammen ein Blödsinn. Damit möchte ich endlich mal aufräumen. Klaus, ich meine damit nicht dich, sondern die übliche Umschreibung in unseren Sprachen ist einfach falsch. Junger Sheng ist sehr wohl gekocht, die Chinesen sagen dem Prozess sogar explizit so (noch korrekter ausgedrückt ware gebraten), aber er ist nicht (resp. noch nicht) fermentiert, insofern ist ripe für Shu im Englischen die wohl einzig übliche und tatsächlich auch zutreffende Umschreibung. Man sollte zur Beschreibung von Sheng primär auf die Reife eingehen und dementsprechend bei jungem Sheng z.B. von unreif resp. unfermentiert sprechen, von mir aus auch von grün. Roh und ungekocht ist aber einfach falsch. Bei Shou würde ich beschreibend von schnellfermentiert und reif sprechen.

@Konfusius Grüss dich! Pu'Erh ist was wunderbares! Wünsche viel Genuss bei einer gelegentlichen Verkostung! 😉

Edited by GoldenTurtle
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@GoldenTurtle Ich hatte mir schon gedacht, dass deine Ansicht nicht so pauschal ist, wie du sie zunächst ausgedrückt hattest (was übrigens völlig in Ordnung ist, es wäre langweilig, wenn man hier nur stoisch-akribische für-und-wieder Argumentationen lesen würde).

Trotzdem bin ich froh, dass du noch einmal nuancierter auf das Thema eingegangen bist, denn du sprichst da wichtige Punkte an und ich würde dir in einigem zustimmen. Publish or perish ist ein sehr realer Missstand, der mit Sicherheit viele positive Entwicklungen in der Wissenschaft verhindert und an dem das ganze System erheblich krankt. Direkte Finanzierung von Studien spielt je nach Disziplin vermutlich eine mehr oder weniger große Rolle. Im Bereich der Nahrungsmittelindustrie bzw. -forschung hört man ja immer wieder davon. Ich kenne mich dort allerdings überhaupt nicht aus und könnte daher keine Einschätzung treffen, wie groß der Anteil solcher Studien an der Gesamtzahl der relevanten Veröffentlichungen zu einem Thema ist. Ich denke, dass es auch hier wieder maßgeblich darauf ankommt, wo man recherchiert und wie gründlich man es tut. Caveat: Dies gilt für die persönliche Meinungsbildung, nicht für bspw. politische Entscheidungen, die gefällt werden, ohne dass man einen direkten Einfluss darauf hat. Ich will das Problem keinesfalls herunterspielen.

Nun würde ich aber argumentieren, dass auf dem Spektrum der finanziellen Abhängigkeit eine weite Spanne besteht zwischen "wir machen heimlich Marketing für euch" und "wir beantragen Fördergelder". Im Großen und Ganzen habe ich den Eindruck, dass wissenschaftliche Arbeit im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten in der überwältigenden Anzahl der Fälle Angstmacherei eher entgegenwirkt, als sie zu fördern. Eben indem sie Wissen schafft und damit dunkle Bereiche erhellt, Unsicherheiten aufklärt, Themen ihre Bedrohlichkeit nehmen kann. Angstmacherei entsteht doch vor allem in der medialen Aufbereitung, in Werbekampagnen, auch in politischen Kampagnen und Entscheidungen. Natürlich ist die Wissenschaft mit solchen Vorgängen verknüpft. Jedoch finde ich es irreführend, sie so direkt mit dem Ausdruck "Ängste verbreiten" in Verbindung zu bringen.

 

Zu guter Letzt: Ich breche hier zwar eine Lanze für die Wissenschaft, lese aber in meiner Freizeit kaum wissenschaftliche Studien oder Fachbücher. Ich verbringe meine Zeit lieber mit einem guten Roman. Beim Tee trinken valorisiere ich die Leichtigkeit der Erfahrung, das freie Genießen, viel mehr als das Abwägen von gesundheitlichen Faktoren. Da haben wir vielleicht gar nicht so unterschiedliche Herangehensweisen. Das sind eben wir als Rezipienten, wir können gezielt selektieren, wann wir unser Handeln auf wissenschaftlichen Erkenntnissen fundieren möchten, wann wir auf unser Bauchgefühl vertrauen wollen, wann wir auf unseren Großvater hören wollen, etc. Natürlich alles wieder innerhalb der uns gesetzten Grenzen ;)

 

P.S. @Konfusius Hallo nach Wiesbaden! Schön, dass du hier bist.

 

@miig Gerade erst den neuen Thread zur Studie gesehen. Verschiebe meinen Beitrag gerne dorthin.

Edited by Shibo
Kommentar an miig
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Am 4.6.2020 um 22:23 schrieb Konfusius:

Oolongs habe ich diverse probiert, wobei ich den nicht mehr trinken kann, nachdem ich mich nach einer Gong Fu Style Sitzung mit Gaiwan und  Milky Oolong übergeben musste

Zuerst mal willkommen im Forum!

Deine erfahrung mit Milky Oolong kann ich durchaus nachvollziehen. Viele Tee Produzenten aromatisieren ihren Jin Xuan mit künstlich hergestellten Aromastoffen um minderwertigem Tee das typische Milcharoma von gutem Jin Xuan nachzuahmen. Ich habe sogar eine solche Probe (für Demonstrationszwecke) herumliegen. Schon beim öffnen der Packung macht sich ein Anflug vom Migräne bemerkbar. Wie auch immer. Du solltest auf deinen Körper hören und nur das trinken was dir gut bekommt. Sag ich als Pu-Erh und Oolong Fan :)

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